Aristides beschäftigte sich wohl nicht so sehr mit der Politik. Furianus lächelte.
"Ich würde ja liebend gerne kandidieren, doch würde ich gegen geltendes Recht verstoßen. Zwischen dem Amte als Aedil oder Volkstribun muss jeder Politiker eine Pause in der Länge einer Legislaturperiode auf sich nehmen, nur dann kann er zum Praetir kandidieren."
Furianus wurde mal wieder klar, dass er sich eine Beschäftigung für diese Zeit suchen musste, am besten so schnell wie möglich. Ah, der Praefectus Annonae war verschwunden, vielleicht könnte sich Furianus dort einbringen, doch zuvor war wohl ein Besuch im Kaiserpalast vonnöten.
"Höre zugleich auf Verstand und Herz, Aristides, dann fällst du deine Entscheidung. Prioritäten zu setzen wäre ebenfalls sinnvoll. Stelle dir Fragen wie: Was ist wichtiger, Rom oder Ansehen? Tradition oder Pflicht? Ich bin mir sicher, du wirst die richtige Entscheidung treffen."
Doch die nächsten Frage war ihm ein wenig zu direkt, zu persönlich, kannten sie sich doch nicht einmal eine hora. Aber Furianus lächelte, blickte gen Himmel.
"Sie ist eine bezaubernde Frau, sie fasziniert mich. Aber nein, Vater hat dies nicht arrangiert, es waren die Götter. Wir trafen uns im Tempel der Venus bei dem wöchentlichen Opferritual."