Der Bau des Amphitheaters

  • Zitat

    Original von Herius Claudius Vesuvianus
    "Priscus, du müsstest nach der Einbringung des Bausandes noch einmal die Grube vermessen und uns die relevanten Abmessungen mittels Pfählen vorgeben. Wir ziehen zwischen diesen Stricke, die wir als Anhaltspunkt für die Flucht der Fundamente und Wände benötigen. Das Schwierige an der Sache ist, dass es sich um ein gewölbtes Gebäude handelt."


    "Ach, das bekommen wir schon hin. Sand ist geduldig." Wobei ihm der Sand sogar ziemlich egal sein konnte, wenn er die Seile einfach ein oder zwei handbreit über dem Boden spannte. Womit sich auch die Frage nach dem unebenen oder gewälbten Gelände erübrigte.


    Zitat

    Original von Herius Claudius Vesuvianus
    "Na, du machst das schon und eine Bitte habe ich noch. Während der Bauarbeiten bin ich Vesuvianus und wir lassen die Formalitäten weg. Alles klar?“


    "Geht klar!" Ein 'Centurio' dahinter verkniff er sich grinsend und machte sich dann auf den Weg, sich mit den anderen Vermessungstechnikern abzusprechen. Solange die Kameraden noch mit Schaufel und Spitzhacke in Aktion waren, hatten sie erstmal nicht viel mehr zu tun als mit langen Messlatten immer wieder zu prüfen, wo schon weit und tief genug gegraben wurde und wo noch etwas fehlte.


    Ein wenig froh war Priscus schon, dass er dieser Aufgabe nachgehen durfte und nicht zu denjenigen gehörte, die in ein paar Schritt Entfernung gerade einen größeren Feslbrocken aus der Grube beförderten.

  • Die Götter, so stellte der Legionär Furius fest, meinten es gut mit den Arbeitern der Legio I. Dem menschlichen Treiben wohlgefällig, hatten sie dafür gesorgt, dass ein harter, frostiger Winter noch nicht ins Haus gestanden war und so die mühsamen Arbeiten am Amphitheater Mantuas fortgesetzt werden konnten. Mit einem zufriedenen Lächeln stellte er fest, dass wohl auch die in weiser Vorsehung erbrachten Gebete einiger alter Recken ihren Zweck erfüllt hatten. Trotz des relativ milden Wetters war der ergraute Soldat doch unendlich froh, nach dem langen und anstrengenden Marsch von Verona nach Mantua endlich an das Ziel ihres langen Weges gekommen zu sein.


    Auf dem bereits mit zahlreichen leeren und gefüllten Körben bestandenen Sammelplatz herrschte emsiges Treiben, galt es doch , die soeben herangeschaffte Lieferung - dabei handelte es sich weitestgehend um Kies und zerkleinerte Kalkbrocken - von den belastbaren Karren abzuladen.
    Das Maultier aus Furius' Kohorte hatte mit stoischer Ruhe einige Körbe voll Kalk den langen und beschwerlichen Weg getragen und wurde nun von der Last befreit.


    "Hierher! Hierher! Den Kalk zu mir, den Kies da drüben lassen.", rief ein geschäftiger Centurio supernumerarius über den Sammelplatz.
    Mit dem Weidestock fuchtelte er hektisch in der frischen Luft herum, schaffte es aber irgendwie, dass in dem allgemeinen Trubel die Baustoffe an den vorgesehenen Stellen landeten.
    Neben den leichter zu transportierenden und bereits zerkleinerten Steingütern waren mit der Ankunft des ersten Manipels der zweiten Kohorte auch einige große, bereits behauene Steinblöcke auf den stabilen, von kräftigen Ochsen gezogenen Karren herantransportiert worden.
    Zufrieden nickte der Centurio, als er den Bestand kontrolliert und die Mengen aller nunmehr vorhandenen Materialien katalogisiert und auf einer Wachstafel notiert hatte.


    Erleichtert vernahmen die Legionäre nach Abschluss der kräftezehrenden Prozedur, dass sie vorerst im Kastell stationiert blieben. Furius hatte also mit seiner Vermutung richtig gelegen, wonach die Centurie, welcher sie vor einem Tage auf dem Weg nach Mantua begegnet waren, die Mannschaften an den nördlichen Steinbrüchen verstärken sollte und seine Einheit im Gegenzug ein paar mehr oder weniger freie Tage bekam.


    Die selbstgebackenen Fladen sollten den müden Legionären an jenem Abend besonders munden.

  • Der Centurio war sich nicht sicher, ob der gute Priscus ihn richtig verstanden hatte, aber das würde sich später - nach dem Aufbringen des Bausandes - zeigen.


    Gegen Abend brach der Centurio die Bauarbeiten ab. Die Männer hatten gut mitgearbeitet, wenngleich er bei einigen Motivationsprobleme bemerkte. Vesuvianus’ Gedächtnis funktionierte hervorragend. Auch ohne Notizen, die er selbstverständlich jeden Abend niederschrieb, merkte er sich Kandidaten und jeweiligen Einsatz. Auf diese Art behielt er stets den Überblick über Ausbildungsstand, Einsatzwille und Befähigung seiner Männer.



    Am nächsten Morgen rückte die Centurie erneut am Bauplatz an. Die restlichen Korrekturen beim Aushub der Baugrube wurden vorgenommen, der überschüssige Erdaushub abtransportiert.


    "Der Bausand kann jetzt aufgefüllt werden. Etwas mehr als drei Fuß hoch, das aber bei verdichtetem Zustand. Das heißt, hier muss erst einmal ordentlich was drauf.“


    Auf diese Anweisung hin begannen die Hilfskräfte, die seitlich des Geländes abgelagerten Sandberge abzutragen und in die Baugrube zu füllen. Trotz der zahlreichen Männer und dem hilfreichen Einsatz von Gespannen verstrich der gesamte Vormittag und sogar noch etwas mehr mit dieser Tätigkeit.
    Die kühle Spätherbstsonne hatte bereits den größten Teil ihrer Bahn zurückgelegt, als der Centurio eigens für diesen Zweck hergestellte große Walzen aus massivem Eisen hinter die Lasttiere spannen ließ. Zu mehreren mussten sie angespannt werden.


    "Mit System über die gesamte Fläche - mehrmals. Dass mir ja der Untergrund gut verfestigt wird. Beim Ausschachten der Fundamente soll uns die Masse nicht in sich zusammenstürzen.“

  • Zitat

    Original von Manius Vesuvius Flavian
    "Na, Decius. Wie lang sind deine Arme schon geworden?"


    Decius schaute auf und hielt einen Augenblick in seiner Arbeit inne.


    "Oh, viel zu lang sind sie, meine Arme. Was für eine Plackerei, erhlich gesagt hatte ich gedacht dass wir als römische Legionäre das Reich und den Kaiser verteidigen würden. Hääte ich gehant dass man uns nun als bauknechte missbraucht...


    Decius erhob sich und wischte sich den Schweiß von der Stirn.


    "Nun ja, Flavian... was meinst du, wie lange wrden wir hier wohl einegsetzt werden?"



  • Furianus, ein wenig erschreckt von dem Centurio entgegnete fröhlich..


    "Jawohl Centurio."


    Und begab sich sofort zu den Männern, die das Problem mit dem Stein nicht lösen konnten.
    So nahm man alle Kräfte und bereitstehende Seile zusammen und versuche es erneut...
    Ein paar Seile kamen um den Stein und die Kameraden sorgten dafür, dass er nicht schwankte und zur Seite abrutschte.
    Nach einigen Augenblicken war der Stein auch oben. Doch alle waren bis aufs Äußerste beansprucht worden und keuchten.
    Standen dann doch, nach einem scharfen Blick des Centurio, auf und gingen an die Arbeit...


    Bis der alles fertig war und Furianus nur noch etwas uneholfen am Rand der Baugrube stand und zuschauen musste, wie seine mitunter Ausgegrabene Fläche mit Sand zugeschüttet wurde...
    Doch er wusste, dass es festigen sollte und stand deshalb ruhig und stramm da..

  • Nach anfänglichem starkem Einsinken der Maultiere, was diese sehr erschöpfte, wurde der Untergrund mit jedem Mal, wo die Walzen ihn mit massivem Gewicht niederdrückten, belastbarer. Bis zum Abend ackerten die Gespanne, doch der Centurio zeigte sich noch nicht zufrieden. Legionäre und Probati packten mit an und zerrten feststeckende Tiere weiter. Eine Schinderei für Mann und Tier, aber nicht zu umgehen, wollte der Untergrund ein tragfähiger sein.


    Nachts setzte leichter Nieselregen ein, der bis in die Morgenstunden anhielt. Dem Fluchen der arbeitenden Soldaten stand das zufriedene Grinsen des Centurios gegenüber. Durch den Regen wurde der Sand förmlich eingeschlämmt und weiterhin verdichtet. Erneut jagte Claudius die Gespanne über die Fläche. Deutlich leichter walzten die schweren Eisenkonstruktionen über den Sand. Mehr als die Hufe der Lasttiere drückte sich nun nicht mehr ein.


    "Das reicht! Runter mit den Tieren.“


    Zielstrebig ging der Centurio auf Priscus zu.


    "Jetzt ist dein Einsatz gefragt. Die Pflöcke müssen so angebracht sein, dass sie außerhalb der Abmessungen für das Gebäude stehen. Allein die zwischen ihnen gespannten Stricke geben uns Anhaltspunkte für die Flucht der Fundamente. Setz die Stricke nicht so dicht über der Grundfläche, wir müssen Ausschachten können, ohne ständig an sie zu stoßen.
    Das Schwierige ist wie gesagt die gewölbte Form des Bauobjekts. Das bedeutet, dass unzählige Pflöcke rund um das Oval herum platziert werden müssen. Wäre es eine Gerade bräuchten wir nur an beiden Seiten einen Pflock, zwischen dem unser Maurerstrick gespannt wird.“


    Sim-Off:

    Hab ich mich verständlich ausdrücken können? Während man mit vier Mikadostäbchen ein rechteckiges Gebäude markieren könnte, brauchen wir verdammt viele für ein ovales.
    Die Stricke sind dauerhaft. Wir können die Abmessungen ja nicht auf den Sand zeichnen.

  • Zitat

    Original von Marcus Caecilius Decius
    ["Oh, viel zu lang sind sie, meine Arme. Was für eine Plackerei, erhlich gesagt hatte ich gedacht dass wir als römische Legionäre das Reich und den Kaiser verteidigen würden. Hääte ich gehant dass man uns nun als bauknechte missbraucht...


    Decius erhob sich und wischte sich den Schweiß von der Stirn.


    "Nun ja, Flavian... was meinst du, wie lange wrden wir hier wohl einegsetzt werden?"


    "Du hast nicht gewusst, dass Legionäre oft für Bauarbeiten eingesetzt wurden? Genauso wie die Stadteinheiten tagtägliche Patrouillen haben, ohne je dabei den Kaiser zu sehen? Hattest du gedacht, wir ziehen beständig in irgendwelche Schlachten? Glaubst du, irgendein Legionär sehnt sich im Grunde seines Herzens danach?“


    Verdutzt sah der inzwischen lang gediente Legionär den Probatus an. Wer redete den Jungspunden denn solchen Unfug ein?


    "Das Bauobjekt wird sich über Monate hinziehen. Zwischendurch wird es aber auch andere Beschäftigung geben. Eben all das, was einen Legionärsalltag ausmacht. Du bist jung und mir scheint, du hast keine Ahnung. Der Drill geht weiter, wenn auch nicht mehr so stark."

  • Decius schaute den Legionär erschüttert an und brachte nur ein kurzes:


    "Aha"


    heraus. Dann stürzte er sich wieder in seine Arbeit. Er fragte sich ob es vielelicht doch keine so gute Idee gewesen war, zu den Legionen zu gehen...

  • Es war an der Zeit den Fortgang der Arbeit auf dem Bauplatz zu erfahren
    und darum machte ich mich an diesem Tag auf den Weg dorthin.
    Eine Eskorte von Stadtangestellten war nicht nötig, da sie in der Kurie genug zu tun hatten und mich eh nur behindert hätten...


    So betrat ich das allein das Areal, auf dem in Zukunft das Amphitheater stehen würde. Soldaten waren eifrig bei der Arbeit.
    Ein Kommen und Gehen herrschte auf der Baustelle, sodass meine Anwesenheit kaum jemandem auffiel.
    Leider stellte ich jedoch fest, dass ich zu wenig Überblick über Architektur besaß, als dass ich nur durch Beobachten den Fortgang der Arbeiten hätte beurteilen können.


    Deshalb machte ich mich in der großen Menge auf die Suche nach dem höchstrangigen Soldaten des Platzes, um ihn danach zu befragen...

  • Zitat

    Original von Herius Claudius Vesuvianus
    Zielstrebig ging der Centurio auf Priscus zu.


    "Jetzt ist dein Einsatz gefragt. Die Pflöcke müssen so angebracht sein, dass sie außerhalb der Abmessungen für das Gebäude stehen. Allein die zwischen ihnen gespannten Stricke geben uns Anhaltspunkte für die Flucht der Fundamente. Setz die Stricke nicht so dicht über der Grundfläche, wir müssen Ausschachten können, ohne ständig an sie zu stoßen.“


    Priscus und die anderen Vermesser nickten. Schon während die Erdarbeiten und das Aufbringen des Sandes noch in Arbeit waren, hatten sie mit den Vorarbeiten für diese Aufgabe begonnen. Einige Schritt außerhalb der Baugrube hatten sie Pfähle zur Orientierung eingeschlagen, damit sie auf der glatten Sandfläche wussten, in welche Richtung die Achsen des Ovals lagen. Die Lage der Pfähle hatten sie auch im Grundrissplan eingetragen, so dass sie jetzt bequem für jeden beliebigen Punkt aus dem Plan den Abstand zu zweien dieser Pfähle ermitteln konnten, um so den richtigen Platz für die Markierung in der Baugrube zu finden.


    Dass die Außenwand des Gebäudes nicht gerade, sondern rund war, machte die Arbeit nicht schwieriger, wohl aber sehr viel aufwändiger. Die Techniker hatten sich in mehrere Zweiergruppen aufgeteilt, von denen immer vier zusammenarbeitete: zwei Gruppen setzten die Markierungsstangen in die Baugrube, eine prüfte die Lage der Stangen zueinander und die vierte setzte die verbindenden Seile ein und konnte so an der entstehenden Grundrissline nochmals prüfen, ob alles in Ordnung war.


    Erst nach mehreren Stunden war die Arbeit vollbracht und ein von unzähligen Stangen und einigen sehr langen Seilen markiertes Oval war über dem Baugrund zu sehen. Die Dämmerung erlaubte es nicht, dass weiter gearbeitet wurde, und so mussten die Linien für die anderen Fundamente bis zum nächsten Tag warten. Das innere Oval war natürlich kelienr, und würde so weniger Zeit kosten und die wichtigen Fundamente der haupteingänge verliefen natürlich gerade und stellten damit keine Schwierigkeit mehr dar.

  • Der Centurio, der die Bauarbeiten überwachte, bemerkte den Stadtangestellten. Soeben unterhielt er sich mit Tribun Lepidus. Es ging um die neuen Materiallieferungen.


    "Als nächstes benötigen wir die bereits abseits gelagerten Eisenbewehrungen. Für die kleinen Fundamente reichen Stangen, für die großen Außenfundamente muss ein Eisengeflecht hergestellt werden. In der von mir gefertigten Statik können die erforderlichen Angaben darüber entnommen werden.
    Des Weiteren benötige ich demnächst erste Ziegel. Es können Waren zweiter Qualität sein, denn sie dienen allein der Schalung für die Außenfundamente."


    Nach Beendigung der Absprachen ging Vesuvianus auf den Magistratus zu, denn der Tribun war mit dem Einweisen der Hilfskräfte bezüglich der neu erforderlichen Materiallieferungen beschäftigt.


    "Salve, Magistratus! Kann ich behilflich sein?"

  • Zum Glück trat der Centurio an mich heran, denn ansonsten hätte ich wohl noch Stunden gesucht.
    Dankbar und erfreut nickte ich dem Mann zu, der seine Worte an mich richtete.
    Ich hatte ihn schon einmal vor nicht allzu langer Zeit in der Kurie getroffen.


    "Salve Centurio!
    Wie ich sehe ist man hier schwer damit beschäftigt die Arbeiten am Amphitheater voranzubringen.
    Was ich mit meinen Augen sehe, erfüllt mich mit Freude und lässt mich hoffen, dass die Bauarbeiten bald beendet sind.
    Doch bin ich in Dingen der Architektur nicht sehr bewandert und kann das nicht beurteilen.


    Könnt ihr mir vielleicht sagen, wie der Stand der Arbeiten ist?"

  • Ganz ohne Grinsen ging es nicht, als der Centurio die Worte des Verwaltungsmannes hörte. Ob die Bauarbeiten bald beendet sind? Jung, wir hatten gerade erst angefangen. :D


    "Die Fertigstellung des Theaters kann kaum vor dem nächsten Sommer erwartet werden. Falls der Winter mild ist und wir ohne langwierige Unterbrechung durcharbeiten können, schaffen wir es bestenfalls bis zum späten Frühjahr. Es sind eine Vielzahl an Arbeitern zu diesem Bauprojekt hinzugezogen worden, aber aufgrund der Größe des Theaters und aufgrund der Jahreszeit ist mit einem schnellerer Fortgang der Fertigung nicht zu rechnen.
    Derzeit ist der Bausand eingebracht und verdichtet worden, die Vermessung ist vollzogen und morgen beginnen wir mit dem Ausschachten der Fundamente."

  • Eigentlich hatte ich innerlich gewusst, dass so ein Amphitheater nicht von heute auf morgen aus dem Boden wachsen konnte.
    Mit dem nächsten Jahr konnte ich mich auch zufrieden geben.
    Hatten nicht andere Bauwerke viel länger gebraucht, um zu entstehen?


    "Ich danke Ihnen für die Auskunft, Centurio!
    Die Soldaten leisten hier Schwerstarbeit und man sollte alles tun, um ihnen behilflich zu sein!
    Kann die Kurie sie noch in irgendeiner Weise unterstützen?"

  • Von der Anfrage überrascht überlegte der Centurio, was seinen Männern am besten helfen könnte. Da sämtliche Abläufe, Lieferungen und Arbeitskräfte von Seiten der Legion koordiniert wurden, blieb nicht viel.


    "Wenn die Stadtverwaltung dafür Sorge tragen würde, dass die Bürger und Gäste Mantuas die Zuwege für uns freihalten, wäre uns durchaus geholfen. Die finanziellen Regelungen müssen getroffen werden, damit habe ich gar nichts zu tun. Tja, und für die Einweihungsveranstaltung sind wir dann auch nicht mehr zuständig."


    Ein Schmunzeln verriet die Unaktualität dieses Hinweises. Dafür bliebe nun wahrlich noch genügend Zeit.

  • "Es stimmt, dass für die Einweihungsfeier noch etwas Zeit bleibt."


    Auch ich konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken.
    Es würden wohl noch einige andere Einweihungen vorrübergehen, bis das Amphitheater an der Reihe war.


    "Um auf das Thema des Verkehrs zu kommen:
    Eigentlich hatten wie schon vor einiger Zeit in einer Erklärung an die Bürger dargestellt,
    dass die Hauptstraßen und Zufahrtsstraßen zum Baugelände doch bitte umfahren werden sollen.
    Die meisten Leute, die nun noch auf der Straße sind, werden wohl Anwohner sein,
    denen ich schwerlich die Nutzung der Straßen vor ihrem Haus versagen kann!
    Auch dass einige Leute von auswärts zufällig, durch ihr Unwissen oder ihre Orientierungslosigkeit,
    auf diese Straßen kommen, kann ich schwer unterbinden, aber ich werde sehen, was ich dabei tun kann!"

  • "Eine Erinnerung zu gegebener Zeit tut Wunder. Mehr muss nicht sein."


    Während der Unterhaltung wies der Centurio die Legionäre an, die für den kommenden Tag notwendigen Schachtgeräte beizubringen, sowie eine erste Menge an den für die Schalung benötigten Ziegeln. Diese sollten weder im Weg stehen, noch durch zu weite Ablagerung für unnötigen Zeitverlust bei der Verarbeitung sorgen.


    Mit dem anderen Auge beobachtete Claudius den Fortgang der Vermessungsarbeiten. Morgen in der Frühe würden seine Männer bereits mit dem Ausschachten der Außenfundamente beginnen können, während Optio Priscus die Innenfundamente würde fertig kennzeichen können. Der heutige Tag war so gut wie gelaufen.

  • Die Arbeit war anstrengend. Das merkte der alte Legionär in seinen Knochen. Doch er war es gewöhnt. Da am heutigen Tag alles soweit vorbereitet war, dass der folgende Tag das Ausheben der Fundamente mit sich brachte, plante ich bereits für den kommenden Abend den Besuch der Thermen ein. Ein warmes Bad würde die Muskeln entspannen.
    Die Gerätschaften waren bald zusammengetragen. Das Bereitstellen der Ziegel dauerte wesentlich länger. Dabei wurden die Hände rau, die Haut riss auf und manches Mädel würde sich vermutlich nicht mehr gerne streicheln lassen.

  • Ich nickte dem Centurio zustimmend zu!


    "Ich denke, dann wäre wohl vorerst alles besprochen!
    Ihre Zeit ist wohl momentan sehr viel begrenzter als meine, da sie alle Soldaten des Platzes unter ihrem Komando haben.
    Darum will ich sie nicht länger belästigen und hoffe, dass ihnen die Arbeiten nicht zu viele Schwierigkeiten bereiten werden."


    Ich sah etwas entfernt meinen Bruder auf dem Bauplatz arbeiten und war versucht zu ihm zu gehen und ihn zu grüßen,
    doch andererseits war er gerade im Dienst und mochte es möglicherweise nicht Leiden bei seiner Arbeit gestört zu werden.
    So ließ ich ab von dem Gedanken.
    Es würde sich wohl wieder eine Gelegenheit ergeben meinem Bruder einen Besuch abzustatten.

  • "Vale, Magistratus."


    Der Centurio grüßte freundlich, war aber in der Tat mit seinen Gedanken bereits ganz wo anders. Mit großen Schritten eilte er über den Platz. Sein Ziel war der Vermessungstrupp.


    "Priscus, ich habe einen Auftrag für dich. Wenn du mit den restlichen Arbeiten für die Einmessung fertig bist, begib dich möglichst unverzüglich in die Fabrica. Es geht um die Herstellung des von uns besprochenen Bottichs für die Mischungen."

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