"Macer hat darauf bereits hingewiesen. Die letzte Änderung der Wahlbestimmungen, die die Einführung des Quorums mit sich brachte, hatte ihren Sinn, der bestehen bleiben sollte.
Und Hungaricus hat bereits darauf dezent hingewiesen, dass es ohnehin äußerst unwahrscheinlich ist, keinen Aedilposten wegen dieser Feinheit besetzen zu können."
Beiträge von Aelia Adria
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"Würde ich gerne, aber er kann es selbst nicht sagen. Es herrscht nur Unzufriedenheit über den derzeitigen Stand, was in einem kurzen Gespräch mit ihm vor wenigen Tagen herauskam. Aber eine Lösung dafür hat er selbst noch nicht gefunden."
Mit einem zurückhaltenden Grinsens reagierte Adria fu seinen Vorschlag: "Auch keine schlechte Zusammensetzung. Avarus, ich weiß, du bist gerade erst von deiner Reise zurückgekommen. Aber dein Vorschlag gefällt mir wirklich gut. Würdest du dich weiter darum kümmern? Die Personen, bzw. wenn du dich mit meinem Vorschlag nicht anfreunden kannst, die Person ein Angebot zu machen? Vielleicht eine erste Zusammenkunft organisieren." -
"Nachdem der Rat den Rektor bestimmen soll, sah ich den Rektor nicht unbedingt als Teil desselben, daher zählte ich mich selbst nicht dazu.
Hungaricus dabei zu haben, sehe ich als Vorteil. Nicht nur für seinen Teil, den Cursus Iuris und eventuelle Änderungen, von denen er träumt", sie musste dabei kurz an seinen letzten Wutausbruch und die darauffolgende Diskussion mit ihm denken, "Änderungen, die so besser zu planen sind, sondern auch allgemeine Themen der Schola, auch alles was mit öffentlichen Rechten zusammenhängt."
Neugierig fragte sie nach: "An welche drei Mitglieder hattest du gedacht?" -
"Etwas Exklusives mit drei Mitgliedern?", fragte sie schmunzelnd nach. "Ich nehme an, ich werde selbst nicht mitgerechnet sein, also dachtest du an Felix und dich und vielleicht als dritten Hungaricus?"
Das Argument mit der ungeraden Zahl hatte etwas für sich. Doch wenn sie daran dachte, dass sie selbst vielleicht bald auch ein ehemaliger Rektor ist und dazugehören möchte, würde sie selbst dann wieder zu einer ungeschickten Anzahl beitragen. -
Der Vorschlag gefiel Adria.
"Ich würde zwar die Aufgabe Kurse zu organisieren weiterhin beim Rektor belassen, aber das ist nur eine Kleinigkeit, die sich wohl irgendwie auch einpendeln würde. Aber im Prinzip finde ich deinen Vorschlag wirklich gut."
Im Gedanken ging sie schon die möglichen Mitglieder durch.
"Alle bisherigen und aktiven Praeceptores hinzuzunehmen würde vielleicht etwas viel werden. Du weiß, je mehr Mitglieder, desto langsamer ist das ganze. So wie es oft im Senat ist. " -
Adria war doch froh, als er von selbst das Thema von Sedulus' Tod aufgab. Sie konnte nur schwer mehr davon berichten und wohl würde ihn alles was sie sagen konnte, trotzdem nicht zur Ruhe bringen.
Sie nahm lächelnd seine Hand entgegen.
"Ich danke dir für deinen Besuch. Es hat mich wirklich sehr gefreut dich kennenzulernen.
Ich hoffe ich finde die Zeit, wieder einmal in der Casa Germanica vorbeizusehen." -
Adria war überrascht, bei seinem ersten Besuch nach einer Dienstreise gleich einen solchen großen Vorschlag für die Schola unterbreitet zu bekommen.
"Ein Schulrat", wiederholte sie und ließ sich seinen Vorschlag noch einmal kurz durch den Kopf gehen. "Dieser Rat hätte die Macht im Hintergrund und der Rektor wäre für die Verwaltung und Vertretung nach außen der ganzen Schola zuständig? Grob gesagt." -
"Ich muss sagen, ich leider auch nicht." Mit traurigem Blick sah sie zu Sedulus. Weniger wegen den Erinnerungen an den Tod von Sedulus, das war mit der Zeit verarbeitet, sondern weil sie seinen Sohn hier so traurig sehen musste und sie nicht wusste, wie sie ihm helfen sollte.
"Die Verluste in seinen Legionen gingen ihm doch nahe. Außerdem soll er auch mit anderen Gegebenheiten unzufrieden gewesen sein, wo auch der Kaiser eine Rolle spielte. Ich kann dir nicht sagen, was es war. Er sprach nicht wirklich darüber, doch war zu bemerken. " -
"Mhm", stimmte sie ihm zu. "Tacitus ist jetzt Aedil. Ich bezweifle auch etwas, dass er danach wieder an die Schola zurückkommt, da er nun den Einstieg in die Politik geschafft hat. Aber ich denke wir haben wirklich guten Ersatz gefunden.
Mehr als zwei Monate warst du fort?" Sie überlegte einen kurzen Augenblick. "Weißt du, dass wir auch noch zwei andere neue Mitarbeiter an der Schola haben? Artoria Medeia und Marcus Aelius Callidus? Ich denke du warst damals noch in Rom." Adria bildete sich sogar ein, mit Avarus über deren Einstellung gesprochen zu haben, aber sicher war sie sich nicht mehr. "Jedenfalls läuft es derzeit wirklich gut. Callidus hat auch schon den nächsten Cursus Continuus über Literatur vorbereitet." Sie senkte ihren Blick auf ihren rundlichen Bauch und sah dann wieder zu Avarus. "Ja, ich denke die Schola ist gut bestückt und wir brauchen uns ums Personelle für die nächste Zukunft keine großen Sorgen machen."
Im Gedanken ging sie die letzten Anfragen durch. "Ich glaube, es war sehr ruhig und für dich ist keine Arbeit offen. Jemand hat mich zwar vor kurzem angesprochen wegen eines Kurses oder einer Dissertation aus dem Bereich der Architektur oder Städtebau, oder war es doch Straßenbau? Jedenfalls wird er sich, falls noch immer Interesse daran besteht, sicherlich noch bei dir melden." -
"Grüß dich Avarus!" Sie stand auf um ihn zu begrüßen.
"Endlich wieder im Lande? Setz dich, nimm Platz."
Und sie nahm auch wieder ihren Platz ein.
"Wie lange warst du jetzt eigentlich fort? Ich weiß gar nicht, was sich in der Zwischenzeit getan hat. Weil du schon danach fragst: hast du sie gesehen? Helvetia Longina. Sie ist die Frau von Tacitus. Sie gehört zwar vor allem zur Bibliothek, aber ich hab mir erlaubt, sie auch für viele kleine Arbeiten von mir einzuteilen. Was sie bisher tat, machte sie auch wirklich gut." -
Es war schon lange her und sie musste für einige Momente nachdenken, wie sie es ihm am besten erzählt.
"Allzuviel kann ich dir leider auch nicht sagen. Schon einige Zeit davor gewann man oft den Eindruck, einiges bedrückte ihn, aber es war schwer ihm zu helfen. Trotzdem kam das Ende dann überraschend und schnell. Sein Herz soll einfach zu schlagen aufgehört haben. Ich denke so war es auch wirklich." -
Sie versuchte zu lächeln, um ihn etwas aufzumuntern.
"Er hatte viele Freunde, und viele von ihnen waren dabei." -
Zitat
Original von Lucius Aelius Quarto
Quarto ließ den Blick über die Menge der Schaulustigen schweifen, die sich bereits versammelt hatten.
“Dein Ex-Mann scheint im Volke beliebter zu sein als manch einer seiner Vorgänger, scheint es mir.“, murmelte er in Richtung seiner Gattin, die neben ihm platz genommen hatte.
Genauestens beobachtete sie die Menschen und Treiben um sich herum und antwortete ihm erst dann. "Findest du? Vielleicht sind auch einfach nur viele darunter, die wirklich gerne seinen Abschied feiern." -
Sie nickte ihm zu. "Nimm dir ein Vorbild an unserem ", sie betonte das Wort leicht, es war doch noch immer ungewohnt, "Vater und versuche es.
Hast du eigentlich schon seine Grabstätte besucht?" -
Zitat
Original von Lucius Aelius Quarto
Quarto ließ sich zu seinem reservierten Platz auf der Ehrentribüne führen und setzte sich.
Seine Gattin war natürlich auch an seiner Seite. -
"Sebastianus? War er nicht bei der Ala in Germanien?", fragte sie, und hoffte es nicht allzufalsch in Erinnerung zu haben.
"Und was machst du nun eigentlich? Wirst du in Rom bleiben?" -
"Wunderbar, ich danke dir. Dann hast du nun ja wieder Beschäftigung."
Es war wirklich schön, jemanden zu haben, dem Adria endlich Arbeit geben konnte, die schon seit langem liegengeblieben ist. -
Fast musste sie grinsen bei der Anrede als "Schwester". Es schien, als wäre er selbst davon überrascht worden. Es stimmte zwar, zumindest adoptivtechnisch, aber man musste sich doch erst daran gewöhnen.
"Ja, es ist wirklich schade." Als sie darüber nachdachte, bekam sie einen Anflug eines schlechten Gewissens. Sie hatte sich auch nicht größte Mühe darum gegeben. Besonders seit sie mit Quarto verheiratet war, hat sie ihre frühere Familie sträftlichst vernachlässigt.
"Schade, dass sich vieles verstreut hat. Wer wohnt derzeit eigentlich in Rom? Als ich die Casa Germanica in Rom verließ, war es dort immer sehr ruhig." -
Mit überraschtem, aber erfreutem Blick hörte sie sich Longinas Bericht über an.
"Du hast bereits kontrolliert, ob jemand schon einen zweiten Antritt hat? Ich bin wirklich begeistert von deiner Arbeit."
Sie hoffte inständig, dass der Fleiss der Scriba länger so anhalten wird, was sie sich doch bei allem Optimismus nicht vorstellen konnte.
"12 Studenten, gar nicht wenig. Und es sind noch ein paar Tage bis zum Beginn, wahrscheilnich werden noch ein paar Anmeldungen kommen.
Du hast also schon die Liste Nicht-Bestandenen gefunden? Sehr gut. Dann darf ich dir auch gleich noch eine kleine Arbeit geben. Es ist nicht dringend, mach es wann du Zeit hast, und wenn es ein paar Wochen liegenbleibt, kein Problem.
Und zwar sind in dieser Liste schon einige Leute, die schon längst gestorben sind, aber die Liste unnötig lang macht. Bitte schau diese Liste durch und streiche die Verstorbenen daraus weg, sie sind für uns nicht mehr wichtig."Sim-Off: dann zb mir per PN schicken, damit ich Post editieren kann
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"Geflüchtet war vielleicht ein hartes Wort, erzähl es ja nicht so weiter", fügte sie schmunzelnd noch hinzu.
"Sie stammt aus der Gens Didia ab. Kennst du sicher. Didius Falco?" Sie sah ihn fragend an. "Ihr Vater. Aber wie ich schon sagte, ich kann dir nicht wirklich sagen, was damals alles vorgefallen ist.
Ich muss zugeben, ich konnte nie wirklich eine besondere Beziehung zu ihr aufbauen. Sie stieß erst einige Zeit nach mir deine Familie und dann verließ ich sie schon bald auch und ging zu meinem Gatten. Sie ging nach Germanien und auch mit dem Rest der Familie habe ich nicht mehr wirklich Kontakt, bis auf Avarus."
Einen stillen Augenblick sah sie ihn einfach nur an. Sie war noch immer verwundert, erst jetzt von ihm zu erfahren. Es kam ihr vor, als fühlte sie bei ihm einen vertrauten Teil von Sedulus.