• Ich schloss meine Augen während ich mich mit seiner Hilfe setzte. Ich spürte nicht, dass meine Hände zitterten. Ich versuchte mich auf volle Selbstbeherrschung zu bewahren. Ich sah ihn an, doch mein Blick wirkte stumpf.


    "Bitte mach dir keine Gedanken, das kommt schon in Ordnung... Ich bin einfach nur überanstrengt!"


    Ich hielt seine Hand fest und das mit starkem Nachdruck, da ich Angst hatte ohne ihn umzufallen.

  • Kein Wort glaubte ich ihr... Ihr Blick, ihre Hände, all das sagte mir etwas stimmte nicht..


    Und ich liess nicht locker... Sprach jetzt Mara aus mir, oder doch mehr mein Grossvater ? Meine Stimme klang mehr nach ihm...

    "NEIN,... das ist es nicht. Helena, was ist los ?"

  • Ich biss mir auf die Lippen, hörte seine Worte nur sehr verschwommen. Etwas verwirrt sah ich zu ihm auf und stellte entsetzt fest, dass ich ihn kaum noch erkannte. Leise nur war meine Antwort:


    "Ich weiß es nicht, aber es geht gewiss wieder vorbei. Du brauchst dich wirklich nicht sorgen, ich schätze ich bin wirklich nur müde...!"


    Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter, ohne dass ich es wirklich realisierte. Meine Stirn glühte, doch das bekam ich ebenso kaum mit.

  • Ihr Kopf ruhte an seiner Schulter, sie zittert leicht..


    Ich fahre sanft durch ihr Haar. Ihre Stirn glühte....


    Ich halte sie fest,... Irgendwie bricht mein Wiederstand gegen meine Gefühle. Wie gerne hätte ich jetzt Nova so in meinen Armen,... immer für sie da sein können... Die Vernunft in mir ist still geworden, sehr still... Nur sehr schwer kann ich meine Tränen zurückhalten. Nur noch leise ist die Stimme meines Grossvaters... "Du wirst nicht weinen !" Damit kann er sich noch durchsetzen.. doch sonst...
    Ich gebe Helena sanft eine Kuss auf die glühende Stirn.... Doch für mich ist esNova, die ich küsse und nicht Helena....


    "Es ist nicht nur müdigkeit, No... Helena" meine Stimme ist stockend...

  • Ich bemerkte schon, dass er mich mit Nova vertauschte und stand mühsam auf, mich an einer Säule stützend. Vielleicht war es auch einfach nur zuviel Wein gewesen.


    "Ich bin nicht Nova..."


    kam es mir schwach über die Lippen bevor ich einen Schritt vorwärts schwankte. Es gefiel mir nicht, dass er mich mit ihr verwechselte. Ich mochte es nicht, mit anderen Frauen vertauscht zu werden und sei es meine eigene Schwester.


    "...Helena...! Also lass mich bitte..."


    Mühsam erreichte ich das Haus und stützte mich am Eingang ab. Als ich hindurch geschritten war lehnte ich mich an die Mauer und sank erschöpft zu Boden. Hier sah er mich nicht mehr. Das Atmen fiel mir schwer.

  • Sie schwankt von dannen.
    Sicher floss etwas viel Wein an diesem Abend, aber da war noch etwas anderes.


    Ich ging ihr nach.


    Hinter der Tür fand ich sie am Boden liegen. Ich beugte mich zu ihr herab...

    "Verzeih, Helena, verzeih mir mein Verhalten..."


    Ich merkte wie sie schwer atmete...

    "Helena, was ist ?"


    Sie musste in ihr Bett, und brauchte einen Medicus... und sollte noch ein Gast im Haus sein, dürfte er sie nicht so sehen.


    Ich hob sie in meine Arme und sah mich nach einen Sklaven um, der mich führen könnte...

  • Nur hinter einem Vorhang bemerkte ich, wie Vitamalacus zu mir sprach, doch was er sagte drang nicht bis in mein Bewusstsein vor. Ich gab ein leises Stöhnen von mir, was war nur los?


    "Was ist passiert...?"


    Er hob mich auf, ich ließ es geschehen. Verwirrt sah ich mich um. Doch da ich nicht fand was ich suchte - wovon ich nicht einmal wusste was es war - lehnte ich meinen Kopf an seine Schulter.


    Nur dumpf bemerkte ich, wie ein Sklave uns in mein Cubiculum führte.

  • Helena in den Armen folgte ich dem Sklaven,...


    Ich achtete darauf das kein versprengter Gast der Feier uns über den Weg lief...


    In ihrem Cubiculum legte ich sie sanft auf ihr Bett, deckte sie vorsichtig zu.


    Dann drehte ich mich zu den Sklaven...

    "Los,... bring mir einige kalte Tücher,... sag dem Pater Familias bescheid, wir brauchen einen Medicus...und schick mir ihre Leibsklavin...


    "Und.. tu es schnell und unauffällig... sonst sei versichert...ich selber werde dir eine Trachtprügel verpassen die du nicht vergessen wirst."


    Mein stimme war hart und machte klar, das ich tun würde was ich ihm androhte.
    Als der Sklave durch die Tür verschwunden, wandte ich ich Helena zu.. Mit einen Stück Tuch wischte ich ihr den Schweiss von der Stirn...

    "Ist schon gut, Helena,... ist schon gut"

  • Mein Rücken begann zu schmerzen und ich lächelte dankbar zu Quintus, als er mich auf das Bett legte. Es war schön weich und tat gut. Ich registrierte wie ich zugedeckt wurde und schloss kurz die Augen. Doch sobald sie zu waren begann sich alles zu drehen. Ich vernahm wie er Anweisungen gab.


    ___


    Der Sklave nickte nervös und machte sich eilends aus dem Staub um Maximus zu finden. Er hoffte sehr, dass er noch nicht wieder im Castellum war. Bemüht niemandem vor die Füße zu laufen schlich er durch Umwege durch die Villa. Wo nur war sein Herr? Und wo diese Chryseis? Ein Medicus? Pentesilea! Sie verstand sich auf Heilung und all diesem Kräuerkram. Er beschloss also zuerst bei ihr vorbeizusehen.

  • Es schien ewig zu dauern, ....


    Ich sass neben Helena auf dem Bett, konnte nichts tun.


    Ich wusste, etwas war nicht in ordnung, mehr als nicht in Ordnung und...


    ..ich wusste nicht was ich tun sollte. Ich sass nur da, hielt ihre Hand und wischte ihr den Schweiss von der Stirn...


    Zum ersten Mal seit Jahren sprach ich im Stillen mit den Göttern und meinen Ahnen.

  • Chryseis kam in Helenas Cubiculum gerannt.
    Dort lag sie, ein Mann, Chryseis kannte ihn vom sehen, wie heiß er nur nochmal?, saß bei ihr.
    Salve, ich bin Chryseis, Helenas Leibsklavin, was ist passiert?, fragte sie, während sie sich zu Helena ans Kopfende kniete.

  • Seit Tagen hatte ich kaum wen anderes gesehen, war ich doch eher zurückgezogen gewesen nachdem ich meine Strafe abgesessen hatte.
    Nun aber rief man mich, weil etwas mit Helena war. Wohl nicht unbedingt im Sinne des Herren?
    Egal, es war jemand krank und das es dann auch noch Helena war, machte mir ernsthafte Sorgen, schliesslich war sie schwanger. Ich eilte zu ihr und aller Groll wegen der Bestrafung, die ich hatte erleiden müssen, und weil man mich auch wieder eingefangen hatte, war auf Grund der Sorge um sie für den Moment vergessen.

  • "Salve Chryseis, ... sie ist einfach zusammen gebrochen... ihre Stirn glüht..."


    Ich sah sie ernst und besorgt an...


    "Ich habe sie hierher getragen und einen Sklaven nach dem Pater Familias und einem Medicus geschickt... ausserdem nach einigen kühlen Tüchern für ihre Stirn..."


    Ich bemühte zu lächeln, ein wenig den Ernst der Lage herab zu spielen..


    "Vielleicht war es etwas zu viel für ihn... Könntest Du einige kühle Tücher holen ? Ich bleibe solange hier bei ihr..."


    Ich machte ein kurze Pause,...

    "Übrigens, ich bin Quintus Tiberius Vitamalacus.... neu in der Familie..."

  • Leicht hob ich meinen Kopf an.


    "Chry...seis?"


    Ich lächelte, doch kurz darauf verschwamm das Bild und ich ließ meinen Kopf wieder nach hinten fallen. Ich hörte ihre Stimme, sah die ganze Zeit gegen die Decke.

  • Chryseis nickte, wollte schon aufstehen um die Tücher zu holen, da sagte Helena ihren Namen. Sofort kniete sie sich wider hin, strich über ihre Stirn und antwortete leise: Ja, ich bin es, hab keine Angst.
    Erleichtert sah Chryseis, dass Pentesilea auch kam.

  • Chryseis lächelte bei der sanften Berührung, doch sofort fragte sie weiter: Was ist mit dir? Weißt du es?
    Schnell griff sie nach der Decke, wischte damit Helena kurz über die Stirn. Wenn sie noch keine kalten Tücher hatten musste das erstmal reichen.

  • Ja, ja ich bin's. Ich bin es.
    Hilfe suchend blickte sie zu Pentesilea und zu Quintus. Helena war krank, so viel sah sie, sie glühte vor Hitze und sie schien Chryseis nicht wirklich zu verstehen, aber was hatte sie?
    Da stürzte auf einmal der Sklave mit Wasserkrügen, einer Schüssel und einigen Tüchern ins Zimmer. Er setzte zu einer wohl wortreichen entschuldigung an.

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