Wieder warf er ihn mit rechts, wieder verhungerte er nach nicht mal zwei Drittel der Strecke und blieb genauso unruhig. Nachdenklich sah er dem Speer hinterher und wiederholte zunächst in Gedanken, dann in Trockenübung den Bewegungsablauf noch einmal. In Gedanken damit nahm er den nächsten Übungsspeer und machte erst damit noch ein paar Bewegungsübungen, ehe er sich an den nächsten Wurf wagte. Diesmal hielt er den Schaft lockerer als vorher, so dass er nicht mehr so stark beeinflusst wurde, wenn er ihn los liess.
Seine Kameraden um ihn rum hatten teilweise schon den fünften oder sechsten, manche auch schon den achten Speer geworfen, als er den dritten aus seiner Hand entliess und ihm mit den Augen verfolgte. Schnell war abzusehen, dass auch dieser nicht viel weiter kam, aber obwohl er immer noch leicht trudelte, hatte er den Eindruck, dass er ruhiger lag als vorher. Er kaute kurz auf der Unterlippe und überlegte, was er an seiner Wurftechnik mit rechts noch verbessern konnte um wenigstens schon mal äquivalent zu links zu sein, was ihm schon ein besseres Gefühl geben würde. Seine Schritte lenkten ihn zum vierten Speer.
Weiterbildung und Übungen der Legionäre in der geschlossenen Einheit
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"Nicht nachlassen! Immer kräftig weiter üben!" trieben die beiden älteren Soldaten ihre jungen Kameraden an. "Wenn ihr den Bewegungsablauf einmal drin habt, dann geht es irgendwann von ganz alleine."
Für einen erfahrenen Soldaten war das natürlich leicht gesagt und zum Beweis griff einer noch einmal zu einem Speer und warf ihn ohne sichtbare Konzentration oder Anstrengung problemlos auf die geforderte Weite. "Werft mit Körpereinsatz. Wenn ihr ausholt, steht der ganze Overkörper quer, die Schulter ist hinten, der Arm ausgestreckt. Und dann gerade durchziehen. Die Schulter zieht den Oberarm nach vorne, ihr dreht den Ellenbogen nach vorne und der zieht den Unterarm. Und dann im richtigen Augenblick loslassen.
Und keine Sorge, ihr fallt bei zu viel Schwung nicht um. Im Einsatz habt ihr in der anderen Hand euer Scutum, das gibt euch mehr Gegengewicht als euch lieb ist."
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Witzbolde, dachte er bei sich, nahm sich ihre Informationen aber zu Herzen. Den Vierten in der Hand, versuchte er sich an das Halten des dritten Speeres zu erinnern und setzte den Oberkörper mehr ein. Auch beim Wurf auf die Spatzen mit Steinen kam es auf die richtige Technik und den richtigen Einsatz der Kraft aus Arm, Handgelenk und Oberkörper an. Als beugte er sich weiter nach hinten um mehr Schwung aus dem Stand dadurch zu kriegen und brachte diesen in einem weit nach vorne gestreckten Wurf mit. Und siehe da, der Wurf, diesmal wieder etwas trudeliger, landete bei etwa 22 Schritt. Er hob seine Brauen, runzelte die Stirn und schnaubte. Toll, dachte er bei sich. Hätte ich auch eher haben können. Ein wenig mit sich selber grummelig nahm er so den fünften Speer in Angriff.
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Da Titus vom PP keine weiteren Befehle erhalten hatte schritt er durch die Reihen und begutachtete die Techniken der Probati.
Einigen mangelte es noch sehr an Kraft, die sie aber sicherlich bald aufgebaut haben würden, anderen musste man immer wieder erneut erklären welche Haltung sie am besten einnehmen mussten um den Speer optimal zu werfen.
Es lag also noch viel Abreit vor den Ausbildern.
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Nachdem er die Gruppen eine Zeit lang schweigend und aus der Ferne beobachtet hatte, ging der Legat zu den einzelnen Centurionen herüber und fragte sie nach Details über den Stand der Soldaten. Auch den Primus Pilus holte er zu sich und erkundigte sich danach, wie weit die einzelnen Probati waren.
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Der Primus Pilus salutierte knapp und beantwortete dem Legatus Legionis dann seine Fragen. "Wir bilden im Moment in zwei Gruppen aus. Hier vorne sind die recht neuen Probati gerade beim Waffentraining. Sie haben zum Teil erst sehr wenige Übungseinheiten mit der vollen Bewaffnung hinter sich. Von vielen von ihnen muss ich erst noch einiges sehen, bevor ich sie einschätzen kann.
Dort hinten sind die bereits weiter ausgebildeten Rekruten zusammen mit erfahrenen legionären beim Speerwurf. Sie sind eigentlich alle schon so weit, dass sie in den regulären Dienst übernommen werden können. Hier und da mangelt es noch an Kraft oder Genauigkeit, aber die Grundlagen und die Einsatzbereitschaft sind ausreichend gegeben. Den Rest erledigt das weitere tägliche Training."
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Den fünften Speer in der Hand kehrte er an seinen Platz zurück und wiederholte den Ablauf noch einmal so wie beim vierten Wurf, versuchte aber noch mehr Kraft reinzulegen und obwohl er nun wieder stärker trudelte, landete er tatsächlich nch ein Schritt näher an die Puppe heran. Er nickte bedenklich und doch zufrieden und holte sich den sechsten Speer. Langsam spürte er ein Ziehen in Arm und Seite, aber er bemühte sich dies noch zu ignorieren und stattdessen weiter zu machen, aber die nächsten Speere kamen nicht mehr so weit und er spürte, wie der Arm immer mehr ermüdete.
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Macer hörte dem Primus Pilus aufmerksam zu und beobachtete die beiden genannten Gruppen dann genauer. Die erste wirkte in der Tat noch nicht sehr überzeugend, aber mit der zweiten war er sehr zufrieden. "Ich erwarte eine Liste der Rekruten, die zum Legionarius befördert werden sollen", ordnete er zum Abschluß an und machte sich dann auf den Weg zur nächsten Centurie.
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Titus hatte in den Augenwinkeln bemerkt, dass der Legatus Legionis am Rande des Exerzierplatzes stand und die Soldaten bei ihrer Ausbildung beobachtete.
Nach einiger Zeit schien der Legatus genug gesehen zu haben und besprach nun etwas mit dem Legatus, was es war bekam Titus nicht mit und so wandte er sich weiter den Fehlern der Probati zu und half wo auch immer es nötig war zu helfen. -
Nach dem vierzehnten oder fünfzehnten Speer hatte er bereits das Gefühl nicht mehr voran zu kommen. Leicht resigniert schüttelte er den Arm aus und massierte sich kurz den Oberarm, ehe er sich auf den Weg zum nächsten Speer machte, jedoch glaubte er nicht, dass er heute noch irgendwas würde reissen können. Er bemerkte für einen Augenblick den Legaten, beachtete es aber nicht weiter, da der sich gerade mit irgendeinem Centurio unterhielt, von dem er nicht mal den Namen wusste. Mit dem nächsten Speer ging er auf seinen Platz zurück.
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Nachdem der Legatus weitergegangen war, wendete sich der Primus PIlus wieder der Gruppe zu, die mit Schwert und Schild trainierte. "So, meine Herren. Jetzt will ich hier mal was sehen! Grundstellung! Schild hoch bis zur Nasenkante!" Energisch schritt er die Reihe ab und prüfte die Haltung der Schilde.
Sim-Off: Hallo Titus Iulius Rufus, nicht mitbekommen, dass Du hier an der Übung beteiligt bist?
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Sim-Off: http://www.rome.tommesd.de/images/smilies/wand.gifhttp://www.rome.tommesd.de/images/smilies/wand.gifWar länger nicht mehr hier http://www.rome.tommesd.de/images/smilies/wand.gifhttp://www.rome.tommesd.de/images/smilies/wand.gif
Titus Iulius Rufus war auch schon bei der Übung. Schwertkampf, seine Stärke, dagegen Pilum schleudern. Er war froh bei dieser Übung zu sein.... Titus nahm sein Schild uns sein Schwert und begab sich in die Grundstellung. Dabei dachte er über jede Bewegung die er tat nach und tat sie bedacht. Er hatte schon mehrere Kämpfe hinter sich gebracht und sein Arm schmerzte ein wenig, aber nicht seh arg, also wartete auf die Befehle des PP´s...
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Hier und da schlug der Primus PIlus mit seiner Vitis in Richtung des Gesichtes eines Rekruten, wenn dieser das Scutum nicht hoch genug hielt, aber er war weitgehend zufrieden.
"Dann jetzt einmal als Trockenübung: rechtes Bein ein Stück nach vorne, Schwertarm über den Schild weg und Stich ins Gesicht des Gegners. Und Arm zurück und Bein zurück. Und das ganze wieder von vorne.
Und dabei die Linie halten!
Und der Schild bleibt oben!"
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Titus schritt durch die Reihen der Probati,
achte besser auf deine Linie! wies er einen an,
Du musst die Bewegung noch schneller ausführen! ermahnte er einen anderen.
Und so verging auch dieser Tag der Ausbildung der Probati wie im Flug. -
Er konnte kaum noch den Pilum werfen, so viele schien er schon geworfen zu haben und er war nicht der Einzige, dem es so ging. Und doch hatte es keinen weiteren Befehl gegeben die Übung zu beenden, so schleppten sich die Probati und Legionäre immer wieder zu den Pilen und warfen.
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Raeticus erschien auch auf dem Exezierplatz, denn er wollte auch etwas trainieren um nicht ausser Form zu kommen. Er nahm sich einen Pilum, ging in Position, zielte auf eines der Strohpuppen und....warfffffffff...gespannt verfolgte er die Flugbahn des Pilum.
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Nachdem unser Dienst für diesen Tag verrichtet war, entschloss ich mich wieder mal zu trainieren. Da wir schon lange nicht mehr unsere Waffen benutzen mussten, befürchtete ich das ich Kondition verlieren könnte.
So machte ich mich auf zum Exerzierplatz, lief erst 40 Runden und übten dann mit einer Übungspuppe den Umgang mit dem Gladius.
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Zitat
Original von Gaius Iulius Raeticus
Raeticus erschien auch auf dem Exezierplatz, denn er wollte auch etwas trainieren um nicht ausser Form zu kommen. Er nahm sich einen Pilum, ging in Position, zielte auf eines der Strohpuppen und....warfffffffff...gespannt verfolgte er die Flugbahn des Pilum.Der Speer traf genau den Brustbereich der Strohpuppe. Zufrieden versuchte es Raeticus noch einige Male, dann lief er zwanzig Runden um den Platz und verliess anschliessend den Exezierplatz.
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Zitat
Original von Gaius Iulius Oktavianus
So machte ich mich auf zum Exerzierplatz, lief erst 40 Runden und übten dann mit einer Übungspuppe den Umgang mit dem Gladius.Sim-Off: 40 Runden?!? Sag' mal, wie klein ist für dich der Exerzierplatz? Ihr braucht hier nicht zu Langstreckenspezialisten zu werden.
Zwischen all dem Trubel des Augustabesuchs fand Macer trotzdem wieder einmal Zeit, einen kurzen Blick auf den Exerzierplatz zu werfen. Zufrieden bemerkte er mehrere Gruppen von erfahrenen Legionären, die sich konzentriert fit hielten. Das Engagement der Männer schien auch im Winter nicht zu leiden.Einige Gruppen von Probati schienen dagegen keine Fortschritte gemacht zu haben und wurden immer noch in die Grundübungen mit Schwert und Schild eingewiesen.
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Zitat
40 Runden?!? Sag' mal, wie klein ist für dich der Exerzierplatz? Ihr braucht hier nicht zu Langstreckenspezialisten zu werden.
Sim-Off: Die Übungs machts. 40 Runden waren bei Optio Cyprianus das Minimum. Wobei ich dies bei ihm auch in voller Montur ablaufen musste
Während ich zusammen mit einigen anderen Legionären übte, sah ich wie der LAPP uns zufrieden zusah. Danach wandte ich mich wieder dem Training zu.
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