Officium - Praefectus Castrorum Marcus Vinicius Lucianus

  • Vorsichtig trat ich ein,er schien nicht bester laune zu sein.
    "Verzeiht Herr,ich soll euch einen Brief überbringen von meiner Herrin Tiberia Nova." Mit gesenktem Kopf ging ich vorsichtig ein paar Schritte vor.

  • "Sehrwohl!" ich trat zu ihm und gab ihm den Brief von meiner Herrin



    Lucianus,


    ich möchte dich bitten,wenn du dir Zeit freinehmen kannst,
    am ANTE DIEM XII KAL SEP DCCCLV A.U.C. (21.8.2005/102 n.Chr.) zu mir zu kommen.
    Ich bin aus eurem Hause ausgezogen und wohne nun im Landsitz meiner Familie..es ist etwas ausserhalb Roms,aber leicht zu finden.
    Ich bitte dich...komm


    Nova

  • "Das werde ich!Danke Herr.." Ich senkte meinen Kopf und verließ den Raum, verabschiedete mich von dem netten Legionär und verließ die Castra

  • "Ah Salve, Bruder, nein, ganz und gar nicht! Ein wenig Ablenkung tut ganz gut!"


    Ich deutete auf einen freien Stuhl


    "Setz dich doch, möchtest du etwas trinken? Wasser? Wein?"


    Ich stand auf und ging zu einem Tisch, auf dem von beidem je eine Kanne stand.....

  • Ich machte zwei Becher voll und reichte einen an Marcellus weiter, dann setzte ich mich wieder und nahm einen Schluck....


    "Ach die Kreuzigung.......nunja, ich habe davon nur durch Erzählungen gehört, DU warst doch am Tatort soviel ich weiss..... ich hatte mit der Sache nichts zu tun"


    Ich nahm noch einen Schluck Wasser


    "Aber ich bin mir sicher, dass Crassus seine Gründe dafür hat..... wie soll man den Fall auch aufklären.....soweit ich weiss, gab es keine Zeugen oder Hinweise, nicht wahr?"

  • Ich überlegte....... war schon komisch, diese Fragerei.......


    "Hmm, ich glaube nicht, das Crassus unrechtmässig handelt, falls du es so meinst! Ich bin der Meinung er ist ein erstklassiger Offizier.
    Aber, ob es dafür eine extra Anweisung von Oben gibt, kann ich nciht sagen. Du weisst ja selbst am Besten, dass man von Hungi nichts erfährt, was beruflich ist....."


    Eigentlich würde mich schon interessieren, wie marcellus zu dem Christenproblem stand.....


    "Aber, sag, Bruder, warum bist du so sehr interessiert, grad an diesem Fall?"

  • Marcellus versuchte dieser Frage auszuweichen und lächelte gestellt.


    „Weil ich bei der Kreuzigung vor Ort war und mich nun wundere nichts mehr darüber zu hören, nachdem ich meinen Bericht abgeliefert habe. Aber lassen wir das.“


    Er nahm einen kräftigen Schluck.


    "Unter uns gesagt, bin ich nicht sehr glücklich darüber, dass die CU so stark unter der Fuchtel der Prätorianer steht."


    Er sah Lucianus fragend an.

  • ".... naja, schliesslich ist es die Fuchtel unseres Bruders!?" ;)


    Ich setzte mich auf....


    "Sicher, es wäre schön, einen eigenen Kommandanten zu haben...... aber wer könnte das sein......niemand von uns hat die nötigen Kurse oder den Stand für diesen Posten......"


    Ich nahm wieder einen Schluck


    "Aber ich könnte mich über Crassus nicht beschweren...... ich finde, er macht seine Arbeit gut, du nicht?"

  • „Natürlich macht er seine Arbeit gut Lucianus…..auch wenn ich nicht alle seine Entscheidungen nachvollziehen kann. Mir ist auch klar, dass es unser Bruder ist, der das Kommando über hat, aber dennoch wundert es mich, dass es anscheinend niemanden interessiert, dass ein Mann das Kommando über alle Truppen in Rom innehat. Immerhin stellen wir zu den Prätorianern ein gewisses Gleichgewicht in Rom her….. welches aber nun nicht mehr gegeben ist.“


    Marcellus Stimme wurde etwas leiser.


    „Und das finde ich einfach komisch. So eine Entscheidung muss von ganz oben kommen…. GANZ OBEN! Du verstehst?“

  • "Da hast du Recht, so habe ich das noch gar nicht gesehen"


    Ich überlegte


    "Also geht es dir gar nicht um Crassus, sondern um die generelle Situation?"


    Schön langsam verstand ich, was er meinte....... und ich konnte es auch nachvollziehen.....


    "Aber wie gesagt, solange es keinen geeigneten mann für den Posten des Praefectus Urbi gibt, müssen wir wohl damit leben....."

  • „Du hast recht Lucianus….. aber dennoch ist es Merkwürdig, dass niemand Fragen stellt, wenn ohne ersichtlichen Grund eine Untersuchung über ein so schwerwiegendes Verbrechen – wie diese Kreuzigung – plötzlich eingestellt wird.“


    Er beugte sich vor.


    „Und langsam Frage ich mich, ob es nicht etwas damit zu tun hat, dass es ein Christ war….“


    Er sah seinen Bruder ausdruckslos in die Augen und wartete auf dessen Reaktion.

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