[Cubiculum] Tiberia Nova

Ich öffnete die Tür nur einen Spalt, schlüpfte hinein und schloss die Tür wieder hinter mir. Langsam ging ich auf Nova zu und setzte mich neben sie. Ich sah sie schweigend an, hoffte sie verstand, was ich ihr sagen wollte.

Mit etwas belegter Stimme sprach ich es aus...

"Du hast dich mit Vitamalacus getroffen...."

Ich wandte mich kurz ab, da ich husten musste. Ich blickte sie danach müde an, ich war erschöpft und am Ende meiner Kräfte, in einem ewigen Kreis gefangen.

Edit: Absatz eingefügt.

Ich schüttelte leicht den Kopf, resignierend.

"Du brauchst mir gar nichts weiter erklären, ich bin einfach nur ziemlich enttäuscht. Haben wir nicht gesagt, du hältst Abstand? Wie regeln wir das, wenn Polybios da mit Maximus drüber spricht? Es soll trotz Vertuschung seltsam gewirkt haben. Polybios weiß nichts, aber er hat Lunte gerochen. Und spätestens beim nächsten Beweis wird alles klar sein. Und da ich euch gedeckt habe, ist es sehr wahrscheinlich dass ich auch Probleme kriege!"

Ich sah sie nicht an, sah an die Wand.

Ich folgte ihrer Bitte und sah sie an, der Blick voller Enttäuschung.

"Du hast es aber nicht wirklich getan. Bedrängt haben wird er dich nicht, genausowenig wie umgekehrt. Es hat euch beiden gefallen und niemand hat 'nein' gesagt, das glaube ich einfach nicht."

Ich schwieg kurz, während ich ihr tief in die Augen sah.

"Ich weiß nichts, aber ich kann es mir denken, da ich vermutlich auch so reagiert hätte. Also sprach Polybios die Wahrheit..."

fuhr meine Stimme noch ein wenig runter...

"Das spielt absolut keine Rolle, was er mir gesagt hat. Du weißt doch auch ohne diese Information, was ihr getan habt als er reingekommen ist, oder?"

Ich wollte sie verunsichern, wollte wissen was wirklich geschehen ist. Verdammt, warum hat sie auch nicht auf mich gehört? Umso mehr die beiden sich aneinander banden, umso gefährlicher würde es werden.

Ich sah sie eindringlich an.

"Das glaube ich dir nicht! Vielleicht als Polybios reinkam. da hätte ich auch Abstand genommen. Hätte ja genauso gut auch Maximus sein können...."

Ich seufzte einmal tief und stand dann auf.

"Wenn du mir noch etwas zu sagen hast, dann tu es jetzt, denn ich muss mich um meine Aufgaben kümmern. Wenn du meinen Rat nicht annehmen willst, dann kann ich auch nicht mehr tun als euch die Daumen zu drücken..."

Ich sah sie wieder an.

Ich sah sie zweifelnd an und schüttelte abermals resignierend den Kopf.

"Ich sehe du hast mir nichts weiter zu sagen. Ich wünsche dir einen angehmen Abend...!"

Ich spürte, wie mir wieder schwindlig wurde. War es der Stress? Ich wandte mich der Tür zu und ging.

In der Tür blieb ich stehen, drehte mich um und sah sie an.

"Ja, bitte?"

Ich ging aufs Bett zu, mein Blick war wie versteinert. Als ich mich setzte musste ich kurz wieder husten. Als sich mein Atem wieder beruhigt hat sah ich sie an.

Mein Blick wurde traurig und ich sprach leise...

"Das musst du für dich entscheiden. Hättest du ihn weggeschickt, wäre es gar nicht erst so schlimm geworden. Wenn du weißt, was du tun willst kannst du zu mir kommen und davon berichten."

Ich staunte über mich selbst. Vermutlich hatte ich inzwischen genug Lebenserfahrung gesammelt um auch mal objektiv und als Matrone zu denken.

"Du hast es dir eingebrockt. Ich hab dir gesagt was du tun sollst. Mein Rat konnte dir nicht helfen. Bevor du also ein zweites Mal verstößt denk dir selbst einen Weg aus, auf dem ich dir helfe und den du auch nicht verlässt!"