Decima Valeria

  • Valeria betrat ihr Cubiculum und schloss die Tür hinter sich. Sie seufzte und lehnte sich von innen gegen die Tür. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. Schnellen Schrittes ging sie, nachdem sie einige Kerzen angezündet hatte, zu der kleinen Kommode in der Ecke und begann, darin herumzusuchen. Sie wollte sich ein schönes Nachtgewandt anziehen, um Maximian zu gefallen, wenn er später kam.


    Bald wurde Valeria fündig und zog ein fein gearbeitetes, dunkelrotes Gewandt hervor, dass um den Kragen herum schön verziert war. Sie wusch sich und zog es an. Dann kämmte sie sich das blonde Haar sorgfältig. Schließlich war sie fertig und setzte sich seitlich auf ihre Lagerstatt. Was er wohl sagen würde, wenn er kam? Ob sie auffliegen würden?


    Valeria stand noch einmal auf und löschte die Kerzen, damit kein Schein nach draußen dringen konnte, wenn die Tür geöffnet werden würde. Dann legte sie sich wieder hin und wartete, den Kopf voller Gedanken.

  • So leise, wie er es mit seiner Tür gemacht hatte, drückte er nun die Klinke zu Valerias Zimmer runter, dann die Tür auf und schlüpfte beinahe geräuschlos hineins ins stille Dunkel, das ihn dann komplett verschluckte, als er die Tür hinter sich schloss.


    Mit ausgestrecktem Arm tastete Max in der Luft herum. Verdammt, war es dunkel und verdammt, war es still! Schlief Valeria etwa schon? War sie gar nicht hier? Er lauschte noch einmal. Hm.
    Der ausgestreckte Arm schwebte langsam vor ihm den Raum ab. Mal nach rechts, mal nach links, fand aber immer nur Luft. Also tat Maximian einen Schritt tiefer in den Raum hinein, doch auch jetzt bekam er noch nichts zu greifen.
    Vorsichtig tastend schob sich ein Fuß vor den anderen, während der Arm immer noch im dunklen Nichts herumtastete. Allmählich hätten seine Augen sich auch an das schummrige Licht gewöhnt, hätte er die denn mal geöffnet und würde nicht die ganze Zeit über mit zusammengekniffenen Lidern die anderen Sinne gebrauchen, als wäre es in dieser Lage absolut unumgänglich, die Äuglein zu benutzen.
    Das hätte ihm vielleicht auch davor bewahren können, dass er mit etwas zusammenstieß...


    Es machte dumpf *wumm*, dann hörte man verkniffenes Ächzen und gleich darauf unterdrücktes Fluchen. Maximian hielt sich den Unterschenkel, der wohl mit einem Schemel oder sonst etwas hartem kollidiert war.
    Eiin Gutes hatte es, denn der junge Decimus öffnete die Augen und konnte schließlich Umrisse erkennen. Er war da gegen eine Kommode gelaufen, stellte er fest und als er sich leicht drehte, erkannte er Valeria.

  • Ein leises Kichern war zu vernehmen. Valeria, die den dumpfen Laut gehört hatte und sich darüber amüsierte, wie Maximian in der Dunkelheit herumtastete. Ihre Augen hatten sich bereits an das Dunkel gewöhnt, sodass sie Maximian recht gut erkennen konnte. Sie stand auf, ging zu ihm hinüber und schob ihn sanft in Richtung ihres Lagers.


    "Na, hast du dir weh getan?" grinste sie ihn belustigt an, während sie durch seine Haare strich. Sie entschied sich, nun doch etwas Licht zu machen. Deswegen zündete sie eine einzelne Kerze an, die auf einem kleinen Tischchen stand und nun den Raum mit warmem, schummrigem Licht erfüllte. Valeria setzte sich neben Maximian und sah ihn verliebt an.


    Sie hob eine Hand an sein Gesicht, strich behutsam darüber und murmelte:
    "Ich liebe dich...."

  • Sie wie sie ihn angrinste, musste auch Maximian grinsen. Aber nicht belustigt, sondern eher vorwürflich. Immerhin hatte er sich gerade das Bein gestoßen und die Dame fand das offensichtlich amüsant... Er ließ sich von ihr auf ihr Lager setzten, durch die Haare fahren und bemerkte auch ganz nebenbei ihr Nachtgwand...
    Das Grinsen verschwand, hinterließ aber dennoch den Eindruck, dass er selbst amüsiert war. Mit zusammengezogenen Brauen und leicht angehobener Nasenspitze sah er zu Valeria herab.


    "Soso. Du findest das also auch noch lustig, wenn ich mir wehtu." Er nickte leicht, während seine Augen nun wirklich schelmisch auf ihr ruhten. "Dann weiß ich ja jetzt, weshalb ich nun hier bin. Nach meinem Sturz konntest du mir nicht mehr wiederstehen." Seine Mundwinkel zuckten leicht, aber er hielt durch. "Ich hatte nicht geglaubt, dass das Frauen beeindruckt."


    Letztendlich schmunzelte er aber doch. Sie entzündete eine Kerze, wobei Maximian sie ununterbrochen musterte. Er fühlte, wie er zu ihr hingezogen war, wie er sie berühren wollte und was er ihr alles zu sagen hatte, während ihr dunkelrotes Gewand und der aufflackernde Kerzenschein ihre Figur wunderbar betonten.


    Dann kam sie zu ihm, setzte sich und murmelte kaum später die drei lieben Worte. Endlich durfte sie ihn wieder berühren, endlich durfte er das Kribbeln spüren, das durch ihre warmen Hände ausgelöst wurde und endlich konnten sie sich sagen, dass sie sich liebten. Darüber war auch das Bein wieder ganz schnell vergessen...


    Maximians Herz machte einen Satz, während er seine Hand auf Valerias legte und sie nach vorne zog, wo seine Lippen ihre Handfläche berührten.


    "Ich liebe dich auch..."


    Im schummrigen Kerzenlicht beugte Max sich zu Valeria und küsste sie. Ganz zärtlich zu Beginn, denn die Berührung war so wunderschön und schon so lange her. Was musste es nur für ein Luxus sein, wenn man sich immer dann küssen konnte, wenn man wollte? Schließlich aber sanken Valeria und Maximian auf das Lager und der Kuss wurde leidenschaftlicher, feuriger.
    Nach einer Weile löste Max sich von Valeria, vor allem um Luft zu holen. Dabei sah er sie mit leidenschaftlichen Blicken an und fuhr ihr nun seinerseits durch die Haare. Sie waren wunderbar weich und glänzten so golden, wie sie es am Morgen bei Mummia und Aurelius noch getan hatten.
    Nun würden sie die ganze Nacht für sich haben. Grund genug, um jedem Moment auszukosten, als wäre er der letzte vor dem Morgengrauen.
    Und ohne etwas zu sagen, legten sich Maximians Lippen wieder auf die sinnlichen von Valeria, begannen das Wechselspiel mit der Zunge, nur um irgendwann zu verrutschen. Das Kinn hinab, den Hals entlang und die Haut, die das Dekolleté Valerias Nachtgewandes freigab.

  • Valerias Herz begann nun vollends gegen den Brustkorb zu hämmern, als sei er ein Gefängnis und es wolle ausbrechen. Der Kuss elektrisierte sie. Zuerst war er zärtlich, dann wurde immer leidenschaftlicher. Maximian und Valeria waren auf das Lager gesunken; und Valeria konnte nich umhin, Maximian mit beiden Armen eng zu umschlingen. Sie wollte ihn nie mehr loslassen, nie wieder seinen Atem auf ihrer Haut missen. Kurz trennten sie sich, um nach Luft zu schnappen. Dann senkte Maximian seine Lippen wieder auf die Valerias, die bei dieser wiederholten Liebkosung nun die Augen schloss. Ihr Herz klopfte mittlerweile bis in den Hals hinauf und schien zerspringen zu wollen.


    Ihre Finger waren leicht feucht. Sie war aufgeregt und etwas nervös, vertraute aber Maximian wie niemand anderem auf dieser Welt. Und als er schließlich an ihrem Hals hinab wanderte und immer wieder kleine Küsschen auf ihre zarte Haut setzte, erbebte sie innerlich vor Verlangen. Ihr Atem ging bereits jetzt etwas schneller.


    Langsam hob sie eine Hand und führte sie zu Maximians Kopf. Sie strich über sein Haar und dann hinab zu seinem Kinn. Sanft drückte sie es nach oben, sodass er zu ihr aufsehen musste. Ihre Hand ruhte auf seiner Wange, als sie nun sprach.


    "Sie werden uns bestrafen..." flüsterte sie warnend, doch ihr Blick und ihre Körperhaltung straften diese ausgesprochene Warnung Lügen.

  • Maximian entging es nicht, dass Valeria unter seinen Küssen eine Gänsehaut bekam und ihr Brustkorb sich schneller hob und senkte. Es gefiel ihr, wie er sie berührte, deshalb tat er es weiterhin, bis er ihre Hand an seinem Kinn spürte, die es sachte nach oben drückte. Auch er atmete schon nicht mehr ganz so ruhig, als seine Augen nun denen von Valeria begegneten. Ihr Blick war sonderbar und Maximian wusste gleich, dass sie die Worte nur ausgesprochen hatte, damit sie gesagt waren.


    Sicherlich: Würde man sie erwischen, wäre eine Strafe ihnen gewiss. Aber keiner wusste, wo er sich aufhielt, keiner wusste von den Gefühlen, die Valeria und Maximian miteinander verbanden, also würde auch keiner auf die Idee kommen ausgerechnet hier nach ihm zu suchen. Wenn ihn denn überhaupt jemand in der Nacht suchen sollte, was er schwer bezweifelte.


    Maximian schluckte nur und versuchte den Arm irgendwie anders zu betten, was irgendwie nicht so recht gelang. Nicht nur, dass er immer noch in der Schlaufe hing, nein, jetzt war er auch noch geschient und duldete somit nicht mal ein Einknicken des Armes. Irgendwie, ziemlich ungemütlich für ihn, weniger für Valeria, schaffte er es aber dennoch sich so hinzuwurschteln, dass sein Kopf dem Valerias wieder nahe war und die gesunde Hand mit einem Finger ihre Lippen nachfahren konnte. Als er dann sprach, flüsterte auch er. Gar ein wenig heiser hörte er sich an, während sein Blick zwischen Valerias dunklen Augen und seinem Finger, der zärtlich die Konturen ihres Mundes abfuhr, hin und her huschte.


    "Sie werden uns nicht finden."


    Er sah sie noch ein paar Augenblicke an, dann küsste er ihr zärtlich die Nasenspitze. Und während seine Lippen den Weg zurück zu ihrem Mund fanden, strich die gesunde Hand dort entlang, wo er vorhin eine Straße von Küssen platziert hatte, bis er unter dem dünnen Stoff des Nachtgewandes seiner Liebsten ihre Brust spüren konnte.

  • Valeria sah in seine wunderbar blauen Augen und hörte die wenigen Worte, die er flüsterte, doch sie wusste, dass er sie nur um ihretwillen sagte. Seine Streicheleien um ihren Mund herum kitzelten sie. Und das widerum bewegte sie dazu, verführerisch zu schmunzeln und zaghaft in seinen Finger zu beißen, ehe sie ihm die Zunge heraus streckte und ihn dann mit beiden Armen zu sich herunter zog, um ihn zu küssen.


    Und während sie sich wieder küssten, fordernder, verlangender diesmal, spürte Valeria, wie Maximians Hand über ihren Körper glitt. Sie sog Luft ein und hielt sie einen Moment lang an, denn diese einzelne Berührung allein löste einen wahren Sturm von Gefühlen in ihr aus. Langsam atmete sie aus und genoss Maximians Liebkosungen. Doch auch sie wollte ihm Gutes tun; deswegen fuhr sie mit einer Hand so weit sie konnte über seinen Rücken und wieder zurück. Und als sie es das nächste Mal tat, streichelte sie seine blanke Haut unter der Tunika, denn sie hatte die Hand nun darunter geschoben.


    Gespannt und mit einem wohlig-warmen Kribbeln im ganzen Körper wartete sie darauf, was Maximian als nächstes tun würde...

  • Als Valerias warme Hand, die zuvor noch über dem Stoff über den Rücken gefahren war, seine Haut berührte, fuhr auch Maximian ein angenehmer Schauer den Rücken hinunter. Er schmunzelte ob des Gefühls in den Kuss hinein, den Valeria und er sich gerade gaben und brummte wohlig, als Valerias Hand in seinem Rücken auf und ab fuhr, dann zur Seite rutschte und ihn dort nur allzu leicht kitzelte.


    Ihm war dann plötzlich ziemlich warm. Und er fand die Tunika störend. Valerias Nachtgewandt auch, aber erstmal galt das Gefühl vorrangig seiner Tunika. Also löste er sich kurzzeitig von Valeria, stemmte sich irgendwie auf den geschienten Arm und zupfte umständlich und unbeholfen an dem Stoff, der ihm lästig geworden war, herum. Valeria musste ihm helfen, damit er sich befreien konnte. Und was das für eine Befreiung war. Die Tunika hatte er seit mehreren Tagen getragen. Genau genommen seit dem Morgen nach dem Sturz. Es war eine von Aurelius Sohn gewesen, die Mummia ihm bereitgelegt hatte.


    Das Kleidungsstück flog irgendwo neben das Lager, während Maximian zurück halb neben und halb auf Valeria gleitete. Nur noch eine dünne Schicht Stoff trennte seine von Valerias Haut, was das Blut in seinen Adern wärmte. Gleich setzte er mit seinen Liebkosungen wieder ein. Seine Lippen massierten ihre, den Hals und rutschten hinunter, zurück auf das Dekolleté, während seine gesunde Hand sich auf Valerias flachen Bauch legte. Gerne wäre er ihren Schenkel hinabgestrichen, hätte das dünne Stückchen Stoff hinaufgeschoben, doch diesen Schritt wollte er jetzt noch nicht wagen.


    Nicht mit einem kaputten Arm. Er seufzte leise und kehrte mit den Lippen allmählich zu ihren zurück, dann trennten sie sich voneinander. Er sah sie mit Verlangen in den Augen an, doch änderte all das nichts daran, dass sein kaputter Arm ihnen wieder einen Strich durch die Rechnung machen würde.


    "Du raubst mir den Verstand...", hauchte er, während seine Lippen Valerias streiften.

  • An Maximians Brummen erkannte Valeria, dass es ihm gefiel, wie sie ihn streichelte. Deswegen machte sie weiter damit, bis Maximian sich plötzlich umständlich erhob und seine Tunika ablegte. Nun ja, ablegen war sicherlich nicht der beste Begriff. Eher pfefferte er sie in eine Ecke neben der Lagerstatt...


    Und dann kam er zurück und bettete sich halb auf Valeria, was sie mit einem schlemischen Ächzend quittierte. Doch allzu lange konnte sie nicht schmunzeln, denn schon waren Maximians Lippen wieder auf ihren, schon umschlangen sich ihre Zungen wieder und schon fühlte sie das angenehme Kribbeln wieder, als seine Lippen tiefer hinab rutschten. Sie atmete leise hörbar aus und schloss genießend die Augen. Seine Hand kam auf ihrem Bauch zu einem Halt, was sie dazu veranlasste, die Augen wieder zu öffnen und ihn verträumt anzusehen. Maximian war anzusehen, was er gern getan hätte. Und Valeria erwiderte diesen Blick bis ins kleinste Detail, denn sie spürte dasselbe.


    Eine ihrer Hände griff die seine und verflocht sich mit seinen Fingern, die sie fest drückte. Und dann hauchte er ihr einen Kuss auf die Lippen und brachte einige wenige Worte hervor, die in ihrem Inneren zu schwingen begannen. Ihre andere, freie Hand fuhr durch sein Haar und strich ihm zärtlich über das Gesicht, wobei seine Barthaare - nein, von Stoppeln konnte man da nicht mehr sprechen - leise kratzten.


    "Nicht gut. Du wirst ihn noch brauchen...." schmunzelte Valeria, verfiel jedoch kurz darauf wieder in die naiv-positive Art zurück, die den Verliebten eigen ist.
    "Maximian....was stellst du nur mit mir an...ich will dich fühlen...dich überall spüren...."


    Valeria schloss die Augen und hob den Kopf so weit an, dass sie Maximians Nase küssen konnte; was sie auch tat. Sie bedeckte sein Gesicht mit kleinen Küssen, ließ sich dann zurücksinken und sah ihn erwartungsvoll an.

  • Während ihre Worte noch mehrmals in seinen Ohren nachhallten, schloss auch Maximian die Augen, als Valeria sein Gesicht mit kleinen Küssen bedeckte. Ihr warmer Atem brandete dabei auf seiner Haut, lockte hin und wieder die Augen sich zu öffnen, in Valerias dunkle Augen zu sehen oder ihre Nase, ihren Mund.


    Dann sank sie langsam zurück. Er beobachtete sie dabei und fühlte sich unter ihrem Blick wie Eis, das im warmen Licht der Sonne dahinschmolz. Abermals schluckte er, während sein Blick an Valeria hinunterglitt. Oh, wie verführerisch sich ihre Brüste unter dem Nachtgewandt abzeichneten und sich in ihm alles danach sehnte, sie so zu spüren, wie sie sich nicht näher sein konnten.


    Seine Hand entzog sich ihrer, während er mit den Augen zu ihren zurückkehrte. Er bettete sie an ihrer Taille und sah sie mit geradezu in Flammen stehenden Augen an, dann rutschte die Hand ihre Seite hinab, über die Hüfte, das Becken und dorthin, wo Valerias Nachtgewand schon bis zum Oberschenkel hinaufgerutscht war. Seine Hand legte sich ganz sanft dorthin, verweilte kurz, während seine Blicke immer noch nur Valerias Gesicht galten, und dann fuhr die Hand den Weg hinauf, den sie gekommen war, zog dabei aber die Bahn Stoff mit, die Valeria bedeckte. An ihrer Taille angekommen, legte sie sich erneut zur Ruhe.


    Das Herz in seiner Brust pochte nun schon einen ganzen Zacken schneller, während er noch ein Stückchen mehr auf Valeria rutschte, so weit es ihm der störende Arm erlaubte. Immer noch ruhte sein Blick auf Valerias Gesicht, aber er musste jetzt blinzeln, während sein Kopf sich ihrem näherte. Bald spürte er ihren warmen Atem, schloss die Augen und streifte Valerias weiche Lippen.

  • Maximian schien nicht mehr lange Stand halten zu können. Nur ganz kurze fragte sich Valeria, was sie denn an sich hatte, dass sie so anziehend auf ihn wirkte, doch schnell verflog der Gedanke wieder, als seine Hand abermals an ihrem Körper herunter fuhr und nun auf dem dünnen Stoff verweilte, der ihre Haut noch von der seinen trennte.


    Valeria atmete nun rascher. Das Kribbeln war so elektrisierend, dass es kaum mehr auszuhalten war. Sie wollte nur noch Maximians Körper spüren, seine Stärke, seine Sanftmut. Sie blickte in seine blauen Augen, so weit und so unergründlich wie das Meer, dass sie darin versinken konnte.


    Auch ihr Herz schlug schneller, als Maximian seine Hand mit samt dem Stoff über ihren Oberschenkel nach oben gleiten ließ und erst auf ihrer Taille zum Erliegen kam. Die ganze Zeit über sah Maximian sie an und nahm ihm damit die Angst, die sie zugegebenermaßen doch etwas verspürte, denn Maximian war der erste, den Valeria überhaupt an sich heran ließ.


    Und bei dem nächsten Kuss dachte sie, sie würde vergehen, wenn er auch nur einen Herzschlag länger andauern würde, so sinnlich war er. Valeria ihrerseits hob beide Hände und strich über Maximians muskulöse Brust, seinen Rücken, seine Oberarme und fuhr dann wieder zurück zu seinem Gesicht. Sie legte eine Hand in seinen Nacken und zog ihn zu sich herunter, um sogleich wieder in einem fordernden Kuss mit ihm zu verschmelzen. Was er mit ihr tat, eigentlich ohne dass er etwas tat, erfüllte sie ganz und vollkommen.


    Und sie wollte mehr davon.

  • Bei Aurelius und Mummia hatte Valeria ihm gesagt, dass er der erste sein würde, dem sie sich hingab. Die Unsicherheit, die er deshalb in ihren Augen lesen konnte, ließ ihn noch behutsamer vorgehen, auch wenn die Liebe, die er für Valeria empfand, ein anderes Vorgehen gar nicht erlaubt hätte. Er fühlte so viel Zärtlichkeit für sie, war voller Wärme und wollte ihr den Himmel auf Erden bereiten. Sein erstes Beilager wäre es nicht, aber davon würde Valeria nur profitieren können.


    Während Valerias Hand in Maximians Nacken nicht erlaubte, den Kuss zu unterbrechen, erlaubte seine Hand es sich unter Valerias Nachtgewand zärtlich zu streicheln. Erst fuhr er ihre Taille hoch und wieder runter, dann breitete er die Streicheleinheiten bis zu ihrer Brust hinauf aus. Sie war so wunderbar weich, als er sie liebkoste. Und irgendwann trennten sich seine Lippen doch von ihren, um sich den Weg den Hals hinunter zu küssen, bis sie dort angekommen waren, wo seine Hand zuvor liebkost und das Nachtgewand weiter hinauf geschoben hatte.


    Heiße Küsse bedeckten die zarte Haut, unter der Valerias Herz kräftig schlug und er wusste, dass es das seinetwegen tat. Der Arm war vollends vergessen, lag eigentlich recht praktisch so da, dass er nicht allzu viel stören würde, wenn sie sich vereinen würden. Denn nichts anderes wollte Maximian jetzt mehr, und nichts würde ihn davon abhalten. Es sei denn, Valeria wollte es nicht.


    Er ließ von ihren Brüsten ab, küsste ihren Hals, sodass er kurzzeitig in ihren Haaren versank (Oh, dieser betörende Duft!), dann auf die Lippen. Schließlich suchten seine Augen Valerias, um dort Bereitschaft zu lesen, denn die Erregung hatte ihn ergriffen und ließ es in seinen Lenden aufregend kribbeln. Die Art, wie sie ihn ansah, sprach Bände. Sie sagte ja.
    Seine gesunde Hand wanderte ihren Körper hinab, hin zu seinem Lendenschurz, den er mit ein wenig Gefummel schließlich los und seine erregte Männlichkeit sichtbar wurde. Seine Lippen schwebten so nah über Valerias, dass sie sie hin und wieder berührten, während seine Brust sich hob und senkte, als habe er gerade noch einen Spurt hingelegt.


    Seine gesunde Hand legte sich an Valerias Oberschenkel, deutete ihr an, sich ihm zu öffnen. Dann rutschte Maximian noch ein Stückchen weiter auf Valeria und senkte den Kopf, ob des wunderschönen Gefühls, als er langsam und behutsam in sie drang.
    Was Valeria wohl fühlte? Maximian hoffte so sehr, dass er ihr keine Schmerzen bereitete.


    Da hob er den Kopf wieder an, um sie anzusehen und auf ihrem Gesicht abzulesen, was sie fühlte.

  • Valeria genoss Maximians Berührungen, erbebte unter jeder einzelnen. Und er verstand es, eine Frau zu betören, das musste man ihm lassen. Kurz fragte sie sich, ob er schon einmal mit einer anderen Frau so eng beieinander gelegen hatte, ob es diese Julia gewesen war und ob er die gleichen Gefühle gehabt hatte wie nun bei ihr. Doch dieser Gedanke wurde von seiner Hand beinahe augenblicklich weg gewischt.


    Zurück ließ Maximians Hand ein angenehmes Prickeln, vermengt mit Vorfreude und Nervosität. Sein Gesicht kam dem ihren wieder näher und dann sah er sie fragend und sehr verlangend an. Sie lächelte leicht und schlug die Augen nieder, was Maximian als ein Ja deutete, denn das war es.


    Kurz darauf langte Maximian nach unten und befreite sich umständlich von seinem Lendenschurz. Valerias Atem ging schnell wie der seine. So etwas hatte sie noch nie gefühlt, noch nie war sie von einem Wunsch so dermaßen beseelt gewesen wie jetzt von diesem: sie wollte Maximian. Sie wollte ihn mit jeder Faser ihres Körpers und jedem Gedanken. Und dann zeigte er ihr, was sie tun sollte, und sie tat es und öffnete sich für ihn. Maximians Erregung verschmolz mit der ihren. Valeria schloss die Augen bei diesem unbeschreiblichen Gefühl und umarmte Maximians Oberkörper. Sie war nur leicht verkrampft, weshalb der Schmerz auf ein Mindestmaß zurückging. Der junge Decimus vergrub sein Gesicht in Valerias Haaren. Ihm entfuhr ein seufzender Laut. Und als ihr Geliebter die ersten, zaghaften Bewegungen machte und sie dabei ansah, konnte sie auf seinem Gesicht die verschiedensten Gefühle ablesen. Da waren Zärtlichkeit, Verlangen, Glück und auch etwas Schelmisches. Und Liebe, so viel Liebe!


    Valeria seufzte glücklich und umarmte Maximian, um ihn zu Küssen, während er sich weiterhin vorsichtig bewegte. Ihr eigenes Gesicht war entspannt, ihr Blick zärtlich und erwartungsvoll. Was er ihr schenkte, war einfach wunderbar. Dabei hatte sie noch längst nicht alles spüren können...


    Mit geschlossenen Augen und auf einer Welle gleitend, die langsam an Beständigkeit zunahm, flüsterte sie leise an Maximians Ohr:
    "Ich....liebe dich...du machst mich so glücklich......"

  • Seine Bewgungen waren vorerst vorsichtig gewesen, während er Valeria zuerst noch nicht aus den Augen gelassen hatte. Dann war er zu ihr gezogen worden, hatte sich mit ihr in einem Kuss verbunden und die Küsse ihre Wange entlang weitergeführt, als er ihre flüsternde Stimme vernahm. Ihre Worte echoten noch ein paar Mal wieder, wähend die Küsse allmählich wieder zu Valerias Lippen wanderten.


    Auch er war von diesem anschwellenden Gefühl ergriffen, das von seinen Lenden ausging. Er sah vor sich ihr entspanntes Gesicht und den fordernden Blick, spürte ihre Hände auf seinem Rücken, wie sie ihn an sich presste, und wurde in seinen Bewegungen sicherer und schnellerer, was ihn genüsslich und leise stöhnen ließ.


    Sein Atem ging schneller, sein Herz pochte wilder und alles was zählte, war nur der Augenblick, auf den sie beiden hinarbeiteten. Er mit seinen Bewegungen, sie, wie sie sich ihm entgegenreckte und beide, wenn ihre Lippen sich kurzzeitig verlangend aufeinanderlegten, wieder trennten und das Spiel von neuem begannen.


    Ein Gedanke war noch klar: Sie mussten ruhig sein. Also unterdrückte er jedes Geräusch der Lust und der übermannenden Gefühle, legte irgendwann den Kopf in Valerias Haare und seine Lippen gegen ihren Hals, während er sich noch ein wenig schneller bewegte. Da allmählich fühlte es sich an, als würden sie anfangen zu schweben. Valeria und er, auf einem Fluss der mitreißenden Gefühle. Die Luft bestand aus Valerias Duft, dem ihrer Haare, ihrer Haut, die warm und weich an seiner rieb und in seinen Lenden das unbeschreibliche Kitzeln anschwellen ließ, wenn die Gefühle sich dem Höhepunkt näherten...


    Und dann war es so weit. Valeria bog sich unter ihm und schien zu zittern, während seine Erregung sich ins Unermessliche steigerte. Rechtzeitig zog er sich aus ihr zurück und stöhnte unterdrückt und in Valerias Haare hinein, während die Welle der erfüllten Lust durch seinen ganzen Körper schwappte.

  • In Valeria rollte ein wahrer Sturm von Gefühlen heran. Lust, Erfüllung, Leidenschaft und das unstillbare Verlangen nach mehr. Mehr von Maximian und von diesem Kribbeln, das von ihrem Schoß ausging und ihren gesamten Körper erfüllte.


    Valeria presste ihren Unterleib dem Maximians entgegen, intensivierte damit die Reibung und vergrößerte noch die Lust, die ihr innewohnte. Maximian musste es genauso gehen, denn er stöhnte und wurde schneller in seinen Bewegungen. Valeria seufzte und versuchte, ihren Atem etwas zu beruhigen, doch es war ein sinnloses Unterfangen, obwohl sie doch unten lag.


    Langsam aber sicher wuchs das Kribbeln zu einem so starken Prickeln heran, dass Valeria sich leicht krümmte. Sie hatte eine Hand in Maximians Nacken gelegt und fuhr ihm mit dieser Hand nun durch das braune Haar. Ihren Kopf bog sie in den Nacken und so liegend und mit geschlossenen Augen ließ sie ein leicht ersticktes Keuchen hören, stets darauf bedacht, nicht zu laut zu sein. Neben ihrem Kopf lag der Maximians, der sich in ihre Haare presste und ebenfalls erstickt keuchte.


    Valeria war warm - so schrecklich warm - und die Gefühle, die er in ihr auslöste, verstärkten mit jeder seiner Bewegungen noch mehr.


    Und dann.....dann zog sich plötzlich alles in ihr zusammen. Sie keuchte und hielt sich an Maximian fest, der sich einen Moment später zurückzog und sich entlud. Sein unterdrücktes Stöhnen reizte sie noch einmal zusätzlich und ließ Valerias Körper erbeben. Nur langsam sank sie zurück in die Kissen und entspannte sich.


    Eine Weile lagen sie noch so da, leise keuchend nach Atem schnappend und darauf wartend, dass sich ihr Herzschlag verlangsamte. Dann rollte sich Maximian von Valeria herunter und bot ihr seinen unverletzten Arm an, den sie auch sogleich nutzte, um sich an ihn zu kuscheln. Sie sah zu ihm auf und seufzte glücklich. Mit einer Hand fuhr sie durch sein Haar und ließ die warme Hand schließlich auf seiner Wange ruhen. Leicht lächelte sie ihn an.


    "Das....das war....unbeschreiblich.... So schön..." flüsterte sie und schloss die Augen, nur um sich noch enger an ihren Geliebten heranzukuscheln. Sie machte sich dabei so klein als möglich, um das Gefühl der Geborgenheit noch zu verstärken.

  • Ich trat gedankenverloren an das Cubiculum. Nyla. Tamar. Es kam, wie ich es vermutet hatte. Tamar hatte etwas gespürt und mich zur Rede gestellt. Sie vergoss Tränen, dann warf sie mit Worten und Gegenständen nach mir, ehe sie erneut Tränen vergoss und kein Wort mehr redete. Ich war zu ihr getreten, wagte jedoch nicht sie zu berühren. Am Abend entschloss sie sich dann, sich auf das Landgut versetzen zu lassen...


    Ich trat ein. Hatte ich angeklopft, oder nicht?
    War ich im richtigen Zimmer?


    Erschrocken blieb ich stehen...


    Vor mir in einem Bett lagen in eindeutiger Pose der junge Herr -
    und seine Cousine.

  • Was für ein Gefühl, dachte Maximian sich, während er sich von Valeria herunterrollte, ihr den Arm darbot und sie sich hineinkuschelte. Es war... unbeschreiblich gewesen. Jetzt noch. Wie sie ihn ansah, so vollkommen glücklich und zufrieden, warm und weich. Seinen Arm hatte er um ihre Taille gelegt, hielt sie bei sich und immer noch war die Atmung nicht normal, als Valeria ihm sagte, wie schön es gewesen war.


    Er hatte ein Leuchten in den Augen, als er seine Lippen auf ihre Stirn drückte. Den Schmerz im angebrochenen Arm, der wohl doch nicht ganz so gut gelegen hatte, ignorierte er gekonnt.


    "Ja, unbeschreiblich..." Er schmunzelte zufrieden und küsste noch einmal die Stirn. "Das sollten wir häufiger-"


    Weiter kam er nicht, denn ein nicht in die Situation passendes Geräusch erklang. Im Augenwinkel sah Maximian eine Bewegung, wandte den Kopf und erkannte eine Person im Türrahmen. Seine Augen wurden groß, als er auch schon mitbekam, wie Valeria sich erschrocken dreinsehend eine Decke fingerte und sich und Maximian damit so gut es eben ging, bedeckte.


    So viel zum Thema sie würden nicht entdeckt werden. Max suchte verlegen und immer noch reichlich verschreckt nach Worten und brachte die erstbesten gleich über die Lippen, während Gallus Valeria und Maximian sprachlos anstarrte.


    "Gallus! Was suchst du um diese Uhrzeit in einem der Zimmer unserer Gäste?"

  • Zitat

    Original von Lucius Decimus Maximian
    "Gallus! Was suchst du um diese Uhrzeit in einem der Zimmer unserer Gäste?"


    Meine Augen erfassten die Situation. Den jungen Herrn - nackt. Die junge Dame - nackt. Das Bett. Beide darinnen liegend. Die Kleidung im Zimmer zertstreut. Zerstruppelte Haare. Ich roch Schweiß, und diesen süßlichen Geruch, welcher mir bekannt war.


    "Ich... Herr..."


    Dann fasste ich mich wieder.


    "Was suchst Du im Bett Deiner Cousine?"


    entfuhr es mir. Dann wandte ich mich um und verließ das Zimmer, die Türe offen lassend und nicht wissend, was zu tun war, mit großen Schritten Richtung Atrium...

  • Maximian wollte ihr gerade sagen, dass sie ruhig öfter der Fleischeslust nachgehen konnten - als plötzlich ein Klicken erscholl und die Tür sich öffnete. Valerias Augen wurden groß, doch sie reagierte mit einer für die Situation löblichen Schnelligkeit.


    Geschwind zog sie die Decke vom Boden und breitete sie über Maximian und sich aus. Aus großen Augen blickte sie über Maximians Schulter zur Tür hin. Sie hatte Angst. Sie waren entdeckt worden und würden ganz sicher bestraft werden. Ihr Herz pochte wie wild.


    Das Reden hatte sie Maximian überlassen und als der Sklave nun ging, sagte sie nichts, sondern blickte ihren Liebsten nur fragend an.

  • Maximian sah noch eine Weile lang den leeren Türrahmen an und lauschte in das Haus. Er hörte sich entfernende Schritte, dann Ruhe. Schließlich wandte er den Kopf wieder Valeria zu, die sich bis unter den Hals in die Decke gehüllt hatte und ihn fragend ansah.


    Das erste mal seitdem Gallus hereingeplatzt war, blinzelte Maximian wieder. Langsam realisierte er auch, was das zu bedeuten hatte. Sie waren erwischt worden. Gallus hatte Cousin und Cousine ziemlich unangekleidet aneinandergekuschelt gesehen. Das war nicht gut. Ganz und gar nicht gut.


    Ein wenig ärgerte er sich allmählich. Was hatte ein Sklave zu nächtlicher Stunde hier verloren, wo Valeria ihr Gästequartier hatte? Warum hatte er nicht zumindest angeklopft?


    "Ich verstehe nicht, was er hier gesucht hat... Ich hoffe, er wird schweigen... Vielleicht wäre es besser gewesen, du wärst zu mir gekommen.", murmelte Maximian leise und lauschte dann erneut in die Casa hinein.


    Noch war es still. Maximian legte sich an Valeria gewandt einen Finger vor die Lippen und suchte in dem Durcheinander der Kleidung seine Tunika, zog sie sich umständlich über und ging dann zur Tür, um sie ganz leise zuzudrücken.


    Als das geschehen war, ging er zurück zum Lager. Valeria lag noch unter der Decke versteckt da. Bei ihrem Anblick fiel ein Teil des Ärgers von ihm ab und er schmunzelte, während er sich bückte, um Valerias Nachtgewand zu finden, das er ihr dann, nachdem er sich zu ihr gesetzt hatte, reichte. Offensichtlich war er nicht ganz sicher, ob er noch da blieb oder sich lieber schnell in sein Cubiculum zurückzog. Letzteres wäre eigentlich ziemlich unsinnig gewesen, hatte Gallus sie doch beide hier gesehen.
    Sein Hand ruhte auf Valerias Bauch, als er nochmal einen Blick zur Tür warf. Eigentlich hätten alle schon schlafen müssen. Eigentlich hätte Gallus sich nicht hierher verirren sollen.


    "Bei den Göttern, so hatte ich es mir nicht vorgestellt."

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