Der Bau des Amphitheaters

  • Boah, was für eine Hitze. Claudius wischte sich über Stirn und war froh, auf der Baustelle weder Rüstung noch Helm tragen zu müssen. Für die neuerlichen Betonarbeiten war die Trockenheit ein echtes Problem.


    "Priscus", unterbrach er die Pause seines Optios, "wir müssen uns um die Feuchthaltung des Betons kümmern. Wenn der zu schnell trocknet, entstehen Risse und die erstrebte Tragfähigkeit ist flöten. Es nützt nichts, wir müssen Leute extra für diese Arbeiten abstellen und zwar bis zum Sonnenuntergang. Drei Tage für jeden Abschnitt, das sollte reichen. Außerdem kann im Untergeschoss langsam mit den Innenarbeiten begonnen werden. Wandverkleidungen, Bodenfließen etc."

  • Sim-Off:

    räusper ;)


  • Zitat

    Original von Herius Claudius Vesuvianus
    "Priscus", unterbrach er die Pause seines Optios, "wir müssen uns um die Feuchthaltung des Betons kümmern. Wenn der zu schnell trocknet, entstehen Risse und die erstrebte Tragfähigkeit ist flöten. Es nützt nichts, wir müssen Leute extra für diese Arbeiten abstellen und zwar bis zum Sonnenuntergang. Drei Tage für jeden Abschnitt, das sollte reichen."


    Priscus nickte und überlegte einen Moment, ob es Sinn machen würde, wir diesen Zweck einige Rohrleitungen zu verlegen. Er entschied sich aber dagegen, der Aufwand wäre wohl zu hoch.


    "Gut, dann müssen wir einige Eimer organisieren für Wasserketten. Kann das Wasser einfach über den Beton gegossen werden, oder muss es irgendwie besonders verteilt werden?"

  • Sim-Off:

    Ach ja, da war ja noch was. ;) Das IR hat manchmal was von einem Zweitjob.


    "Sicher, würden hier gleichzeitig die Spezialisten für den Innenausbau in den unteren Etagen arbeiten, während wir noch den Rohbau errichten, könnte der Fertigstellungstermin erheblich vorrücken. Über Mosaikleger verfügt die Legion ohnehin nicht."


    Claudius dachte für gewisse Zeit über den Wunsch des Aureliers nach, einen wöchentlichen Bericht haben zu wollen. Wäre er sein Angestellter gewesen, gäbe es da auch keine Probleme, aber so unterstand Vesuvianus seinem Kommandeur und die Zeit war für den Offizier ohnehin knapp bemessen. Er kratzte sich unschlüssig am Hinterkopf.


    "Mit dem Bericht gibt es ein Problem. Da ich nicht nur der leitende Architekt, sondern auch das Kommando über eine Centurie habe, die Ausbildung der Rekruten und deren Probatio planen und durchführen muss, sehe ich keinerlei zeitliche Reserve für Schreibarbeiten, die über meine täglichen Berichte hinausgehen. Wäre es nicht möglich, einen Scriba zur Baustelle zu entsenden, der aus Augenschein und durch Befragung meinerseits den Baufortschritt festhält? Antworten mal eben zwischendurch kann ich natürlich geben."

  • Zitat

    Original von Gaius Tallius Priscus
    Priscus nickte und überlegte einen Moment, ob es Sinn machen würde, wir diesen Zweck einige Rohrleitungen zu verlegen. Er entschied sich aber dagegen, der Aufwand wäre wohl zu hoch.


    "Gut, dann müssen wir einige Eimer organisieren für Wasserketten. Kann das Wasser einfach über den Beton gegossen werden, oder muss es irgendwie besonders verteilt werden?"


    "Wenn der Beton einmal angezogen hat und nur noch zum langsamen Aushärten feucht gehalten werden muss, können wir das Wasser eimerweise draufgeben. So lange er aber noch verformbar ist, haben wir ein Problem."


    Das zu erläutern, sparte sich der Centurio, denn sein Optio war nicht von gestern und seine Frage verriet, dass er mitgedacht hatte.


    "Ein Besprengen wäre für dien ersten Tag ideal. Bekommen wir das hin?"

  • "Sicher, das bekommen wir hin" antwortete Priscus, ohne genau zu wissen, wie es gemacht werden sollte, ohne dass die Soldaten das Wasser mühsam in kleinen Mengen verspritzen mussten. Aber irgendwann würde sicher ihm oder einem der Kollegen etwas sinnvolles einfallen.


    Er wartete das Ende der Pause ab, die er bekannt gegeben hatte und wandte sich dann gleich an die Soldaten, die am Fluß waren. "Ihr kennt jetzt den Weg zum Wasser ganz genau, ja? Das ist gut, denn solange die Sonne scheint werden wir dem Wasser nachhelfen müssen, nach hier zu kommen. Dem Beton ist genauso heißt wie euch und da wir das Bauwerk nun mal nicht in den Fluss werfen können, müssen wir den Fluß zum Gebäude bringen. Aber keine Sorge, wir brauchen keinen Graben. Ihr holt ein paar große Fässe aus der fabrica oder dem Horreum und ein paar Lastkarren. Am Fluss wird gefüllt, dann werden die hier her gebracht. Machen unsere Betonmischer ja sowieso schon so, aber wir brauchen jetzt noch größere Mengen. Und dann brauchen wir Eimer, um aus den Fässern zu schöpfen und das Wasser auf dem Beton verteilen zu können. Und wenn euch was einfällt, womit man Wasser gut verspritzen kann, bringt es auch gleich mit.


    Noch Fragen? Dann an die Arbeit."


  • Mir kam da eine Idee.
    "Ich werde sehen, was sich tun lässt, Centurio", sagte ich und nickte. Kurz glitt mein Blick über den Beton des untersten Stockes, dann sah ich Vesuvianus bedauernd an.
    "Leider ist es derzeit schlecht um die scribae Mantuas bestellt. Niemand scheint das Amt ausüben zu wollen. Ich hoffe immer noch, dass sich ein tüchtiger Mann auf unsere Stellenausschreibung hin melden wird. Solange dies nicht geschehen ist und sich kein Soldat unter deinem Kommando findet, der mich in knappen Stichworten über den Fortgang des Baues auf dem Laufenden halten kann - solange musst du wohl einen wöchentlichen Besuch von mir erdulden müssen", schmunzelte ich.

  • Zitat

    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    "Solange dies nicht geschehen ist und sich kein Soldat unter deinem Kommando findet, der mich in knappen Stichworten über den Fortgang des Baues auf dem Laufenden halten kann - solange musst du..."


    Oje, was kam da auf ihn zu? Der Centurio hoffte, nicht vornüber zu fallen, wenn das Ende des Satzes erklang.


    Zitat

    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    "...wohl einen wöchentlichen Besuch von mir erdulden müssen", schmunzelte ich.


    Puh, noch mal gut gegangen. Claudius griste befreit zurück.
    "Kein Problem, diese Folter lasse ich gerne über mich ergehen", scherzte er gut gelaunt.

  • Zitat

    Original von Gaius Tallius Priscus
    "Sicher, das bekommen wir hin" antwortete Priscus, ohne genau zu wissen, wie es gemacht werden sollte, ohne dass die Soldaten das Wasser mühsam in kleinen Mengen verspritzen mussten. Aber irgendwann würde sicher ihm oder einem der Kollegen etwas sinnvolles einfallen.


    Er wartete das Ende der Pause ab, die er bekannt gegeben hatte und wandte sich dann gleich an die Soldaten, die am Fluß waren. "Ihr kennt jetzt den Weg zum Wasser ganz genau, ja? Das ist gut, denn solange die Sonne scheint werden wir dem Wasser nachhelfen müssen, nach hier zu kommen. Dem Beton ist genauso heißt wie euch und da wir das Bauwerk nun mal nicht in den Fluss werfen können, müssen wir den Fluß zum Gebäude bringen. Aber keine Sorge, wir brauchen keinen Graben. Ihr holt ein paar große Fässe aus der fabrica oder dem Horreum und ein paar Lastkarren. Am Fluss wird gefüllt, dann werden die hier her gebracht. Machen unsere Betonmischer ja sowieso schon so, aber wir brauchen jetzt noch größere Mengen. Und dann brauchen wir Eimer, um aus den Fässern zu schöpfen und das Wasser auf dem Beton verteilen zu können. Und wenn euch was einfällt, womit man Wasser gut verspritzen kann, bringt es auch gleich mit.


    Noch Fragen? Dann an die Arbeit."


    Claudius grinste, denn er hatte grade auch keine glorreiche Idee, wie man den Wasserschwapp oder -strahl brechen oder gar zerstäuben konnte. Mit auf dem Rücken verschränkten Armen und auf den Boden geheftete Augen lief er mehrere Doppelschritte an den Baustellenrand, spähte ins Tal und wanderte wieder zurück. Schließlich kam ihm ein Einfall. Mal sehen, was sein Optio davon halten würde. Unverzüglich trat er an diesen heran.


    "Ich hätte nie gedacht, dass ich während dieses Bauvorhabens zum mehrfachen Erfinder werden muss", begann er grinsend. "Wenn wir nun Deckel für unsere Eimer fertigen lassen und in diese Löcher bohren, währe der Waschenausfluss gebremst und gleichzeitig verteilt. Dazu müssten wir noch einen Stiel oder vielleicht auch zwei parallel anmontieren, damit man den Eimer auch aus der Entfernung kippen kann, wir können ja nicht auf den frischen Beton tapsen und die Arme sind auch nur begrenzt lang. Ist das nicht ein "toller" Vorschlag?"


    Der Centurio grinste, etwas Besseres war ihm nicht eingefallen.

  • Ein Deckel mit Löchern und dann noch Stiele an die Eimer machen? Priscus kratze sich am Kopf - die Idee kam ihm recht kompliziert vor. Er dachte weiter nach, bis ihm plötzlich ein anderer Einfall kam.


    "Ich werde etwas anderes versuchen und muss dazu einmal kurz ins Lager zurück."

  • "Lass dich nicht aufhalten, Priscus, und melde dich bei mir, wenn du zurück bist."


    In der Zwischenzeit widmete sich der Centurio der Beaufsichtigung der erneuten Maurerarbeiten diesmal am dritten Geschoss. Wenn hier saubere Arbeit geleistet wurde, konnte dieser Abschnitt in absehbarer Zeit für die nächste Gewölbeerrichtung fertiggestellt sein.
    Ab und an verschwendete Claudius einen Gedanken an das Vorhaben seines Optios. Was der wohl anbringen würde ...?

  • Priscus nickte, hatte er doch kaum mit einer anderen Antwort gerechnet. Dennoch war er Soldat und für die Bauarbeiten eingeteilt, da hatte er sich nun mal abzumelden, wenn er die Baustelle in Richtung Lager verlassen wollte. Angedeutet salutierend machte er sich auf den Weg.

  • Geraume Zeit später kam Priscus wieder auf die Baustelle zurück und holte einige Leute aus seiner Einheit zusammen.


    "Ich habe mal was ausprobiert und hoffe, dass es klappt. Wie ihr seht ist das hier ein Mantelsack, genauer gesagt sind es zwei ineinander gesteckte Säcke. Metellus, der äußere ist deiner, der lag gerade griffbereit in deiner Stube." Er wartete nur kurz, ob der angesprochene sich dazu äußern wollte und fuhr dann fort. "Der innere ist meiner, den habe ich noch ein wenig mit Bimsmehl eingerieben. Wenn man sie jetzt mit Wasser füllt, sprudelt dieses einigermaßen brauchbar und langsam an den Seiten hervor. Zumindest sollte es reichen, um den Beton besser wässern zu können als mit Eimern.


    Wenn das klappt, müssen wir mal schauen, ob wir entweder noch ein paar Mantelsäcke verwenden oder uns in der Fabrica passende Säcke geben lassen können."


    Dann schickte er zwei Soldaten eine lange Latte holen, an die der Sacke angebunden werden sollte und begab sich selber zum nächsten Wasserfass, um das Ergebnis seiner Bastelei auch einmal praktisch vorzuführen.

  • Nachdem seine Erfindung auch bei einem weiteren Test auf der Baustelle zufriedenstellend funktionierte oder zumindest keiner der anderen Soldaten noch Verbesserungsvorschläge äußerte, konnten die Männer mit der Umsetzung beginnen.


    "Wir müssen neben jeder Betonfläche, die zu bewässern ist, ein Fass aufstellen. Mit dem gefüllten Sack müssen wir sofort über die Fläche kommen, sonst verlieren wir viel zu viel Wasser."


    Die Männer stöhnten, deen bei der großen Hitze auch noch Wasserfässer schleppen zu müssen, war alles andere als angenehm. Zumal es ja nicht damit getan war, ein Fass aufzustellen - es musste auch noch gefüllt werden. Kleinere Fässer und große Eimer wurden dazu mit Wasser gefüllt und dieses dann zu deng roßen Behältern gebracht. Priscus arbeitete selber mit, denn schließlich wollte er bald mit der Bewässerung beginnen. Die lange Latte, die er angefordert hatte war auch geliefert worden und konnten an den Säcken befestigt werden. Während ein Mann am Fass stand und den Sack sorgfältig mit Wasser füllte, stand ein anderer am anderen Ende der Latte und konnte den gefüllten Sack dann weit hinaus über die Fläche bewegen.


    "Gut, ihr beiden macht diese Fläche hier. Das geht ja wirklich recht schnell. Dann wechselt ihr euch mit zwei anderen Kameraden ab. Die übernehmen dann die Fläche dort drüben.


    Hier vorne können wir auch mit Eimern wässern - wir spannen einfach ein dichtes Leinenttuch über die Öffnung, dann haben wir einen ähnlichen Effekt. Das selbe da drüben.


    Und der Rest geht wieder an seine normale Arbeit. Wir sind ja schließlich keine Gärtnertruppe, die sich nur um Bewässerung kümmert."

  • Die Bewässerungsarbeiten gegen die glühende Hitze konnten realtiv problemlos durchgeführt werden und nach mehreren Kontrollen konnte sich Priscus wieder voll und ganz den weiteren Bauarbeiten widmen. An der angefangenen Treppe waren die ersten Abschnitt inzwischen weit genug durchgehärtet, dass die Schalung vorsichtig entfernt werden konnte und weitere Abschnitte gegossen werden konnten. Bei vielen dieser Arbeiten stellte sich mit der Zeit eine gewisse Routine ein und einige der Männer wurde zu regelrechten Experten für Schalungsbau oder das Ausgießen von Beton.


    Dass der Bau inzwischen mehr als zwei Stockwerke hoch war erleichterte den Männern ihre Arbeit ein wenig, denn so konnten sie viel Zeit im Schatten verbringen und mussten nicht in der glühenden Hitze arbeiten wie ihre Kollegen, die hoch über ihnen auf den Gerüsten standen und Mauern, Säulen und Gewölbebögen des dritten Stockwerks errichteten.

  • Bis zum Abend konnten in jedem Treppenabschnitt zwei weitere Stufen gegossen werden, an einer weiteren Treppe im benacharten Sektor ebenfalls. Priscus rechnet im Kopf kurz nach, wieviel Tage es noch dauern würde, bis diese Treppen alle fertig wären und kam zu einem akzeptablen Ergebnis. In den höheren Stockwerken war es einfacher, da wurden die Treppen einfach auf die darunter liegenden Gewölbe gemauert und man sparte sich aufwändigen Betonguss. An einigen Stellen waren die Treppen schon fertig und so langsam bekam man ein Gefühl für die Raumwirkung des Baus. Vor dem Ende des Arbeitstages nutzt Priscus ein wenig freie zeit, um einmal so weit wie möglich im Rohbau empor zu steigen und sich dann einen anderen Weg nach unten zu suchen. Ja, es machte ihm schon Spass in diesem Werk umher zu laufen, an dem er mitgewirkt hatte.


    Dann kontrollierte er noch einmal die Betonflächen, die gewässert worden waren und war auch hier zufrieden. Die Sonne ging langsam dem Horizont entgegen und brannte nicht mehr von hoch oben hinunter, so dass die Soldaten für heute den Wassersack zur Seite legen konnten. Geschlossen, aber ohne Gleichschritt, begab sich seine Einheit dann zurück ins Lager.

  • Es war abzusehen, dass dieses dritte Geschoss in vergleichbar kurzer Zeit fertiggestellt sein würde, aber dass es so schnell ging, überraschte den Centurio jetzt doch. Er orderte in Eile die erforderlichen Ziegel für das nächste Geschoss, dass unmittelbar nach dem Aushärten der Decke in Angriff genommen werden konnte. Ebenso verfuhr er mit den Säulen, deren Nachschub einige Probleme bereitete. Claudius hoffte, dass es keine Lieferschwierigkeiten waren, die den Fortgang der Bauarbeiten unplanmäßig aufhalten würden. Das wäre dann doch zu ärgerlich.


    Entschlossen stapfte er auf Tribun Lepidus zu, der in direktem Kontakt zum Praefectus stand und über den Stand der Dinge hoffentlich Auskunft geben konnte.

  • Am nächsten Tag setzten die Männer aus Priscus' Einheit die begonnen Arbeit an den Treppen fort. Erneut mussten sie die Schalungen für die Stufen umsetzen und konnte dann neuen Beton eingießen. Auf den großen schon gegossenen Flächen ging es mit dem Bewässern heute etwas leichter, da Teile schon vorsichtig betreten werden konnten.


    Nachdem alle Schalungen gefüllt waren, gab Priscus seinen Leuten diverse Kleinarbeiten, damit sie beschäftigt waren und schaute sich dann nach dem Centurio um, um die nächsten anstehenden Arbeitsschritte in Erfahrung zu bringen.

  • "Zum Hades mit diesen Transporteinheiten!", fluchte Claudius nach der Unterredung mit dem Tribun. "Denen gehört mal ein kräftiger Tritt in den Hintern." Warum die Verzögerung zustande kam, interessierte ihn nicht. Verärgert kam der Offizier auf seinen Optio zu.


    "Priscus, wir haben ein Problem", begann er und war bemüht, seinen Groll nicht an dem Falschen auszulassen. "Die Säulen für das aktuell zu bebauende Geschoss sind nicht geliefert worden. Vor Ende nächster Woche ist mit deren Eintreffen nicht zu rechnen und ohne die Säulen gibt’s keine Gewölbe - das heißt: Der Bau steht. Prima!"


    Die Hände des Centurio waren in die Seiten gestützt, der Oberkörper leicht nach vorn gebeugt. Zu seinem Bedauern war kein Verantwortlicher für die Miesere in greifbarer Nähe. Missmutig richtete er sich wieder auf.


    "Wir müssen jetzt improvisieren. Ich schlage vor, wir befassen uns mit dem Bodenaufbau im Erdgeschoss. Dort, wo der gewachsene Lettboden zu sehen ist, kommt eine Schicht Kies drauf, dann eine Lage Sandsteine und eine Schicht aus klein geschlagenen Ziegeln und Kalk. Das Ganze wird angefeuchtet und härtet von selbst aus. Das ist so, als würde man die Baustoffe unter freiem Himmel lagern und es regnet unplanmäßig. Dann kann man die ansich feinen Baustoffe nämlich auch plattenweise forttragen und in dem Fall wegschmeißen, aber in unserem Fall bezwecken wir ja das Aushärten. Im Anschluss können dann die Platten- und Mosaikleger mit ihren Arbeiten anfangen."

  • Priscus nickte zu diesen Anweisungen. Heute hatte er also keine Kräne zu bauen, um hoch hinaus zu gelangen, sondern alle würden ganz brav auf dem Boden bleiben. Die nötigen Arbeitsschritte für den Bodenbelag waren immerhin einfach genug, dass sie von allen Soldaten ausgeführt werden konnten und gleichzeitig umfangreich genug, um auch alle sinnvoll zu beschäftigen. Wer wollte schon gerne der Depp der Centurie sein, der irgendeine unnütze Arbeit bekam, nur damit er beschäftigt war...


    "Wir brauchen Kies, Sandsteine, Ziegel, Kalk und Wasser", zählte er laut auf, als er wieder bei den Soldaten war. "In großen Mengen. Wir haben den Boden für die Mosaiklege zu bereiten. Ein paar Hämmer brauchen wir auch, um die Ziegel klein genug schlagen zu können. Und ein paar Stampfer oder Walzen."


    In kleinen Gruppen schickte er die meisten Soldaten los, das benötigte Material zu holen und begab sich mit den restlichen zur ersten zu bearbeitenden Fläche.

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