• Ich spüre ihren Arm um mich... Es ist ein schönes, wunderbares Gefühl...


    Und ich spüre und fühle ihre Sorge. Und höre ihre Worte... und ihr weinen.


    Ich drehe meinen Kopf zu ihr, und küsse sie sanft auf ihr Haar.

    "Ich spüre das du es nicht tust, doch könnte ich es dir nicht verhehlen, würdest du es tun..."

  • Immer noch liegt ihr Arm um mich, und wünschte sie würde ihn nie mehr weg nehmen. Auch ich lege meinen Arm um sie...


    Ich wage nichts zu sagen, fürchte jedes Wort könnte diesen Moment stören...


    Es gibt noch so vieles was ich noch wissen will und muss, aber im Moment will ich nur diesen Moment geniessen...

  • Ich spüre wie sie leicht schwankt... Vorsichtig führe ich sie zurück auf die kleine Bank, und wir setzen uns wieder hin, noch immer Arm in Arm...


    Ich sehe sie an, fürchte mich, in ihr mit der nächsten Frage wieder schmerzhafte Erinnerungen wachzurufen.


    "Nova, bitte erlaube mehr eine letzte Frage...."


    Ohne auf ihre Antwort zu warten, fahre ich fort...


    "Wie ist es gekommen, das wir einst ein Paat waren und ich mit deiner Schwester verheiratet war und jetzt... Du dem gleichen Gens abgehörst wie ich ?"

  • "Wir haben uns auf dem Mart getroffen..du bist mir damals aufgefallen..und ich hab dich ein wenig verfolgt...und einen Zusammenprall verursacht..


    Sie versuchte die Tränen zu unterdrück doch ihre Stimme war voller Trauer

    "Dein Großvater und mein Vater hielten es für besser du heiratest Sie und musst mich vergessen.Um das ganze noch besser zu machen haben sie vereinbart das du in unsere Gens kommstDu warst der letzte Nachfahre deiner Gens.Dein Großvater meinte das es besser sei die Zukunft so zu regeln.Eure gens war nicht mehr "überlebensfähig",so hab ich das mitbekommen."


    Sie schwieg kurz


    "Und was mit mir war war ihnen egal...Ich hab gelitten...Bin tagelang nicht aus meinem Zimmer gekommen.Bin abgemagert gewesen weil ich nichts essen konnte und wollte..."


    Einige Tränen wanden wieder den Weg über ihre Wangen

    "Dann kam die Hochzeit...ich bin noch am geleichen Tag abgereist...Ich wollte dich nie wiedersehen..und sie auch nciht.....Habe mich in Achaia dem Studium der Götter hingegeben..Nicht ein Mann hat es geschafft mir nahe zu sein,obwohl es nicht wenige waren die es versucht haben...Ich konnte einfach nciht.Jetzt..hier...heute...du bist der erste wieder gewesen der mein Herz angesprochen hat...Und nun diese Erkenntnis....."


    Nun war kein Halten mehr möglich...Sie liefen zu tausenden hinunter.
    Doch kein Ton kam mehr von ihren Lippen,die durch die Tränen glänzten.
    Jede Träne sah aus wie ein Diamant,wel die Sonne sie funkeln liesen.

  • Langsam ziehe ich sie zu mir, ihr Gesicht lehnt an meiner Schulter, ihre Tränen Fallen auf meine Tunika, ich fahre sanft durch ihr Haar, küsse sie auf die Stirn...

    "Es ist gut, meine kleine, liebste Nova,... Ich bin jetzt bei dir...."


    Plötzlich, als ob die Wogen ihrer Tränen die Wand in meinem Gedächtnis einreissen, kommen Wellen der Erinnerung hoch...


    "Grossvater... der Legat... er hat mich erzogen.. streng .. wollte nicht das ich ihn entäusche wie mein Vater..."


    Ich merke gar nicht mal das ich all das Laut ausspreche...


    "Es war der schwerste Tag in meinem Leben,... als ich deine Schwester heirate.... ich musste lächeln, obwohl ich schreien wollte..."


    "Wir zogen in die Villa des Legaten....sie wurde schwanger... und starb bei der Geburt..."


    Ich zögere ein wenig...

    "Ich sehe mich stehen an ihrem Bett, sehe wie sie und unser Kind tot daliegen...


    Ich spüre keine Trauer, bin sogar erleichtert...


    Ich drehe mich um, und verlasse die Villa"

  • "Nova, bitte, bite hör mir zu..."


    Meine Worte haben sie aufgeregt... und ich kann es gut verstehen,... irgendwie schaffe ich es sicher immer wieder ich sie aufzuregen und zu verletzen... Warum nur ?

    "...verzeih mir... Ich weiss es muss dich schmerzen all das hören und vielleicht auch wie gleichgültig der Tot deiner Schwester mir war... "


    "Aber glaube mir, ich habe dich geliebt... und tue es noch heute... "


    "Willst du nicht wissen, wo ich hin wollte als ich die Villa verliess?"

  • Der Tonfall in ihrer Stimme verunsichert mich.

    "... Ich weiss es nicht ... denn dazu kam es nicht ... "

    In mir kommen wieder Bilder von damals hoch... Ich stehe in der Biibliothek, vor meinem Grossvater...

    "...Grossvater wollte mich zur Legion schicken ... doch ich hab` mich im widersetzt ... wir streiten ... ich drehe mich um und gehe einfach ... "


    Ich sehe alles wieder vor mir, wie ich aus der Bibliothek stürme, direkt zu den Stallungen...


    "Ich will mir ein Pferd satteln, da höre ich hinter mir eine Stimme : ´Du willst uns also verlassen ?´ Es ist nicht mein Grossvater..."


    Nein es ist Mara, einige jahre Älter als mein Tod meiner Mutter, aber der Ausdruck in ihren Augen ist derselbe...

    "Mara sieht mich freundlich an, sie ist nicht allein, neben ihr steht ein ältere, grosser Mann... er war mein ... Lehrer ... und Ausbilder. "


    Der Centurio... er war hart... härter als jeder meiner jetzigen Ausbilder... aber er konnte Geschichten erzählen...

    " Ich sehe die Zwei an, nicke nur... Mara nimmt mich in den Arm, drückt mich fest und füstert leise in mein Ohr : `Du wirst sie finden, mein kleiner Quintus, du wirst sie finden...` "


    Ich sehe sie noch vor mir, wie sie kontrolliert ob ich auch meine warme Tunika eingepackt habe und wie sie noch Proviant in meine Beutel packt. Und sie gibt mir noch etwas :

    "...Sie gibt mir noch ein kleine Amulett,... `Hier, mein Junge... es gehörte deiner Mutter, sie gab es mir Tag ihres Todes, damit ich es einst der Frau deines Herzens geben könne`...


    Ich hole das Amulett aus meiner Tunika, es ist nur eine kleines, goldenes Schmuckstück...


    "Nova, ich möchte, das Du es trägst..."


    Ohne eine Antwort abzuwarten, lege ich ihr das Amulett vorsichtig um...

  • In ihrer Ratlosigkeit sieht sie noch viel hübscher aus...
    Mit meinem Zeigefinger verschliesse ich ihren Mund.

    "Sag nichts, liebste Nova, sag nichts..."


    In mir drängen immer neue Bilder auf....

    "...Ich bin davon geritten... doch ich kam nicht weit ... plötzlich steht ein junger Mann vor mir... Cato.."


    Mein Sklave Cato, treuer Freund...


    "Er steht im Weg, sieht mich an und sagt nur `Du wolltest doch nicht ohne mich gehen, Herr ?` ... aber ich wollte ....ich will ihn zurückschicken, aber er will nicht gehen... eine ganze Weile streiten wir... bis plötz..."


    Mitten im Wort verstumme ich ...

  • "Was ist passiert...Quintus sag es mir...Was weißt du noch?"


    Warum muss es so unendlich wehtun in mir?Ich schwöre mir das ich nie wieder lieben werde.Diese Schmerzen will ich nicht noch einmal spüren!Was treiben die Götter nur mit uns? dachte sie bei sich

  • In meinen Gedanken bin ich in weiter Vergangenheit...
    Und als ob es gerade passiert, sehe ich die Ereignisse vor mir...

    "Wir hören Lärm. Lärm und Geschrei eines Kampfes und er kommt von der Villa... Cato und ich laufen zurück..."

  • In Gedanken sehe und höre ich, alles was damals passierte... Die brennende Villa, die schreienden Menschen und das viele Blut....


    "...Männer haben die Villa angegriffen... Sie in Brand gesteckt... Ich sehe den Centurio und meinen alten Grossvater verzweifelt gegen sie kämpfen... Sehe wie sie zu Boden gehen... Ich will sie aufhalten, aber Cato hält mich zurück...es sind zu viele ...."


    Ich erschauere und in mir kommt grosse Trauer auf, in meinen Augen stehen kleine Tränen...

    "Dann... dann... zogen sie Mara aus die Villa... der Centurio will ihr helfen... aber ein Angreifer streckt ihn nieder... Mara schreit auf, einer der Angreifer erschlägt sie... Dann kann ich mich nicht länger halten... Ich springe auf und renne auf sie zu.. meiner Grossvater sieht mich, ruft ´Lauf, Quintus,...` ... dann geht er auch zu boden und auch vor meinen Augen wird es schwarz..."

  • "Es tut mir so leid Quintus..." sie wusste nicht was sie ihm sagen sollte..
    Dieser Schmerz,den sie ausgelöst hatte in ihm....sie fühlte sich elend


    "Hätte ich die vergangenheit doch nur für mich behalten!!" flüsterte sie leise zu sich selbst

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