Desiderias Zimmer

  • "Danke Venusia das du so ehrlich zu mi bist...Ich habe euch allen wehgetan und am meisten Valentin, dem es eh schon nicht gut ging."


    Sie hatte ihr aufmerksam zu gehört.


    "Ich fühle mich verunsichert,ich weiß nicht ob ich Valentins Nähe suchen oder meiden sollte..."
    Die Tränen kamen wieder,doch sie waren zurückhaltbar.


    "War es richtig zurückzukommen?" ihr Blick war verzweifelt,nach Hilfe suchend

  • Sie schaute Desi traurig an.


    Ich weiss nicht ob es richtig oder falsch war zurückzukommen. Auch weiß ich nicht ob es richtig oder falsch war, dass du gegangen bist. Nun bist du jedoch wieder hier und Valentin ist es auch. Wenn er dir noch immer so viel bedeutet wie vorher so versuche zumindest den neuen Valentin kennen zu lernen. Ich kann dir aber nicht sagen was dabei herauskommt. Ich kann dir auch nicht versprechen ob irgend etwas so wird wie vorher. Du musst es ausprobieren, versuchen. Wenn du es willst, wird es auch klappen.

  • Du wirst ihn jedoch neu kennen lernen müssen. So wie wir alle. Er ist nicht mehr er....nicht so wie wir ihn kennen...


    Venusia sagte das traurig und nahm Desideria fest in die Arme. Sie tat ihr so unendlich leid und auch Valentin tat ihr leid. Doch wie konnte sie den beiden nur helfen?

  • "Das werde ich....könntest du Hergen sagen das er mir bitte das Bad herrichten soll...ich denk Valentin hatte recht das ich eines gebrauchen könnte."


    Sie stand auf.



    "Ich werde ihn erstmal suchen....ich muss noch kurz mit ihm reden...bitte entschuldige mich.Und danke...für alles!"

  • Venusia nickte.


    gehe zu ihm und du brauchst dich für nichts zu bedanken.Ich habe doch nichts gemacht.


    Als Desi das Zimmer verlassen hatte, blieb sie noch einen Moment sitzen und dachte weiter nach, ehe sie dann etwas ziellos durchs Haus ging.

  • Als sie wieder in ihr Zimmer kam stand schon der Zuber bereit und sie entkleidete sich um all den Dreck und die Sorgen hinunterzuwaschen.


    Ihr ging soviel durch den Kopf.
    SIe sehnte sich nach Valentin..wollte seine Nähe,ihn spüren,ihn riechen...
    Doch sie musste sich gedulden und an ihn glauben und ihn unterstützen...
    Irgendwann vielleicht wird er sie wieder so lieben können..
    Das war ihr einiziger Wunsch den sie hegte...
    Das es so wird wie früher...


    Sie liebte ihn und das würde sich nie ändern wenn die Götter es nicht wollten.


    Es vergingen die Minuten,das Wasser wurde kalt und sie bekam schon eine Gänsehaut und fröstelte.
    Desideria bemerkte es erst gar nicht doch dann stieg sie aus dem Zuber.
    Sie dachte sie würde sich wie neugeboren fühlen,doch eher fühlte sie sich wie tot an.
    Ihre Glieder schmerzten,sie mochte sich gar nicht bewegen.
    Das alles setzte ihr ganz schön zu,doch was sollte sie tun?
    SIe trocknete sich ab und zog dann etwas an um in ihr Bett zu krabbeln,wie damals als sie klein war.
    Die kleine Iduna mit der Decke überm Kopf,sich vor allem verkriechen wollend.


    Es dauerte wohl noch knapp 2 Stunden ehe sie die Augen schließen konnte und einschlummerte.
    Doch ruhig war ihr Schlaf nicht.
    Mehrmals schreckte sie schreiend hoch,ohne sich an ihren Traum zu erinnern.

  • Sie kam in ihr Zimmer und stellte den Wein auf den kleinen Nachtschrank und goß sich etwas in den Becher.
    Der Wein sollte die Zeit des wartens verkürzen.
    Desideria legte sich auf das Bett,nippte ein wenig und sah einfach rauf zur Decke,immer mit einem Ohr zur Tür,ob sich Schritte näherten.

  • Desideria,die bereits einen Teil der Weinkanne ausgetrunken hatte,merkte eher als das sie hörte das Valentin vor der Tür stand.


    "Herein..." sagte sie und setzte sich auf und rückte ihr Kleid zurecht.


    Innerlich war sie ängstlich,hatte Angst vor diesem Gespräch und seiner Reaktion.

  • Er betrat langsam den Raum und schloß bedächtig die Tür, ehe er sich umwandte.
    "Hergen sagte, dass Du darum batest, dass ich bei Dir vorbeischaue?"
    Er fühlte sich unwohl, wusste nicht, wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte. Der Tag war schlimm gewesen. Zunächst erfolgversprechend und dann seine Flucht in den Wald und eine störrische Venusia, die sich nicht abbringen lassen wollte ihm zu helfen, wo er einfach nur Zeit für sich brauchte. Er war ihr einerseits dankbar, aber andererseits wünschte er sich, dass sie nicht ganz so fürsorglich wäre in seiner Beziehung.
    Und dann war sie gegangen und sein schlechtes Gewissen hatte ihn aufgefressen und er hatte nichts anderes tun können als hinterher.

  • "Ich möchte mit dir reden Valentin,weil ich nicht weiß...weil ich mich hilflos fühle...und allein." sie wies neben sich,er sollte sich setzten.


    "Ich weiß das ich keine Ansprüche stellen darf und ich versuche dir deine Zeit zu lassen....es ist nur nicht leicht."

  • Er setzte sich etwas zögerlich und nickte. "Ich weiss...." Mehr wusste er nicht zu sagen. Es war auch für ihn nicht leicht. "Desi.... es tut mir leid, und wenn Du damit nicht zurecht kommst und gehen willst, werde ich Dich nicht aufhalten, denn ich weiss, dass ich Dich verletze und kein guter Mann bin, aber ich..." Er konnte nicht sitzen bleiben, so stand er auf und tigerte durch das kleine Zimmer. Er wollte ihr sagen, was mit ihm los war, aber er konnte es ja nicht einmal sich selber alles eingestehen, obwohl er ganz genau wusste, woran es lag. Nur konnte er nicht über seine Schatten springen. Er blieb stehen und sah sie einen Moment wie ein getretener Hund an.
    "Es tut mir leid, ich kann derzeit nicht... wie soll ich mit jemand anderem zurecht kommen, wenn ich es mit mir nicht kann?"
    Er fragte leise, beinahe verzweifelt und war schon wieder auf dem Sprung das Zimmer zu verlassen, zu fliehen wie am Mittag aus Venusias Büro.

  • Sie stand auf und hielt ihn fest.


    "Ich will nicht gehen Sarolf.Ich bin einmal gegangen und werd es kein zweites mal tun!"
    Ihre Stimme war hart,entschlossen.


    "Ich möchte wissen was mit dir los ist,wo ich stehe in deinem Leben..."


    Sie zwang ihn ihr in die Augen zu schauen.


    "Sarolf,du bist ein guter Mann,du warst es immer und du wirst es wieder sein nur lass mich an dich ran.
    Sarolf....bitte."

    Ihr Blick war flehend bei den letzten Worten.


    So hart hatte sie noch nie gesprochen,doch es musste so sein.Er musste merken das es sie auch noch gab und das sie für ihn da ist.

  • Er zuckte zusammen, auch bei der Nennung seines germanischen Namens. Er sah sie an und seine Augen waren die eines waidwunden Rehs. Er war plötzlich wieder der Junge, der nach dem Überfall monatelang nicht geredet hatte.
    "Es tut mir leid..."
    flüsterte er leise. "Ich liebe Dich, aber ich kann einfach nicht derzeit... es ist zu viel... all das!"
    Er riss sich sanft los und öffnete die Tür. "Verzeih mir," hauchte er noch einmal, mehr schon zur Tür als zu ihr und ging. Wieder hatte er ihr weh getan und sein HErz schien zu reißen dabei, aber er konnte nicht mit ihr reden. Er konnte ihr nicht sagen, wie schlimm es in ihm aussah, wie sehr er seine GEschwister vermisste, wie sehr er sich die Schuld für all das gab, was nach dem Kampf mit seiner Schwester passiert war, wie einsam er sich fühlte und im Stich gelassen und wie gerne er sofort gen Norden aufgebrochen wäre, um bei ihnen zu sein und nie wieder in das, für ihn, kalte Imperium zurück zu müssen. Und das er das nicht konnte, weil er dann sie im Stich lassen würde, jene, die auf ihn vertrauten und die er, als sie sich im Dorf der Chatten getrennt hatten, versprochen hatte zu umsorgen und zu schützen. Er hatte ihnen ja sogar noch zugeredet und doch fühlte er sich schrecklich im Stich gelassen. Er war nicht mehr er. Er war geteilt und ein großer Teil von ihm war nicht mehr hier, war woanders. Eigentlich war er nichts anderes mehr, als ein gebrochenes seelisches Wrack, dachte er zynisch und ging Richtung Arbeitszimmer.
    Mal sehen, ob der Met noch gut ist, dachte er bei sich.

  • Iduna brach in Tränen aus,warf vor Wut den Krug an die Wand.
    Wut über sich selbst.Wahrscheinlich hatte sie Valentin noch weiter von sich weggetrieben.
    Sie wollte ihre Verzweiflung rauslassen doch wusste sie nicht wie.
    Es war wie ein Käfig,all das.
    Wieso konnte er nicht mit ihr reden?Warum war nur all das Schreckliche passiert.
    Sie wollte hinterher...hinter ihm her.
    Er sollte nicht fliehen.
    Grade als sie die Tür geöffnet hatte wurde ihr bewusst wie kindisch sie war.
    Leise schloss sie die Tür und glitt mit ihrem Rücken an ihr herab.
    Das Gesicht voll mit Tränen

  • Er trat leise an das Zimmer heran und schob den Brief unter der Tür durch. Dann verliess er die Casa auf dem Weg zu einem langen Spaziergang. Er brauchte einen klaren Kopf.


    Geliebte Desi,


    verzeih einem alten Trottel wie mir. Ich liebe Dich und werde es wohl immer tun, aber im Moment komme ich nicht einmal mit mir selber zurecht, wie soll ich da mit anderen zurecht kommen?
    Ich will Dir nicht weh tun und tue es doch jeden Tag aufs Neue. Das Leben mit mir ist im Moment wohl unerträglich, aber ich kann nicht viel dagegen tun. Es gibt viele Geister der fernen und der nahen Vergangenheit, mit denen ich mich momentan herumplagen muss und solange ich sie nicht besiegt habe, werde ich wohl noch unausstehlich bleiben.
    Ich würde gerne mit Dir oder jemand anderem darüber reden, aber das geht nicht. Es sind Dinge, die ich nur mit wem ausmachen kann, der dabei war, und vielleicht nicht einmal das, denn in erster Linie muss ich sie mit mir selber ausmachen.
    Drum habe bitte Nachsicht, dass ich mich zurückziehe und nicht mehr so gesellig oder liebevoll bin wie einst. Vielleicht werde ich es nie mehr sein, aber dennoch sollst Du wissen, dass ich Dich unendlich liebe, egal was war, was ist und was noch kommen mag.


    In Liebe
    Valentin

  • Desideria hatte den Brief gefunden und fing an ihn zu lesen.
    einmal....zweimal...dreimal...
    ehe sie verstand was er sagen wollte.
    Es würde ein kalter Winter werden...ein sehr kalter Winter.
    Sie musste abwarten...und das wohl eine verdammt lange Zeit.
    Es würde schwer werden die Gefühle aufrecht zu erhalten doch sie musste es.
    Niemals durften die Gefühle umschlagen.
    Sie liebte ihn und das sollte so bleiben.

  • Sie ist schnurstraks in ihr Zimmer gegangen und hatte sich in das Bett gelegt.
    Trotzdem er sie weggeschickt hatte war sie glücklich,sie konnte für eine kurze Zeit in seiner Nähe sein.
    Das war mehr als sie sich nach seinem Schreiben erhofft hatte,mehr als sie in der ganzen letzten Zeit erhofft hatte.
    Mit einem Lächeln schlief sie ein

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