Im Teutoburger Wald sind die Römer los...

  • Nun, der Grund ist doch derselbe. Beide waren Feldherren und beide verbockten ihren militärischen Auftrag. Die Familie Beider blieb nun, was sie war: eben eine Familie unter vielen Familen zu ihrer Zeit.


    Wobei die Familie des Varus im -Jahre 26 doch noch einmal erwähenswert wurde: Seine Witwe und sein Sohn wurden wegen maiestas (Hochverrat) von tiberius angeklagt und das Familienvermögen fiel in die Hand des Kaisers. (aber das hatte wiederum nichts mit des Varus verlorener Schlacht zu tun)

  • Du meinst also, dass die Quinctilier nur eine Familie von vielen waren? Das kann ich aber so nicht bezeugen.


    Diese Gens gehörte vor dem Problem "Varus" zu den Angesehensten in Rom. Es gab sogar viele patrizische Gentes, welche nicht an diesen Ruf herankamen. Das plötzliche Ausbleiben von Ernennungen und Ämtern könnte doch also sehr wohl auf die doch sehr unnötige Niederlage des Varus zurückgehen, denn wenn eben der Kaiser seinen Unmut über eine Gens äussert, dann wird sie auch vom Volk und dem Senat nicht länger bewundert.

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  • Stimmt, sie war so angesehen, daß sie mal eben zu republikanischen Zeiten für fast 200 Jahre in der Versenkung verschwand. Außerdem stellten noch zig andere Familien auch Consuln und hohe Amtsinhaber. Also nichts Besonderes aus meiner Sicht.


    Und wegen Augustus wurde sie wahrlich nicht bewundert oder geächtet.
    Das Volk bildete sich da bestimmt seine eigene Meinung und schon wieder wären wir bei dem Gleichnis Stalingrad. Ich kann mir gut vorstellen, daß der Schock die Römer genauso erfaßte wie seinerzeit die Deutschen angesichts dieser Katastrophe.
    Aber mit Ächten durch Volk und Senat und Kaiser hat das alles nichts zu tun. Da hatte Rom nun wirklich schon viel schlimmere Niederlagen in seiner Geschichte hinnehmen müssen.

  • In der Tat war die Familie des Varus nicht gerade unbekannt zu Augustus Zeiten. Wie sonst erklärt man sich die Aufgaben die er absahnte... Es bestand sogar eine familiäre Bindung zum Kaisser.


    Varus hat sich in Syrien sehr gut geschlagen, wenn man einmal sieht, wie er mit dem Aufstand zurecht kam, den nicht er verschuldet hatte.


    Auch wird er reichlich in den Quellen ewähnt, wobei man ganz besonders bei Velleius Paterculus davon ausgehen muss, dass er dort absichtlich als unfähig abgestempelt wird. Dies passt aber nicht zu seinen Erfolgen.


    Ob die Befunde von Kalkriese wirklich unbestreitlich zur Varusschlacht passen, insbesondere zu den lit. Quellen ist immer noch zweifelhaft.


    Ich finde es geradezu anmaßend, wie mit den Befunden von Kalkriese umgegangen wird. Es handelt sich dabei offensichtlich nur um einen Publikumsmagneten, den man sich aus wirtschaftlichen Interessen zunutze macht. Dies finde ich trotz der bestehenden Zweifel als beschähment und ist garantiert nicht wissenschaftlich...


    Arbeit ist fertig! ;)

  • Wiki fände ich nicht so passend, aber hier im Historia könntest sie reinsetzen. Und ich empfange Email über das Forum, also einfach den Button benutzen ;)

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