Beiträge von Aelia Adria

    Die lange Pause vor der Antwort erweckte zunächst den Eindruck bei Adria, die Frage war Valeria unangenehm. Doch die Erklärung, er könne derzeit wegen dem Militär noch nicht heiraten, war einleuchtend und nicht unüblich.
    "Dann wünsche ich ihm eine schnelle Karriere, damit es euch bald möglich ist.
    Welcher Familie gehört er eigentlich an?

    "Die Matinier", schmunzelt sie. "Du hast recht, die Provinz dort haben sie fest im Griff. Aber solange trotzdem alles ordnungsgemäß abläuft und es der Provinz gut geht, darf man nicht klagen."
    Nachdem das Thema des Vaters anscheinend kein schlechtes war, wurde Adria neugierig und fragte noch mehr nach. "Seid ihr eigentlich verheiratet?"

    Bevor man schon zum Essen gedrängt wurde, nutzten sie es noch geschwind aus, das Ehepaar vor sich zu haben und übergaben kleine Geschenke.


    "Livia, ein kleines Präsent für dich." Adria übergab ihr eine kleine Schatulle, mit dem Schmuckstück darin. "Ich hoffe es gefällt dir."


    "Hungaricus, für dich ebenfalls eine Kleinigkeit."


    "Und jetzt werden wir euch wieder den anderen Gästen überlassen."
    Sie wollte die beiden nicht zu lange aufhalten, konnte sie doch gut nachvollziehen, wie stressig so eine Hochzeitsfeier ist, besonders mit derart vielen Geladenen.

    Nach viel Geduld schafften Adria und Quarto es, das Ehepaar zusammen zu erwischen und endlich die Möglichkeit zu haben ihnen zu gratulieren.


    "Hier ist ja endlich das Brautpaar."
    Der Anblick der beiden gefiel ihr zwar nicht, noch immer hatte sie das Gefühl Ansprüche an Hungaricus für sich zu haben. Einbildung. Aber sie gab sich große Mühe freundlich zu sein.
    "Unsere besten Glückwünsche euch beiden. "


    Sie umarmte Hungaricus herzlich und flüsterte ihm zu, vielleicht auch etwas zur Aufmunterung: "Eine hübsche Braut hast du."
    Und tat dann das gleiche mit Livia.
    "Die Götter mögen ihre Hand schützend über euch halten."
    Komischerweise fiel ihr bei dieser Formulierung die Vorstellung eines vom Himmel herabfallenden Steinbrockens ein.

    Zitat

    Original von Venusia Duccia Britannia
    Wenn du dann Zeit hast, werde ich gern da sein und es scheint wirklich einfach zu finden sein laut deiner Beschreibung. Zur Not habe ich ja auch einen Mund zum fragen.


    "So ist es."
    Sie schwenkte ihren Blick kurz um, um sicherzugehen, dass Quarto noch immer in der Nähe ist.
    "Wir werden uns nun zum Brautpaar durchkämpfen. Ich wünsche euch noch einen schönen Abend hier. Und bis bald."

    "Es scheint, die Decima nehmen wirklich ganz Germanien in ihre Hand", schmunzelte sie. "Willst du deswegen auch in den Norden? Weil viele deiner Familie dorthin sind?"
    Und unsicher darüber, was sie vom Vater des Kindes bereits gehört hatte, fragte sie: "Der Vater des Kindes ist auch in Germanien?"
    Wahrscheinlich nicht, sonst würde sie nicht im Praetorium wohnen, aber Adria war einfach neugierig.

    Zitat

    Original von Venusia Duccia Britannia
    Ich werde noch ein paar Tage hier verweilen ehe ich wieder zurück muss. Doch nicht all zu lang, da die Frühjahrsarbeiten begonnen werden müssen. Jedoch komme ich gern einmal vorbei und erstatte Bericht. Ich habe keine weiteren Terminverpflichtungen von daher kann ich mich hier ganz nach dir richten. Sage mir einen Ort und eine Zeit und ich werde da sein sofern ich mich natürlich nicht verlaufen,


    kam es nun ein wenig grinsend von ihr. Rom war für sie an einigen Stellen noch immer fast wie in kleines Labyrinth.


    "Achherrje.", lachte sie leise auf. "Weißt du wo die Schola ist? Wenn nicht, ist vielleicht die Domus Aeliana leichter zu finden, zum Kaiserpalast kommt man von den Foren aus ohne Probleme. Ich würde mich freuen. Morgen ist aber nach der Feier von heute vielelicht kein guter Zeitpunkt."

    Das erleichterte Adria endlich ein wenig.
    "Es tut uns leid, es sind mehrere ungünstige Zufälle eingetroffen die zu der ungewöhnlich langen Verzögerung geführt hat.
    Wie du hörtest, spätestens morgen wird es euch zugestellt werden."

    Zumindest hoffte sie es inständig.

    Sie hielt sich die Hand an die Stirn und überlegte was zu tun, um nicht noch mehr inkompetent zu wirken als es bisher ohnehin schon der Fall war. Mit einem Hauch von Verzweiflung trat sie in das Zimmer ein.
    "Sehen wir nach ob wir auf seinem Schreibtisch irgendetwas finden."

    "Sehr gut. Ich werde mir noch Gedanken über deinen Vorschlag machen, und dir dann Bescheid sagen."
    Inzwischen hatte sie die Nachricht über Valerias Abgang von der Schola bereits etwas verarbeitet und schwenkte wieder zum anderen Thema um.
    "Aber jetzt erzähl noch etwas über deine Sacerdos-Arbeit. Wurdest du vom Cultus Deorum nach Germanien abgesandet oder war es dein eigener Wunsch? In welcher Stadt wirst du sein? Welcher Gottheit dienst zu eigentlch?"

    Sie setzte gerade an, Constantius zu antworten, da kam ein Copist daher.
    "Weißt du Bescheid über Unterlagen für den Kaiserpalast über Christen in Asia? Dieser Herr hier erwartete die Unterlagen bereits vor Wochen und hat sie noch immer nicht bekommen. "

    Sie überlegte, wer sich damals als die Schola in Tarraco eröffnet wurde, sich für den Posten interessierte, es fiel ihr jedoch keiner ein, der jetzt noch passend wäre.
    "Ich habe noch keinen anderen im Sinn. Wenn er interessiert ist und du ihn einarbeiten würdest ....
    Wie lange wirst du noch in Rom sein?"

    Sie antwortete ihr ebenfalls mit einem Lächlen, freute sie sich doch auch für Valeria: "Ich hoffe es auch."
    Und die Nachricht über einen potentiellen Nachfolger für Tarraco stimme sie wieder besser: "Petronius Glabrio. Von seiner Familie habe ich noch nicht viel gehört. Du kennst ihn persönlich und er wäre an dieser Arbeit intereressiert? Und auch wichtig für mich: ist er deiner Meinung nach dafür geeignet?"

    Sie deutete mit dem Kopf zur Tür und wollte nachträglich kurz erklären, wer dies überhaupt war. " Marcus Claudius Constantius, Magister Memoriae am kaiserlichen Palast, der auf Schriften aus unserer Bibliothek wartete."


    Was dann aus Valerias Mund folgte, war, was sie erwartet hatte, zumindest dem groben Inhalt nach.
    "Ich freue mich für dich, dass du Erfolg im Cultus Deorum hast und es dich nach Germanien zieht. Was man hörte, sind dort römische Priester dringend nötig.
    Ich bedauere natürlich sehr, dass du der Schola nicht länger erhalten bleibst, aber ich verstehe deine Entscheidung.


    Wann wird es soweit sein?"

    Auch wenn es deutlich erkennbar war, wie er die Freunde meinte, antwortete sie nicht ganz ernstgemeint darauf: "Weise von dir, dir Freunde unter den Prätorianern zu halten, besonders wenn dir die Aufgabe am Kaiserhof lieb ist."