Beiträge von Aelia Adria

Mit einem freudigen Lächeln nahm sie das Lob des Kaisers an.
"Meine Zeit im Senat möchte ich auch keinesfalls missen.
Mein Gemahl wird mich hoffentlich in Zukunft ab und zu über die aktuelle Politik auf dem Laufenden halten.

So möchte ich nicht länger wertvolle Zeit stehlen.
Ich danke für das Verständnis. "

Sie zuckte auch nur mit den Schultern.
"Ist auch nicht so wichtig."
Bisher hatte sich der kleine Gaius ruhig in ihrem Arm verhalten, doch langsam wurde er unruhig und begann immer wieder mit seiner kleinen Hand nach Adrias Busen zu tapsen. Unauffällig nahm sie dann immer seine Hand, spielte ein wenig mit ihr und lenkte sie in andere Richtungen.

"Sag, Germanica Aelia. Kennst du sie schon?
Ich habe schon länger nichts von ihr gehört, mein letzter Stand war der, dass sie in Germanien wohnte. Doch falls du einmal mit ihr zusammenkommen solltest, könntest du sie vielleicht ein wenig wegen deines Praefecten fragen, ich denke sie könnte dir da mehr erzählen als ich."
Insgeheim wünschte sie sich, dass Sedulus nicht wusste, wovon sie sprach, und er nur noch neugieriger wurde. Doch es gehörte sich wirklich nicht, Gerüchte bzw. Jugendsünden über seinen Vorgesetzte auszubreiten.

"Es hätte mich gewundert, hättest du damit gerechnet.
Danke der Nachfrage, mir geht es wunderbar. Du hast vom Nachwuchs in unserem Haus gehört?", fragte sie, nicht ohne Stolz darüber auszudrücken.
"Wie geht es dir und deiner Frau?" Leider passte die Bezeichnung 'Geliebte' oder 'Verlobte', die ihr leichter über die Lippen gekommen wären, nicht mehr.

"Zur Versammlung der Societas mitkommen?", fragte Adria mit einem Lächeln nach, auch wenn sie es verstanden hatte. "Ich danke dir, aber nein, in solche Aktivitäten möchte ich mich derzeit nicht stürzen. Ich wäre sicherlich keine Bereicherung.
Bist du denn noch als Priesterin aktiv oder hast du dich davon verabschiedet? Oder wird die Societas Veneris ohnehin üblicherweise von einer Priesterin geleitet? Du merkst, von der organisatorischem Teil des Cultus Deorum habe ich wenig Ahnung.

Das mit Tertia und Alessa tut mir leid. Lebten die beiden so abseits der Familie, weil es für euch so überraschend kam, davon zu erfahren? "

Sie gab nur ein Murmeln von sich und begann sobald sie im Atrium angekommen war, äußerst neugierig sich umzusehen.
Vielleicht kam es ihr nur so vor, aber sie fand noch sehr vieles hier, das sie an ihre Einrichtkunst erinnerte, und eine gewissen Zufriedenheit, vielleich sogar Genugtuung, erfüllte sie.

Sie fand immer mehr Gefallen an den vielen Komplimenten, die sie in letzter Zeit bekam. Vielleicht waren diese Kommentare auch nur bezogen, dass sie auf die Geburt bezogen relativ gut aussah, aber sie beschloss, das ganze absolut zu betrachteten.
"Wunderbar, ich danke dir. Und wie geht es dem Haus?"

"Ist noch immer Meridius der Legat der zweiten? Ich glaube er hält sich jetzt schon recht lange dort."
Sie meinte außerdem im Hinterkopf Erinnerungen zu haben, dass ihre Germanica-Familie und Meridius nicht gerade die besten Freude waren. Aber sich dort alles befand war nicht immer, was den Tatsachen entsprach. Genauso wie das mit dem Kniefall. Aber wer weiß, vielleicht eines Abends kurz vor dem Einschlafen, würd ihr die Geschichte wieder einfallen, und vielleicht Sedulus dann auch erzählen.

Zitat

Original von Ursus
Doch eines blieb so wie immer - nämlich der Ianitor, der die Tür öffnete.

Oh, salve Herrin. begrüßte er Adria.

Mit einem breiten Lächeln begrüßte sie den Ianitor.
"Schön zu sehen, dass sich einige Dinge nicht geändert haben.
Ist Hungaricus hier? "

"Wenig im Leben ist umsonst, auch unsere Abschriften nicht.", antwortete sie mit einem Lächeln.
Dann rief sie einen Sklaven herbei.
"Er wird euch zeigen, wo die Bibliothek ist. Dort könnt ihr von alle Unterlagen, die es zu den bisherigen Kursen gibt, Abschriften verlangen, ich denke es werden sogar bereits welche vorbereitet sein.
Das Geld dafür nimmt der Scriba dort.

Ihr werdet hoffentlich viel Freude daran haben."

Wenn ein Gespräch einmal bei diesem Thema gelandet war, fiel es meist nur schwer, eine geeignete Überleitung zu Erfreulicherem zu finden. Adria ging es dabei nicht anders.

"Was würdest du dann in Mogontiacum machen? In die Legio gehen? Ich hätte ja gedacht, wenn man bei den Cohortes Urbanae war, ist alles andere ein Abstieg.
Gibt es überhaupt noch nähere Familie, die dort lebt?"

"Salve, Valeria!"
Sie erwiderte die herzliche Umarmung, freute sie sich doch ehrlich über den unerwarteten Besuch.
"Du hast schon davon gehört? Es bekommt mir wirklich gut.

Komm, bitte setz dich doch.
Wie geht es dir? Was bringt dich nach Rom? Ich dachte, du seist noch immer in Germanien."
Wie immer bei Überraschungen, hatte sie viele Fragen, die sie gar nicht alle auf einmal stellen konnte.

"Letzteres würde mir mehr behagen. Zu lange bin ich schon vom Senat weg, um das Bedürfnis auf einen offiziellen Abschied zu haben."

Adria hob den Blick und schaute zu Nakhti.
"Wirklich?", fragte sie erstaunt. Sie blickte sich um, um zu prüfen ob der Zustand des Zimmers geeignet für einen Besuch war. Eine Trennwand verhinderte den Blick auf ihr Bett und die Sitzgruppe dafür war geräumt, also..
"Bitte, sie soll nur eintreten. Und bring uns ein wenig." Er wusste schon, das übliche wenn Besuch kam.

Mit Freuden beobachtete Adria danebensitzend, wie gut sich die beiden unterhielten, vor allem Quarto schien daran eine Freude zu haben, jemandem seine Geschichten erzählen zu können.

"Achja, es ist schon lange her, jetzt wo du es sagst. Aber ich glaube mich zu erinnern, dass du damals nur sehr wenig Zeit hattest, weil dich eigene Familienangelegenheiten in Germanien beschäftigten."

Schon lange war ihr letzter Besuch in dieser Casa her, fiel ihr auf, als sie vor der Tür stand und es alles ein wenig fremd aussah.
Mit einem Kopfschüttel verwarf sie hochkommende Erinnerungen an die frühere Zeit und klopfte an die Tür.

Adria nickte ihr zu.
"Ich werde mit Hungaricus sprechen. Du wirst dann in einigen Tagen von uns hören.
Abschriften zur Vorlesung wären auch bei positivem Bescheid für die Prüfungsvorbereitung mehr als hilfreich, ihr könnt sie also schon jetzt mitnehmen wenn ihr möchtet."

Den Willen des Mannes? Sie hatte ihn darüber informiert und er hat keine eigene Meinung dazu abgegeben, woraus sie schloss, er unterstütze sie dabei.

"Ich habe gründlich darüber nachgedacht, ja, es ist mein Wunsch.
Ich danke, mein Kaiser."
Sie blickte zu Quarto, der ja im allgemeinen mehr Erfahrung mit Audienzen hatte, den sie war sich nicht sicher, ob damit das Gespräch schon wieder zu Ende war.

Die Unterstützung ihres Gatten bei dieser Audienz war wirklich herzallerliebst. Was hätte sie nur ohne ihn getan.

Vielleicht hatte Adria das ganze nun doch zu positiv ausgedrückt, wie ihr gerade erst auffiel.
"Die Sache an der Ausbildung auf dem juristischen Gebiet ist die, dass es sozusagen Hoheitsgebiet von Hungaricus ist. Wenn er meint es geht, dann soll es auch so sein.
Ich kann dir anbieten, mit ihm darüber zu sprechen. Wenn du möchtest, kannst auch du selbst es bei ihm versuchen."

Während sie dem Kleinen auf ihrem Arm leicht mit den Fingerspitzen den Bauch krauelte, blickte sie an Sedulus vorbei und dachte nach.

"Ich bilde mir ein, damals gab es sogar im Senat ärgste Diskussionen darüber. Ich bin mir aber nicht mehr ganz sicher, ob es ihm ihn ging.
Ich glaube sogar, damals hat es der Senat die Geheimhaltung der Senatssitzungen noch viel strikter gehalten als es jetzt ist.

Sie begann bei den nächsten Gedanken zu grinsen.[i]" Wer weiß wieviel damals überhaupt öffentlich darüber geredet wurde. Und ich dürfte es dir vielleicht auch gar nicht sagen?

Aber wahrscheinlich bring ich gerade ganz vieles durcheinander und es hat gar nichts mit Victor zu tun."
Sie machte einer wegwischenden Bewegung mit der Hand.

"Lassen wir das.
Wie geht es denn dem Rest der Familie? Was gibt es Neues?"