• Der diensthabende Schreiber war diesmal ein anderer als der, der die Unterlagen ausgegeben hatte, aber trotzdem schien er nicht uninformiert zu sein. Mit einem dankenden Nicken nahm er sie entgegen, verglich das Abgabedatum mit der Frist auf seiner Liste und trug die Abgabe dann ein. "Es kann einige Tage dauern, bis der Kommandeur dazu kommt, die Abgaben zu beurteilen. Wir lassen deinem Herrn dann eine Nachricht mit dem Ergebnis zukommen", erklärte er dann das weitere Prozedere.

  • Damit war seine Aufgabe hier soweit erledigt.
    "Mein Herr dankt vielmals.", antwortete er mit einem höflichen Lächeln. Letztlich war ja auch weniger die Beantwortung der Prüfungsfragen selbst entscheidend, sondern vielmehr die möglichst intensive Beschäftigung mit dem Themengebiet. Welchen Unterschied machte es da für seinen Herrn, ob der die Bestätigung seiner Kenntnisse nun einige Tage früher oder wenige Wochen später bekäme?! Als Duumvir mangelte es ihm zumindest innerhalb seiner Civitas sicherlich kaum an Respekt (davon, dass man ihn zusammengeschlagen hatte, mal abgesehen). Dass sein Besitzer schon irgendwie bestehen würde, daran wagte der Sklave natürlich nicht zu zweifeln.


    "Was sagt man hier bei euch Experten eigentlich zu den momentanen Entwicklungen? Ich habe gesehen, dass die Mauern arg aufgerüstet wurden und wie man hört, soll von Norden eine große Armee hierher kommen...", versuchte der Sklave anschließend mit einem unterschwelligen Kompliment vielleicht noch ein bisschen mit dem diensthabenden Schreiber ins Gespräch zu kommen - sofern dieser dies zulassen würde. Der Sklave hatte ja auch keine Ahnung, wie viel es für die Schreiber hier derzeit so zu tun gab.
    "Meinst du, dass die Stadt wirklich belagert werden wird?" Wann hatte es das zum letzten Mal gegeben?!
    "Und vor allem: Wie gefährlich ist es, wenn man sich nur hinter nicht ganz so hohen Mauern verstecken kann?", schob er nach. Dass der Sklave eines Duumvirs von Ostia dabei natürlich auch an ebenjene Stadt dachte, lag wohl auf der Hand...

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Der diensthabende Schreiber hatte eigentlich keine allzu große Lust, über das Thema zu sprechen, denn schließlich war er nichts anderes als ein einfacher Soldat, der hierher für Schreibarbeiten abgestellt worden war, solange man sich genau das noch leisten konnte und nicht jeder Mann auf der Mauer gebraucht wurde. Und er würde den Platz hier in der Academia jederzeit gegenüber irgendeiner Kampfhandlung bevorzugen.


    "Wir bereiten uns auf eine Belagerung vor und Krieg ist wohl immer gefährlich", antwortete er daher recht kurz angebunden.

  • Damit sagte der Schreiber wohl alles und doch wieder nichts und wirkte damit nicht unbedingt so, als wäre er gewillt weiter über dieses Thema zu sprechen. Damit hielt den iulischen Sklaven nun wirklich nichts mehr hier.
    "Nun, dann geh ich jetzt lieber wieder. Vale.", verabschiedete er sich und verließ anschließend das Gebäude. Sein Herr wäre wohl ziemlich überrascht, wie zeitnah die Academia selbst in derartigen Krisenzeiten seine Prüfungsunterlagen bearbeiten würde...

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Seit dem Sturm auf den Palast waren ein paar Tage vergangen, doch vieles war noch so wie vorher. Hier und dort herrschte noch das Chaos. Fontinalis hoffte darauf das wenigstens die Akademie nicht davon betroffen war. So betrat er das Gebäube, maschierte zu dem Officium, klopfte und trat ein.
    Salve, ich bin Aulus Hadrianus Fontinalis. Centurio der IV. Centurie IX. Cohors, der Prima Ich bin gekommen um mein Examen Primum abzulegen.
    Erwartungsvoll sah Fontinalis den Diensthabenden Soldaten an.









    Sim-Off:

    Wie oben schon beschrieben. Das findet nach dem Sturm auf den Palast statt.

  • Tatsächlich war der Soldat auch just an diesem Tag zum ersten Mal wieder hier, den in der Schreibstube der Academia saßen in der Regel abkommandierte Soldaten der Cohortes Urbanae und die hatten in letzter Zeit wahrlich andere Sorgen gehabt.


    "Salve. Du möchtest also die günstige Gelegenheit des Aufenthalts in Rom nutzen?" erkundigte sich der Mann etwas respektlos, begann dann aber sogleich, die Prüfungsunterlagen zusammenzustellen. Da sich bei einem aktiven Soldaten die Frage nach Gebühren erübrigte, konnte er sie dann auch wenig später direkt aushändigen.

  • "Herein", rief der Schreiber von Innen und war gespannt, ob es wieder ein Student war, der eintrat, oder irgendjemand mit irgendwelchen Neuigkeiten bezüglich der Zustände in Rom.

  • Es war also ein Schritt hin zur Normalität, denn Studenten waren hier in der Academia so normal wie Pflastersteine auf der Via Appia. "Bist du aktiver oder ehemaliger Soldat?", erkundigte sich der Schreiber, denn davon hing das weitere Vorgehen ab.

  • "Mit einem gelungenen Examen Primum sollte das keine Schwierigkeiten machen, aber dazu sind in diesem Fall dann 500 Sesterze notwendig, die als Gebühr für Nicht-Militärs festgesetzt sind", erläuterte der Schreiber.

  • Der Mann schien nicht gerade allzu gespärchig und handlungsfreudig zu sein, stellte er Schreiber fest und musste daher noch einmal nachfragen: "Das heißt, du zahlst sofort?"


    Sim-Off:

    Bitte an die Staatskasse II

  • Der Schreiber prüfte routiniert den Betrag und verbuchte den Geldeingang sorgfältig auf seiner Buchführungsliste, bevor er die Münzen in der Kasse verschwinden ließ. Dann stellte er die Prüfungsunterlagen zusammen und händigte sie aus. "Ich wünsche viel Erfolg", sagte er dabei lächelnd.

  • "Herein", rief der Schreiber von innen und lächelte dann etwas unsicher, als der Mann eintrat, weil er sich nicht ganz sicher war, ob jener kürzlich schon einmal da war oder ob er ihn verwechselte. "Salve!"

  • "Selbstverständlich ist das möglich", erklärte der Schreiber und griff nach der Anmeldeliste. "Es sind wieder dieselben Kosten fällig und der Ablauf ist auch derselbe. Nur die Fragen sind andere. Wie war noch einmal dein Name?", erkundigte er sich, während sein Blick schon über die letzten Einträge glitt, um seinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen.

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