Officium - Diensthabende Wache

  • Hm Danke Dir. Aber lass mal gut sein, mir ist gerade nicht nach Wein und in der Castra gleich gar nicht.


    Sedi winkte ab.


    Ich werd mich dann mal auf die Socken machen. Mal sehn was so ansteht. Vielleicht schnapp ich mir ein paar Milites und ja sie über`s Forum und den Mercatus.

  • Sedi konnte es wirklich noch nicht wieder gut gehen, soviel stand fest. ;)


    Jetzt konnte Minor zusehen, wie er den Wein wieder in den Schlauch bekam. Sonst würde Bibulus den sicher ganz zufällig finden.


    "Dann weck mal ein paar milites auf, schadet denen bestimmt nicht. Ich werde mich dann wohl wieder dem Schriftkram widmem."


    Da gab es doch noch irgendeinen Bericht, den er ganz dringend schreiben wollte - was war das doch gleich?

  • Ja, es gab Zeiten da ging es ihm wahrlich um einiges besser... Syrien...


    Ich weck keinen auf. Ich sammle die erst Besten auf die mir da draußen über den Weg laufen.


    Meinte Sedulus bevor er sich verabschiedete und aus dem Officium ging.

  • Sedulus bekam den neuen Dienstplan zu Gesicht und nun überlegte was er denn für einen Trainingsplan erstellen konnte. Er sollte ja auch nicht zu einfach sein.
    So kramte er eine Tabula heraus und begann...


    Trainingsplan!


    Übung 1: Aufwärmen auf dem Exe
    15 Runden lockeres Laufen.


    Übung 2: Leichtes Waffentraining
    a) Pilumwerfen
    b) Kampf mit dem Gladius


    Übung 3: Hindernislauf
    Auf dem verteilte Hindernisse wie Holzstämme, Kisten, Latten, Tonnen oder andere Gegenstände verteilt sind.


    Übung 4: Erweitertes Waffentraining
    a) Übungen mit der Hasta
    b) Kampf mit Gladius und Scutum so wie in voller Montur


    Übung 5: Kraftrainig
    a) Ringkampf
    b) Gewichtheben


    Übung 6: Abschlusslauf
    Vom Ausbilder/Übungsleiter ausgesuchte Strecke durch die Urbs.



    Erstellt von
    Princeps Prior
    Quintus Germanicus Sedulus




    Er sah sich den Plan an und befand ihn für gut.

  • Etwas verunsichert schleicht Theodorus durch die Korridore des Lagers. Für jeden geschulten Miles dürfte er natürlich wirken wie ein Schwerverbrecher. (Allerdings wirkt für einen geschulten Miles wohl jeder wie ein Schwerverbrecher.) Dann findet er die beschriebene Türe. Lange wartet er, bis er sich einigermaßen gefasst hat, dann klopft er an.


    *knock knock*

    gelehrter aus alexandria- gebildet, intellektuell, tolpatschig und zerstreut

  • Bibulus war mit dem Anfertigen von Berichten beschäftigt, ehe er sich gleich wieder an die Ausbildung machen wollte, als es klopfte. "Herein!" rief er und erwartete irgendeinen Miles da vor sich stehen zu sehen.

  • Aber herein kommt kein Miles, sondern ein etwas dicklicher Alexandriner in gesetzteren Jahren, der etwas schüchtern dreinblickt. Mal sehen ob das hier wirklich kein Trick ist.


    "Salve. Ich komme wegen eines Diebstahls und die Wache hat mir gesagt, dass ich mich hier melden soll."

    gelehrter aus alexandria- gebildet, intellektuell, tolpatschig und zerstreut

  • Nach dem Gespräch mit seinem Bruder kehrte Marcellus sofort in das Lager zurück. Unterwegs ließ er sich den Vorschlag seines Bruders noch einmal durch den Kopf gehen und er kam mehr und mehr zu dem Entschluss, dass dieser Vorschlag sehr attraktiv für ihn war. Auch wenn er das Gefühl hatte, sich beweisen zu müssen. Aber das musste man ein Leben lang. Nun würde er wohl die beste Gelegenheit dafür bekommen. Er ging direkt zum Büro der diensthabenden Wache, blieb vor dem Büro noch einmal kurz stehen. Ja, er hatte erstmal genug von dieser Stadt und ja er wollte seinen Bruder begleiten. Auch wenn das nichts mit Bruderliebe zu tun hatte. Er klopfte an das Büro, wartete kurz und trat dann ein. "Probatus Tiberius Helvetius Marcellus!" meldete er sich an.

  • Bibulus saß gerade bei Verwaltungsarbeiten als der Probatus eintrat. Seit der Beförderung des Caeciliers waren diese Tätigkeiten enorm angwachsen, zumindest seiner Meinung nach.


    "Ich habe schon nach dir gesucht, Probatus! Wo hast du dich denn herumgetrieben?"

  • Marcellus lockerte seine Haltung ein wenig. Herumgetrieben... Ein Helvetiter treibt sich nicht einfach herum. Alles was Marcellus tat hatte Sinn und Zweck. Wenn auch meistens nur für ihn selber. "Ich musste mich heute um dringende Familienangelegenheiten kümmern, wo nun meine Genesung so gut vorangeschritten ist und ich eigentlich wieder am Dienst teilnehmen könnte!" Marcellus machte eine kurze Redepause. Dann fuhr er fort. "Ich will nicht lange um den heißen Brei reden! Vielleicht ist dir ja der Name Helvetius Falco ein Begriff!" Kaum einer, würde dieses Namen wohl nicht kennen, immerhin hatte er den höschten ritterlichen Posten an der Seite des Kaisers inne gehabt. "Dies ist mein Bruder! Er wünscht, dass ich ihn zur ersten Legion begleite. Daher möchte ich um meine Versetzung zu der Legion bitten!" Normalerweise war dies nicht seine Art, einen anderen Namen so zu benutzen. Aber in diesem Falle schien es Marcellus einfacher. Und es entsprach ja auch der Wahrheit. Selbst wenn Marcellus eigene Motive für den Wechsel der Truppe hatte. Er sah den Mann vor sich prüfend an.

  • Dringende Familienangelegenheiten? Was hatte ein Probatus außerhalb der Castra zu suchen? Die Erwähnung des ehemaligen Praefectus Praetorio beeindruckte Bibulus schonmal gar nicht. Also wieder so ein verzogener Bengel, der dauernd mit den Namen erfolgreicherer Familienmitglieder um sich warf. Vermutlich besser, wenn sie den loswurden.


    "Du bist ein Probatus, da kannst du eigentlich nur entlassen werden."


    Bibulus grübelte, irgendwo in seinem Hinterkopf spukte da noch etwas rum, was ihm gerade nicht einfiel.

  • Marcellus überlegte kurz. Wenn das die einzige Möglichkeit war, aus Rom hinauszukommen, dann würde er diesen Weg gehen müssen. Er hatte sich die Tätigkeit hier ein wenig anders vorgestellt. Er hatte weder die Gelegenheit sein Gladius zu benutzen, noch andere hübsche Methoden auszuprobieren. Dies war mit dem Wachdienst aus Africa überhaupt nicht vergleichbar. "Dann soll es so sein!" Er hatte anscheinend keine andere Wahl, als diese um seinen Bruder in den Osten zu begleiten und um seinen Körper die nötige Härte zuzuführen.

  • Bibulus kramte eine Tabula hervor, als ihm doch noch etwas einfiel.


    "Mir ist die andere Möglichkeit eingefallen: Ich gebe dir Urlaub, du meldest dich bei der Prima, die bitten offiziell um deine Versetzung und der Praefectus Urbi gibt dem statt."


    Ihm persönlich war das zwar zuviel Aufwand um irgendeinen Probatus, aber wenn der das erwirken konnte, sollte ihm das gleich sein.


    "Allerdings ist es dann wichtig, daß hier ein offizielles Schreiben des Kommandeurs hier eingeht, sonst bist du fahnenflüchtig."

  • Zitat

    Original von Theodoros Alexandreus
    "Salve. Ich komme wegen eines Diebstahls und die Wache hat mir gesagt, dass ich mich hier melden soll."


    Mißtrauisch blickte Bibulus auf. Wollte ihm hier jemand einen Streich spielen? Der Mann sah allerdings nicht so aus, als hätte ihm jemand Geld in die Hand gedrückt, damit er ihn reinlegte. Er würde sich auf jeden Fall anhören, was der Mann denn zu sagen hatte.


    "Setz dich. Dann ordentlich und der Reihe nach: Wer bist du? Was wurde dir gestohlen? Wann und wie ist das passiert?"




    Sim-Off:

    Entschuldigung, hatte ich komplett übersehen...

  • Marcellus schenkte dem Mann einen anerkenenden Gesichtsausdruck. Diesen verschenkte Marcellus nur selten. Aber hatte der Kamerad ihm doch eine Möglichkeit gegeben, die Einheit zu wechseln, ohne dass er diese hier erst (unehrenhaft) verlassen müsste. So würde er natlos von der einen Einheit in die andere übergehen, wenn er überzeugend sein würde. Und Marcellus konnte überzeugend sein. Er nickte.
    "Danke Kamerad! Ich weiß das zu schätzen! Wie war gleich dein Name?" Marcellus haßte es, jemanden etwas schuldig zu sein. Er wollte sein Leben selber in die Hand nehmen. Er musste aber sich selber zugestehen, dass es manchmal nicht anders ging. Er würde es seinem Kameraden nicht auf die Nase binden, dass er was gut bei ihm hätte, aber er würde sich den Namen für den Fall der Fälle merken. "Ich nehme an, ich darf gleich aufbrechen um das schnell über die Bühne zu bekommen?"

  • Bibulus kritzelte etwas auf die Tabula und reichte sie dem Probatus.


    "Ich bin der Princeps Prior Peltrasius Bibulus. Hier, damit kommst du aus der Castra. Der darauf eingetragene Zeitraum lässt dir genug Zeit nach Mantua zu gelangen und eine Nachricht zurück nach Rom schicken zu lassen, oder selbst zurück zu reisen. Du kannst umgehend aufbrechen, aber laß deine Ausrüstung vollständig und in gutem Zustand in den Unterkünften zurück, für den Fall dass dein Unternehmen erfolgreich ist."


    Edit: Wörtliche Rede.

  • Marcellus nahm die Tafel entgegen und nahm dann Haltung an. "Jawohl Princeps Prior!" Marcellus machte kehrt und verließ das Officium. Nun konnte er es in Angriff nehmen. Lange brauchte er sich in der Casta zumindest nicht aufhalten, immerhin hatte er während seiner Krankheit genug Zeit gehabt, seine Ausrüstung auf vordermann zu bringen.

  • Immer noch verunsichert setzt sich Theodorus und hält sich seinen Krempenhut wie ein Schild vor dem Bauch. Während er spricht, knibbelt er nervös an der Filzkrempe herum.


    "Mein Name ist Theodoros, Sohn des Iosephos. Mir wurde ein brauner Ledergeldbeutel mitsamt Inhalt gestohlen. Das war am Pridie des Aprilius auf dem Forum bei der Rostra. Ich selbst hätte es gar nicht bemerkt, aber eine Bekannte von mir konnte den Täter noch sehen und rief nach ihm. Der Täter rannte los und wurde von einigen Männern der Cohortes verfolgt."

    gelehrter aus alexandria- gebildet, intellektuell, tolpatschig und zerstreut

  • Dieser Bericht hörte sich vage bekannt an. Bibulus überlegte angestrengt.


    "Einen Moment, ich muss das gerade nachsehen."


    Er sah die Wach- und Patrouillenberichte des entsprechenden Tages und kehrte wieder zu seinem Schreibtisch zurück.


    "An diesem Tag wurde, in der Tat, ein Taschendieb festgenommen. Ich werde dich zum ermittelnden Offizier bringen, der kann dir weiterhelfen. Es gibt natürlich keine Garantie, dass das der Dieb war, der dich bestohlen hat. Komm mit."


    Bibulus verließ den Raum und führte den Griechen zur Unterkunft des Centurio Caecilius.

  • Und der Grieche folgt dem Mann, immer noch etwas unsicher. Aber Recht ist Recht und er will das seine einfordern auch wenn er Hades persönlich gegenüber treten müsste...

    gelehrter aus alexandria- gebildet, intellektuell, tolpatschig und zerstreut

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!