Weiterbildung und Übungen der Legionäre in der geschlossenen Einheit

  • Zitat

    Optio, solltet ihr nicht im Krankenlager sein?


    Der Medicus war auch der Meinung, ich sollte sitzen bleiben und das Bein schonen, aber ich kann nicht lange stillhalten. Außerdem ist es nicht der Rede wert.


    Zitat

    Macht ihn zu einem Soldaten, bisher kommt er mir eher wie ein kriechender Bettler vor. Aber Manus ihr seid genau der Richtige dafür... "


    Ich danke euch für euer Vertrauen. Ich werde aus allen hier schon noch Soldaten machen. Auch wenn es bei manchen mühsam wird., fügte er etwas leiser hinzu. Sein Blick wanderte kurz über einige Soldaten, schaue keinen jedoch länger an. Es würde sich ja zeigen, was sie konnten.


    Da kam Flavius auf sie zu. Salve Centurio., grüßte Magnus und zwinkerte. Auf seine Worte grinste er ihn an und sagte: Keine Sorge, das werde ich tun, beides.
    Dann verabschiedete die beiden sich und Magnus wandte sichw ider seiner Truppe zu.

  • Die Worte des Tribunus bohrten noch an Decius’ Stolz als er versuchte mit dem Bogen klar zu kommen. Das war nicht seine Waffe. In seinem früheren Leben, als er für einen Steuerpächter gearbeitet hatte, da waren Dolch, Gladius und Caestus seine Freunde gewesen und ihn vor so manchem wütenden Bauern mit seinem Knüppel oder seiner Mistgabel gerettet. Doch Pfeil und Bogen hatten sie damals nie benutzt. Entsprechend ungelenk sahen seine Versuche aus.


    Er legte einen Pfeil auf.
    Das ging schon mal ganz gut.
    Dann spannte er den Bogen.
    Das kostete schon mehr Kraft als er erhofft hatte.
    Wo war die Scheibe?
    Ach, da.
    Er visierte die Mitte an.
    Oh, es war gar nicht so einfach den Bogen gespannt zu halten.
    Zielen…
    Verdammt, der Arm begann zu schmerzen.
    Feuer!
    Der Pfeil beschrieb eine wundervolle, bogenförmige Bahn, senkte sich auf das Ziel zu und…
    verfehlte es um gut zwei Mannlängen.


    Decius fluchte: Beim Hades, verdammt!


    Dann probierte er es erneut.

  • Warte Decius! Du hälst den Arm falsch. Etwas höher, genau so., beriet Magnus den Neuen. Jetzt das linke Bein vorstellen, den Oberkörper zur Seite. Ja, die linke Schulter noch etwas höher, genau. Über die Pfeilspitze bei kurzen Distanzen etwas tiefer zielen, als du schießen willst. Spannen, zielen und loslassen!
    Decius tat, was Magnus gesagt hatte und obwohl sein Arm noch immer zitterte traf er den oberten Teil des äußersten Randes der Zielscheibe.
    Viel besser!, lobte Magnus. Am besten machst du noch jeden morgen und jeden abend Liegestüzen, das stärkt die Armmuskeln. Und jetzt probie einfach weiter. Lern aus deinen Fehlern!, riet er ihm noch und ging dann weiter um dem nächsten zuzuschauen.

  • Tatsächlich, so ging es. Zwei mal traf Decius die Scheibe, wenn auch an ihren äußeren Rändern, zwei mal schoss er knapp vorbei. Beim nächsten Versuch beschrieb der Pfeil einen wunderbaren, perfekten Bogen, senkte sich auf die Scheibe zu und traf sie genau in der Mitte. Ein Glücktreffer, keine Frage, und doch stärke er Decius’ Selbstbewusstsein enorm. Ein anderer Neuling, dem bislang noch überhaupt kein Treffer geglückt war, klopfte ihm anerkennend auf die Schulter. Alle Achtung!, meinte er etwas neidisch. Decius versuchte es weiter und langsam wurde er sicherer und besser.

  • Maximus schaute bevor er zur Scholae ging noch beim Exerzierplatz vorbei. Er stellte mit freuden fest das das Bogenschießen trainiert wird. Nur fand er es schade das er dieser Übung nicht beiwohnen konnte, war dies doch etwas was er perfekt beherschte. Gerne hätte er einigen Legionären von seinem Können profitieren lassen.
    Ich beobachtete sie scharf. Einer zielte zu weit nach oben, ein anderer hielt seinen Bogen viel zu nervös. Maximus hoffte das Magnus ihnen das noch richtig beibringen würde und machte sich auf den Weg zur Scholae.

  • Halt! Hört auf!, rief Magnus laut.
    Als alle verstummt waren und ihn ansahen, sagte er: Gut es gibt ein paar, die mehr oder weniger gut mit ihrem Bogen umgehen können, jedoch sehe ich viel zu oft die gleichen Fehler. Da ich nicht alles zwanzig mal sagen will, werde ich euch jetzt zeigen, wie es richtig geht.
    Er nahm sich einen Bogen von einem der Legionäre und stellte sich hin. Sein Bein protestierte zwar, doch er ignorierte es und ging in Position, er legte an, zielte und schoss. Der Pfeil traf den zweit mittlersten Kreis. Andächtig wiegte er mit dem Kopf.
    So, jetzt nochmal langsam. Ihr müsste das linke Bein nach vorne nehmen. Er blickte zwei Leute an, die falsch gestanden waren. Diese nickten eifrig. Den Bogen so halten. Er zeigte es allen und forderte sie auf es nachzumachen. Als dies geschehen war nickte er. Gut, ihr müsst den Pfeil so auflegen, etwas tiefer zielen, als ihr treffen wollt, und möglichst dabei nicht zittern. Dann lasst ihr die Sehne los. Er schoss den Pfeil ab, dieser landete fast punktgenau in der Mitte. Lasst euch ruhig Zeit, niemand hetzt euch momentan und ihr übt nur. Beobachtet eure Fehler und versucht sie zu verbessern. So könnt ihr, wenn ihr gesehen habt, dass der Pfeil zu weit rechts geflogen ist das nächste mal weiter links zielen. Zu guter letzt empfehle ich euch allen Armmuskeltraining zu machen. Das alles hab ich schon zwei Leuten erzählt, die es dan auch gleich besser gemacht hatten. Ich erwarte das der Rest sich genauso bemüht. Und helft, wenn ihr schon gut schießen könnt euren Kameraden, ich kann nicht überall sein. Weiter machen!
    Die Männer gingen wieder ans Werk.

  • Etwas beschämt, dass er offensichtlich direkt in eine Trainingseinheit hineinplatzte, betrat der Probat Tiberius den Exerzierplatz. Er erspähte einen Optio, der offensichtlich das Training überwachte. Tiberius sah noch kurz den Legionären und Probaten zu, wie sie sich bemühten ihr Geschick mit Pfeil und Bogen zu verbessern und ging dann auf den Optio zu. Da dieser gerade lediglich die Soldaten zu beobachten schien, hielt Tiberius dies für einen geeigneten Zeitpunkt. Er nahm vor dem Optio Haltung an.


    "Salve Optio. Verzeihe bitte, wenn ich störe. Mein Name ist Tiberius Cornelius Scipio und ich bin heute hier angekommen. Mir wurde gesagt, ich solle mich hier melden."

  • Salve Tiberius. Mein Name ist Magnus Quintilius Manus. Du störst nicht, doch in Zukunft bist du pünktlich beim Training! Heute sei dir verziehen, da du offensichtlich nichts dafür kannst. Er musterte den Neuen. Er sah kräftiger aus, als so manche, die in dieser Truppe waren. Magnus glaubte, dass er keine Probleme haben würde. Du bist also frisch angekommen. Hast du schon mal in einer Legio gedient, oder sonst irgentwelche militärischen oder kämpferischen Erfahrungen gemacht?

  • Nun, dann werde ich mein möglichstes tun dir alles, was du wissen musst beizubringen. Du bist in dieser Truppe gut aufgehoben, viele hier sind neu. Etwas zweifelnd blickte er zu dem hageren, der vergeblich versuchte das Ziel zu treffen, weil er zu wenig kraft hatte und der Pfeil immer nur bis zur Hälfte flog.
    Aber nun genug geredet. Du läufst jetzt erstmal 20 Runden, zum aufwärmen...Er dachte sich, dass Tiberius das kalte Wetter nciht gewohnt war, was eine leichte Gänsehaut auf dessen Armen bestätigte. Magnus glaubte nciht, das er sooo furchteinflößend war. :D
    ...und dann schließt du dich deinen Kameraden beim Bogenschießen an. Danach werden wir etwas Zweikampf üben. Zum Schluss müssen noch ein paar zusätzliche 10 Runden laufen du kannst da natürlich mitmachen. Danach werdet ihr entlassen sein. , unterrichtete er Tiberius.

  • "Danke Optio, ich werde umgehend beginnen."


    Auch wenn Tiberius noch immer etwas müde war vor den Reise, begann er sofort loszulaufen. Wenigstens würde er sich durch die Bewegung etwas aufwärmen können. Er stellte fest zu seiner Enttäuschung fest, dass dem nicht so war. Nach den zwanzig Runden fröstelte er noch immer.


    Ich werde mich wohl nie an dieses Klima gewöhnen... wie es die Barbaren wohl schaffen, in so einem lebensfeindlichen Land zu leben?, dachte er, als er seine letzte Runde zu Ende brachte. Unverzüglich, um noch möglichst viel von dem Training mitzubekommen, schloß er sich der Reihe von Bogenschützen an, von denen einige mehr, andere weniger Fortschritte zu machen schienen.


    Er nahm sich einen freien Bogen, sowie einen Köcher Pfeile, suchte sich eine freie Position, nahm einen Pfeil und legte den Bogen an. Er erinnerte sich, wie er schon in seiner Kindheit gerne mit improvisierten Bögen stumpfe und schiefe Pfeile gegen Bäume verschossen hatte, dies jedoch mit zugegebenermaßen mangelhafter Präzision.


    Er sah noch einmal kurz auf die anderen Schützen, um deren Haltung zu beobachten. Als er einen Legionär sah, dessen Pfeil relativ genau die Zielscheibe getroffen hatte, versuchte Tiberius so gut wie möglich dessen Haltung zu imitieren. Er nahm sein linkes Bein vor und legte an. In seiner Kindheit waren die aus Stöcken gebastelten Pfeile stets früh zu Boden gegangen, manche flogen nie weiter als ein paar Fuß. So zielte Tiberius etwas nach oben und spannte den Bogen. Dies erwies sich nicht als allzu schwer, doch seine noch immer vor Kälte zitternden Arme konnten den Bogen nicht wirklich ruhig halten. Letztlich entschied er sich, dass seine jetzige Haltung adequat war, und ließ los.


    Tiberius sah dem Pfeil hinterher, der wohl die Zielscheibe knapp getroffen hätte, wäre er nicht mehrere Fuß über sie hinweggefegt. Erst weit hinter dem Ziel kam der Pfeil zu Boden. Tiberius konnte ihn gerade noch ausmachen, wie er sich in der Ferne in die Erde gebohrt hatte.


    Überrascht über das gute Flugverhalten des Pfeils nahm er einen weiteren und legte an...

  • Salve Praefectus!, grüßte Magnus. Nun, bei den meisten merkt man, dass sie noch nie mit Pfeil und Bogen umgegangen sind. Andere haben überhaupt keine Ausdauer und wieder andere werden wohl bei den Zweikämpfen miserabel sein. Doch gibt es auch gute Leute. Ich fürchte ich unterfordere sie momentan ein bisschen, aber es ist für die meisten nötig ganz von vorne anzufangen, es würde mich nicht wundern wenn ich mindestens einem erklären muss, wo beim Schwert vorne und hinten ist. Er seufzte leise. Aber sie sind willig und lernen einigermaßen schnell. Ich hoffe, dass bald größere Fotschritte zu sehen sind.


    Er wandte sich an die Truppe. Genug mit Pfeil und Bogen geübt, das werden wir in den nächsten tagn fotsetzten! Jetzt holt sich jeder ein Holzgladius und ein Scutum und ihr stellt euch in paaren auf! Ich mus wieder erstmal sehen, wie weit ihr seid.


    Magnus wandte sich wieder an den Praefectus. Mein Problem ist nur, dass ich ihnen momentan nicht allzugut Bewegungsabläufe zeigen kann, deshalb hab ich mit dem Bogen angefangen, das kont ich noch mehr oder weniger gut zeigen. Ich hoffe, dass mindestens zwei hier sind, die die Grundbewegungen des Schwertkampfes beherschen, die ich dann zum vorzeigen bitten kann. Er starrte sauer auf sein Bein.

  • Schnell betrat ich in klirrender und polierter Rüstung den Exerzier platz und schaute mich nach dem diensthabenden Offizier um. Als ich Magnus Quintilius Manus auf der Gegenüberliegenden Seite des Platzes erblickte überlegte ich schnell ihn direkt zu zeigen das ich ein wahrer Legionär Roms wäre. Sofort ergriff ich eines der Übungsschilder, Gladius und Pilum. Ich legte alles an und setzte zum Sprint über den Platz an. Innerhalb weniger Minuten war ich beim Optio.


    "Probatus Gaius Duccius Firmus meldet sich zur praktischen Ausbildung Optio Magnus Quintillius Manus!"spach ich dazu salutierend und ohne auch nur ein wenig ausser Atem zu sein.

  • Salve Gaius! antwortete ich nicht unerfreut und musste innerlich über seinen Eifer grinsen. Du hast doch schon in Britannien gedient, hab ich das richtig in Erinnerung?, fragte ich ihn auch gleich. Ich hatte da so eine Idee, wie ich das Problem mit dem Zeigen der Bewegungsabläufe lösen konnte.

  • Obwohl ihm ein guter Treffer gelungen war, so wusste Decius nut zu gut, dass Pfeil und Bogen niemals seine Lieblingswaffen werden würden. Darum war er froh, als der Ausbilder ihnen zurief, sie mögen mit dem Schießen aufhören und sich ihm Nahkampf mit Schild und Schwert üben. Das Gladius – diese Waffe war Decius sehr vertraut und er hatte ihr mehrfach sein Leben zu verdanken. Damals, als er im besetzten Teil Germaniens die Steuern für seinen Onkel, der Steuerpächter gewesen war, eingetrieben hatte, damals war der geübte Umgang mit dem Gladius unverzichtbar gewesen. Mehr als ein säumiger Schuldner wollte sie zu jener Zeit Knüppel schwingend vom Hof jagen und viele hätten ihn uns seine Helfer am liebsten gleich erschlagen. Aus dieser Zeit hatte Decius einiges an Übung mit dem Schwert, auch wenn er das tragen eines Legionärsschildes nicht gewohnt war.


    Abschätzend wog er das mit Bleigewichten beschwerte Holzschwert in der Hand. Ja, es war ordentlich, wenn auch nicht perfekt ausbalanciert. Natürlich war es viel schwerer als ein echtes Schwert, doch er wusste, dass dies üblich war. Das diente zur Stärkung des Schwertarms.


    Decius probierte einen Ausfall und stach auf einen unsichtbaren Gegner ein. Ja, die alten Bewegungsabläufe waren noch vertraut, wenn auch etwas eingerostet. Mit dem Gladius würde er sich wohl etwas leichter tun, als mit dem Bogen.


    In diesem Augenblick trabte ein Neuankömmling auf den Exerzierplatz. Der schien es gar nicht abwarten zu können und wirkte für einen Probatus etwas zu perfekt ausstaffiert und zu recht gemacht. Will der zu einem Triumphzug?, murmelte Decius zu seinem Nachbarn hinüber. Beide grinsten sich zu.

  • Gut, dan leg jetzt erstmal das Pilum ab. Willst du wirklich in voller Rüstung kämpfen? Ich habe nichts dagegen, doch hielt ich es für die meisten Neulinge schon für schwer genug allein mit dem Schwert umzugehen, und mit voller Montur Runden laufen hätten die meisten wohl nicht überlebt, deshalb nur Trainingskleidung, wie du siehst. Mach dich so bereit, wie du denkst, dass es richtig ist, und beteilige dich dann an den Übungen nach 20 Runden laufen. Und in Zukunft bist du von Anfang an dabei. Ich schätze keine unpünktlichkeit.
    Magnus drehte sich wieder zu dem Rest um.
    Worauf wartet ihr? Auf eine Extraeinladung? Zu zweit zusammen und Fangt an!
    Er hatte zwar schon gesehen, wie Decius ein paar Stiche geübt hat, und auch ein paar andere haben schon gegen einen unsichbaren Gegner gefochten, doch wollte er sie erstmal in Aktion sehen.

  • Tiberius vernahm die Anweisung des Optios. Er hatte es lediglich geschafft, ein halbes Dutzen Pfeile zu verschießen, bis die Übung beendet wurde. Von diesen Pfeilen hatten lediglich zwei ihr Ziel gefunden. Einer von ihnen hatte gerade noch den äußersten Rand der Zielscheibe getroffen.


    Er legte den Bogen und den Köcher beiseite und nahm sich ein hölzernes Gladius sowie ein Scutum von ein Stapeln am Rande des Exerzierplatzes woraufhin er sich neben einen allein stehenden Kameraden stellte, der sich ebenfalls soeben mit den nötigen Ausrüstungsgegenständen versorgt hatte.


    Gespannt wartete Tiberius auf weitere Anweisungen des Optios.


    Sim-Off:

    Verzeiht die Frage, aber: Ist ein Scutum ein Schild?

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