An:
Proconsul
Lucius Flavius Furianus
Regia Proconsularis - Tarraco
Provincia Hispania
Salve Flavius,
ich schreibe dir diesen Brief aus meinem Arbeitszimmer im Stadthaus meines Geschlechts in Rom. Der heutige Morgen ist für diese Jahreszeit denkbar kühl und ich habe mir wohl in der gestrigen Nacht eine Erkältung zugezogen.
Nach meiner Ankunft in Rom begab ich mich zum Palantin, wo ich mich beim Magister Domus Augusti um die Position als Procurator ab Epistulis bewarb. Diese Stelle darf ich nun auch wahrnehmen. Gestern wurde ich ernannt und werde die Amtsgeschäfte in den kommenden Tagen übernehmen. Das heißt für dich als Statthalter, dass ich nun für dich der direkte Ansprechpartner für Angelegenheiten mit dem Kaiser bin.
Ich bin mir dieser riesigen Verantwortung durchaus bewusst und werde sie nach bestem Wissen und Gewissen wahrnehmen.
Ein weiterer Grund meines Briefes ist eine Bitte: Mein Sohn Caius Octavius Cato beschreitet den Weg des Cursus Honorem. Er wurde vom Kaiser in die Senatorenwürde erhoben und wird höchst wahrscheinlich schon bei den nächsten Wahlen kandidieren. Nun möchte ich dich, Flavius, bitten, dass du deine Klienten mobilisierst und du meinem Sohn ihre Stimmen schenken mögest. Ich schwöre dir bei Jupiter, er hat sich geändert und ich bin unheimlich stolz auf ihm, mein eigen Fleisch und Blut.
Ich möchte dir auch auf diesem Weg noch einmal für meine letzten zwei Jahre in Hispania danken und wünsche dir alles Gute, sowie eine rasche Besserung. Wenn du wieder in Rom bist wäre es mir eine Ehre dich einmal zum Essen einladen zu dürfen.
Mit den besten Grüßen aus der ewigen Stadt verbleibe ich,
Rom, ANTE DIEM XVII KAL SEP DCCCLVIII A.U.C. (16.8.2008/105 n.Chr.)
Marcus Octavius Augustinus Maior
Ritter von Rom