Auf der Flucht - Wieder einmal

  • Ich sah sie an und langsam legte sich meine Wut. Mein Blick traf ihren und veränderte sich mit jeder Sekunde. Ich sah sie nur an und schwieg. Erst nach einiger Zeit sagte ich leise.
    "Du kannst reiten, aber ich werde laufen. Das Vieh hört ja doch nicht auf mich. Da bin ich zu Fuß genauso schnell wie das Mistbiest."

  • Mein Atem begann sich mühselig zu beruhigen.


    "Soll ich dich ein wenig unterrichten oder wollen wir mal Pferde tauschen? Soll ich das Tier an den Zügeln nehmen und dich auf mein Pferd? Laufen können wir wirklich nicht, dafür haben wir nicht genug Zeit!"

  • Ich seufzte und sah sie an.
    "Ich weiss es nicht, um ehrlich zu sein."
    Ich liess meine Schultern hängen.
    "Können wir wenigstens ein Stück laufen? Bitte?"

  • Ich lächelte nun.


    "Wir können auch ruhig etwas länger laufen, ich möchte dic nur darauf hinweisen, dass wir definitiv noch ein ganzes Stück reiten müssen!"


    Ich ergriff die Zügel ihres Pferdes und band dieses an mein Pferd. Dann nahm ich die Zügel meines pferdes in die eine, Selnyas Hand in die andere und marschierte mit den beiden Trampeltieren los ;) Ich musste grinsen.

  • Sim-Off:

    Aas ;)


    Ich humpelte halb hinter ihr her und fühlte mich unwohl bei dem Gedanken wieder reiten zu müssen. Meine Hand in ihrer gab mir etwas Sicherheit, aber irgendwie war ich momentan eher unsicher.


    "Wir sollten vielleicht weiter in die Berge rein, wenn wir südlich sind. Sonst geraten wir zu nahe ans Sumpfgebiet und bei der Hitze..."

  • Ich nickte.


    "Ja, du hast Recht. In den Bergen ist es zum Glück immer ein wenig kühler. Ich freue mich schon drauf. Aber gerade da sollten wir den Pferden die Führung überlassen, sie sind sicherer als wir Menschen was das anbelangt..."


    Ich drückte das Huf... äh die Hand des Trampeltiers... äh von Selnya... :D ganz fest.

  • Ich seufzte nur. Mein Fuß tat weh und sie hatte ja recht. Aber dieses Mistvieh machte mir Angst und hörte ja eh nicht auf mich.
    Ich erwiederte kurz den Händedruck und liess dann ihre Hand los. Humpelte etwas voran, mit hängenden Schultern. Ich sah sie nicht an, ging vorwärts, bemüht schnell voran zu kommen und vor Allem schnell von den Pferden wegzukommen. Voraus war bereits ein etwas steilerer Weg nach oben, den ich erklomm. Oben angekommen hielt ich völlig ausser Atem inne und musste mich hinsetzen, da mir schwindelig wurde.
    Irgendwie schien ich noch nicht fit genug zu sein. Und das hiess als nächste Konsequenz schon wieder die Pferde.
    Waaaaaarrrrgggggssssss!!!!!
    Es war zum Mäuse melken.

  • Ich sagte nichts als die junge Dame voranschritt, sondern sah nur das Trampeltier zu meiner Rechten an. Ich zwinkerte nud schüttelte besserwisserisch den Kopf. Ich blieb immer einen oder zwei Meter hinter Selnya, um sie im Fall der Fälle zu stützen. Währenddessen tuschelte ich leise mit dem Pferd.


    Als es die Steigung hinauf ging konnte ich es nicht lassen auf den Rücken des Pferes zu springen - Antrengungen würden noch genug folgen. Oben angekommen sß Selnya schwer atmend auf einen Stein. Ich sah sie besorgt an.


    "Wie wäre es damit: Du setzt dich vor mir auf das Tier, oder hinter mir. Dann wird dir nichts geschehen!"

  • Ich schüttelte stur den Kopf.
    Nein, nein und noch einmal nein!
    Ich erhob mich um weiter zu gehen, aber nach nur ein paar Metern drehte sich alles um mich und mein verletzter Fuß bot mir nicht genügend halt um stabil stehen zu bleiben. Ich stand einen Moment, schwankte, und sank zusammen, ehe ich mich irgendwo festhalten konnte. Mein Gesicht war schneeweiss und Schweiß stand mir auf der Stirn.
    Ich war einfach zu schnell auf zu viel Anstrengung aus gewesen.

  • Ich lächelte und fing sie sanft auf.


    "Hey kleiner Sturkopf, dir wird ganz gewiss nichts geschehen, vertrau mir. Ich werde gut auf dich achten. Versprochen!"


    Ich führte sie zum Pferd. Sie war ziemlich wehrlos und so schob ich das Trampeltier einfach auf ihre Schwester und schob mich dahinter.

  • Ich liess es geschehen, fühlte mich wie in weiter Ferne, oder war es Antiope, die weit weg war?
    ICh spürte nur halb, wie sie mich auf das andere Vieh bugsierte und wäre beinahe wieder runtergestürzt, weil ich keine Kraft hatte mich alleine oben zu halten. Immer noch schwindelte mir und ich bekam meinen Kopf nicht klar. Als Antiope hinter mir aufsaß, musste sie mich festhalten, das ich oben blieb und mein Kopf sackte nach hinten gegen ihre Schulter, während meine Augen sich schlossen.
    "Schwindelig..." kam nur noch leise, ehe ich schlaff in ihren Armen sitzendliegenblieb.

  • Einen Arm legte ich um ihren Bauch um sie vernünftig zu stützen und mit der anderen trieb ich das Tier an, sah kurz nach hinten und auch der sture Esel setzte sich vernünftig in Bewegung.


    "Ruh dich aus!"


    Es ging fort und langsam wurden die Hügel um uns herum immer größer: Herrlich. Die Pferde brachten uns sicher, wenn auch langsam voran.

  • Es dauerte lange, ehe ich langsam wieder zu mir kam. Ich fühlte mich nicht gut, aber doch etwas besser als zuvor.
    Mein Nacken fühlte sich steif an, weil ich so komisch gesessen hatte und für einen Moment war ich verwirrt, weil ich nicht wusste, wo ich war und was passiert war. Dann jedoch erinnerte ich mich mit einem Schlag an alles und zuckte heftigst zusammen. Ich hatte noch nciht ganz begriffen, dass ich mit ihr auf einem Pferd saß, aber ängstlich und mit einer Stimme, die tiefe Einsamkeit ausdrückte, rief ich:
    "Antiope?"
    Dann erst ruckte ich hoch und wäre, ohne ihren Halt wieder einmal fast vom Pferd geflogen.

  • Als Selnya aus ihrem Schlummer erwachte durfte sie feststellen, dass Antiope eingenickt war und die Pferde sich vollkommen allein ihren Weg durch die steilen Klippen suchten.


    Ihr Gesichtsausdruck war friedlich wie schon lange nicht mehr, völlig ungehetzt.

  • "Ant...."
    Ich sah sie als ich mich umdrehte und ihr Gesicht sah. Einen Moment lang wurde ich panisch, aber ihr Gesicht so zu sehen war irgendwie... schön.
    Ich drehte mich noch etwas und strich ihr sanft mit einer Hand über ihre Wange. Tiefe Liebe erfüllte mich bei diesem Anblick. Und für einen Moment vergaß ich, dass ich auf dem Rücken eines Pferdes saß.

  • Ihre Augen öffneten sich kurz einen kleinen Spalt, als Selnyas Hände über ihre Wangen fuhren. Dann schlossen sie sich leicht. Sie zeigte allerdings durch ein seeliges Lächeln dass sie nicht weiterschlief. Die Hand auf Selnyas Bauch begann dann leicht und zärtlich zu streicheln.


    Und dann öffneten sich meine Augen wieder und lächelten sie sanft an.

  • Ich versuchte mich noch etwas rumzudrehen und so gelang es mir ihr einen Kuss auf die Wange zu geben.
    Ganz leise, so das sie es nur mit viel Mühe würde hören können, wenn sie es denn wollte.
    "Ich liebe Dich!"

  • Ich half ihr, sodass sie nun ganz umgekehrt auf dem Pferd saß - was selbst mir etwas schaurig vorkam. Dann schloss ich sie fest in meine Arme und drückte sie an mich.


    "Ja, ich dich auch, Kleines!"


    Ich küsste sie auf ihre Schulter, da ich sie nicht loslassen wollte.

  • Wie ich so rum kam, wusste ich nicht, aber in ihren Armen zu sein war das, was ich jetzt brauchte. Ich hielt sie fest, lehnte mich an ihre Schulter und meine Hände streichelten ihr über den Rücken. In dem Moment war es mir sogar völlig egal, dass ich auf einem Pferd saß und dann auch noch mit dem Rücken zu dessen Kopf.

  • "Selnya, ohne dich wäre ich niemals wieder hierher zuückgekehrt. Ich bin dir so dankbar, dass du mich begleitest. Dieses Mal werden wir es schaffen, ich weiß es einfach. Und weißt du was? Ich werde dich niemals mehr alleine lassen, ich werde bei dir bleiben. Du ahnst gar nicht, wieviel du mir bedeutest!"


    Ich streichelte sanft mit meinen Fingespitzen über ihren Rücken und drückte sie fest an mich. Gab ihr das Gefühl von Sicherheit.

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