• Der Patrizier nickte zustimmend und musterte die Frau erneut als sie davon sprach, in ihre Heimat zurückbeordert worden zu sein. Es war sicher interessant mehr über diese Frau und ihren Kult zu erfahren und Marcellus war sich sicher, dass dies nicht das letzte Mal gewesen sein sollte, das sich die Wege der beiden gekreuzt hatten.


    "Ich werde dich darüber in Kenntnis setzen, sollte es erneut Vorfälle geben, die meine Aufmerksamkeit erregen."

  • Dann hoffe ich dass die kleine Unstimmigkeit jetzt beseitigt ist. Ich habe nicht die Absicht, Rons treuergebene Bürger zu einem Gewissenskonflikt zu bewegen. Jeder ist willkommen, ob er nun unserm Kult angehören möchte oder auch nicht. Was derjenige daraus macht, ist seine freie Entscheidung und niemand wird ihn dabei beeinflussen.
    Ich werde dich jetzt nicht länger Aufhalten. In den nächsten Tagen werde ich abreisen.

  • "Dann bleibt mir nur noch, dir eine angenehme Reise zu wünschen. Ich hoffe wir begegnen uns das nächste Mal aus einem angenehmeren Grund wieder. Alles Gute!"


    Mit einer Handgeste deutete er einen der Haussklaven herbei, der die Dame nach draußen begleiten sollte. Er selbst deutete eine leichte Verbeugung an und nickte ihr Verabschiedend zu.

  • " Ich danke dir für die guten Wünsche und hoffe die Götter mögen zu dir gnädig sein.
    Ich bin fast sicher das wir uns noch einmal wieder sehen."


    Sie lächelte noch einmal , dann verlies sie ihn.

  • Der Scholasklave nickte ihr zu und unterließ es, über seine Beschwerden und Leiden, die ihn zu seinem griesgrämigen Blick führten, breitzutreten.
    Stattdessen verschränkte er seine Arme hinter dem Rücken und schritt neugierigen Blickes durch den Raum.

  • Mir wurde der Besucher gemeldet, weil es sich aber um einen Sklaven handelte, beeilte ich mich keineswegs, ihm entgegenzutreten, wenngleich mich natürlich die zu überbringende Nachricht sehr interessierte. Allerdings hätte es meiner Erziehung widersprochen, wenn ich dies auch nur andeutungsweise gezeigt hätte.


    Mit einiger Verwunderung stellte ich beim Eintreffen fest, dass er munter durch das Atrium schlenderte. Ich schüttelte den Kopf und beendete alsbald seinen Rundgang.

    "Du hast eine Nachricht für mich?"

  • Er zeigte nun doch etwas Anstand und begrüßte die Dame höflich.
    "Die habe ich. Der Rektor lässt ausrichten, dass es nach Absprache mit Vinicius Hungaricus nicht möglich ist, Sklaven eine Prüfung des Cursus Iuris ablegen zu lassen. Auch allgemein bleibt es wie bisher, der CRV ist Voraussetzung dafür."
    Er überlegte, ob er noch etwas ausrichten sollte, fürs erste fiel ihm aber nichts mehr ein.

  • Hatte ihm der lange Vortrag des Rektors bevor er hierherkam, noch genervt, so zeigte sich jetzt, dass er durchaus sinnvoll gewesen war.


    "Theoretisch schon. Wer seinen Sklaven erst bilden lassen will, kann das an der Schola machen, doch wird das dem Besitzer schon teurer kommen als wenn er selbst als Freier den CRV machen möchte."


  • Shraif führte den Aquarius ins Atrium und ließ ihn dabei nicht aus den Augen. Man konnte nie wissen. Die zwei Handlanger mussten draußen warten. Immerhin war die Villa Claudia keine Zwischenparkstation für irgendwelche Peregrini, die sich ihr Geld beim Geldeinsammeln verdienten. Sharif hielt inne in seinen Gedanken und grinste. Verwirrende Wirrungen. "Warte hier, ich werde die Herrin von deinem Kommen unterrichten." Er nickte dem Decimer noch einmal zu und sah ihn eine Spur länger an als es nötig gewesen wäre, dann verschwand er hinter einer Säule und ließ den Mann nahe beim Impluvium zurück.

  • Nun stand er da alleine ,ohne Schutz,so schlimm war es auch nicht aber in welche Kiste sollte nun das Geld gelegt werden,das war nun die Frage,dies würde sich aber klären.Verus holte kurz Luft und ging nochmal in sich,die letzten Gespräche mit Hausherren waren sehr anstengend aber was tut man nicht alles ,um dem Kaiser Geld einzubringen.Leichte Langeweilie packte ihn an der Tunika.

  • Es dauerte auch wahrlich nicht lange, da erschien die in dunkles Rot gewandete Epicharis, dicht gefolgt von Sharif, der sie noch zu dem Aquarius geleitete und dann wieder in Richtung der Porta abdrehte. Epicharis indes begrüßte den Fremden mit einem Nicken. "Salve, Decimus. Ich bin Claudia Epicharis. Sharif sagte mir, du wünschtest mich wegen einer Wasserangelegenheit zu sprechen?"


    Seltsam genug, dass man neuerdings nicht wenigstens einen vorwarnenden Brief schrieb, sondern einfach nach Belieben kam. Im Grunde genommen hatte Epicharis rein gar nichts mit dem Wasser zu tun, geschweige denn mit der Bezahlung desselben. Dennoch blieb sie höflich und freundlich, wie es die Etikette verlangte. Unter anderem Umständen hätte Marcellus an ihrer Stelle gestanden und wäre vermutlich weitaus abwesender gewesen.

  • Schaute zu der Aristokratin und antwortete mit seiner ruhigen Stimme:


    "Ja ich komme wegen dem Wasser,es geht um die Abrechnung,ebenso bin ich hier,falls du Probleme mit der Leitung hast,diese zu beheben,hast du Probleme?"


    Verus kramte ein wenig in seiner Tasche und hielt wenig später eine kleine Schriftrolle in den Händen.

  • Epicharis hatte zwar keine Probleme, dem Decimer zu folgen, doch runzelte sie dennoch die Stirn. "Wenn die Villa Claudia Probleme mit der Zuleitung des Wassers hätte, so würde sofort ein Sklave zum Büro des Curators geschickt werden. Da kein claudischer Sklave bei euch gewesen ist, kannst du davon ausgehen, dass es kein Problem mit der Wasserleitung gibt. Davon abgesehen bin ich selbst zu selten in Rom, um über derartige Dinge Bescheid zu wissen. Auch was die Abrechnung angeht, muss ich dich leider vertrösten. Mein Vater verwaltet das Geld, doch er weilt in Mantua. Es wäre besser gewesen, ihr hättet einen Brief geschickt. Ich werde ein Schreiben nach Mantua aufsetzen und meinen Vater um weitere Instruktionen bitten, doch vorab, fürchte ich, sind mir die Hände gebunden und du hast den Weg umsonst gemacht."

  • Epicharis fand diesen Herren mehr als unfreundlich, das spiegelte ihr Gesichtsausdruck sehr deutlich wider. Sie hatte das Gefühl, dass er sich nicht darüber im Klaren war, nur ein kurzweiliger Gast zu sein. Die Nase rümpfend sprach sie, als der Decimer ihr bereits den Rücken zugekehrt hatte: "Mag sein, dass es manche Plebejer nicht schätzen, aber auch unter Patriziern grüßt und verabschiedet man sich. Sharif wird dich hinausgeleiten, da dir an einem weiteren Gespräch offensichtlich genausowenig wie an Höflichkeit Interesse etwas gelegen ist. Bedauerlich, denn ich hielt die Decimer stets für eine Familie, die ebenfalls Wert auf einen angemessenen Umgang legt. In den meisten Fällen, jedenfalls."


    Kaum hatte Epicharis diese scharfen Worte gewählt, wandte sie sich um und ging. Ihre Schritte hallten von den prächtigen Marmorwänden wider und wurden immer leiser, bis sie schließlich ganz verstummten. Sharif indes trat an den Besucher heran, führte ihn wortlos zum Eingang, öffnete die Tür vor und schloss sie hinter dem Mann mit grimmiger Miene.

  • In Begleitung ihrer beider Sklavinnen und dem Rest der Meute kam Epicharis bald an der Villa Claudia an. Jemand holte etwas, um die Claudierin vor dem niederprasselnden Regen zu schützen, und als der Sklave zurück war, stieg Epicharis aus der Sänfte und eilte durch das Nass hinein in die Villa. Drinnen angekommen, seufzte sie erleichtert auf. Einige Sklaven schafften die Sänfte fort, andere trugen die Einkäufe nach drinnen und Epicharis nahm sich die Zeit, Dhara und Kassandra heranzuwinken.


    "Ich möchte, dass ihr beide euch trocknet und umzieht, Tuniken habt ihr ja nun mehr als genug. Dhara, du wartest bitte auf Nordwin, er soll direkt nach dem Einkauf zu dir gehen und dir die Zutaten überreichen, die du brauchst. Derweil kannst du dich auch in der Culina umsehen und nehmen, was du sonst noch benötigst. Kassandra, dich möchte ich in meinem Zimmer sehen, sobald du dich getrocknet hast. Es gibt einiges zu besprechen, den Rest des Tages wirst du dann noch genug Zeit haben, dich ausreichend umzusehen und mit den anderen Sklaven zu reden", gab Epicharis Anweisung. Nach einem Nicken verschwand die Claudierin aus dem Atrium und suchte ihr Cubiculum auf.

  • Sehr viel konnte Kassandra bei dem Regen von der Villa nicht sehen als sie ankamen, denn alle wollten nur schnell ins Trockene. Vor Schreck wäre sie beinahe auf dem nassen Boden ausgerutscht, als sie beim Hineingehen den riesigen und muskulösen Ianitor namens Sharif zum ersten Mal erblickte. Doch dieser schien gar nicht zu bemerken, was um ihn herum los war. Völlig abwesend hielt er nur die Tür, bis alle eingetreten waren.


    Schnell erteilte die Herrin ihre Anweisungen und zog sich dann zurück. Etwas verloren stand Kassandra nun da und wusste nur, dass sie sich beeilen musste denn die Herrin wünschte sie zu sehen.
    Endlich zeigte man ihr wo sie sich trocknen und umziehen könne, was Kassandra eiligst tat um dann zu Epicharis zu gehen.

  • Epicharis hatte einige Anläufe gebraucht, bis der Brief an Aristides schließlich soweit in Ordnung war, dass sie ihn so senden wollte. Sie ließ Nordwin bereits vor dem Siegeln ausrichten, dass sie Dexter als Boten einsetzen wollte, um einen wichtigen Brief schnellstmöglich und persönlich nach Mantua überbringen zu lassen. Nun begab sie sich mit der gesiegelten Schriftrolle ins Atrium, übergab diese dem jungen Sklaven und richtete einige letzte Anweisungen an ihn. Dann verschwanden sowohl Dexter als auch Epicharis.

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