Welch persönlichen Gefallen konnte ich ihm erbringen?
"Ja mein Herr, womit kann ich dienen?"
Ich würde soweit gehen, dass ich einiges für ihn tun würde. Immerhin war er es, der mir mein Auskommen sicherte und sympathisch war er mir auch irgendwie.
Welch persönlichen Gefallen konnte ich ihm erbringen?
"Ja mein Herr, womit kann ich dienen?"
Ich würde soweit gehen, dass ich einiges für ihn tun würde. Immerhin war er es, der mir mein Auskommen sicherte und sympathisch war er mir auch irgendwie.
"Meine Frau und meine Cousine sind momentan noch in Confluentes. Sie werden morgen nach Mogontiacum aufbrechen, zumindest werd ich es ihnen sagen, das sie es tun sollen. Hab ein Auge auf sie und sorge dafür, dass sie wirklich dort hin reiten und wenn Du in Mogontiacum bist, schau hin und wieder bitte ob alles in Ordnung ist, solange ich fort bin."
Er atmete tief durch.
"Ich weiss nicht, wie lange ich weg sein werde und ob ich überhaupt erfolgreich zurück komme, aber das würde mir eine große Sorge nehmen."
Ich überlegte kurz und antwortete.
"Gut mein Herr, ich werde dies tun. Ich werde auch gleich nach unserem Gespräch aufbrechen."
"Ich danke Dir, Zosimus."
Er griff kurz nach dessen Schulter und drückte sie.
"Ich werde Dir Bescheid geben lassen, sobald ich mehr weiss."
Dann verabschiedete er sich und verschwand ähnlich schnell, wie er gekommen war.
Ich betrat mein Officium. Und als ich eingetreten war schloss ich ab, ich würde nun noch viel zu lesen haben. Auf dem Hof war alles Nötige bereits geregelt und ich könnte mich nun dem Studium der Papiere und Schriften widmen lassen. Es wird wohl eine längere Zeit in Anspruch nehmen...
Spendenaufruf
Liebe Bürger Germaniens!
Der Krieg ist um und doch gehen die Leiden weiter, beginnen sogar neue nach den Bewohnern der Regio Raetia zu greifen. Dort hat der Krieg am schlimmsten gewütet und die meisten Spuren hinterlassen. Spendet für die Betroffenen im Kriegsgebiet. Alles was ihr spenden könnt, hilft den Bürgern die bevorstehende Zeit und vor allem den Winter besser zu überstehen.
Ich las mir den Brief genau durch, schon nach wenigen Zeilen musste ich schmunzeln, welche Lächerlichkeit. Als wenn diese Germanen unsere römischen Truppen zurückdrängen könnten...
Ich zerknüllte den Brief und begab mich zurück in meinen Mittagsschlaf.
Während einer langen Nacht, in der ich noch die letzten Abschriften über die Lagerbestände des Betriebes vervollständigte packte mich die Langeweile, so sehr dass ich es nicht länger ertragen konnte auf diesem Papier solch vermaldedeiten Zahlen, Strich nach Strich, aufzuzeichnen. Ein wenig der Rolle würde sicherlich auch meinen Bedürfnissen genügen dachte ich mir... und so ergriff ich den Schreibkiel fester und begann zu schreiben.
Als einzelner Punkt steh ich hier zu später Zeit
niemanden neben mir, der bei mir verweilt
ich schaue je nach rechts und auch nach links
erforsche die Vergangenheit, auch dort finde ich nichts
Trieb immer alleine in diesem Meer aus Mensch und Weite
niemals allein, ob ich nun zagte oder verzweifelte
doch kein Punkt der neben mich gesetzt, groß oder klein
den ich vollends nennen konnte, mein
Kaum hatte ich dies zu Papyrus gebracht war ich auch schon darüber erbost, zu wenig Zeit hatte ich mir genommen, zuviel des Unguten geschrieben. Sachte entfernte ich diesen Teil der Rolle und zerknüllte ihn sorgfältig. Weiter ging die Arbeit.
Nach einigen hin und her hatte ich schließlich, wie ich fand alles beisammen. Ich rollte alles sorgfältig zusammen und stellte es zu den anderen entsprechenden Dokumenten. Und nun.. hatte ich noch einige Stunden in denen ich nicht wusste was zu tun war. Des Schreibens auf Papyrus war ich in jedem Fall vorerst überdrüssig.
Doch eines fiel mir ein... ich hatte doch noch eine kleine Amphore mit Wein in einem Nebenraum stehen. Mit einem genüsslichen Grinsen schritt ich dahin und trug sie, mitsamt einem Becher in mein Officium. Einmal auf dem Tisch abgestellt nahm ich mir, für mich unüblich, erst noch ein wenig Zeit mit die Verzierungen genauer anzuschauen. Als ich schon den Becher nahm um mir einzuschenken fiel mir auf der Rückseite eine seltsame große Beschriftung auf. Dort stand in braunen Lettern:
Romani ite domum
Verdutzt blickte ich darauf. Doch um den Wein nicht schlecht werden zu lassen entschloss ich mir erst etwas einzugiesen und dann genauer darüber nachzudenken. Langsam aber sicher leerte ich alles...
Ich fühlte mich immer mehr wie ein Kapitän auf einem schwankenden und in Seenot geratenem Schiff. Der Sturm schwoll draußen an, der Boden schwankte unter meinen Füßen und mein Mund und alles füllte sich mit Feuchtem. Immer mehr Wein rann meine Kehle hinab. Nur eines störte diese Aura... das ferne, klagende, ja rufende Muhen einer Kuh. Doch es schien mir in meinem jetzigen Zustand sehr abstrakt solch einen Ton zu vernehmen. Bei alle dem begann ich mich an meinem Stuhl festzuhalten. Irgendwie, ich weiß nicht wie hatte ich plötzlich mein Messer in der Hand und stach es in den Stuhl, mit halt zu verschaffen. Einige Male rutschte ich aus und formte merkwürdige Formen auf dem Stuhl. Schließlich begann ich planmäßig zu schnitzen.
Ich wusste nicht was ich da wollte, aber ich tat es, ohne ein Bild von dem zu haben was dort vor mir entstand. Schließlich wurde es dunkel...
Am nächsten Morgen wachte ich auf, mein Kopf schwer, die Kleider nass und das Licht in die Augen schneidend. Als ich mich aufrappelte schaute ich herab auf den Stuhl. Nun... ein gewisses Talent lies sich wohl nicht verleugnen.
Venusia war zu Fuß durch Confluentes gelaufen um sich auch die Stadt einfach mal anzuschauen. Lange war sie nicht mehr hier gewesen. Zu genau wusste sie, was sie hier gewollt hatte und was darauf hin alles passiert war. Etwas Schwermut legte sich auf sie und ein leises Seufzen verließ ihre Lieppen. Irgendwie hatte die Familie es ist nicht leicht. Nie gehabt und wird es wohl auchn ie haben. Die Nornen hatten sich wohl so einiges für sie ausgedacht und dabei an keinen leichten Weg gedacht. Doch sie würden den ihnen vorgebeben Weg beschreiten und meistern. Daran bestand für sie kein Zweifel. Schließlich was sie am Officium angelangt und klopfte an die Tür. Vielleicht hatte sie ja Glück und Zosimus war zugegen.
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gez.
Der Inhaber
Marcus Octavius Augustinus
Das Klopfen hörend schritt ich zur Türe. Lange hatte ich keinen Besuch mehr empfangen oder gar mit jemandem gesprochen außer den Arbeitern auf dem Gut. Ich machte die Türe auf und erblickte eine Person die ich wirklich selten gesehen hatte.
"Salve! Eine wirklich schöne Überraschung. Komme herein, wie kann ich dir helfen?"
Salve Zosimus.
Sie trat ein und sah ihn dann freundlich und auch etwas entschuldigend an.
Zum einen wollte ich einmal nach den Betrieben schauen und zum anderen mich dafür entschuldigen, dass wir uns so lang hier nicht mehr haben sehen lassen. Ich kann nichts wirklich zur Entschuldigung vorbringen als zu viel Arbeit.
Dankbar lächelte sie ihn an.
Und soweit ich es bisher beurteilen kann, hast du gut auf alles aufgepasst. Auch hier für unseren und insbesondere meinen Dank.
Etwas verschüchtert schaute ich in ihr junges Gesicht.
"Setz dich doch erst einmal..."
Um ein Haar hätte ich dabei zu dem von mir "bearbeiteten" Hocker gegriffen. Schnell schob ich ihn in eine Ecke und bot ihr den Platz an einer Cline an. Der Wein stand noch auf dem Tisch, nur einen Becher holte ich noch herbei und goß ihr ein. Derweil erzählte ich.
"Ja, es ist alles immer noch in guter Ordnung. Die Arbeiter scheinen sich auch langsam an mich gewöhnt zu haben und befolgen alle Anweisungen. Es ist mittlerweile alles gut eingelaufen."
Als ich dann schließlich saß.
"Und, nun hat die Arbeitsflut etwas abgeklungen?"
Sie setzte sich auf die Kline und dankte Zosimus mit einem Nicken.
Es freut mich zu hören, dass alles gut läuft. Nun abgeklungen...
Ein kleines Lächeln erschien in ihrem Gesicht.
Man arrangiert sich und weiß wann etwas mal ein wenig länger warten kann und was sofort bearbeitet werden muss. Auch kann es passieren, dass ich bald eine längere Reise durch das freie Germanien antreten werde. Auch dies wollte ich dir vorab sagen. Sollte dies eintreffen so werde ich dir dies noch einmal gesondert mitteilen. Dann ist Valentin so er nicht mit kommt oder Ancius dein Ansprechpartner in der Casa in Mogontiacum.
Interessiert hörte ich ihren Worten zu. An die häufige Abwesenheit der Herren dieses Gehöfts war ich nun ja mittlerweile gewöhnt, aber es war gut, dass ich dies auch immer mitbekam. Da fiel mir noch eine Sache ein, die ich schon vor einigen Tagen angesprochen haben wollte.
"Gut, ich werde mich um alles in der Zeit kümmern... Eine Angelegenheit hätte ich aber gerne noch angesprochen, gut dass du also nun hier bist.
Ich würde gerne eine Reise nach Italia durchführen um dort eventuell größere Abnehmer für unsere Waren zu finden. Natürlich würde ich sie auf die Zeit legen wenn du wider hier bist. Was hälst du davon?"
Das ist eine gute Idee und ich halte sehr viel davon. Ich freue mich, dass du dies unternehmen willst. Wir haben ja eine ganze Menge im Lager.
Venusia trank einen winzigen Schluck von dem Wein. Es war nicht ganz ihr Geschmack, aber sie trank davon. Schließlich wurde es ihr ageboten.
Zufrieden nickte ich ihr zu. Ebenso stellte ich zufrieden fest, dass ihr der Wein offenbar schmeckte, ich beugte mich vor um ihr nachzugießen.
Dabei lächelte ich in ihre Richtung.
Doch Venusia winkte lächelnd ab.
Ich danke dir sehr für deine Gastfreundschaft, doch bin des Weines nicht sehr viel gewohnt und wäre jetzt dankbar ein Wasser bekommen zu dürfen, wenn es keine Umstände macht. Aber dennoch muss ich sagen, dass er durchaus sehr angenehm schmeckt. Gab es denn irgendwelche Probleme hier auch wenn sie vielleicht schon vorbei sein mögen? Oder irgendetwas was anzumerken wäre? Es muss nicht unbedingt mit dem Betrieb zu tun haben. Confluentes zum Beispiel.
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