• Der Soldat legte die Caligae beiseite, die er gerade in der Hand hielt.


    "Salve! Na, dann wollen wir mal sehen, dass wir dich ordentlich ausstatten. Geht ja nicht auf deine Kosten.“ :D



    Der Soldat reichte zunächst dem Probaten den Schild.


    "Mit der gewölbten Seite nach unten und auf beide Arme nehmen.“

  • Der Soldat lachte sich fast kingelig.


    "Mein Jung, jetzt fängt es erst an.“


    Mit Schwung warf er Lorica segmentata auf das Schild. Das waren insgesamt schon mal etwa 20 kg. :D
    Als nächstes kam Galea (Helm), Tunica, die Caligae, den Palium, Halstuch, eine Feldflasche, ein Topf, Cingulum (Gürtel) und Sarcina auf das Scutum. Mit einem Lächeln legte er noch Gladius und zwei Pila hinzu.


    "So, jetzt passt es. Bezieh damit die Stube und anschließend musst du noch den Fahneneid im Sacellum ablegen. Und wenn du denkst, dass das nun alles war, muss ich dich noch einmal enttäuschen. Danach begibst du dich am besten gleich auf den Exerzierplatz und schließt dich der Geschützausbildung an.“ :D

  • Als ich sah wie immer weiter der Soldat dinge auf den Tisch legte konnte man mir ansehen wie immer weiter mein Mund aufging 8o


    Und als er dann nun endlich fertig war dachte ich schon an die Rückenschmerzen der nächsten Tage ;(


    "Hm, ok dann werde ich mich nun erst einmal verabschieden"

  • Zitat

    Original von Herius Vesuvius Claudius
    "Salve! Na, dann wollen wir mal sehen, dass wir dich ordentlich ausstatten. Geht ja nicht auf deine Kosten.“ :D


    "Guter Witz",, meinte ein anderer Soldat aus dem hinteren Teil der Waffenkammer, als der Probatus wieder gegangen war. :D
    "Du hättest ihm schon sagen können, dass er das Zeug demnächst erstmal von seinem Sold abstottern darf. Naja, so bringt's ihm halt später der Signifer bei..." :)

  • Der so angesprochene Soldat gehörte zu jenen Menschen, die so lange über eine Sache nachgrübelten, bis sie den Denkfehler gefunden hatten. Mit einem solchen zu leben, war schlichtweg unmöglich. Daher zog sich der Soldat schweigend zurück und ging in Gedanken seine Kenntnisse, beginnend von der Königszeit durch.
    Er wusste, dass zu jener Zeit die Ausrüstung selbst gestellt werden musste. Es gab die Wehrpflichtarmee und es gab die Einteilung in Vermögensklassen. Wie kam er nur darauf, dass sich mit dem Wegfall der Einstufung nach Vermögensklassen gleichzeitig an der Bereitstellung der Ausrüstung etwas geändert haben könnte? Lange kam der Soldat zu keinem Ergebnis, was ihn richtig unzufrieden machte.
    Schließlich erwiderte er ziemlich resigniert:


    „Vermutlich liegt bei mir eine Fehlverknüpfung vor. Ganz sicher habe ich den Fortlauf der Geschichte, nämlich zum einen die Rekrutierungen in Notsituationen, wie zum Beispiel während der Punischen Kriege, in denen, um auf die benötigte Anzahl von Rekruten zu kommen, die bestehenden Einteilungen geöffnet wurden, was dann zum anderen zur Folge hatte, dass viele dieser so Rekrutierten sich oft nicht in der Lage sahen, sich ihre Ausrüstung selbst zu beschaffen und diese der Staat stellen musste, zu eng miteinander verknüpft.“


    Der Soldat grinste etwas verlegen.


    „Vielleicht sollte ich mal nicht so viel in diesen alten Aufzeichnungen lesen. Die machen einen noch ganz wirr. Ich sollte mehr in der Gegenwart leben.“

  • "Salve! Na, dann wollen wir mal sehen, dass wir dich ordentlich ausstatten.“


    Der Soldat erhob sich von seinem Platz und ging in den hinteren Teil der Rüstkammer. Dort waren die Schilde untergebracht. Einen reichte er dem Probaten.


    "Mit der gewölbten Seite nach unten und auf beide Arme nehmen.“

  • "Nur noch ein paar Kleinigkeiten.“


    Der Soldat grinste und holte nach und nach: Lorica segmentata, Galea (Helm), Tunica, die Caligae, den Palium, Halstuch, eine Feldflasche, ein Topf, Cingulum (Gürtel) und Sarcina. Ein Stück nach dem anderen legte er auf den Schild und am Ende noch Gladius und zwei Pila dazu.


    "So, jetzt passt es. Bezieh damit die Stube, such dir ein Bett und einen Schrank und richte dich ein. Anschließend musst du den Fahneneid im Sacellum ablegen.
    Der heutige Tag ist dann frei. Morgen geht es mit einem Appell los. Dein zuständiger Optio wird dich mit den anderen Probati aus den Stuben holen."

  • Nach einigem Suchen hatte Marcus Caecilius Decius die Rüstkammer entdeckt und betreten. Er wandte sich an einen der dortigen Soldaten.


    "Ave, ich wurde vom Meldebüro hierher gesandt um meine Ausrüstung als Probatus in Empfang zu nehmen!"

  • Da jeder Soldat innerhalb seiner Dienstzeit mehrfach in der Rüstkammer Dienst schieben musste, kannten fast alle die Handgriffe und die Erklärungen bereits auswendig.


    "Salve!", grüßte der Soldat zurück. "Na, dann wollen wir mal sehen, dass wir dich ordentlich ausstatten.“


    Er ging wie immer in den hinteren Teil der Rüstkammer. Dort waren die Schilde untergebracht. Mit einem Scutum kam er zurück und reichte es dem Probatus.


    "Mit der gewölbten Seite nach unten und auf beide Arme nehmen.“

  • Der holte zunächst eine Lorica segmentata und legte sie zu unterst auf das Schild. Das waren insgesamt schon mal etwa 20 kg, die der Probatus damit trug. Nach und nach erhöhte sich das Gewicht noch durch Galea (Helm), Tunica, die Caligae, den Palium, Halstuch, eine Feldflasche, ein Topf, Cingulum (Gürtel) und Sarcina. Mit einem Lächeln legte er noch Gladius und zwei Pila oben drauf und hoffte, die Speere würden nicht herunterfallen.


    "So, jetzt passt es. Lauf vorsichtig und bezieh zunächst die Stube. Such dir ein Bett und kleide dich um. Dein erster Gang wird ins Sacellum sein, wo du den Fahneneid ablegen musst. Der heutige Tag ist dann frei. Morgen geht es mit einem Appell los. Dein zuständiger Optio wird dich mit den anderen Probati aus den Unterkünften holen."

  • Marcus Caecilius starrte ungläubig auf den immer höher werdenden Berg aus Ausrüstungsgegenständen...


    Herrje, das soll ich alles mit herumschleppen? dachte er sich, versuchte jedoch sich nichts anmerken zu lassen. So verabschiedete er sich von dem Soldaten, drehte sich um und wankte unter der Last aus der Rüstkammer.


    Ich muss den Kram hier loswerden, also schnell in die Stube! Hoffentlich schaffe ich es bis dahin ohne unter dem Zeug begraben zu werden... waren seine einzigen Gedanken...

  • Der Soldat schmunzelte. Es sah ganz danach aus, als wäre das wieder einmal ein vernünftiger Probat. Wurde auch Zeit nach den Pleiten der Vergangenheit. Das Auftreten dieses verrückten Octavius Augustinus hatte sich wie ein Lauffeuer im gesamten Castellum herumgesprochen. Wenn es etwas Lustiges zu erzählen gab, dann erinnerten sich die Soldaten in erster Linie an ihn, obwohl er bereits einen ähnlichen Vorgänger hatte.
    Der einzige, der darüber nicht lachen konnte, war wohl einer der Soldaten, der damals gerade Dienst im Officium geschoben hatte, und natürlich der Legionsarzt.


    Der Soldat in der Rüstkammer jedoch grinste vor Vergnügen, als er sich mit diesen Erinnerungen bestückt wieder an die Bestandsaufnahme der Gladii machte.

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