Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    Furianus lachte.


    "Entschuldige."


    Und er wurde ernster, doch das Lächeln blieb.


    "Ich verkenne den Ernst der Lage nicht, keineswegs, doch der EINE Jurist, nun. Der eine Jurist, welcher noch niemals als Jurist agierte? Doch ich danke dir für deine Worte, sie schmeicheln mir ungemein."


    Nun wieder ernster und nach einem genussvollen Schluck des Weines...


    "Wenn dein Klient zu Unrecht bezichtigt wird, so werde ich mein Debüt als Advocatus gerne bei diesem Fall geben. Wir sollten aber doch, der Vollständigkeit halber, seine Ankunft erwarten. Ein guter Grund, um deine zweite Sorge anzusprechen."

    Furianus bedeutete einem Sklaven beiden Wein einzuschenken und hörte Cicero derweil zu, fragend richtete er sich ein wenig auf.


    "Nun, vielleicht liegt es in meiner Kraft beide Steine zu entfernen. Doch stellen sie für mich derzeit noch ein Rätsel dar, ihr Gewicht weiß ich nicht einzuschätzen und demnach auch nicht die Kraft, die ich für sie aufbringen müsste. Präzisiere dich bitte, Freund, und ich versuche dir zu helfen."

    Hmmm, Furianus musste eindeutig Prestige gewinnen und spielte mit dem Gedanken ein Pferd für die Factio zu kaufen, einen Araber vielleicht.


    "Nun, vielleicht wäre es ratsam ihn ganz zu entfernen, diesen Schandfleck. Ich würde den Bau eines neuen Stalls begrüßen."


    Er suchte das Gespräch mit ihr, vielleicht wäre man nicht fertig und er müsste sie besuchen, ganz unschuldig und mit einem trifftigen Grund als Vorwand. Doch zuerst würde er sie beobachten, auf sie achten und Zeichen deuten.

    Furianus musste lächeln und doch war der Bruder nicht darauf eingegangen.


    "Nun, vielleicht könntest du mir doch ein paar mehr Ressourcen als Luft und Liebe benennen? Ich bin schließlich um dein Wohl besorgt, sage mir was dir fehlt, welche Ressource du misst, und ich kümmere mich darum."


    Und er selbst hoffte, dass Milo nicht viel verbrauchte, hoffentlich wurde er nicht zu verwöhnt. ;)

    Furianus schüttelte lächelnd das Haupt.


    "Nicht doch, auf diesen Fall möchte ich speziell nicht eingehen. Schließlich kann man dies nicht ungeschehen machen, doch zu verhindern suchen, ja. Ich bin hier, da ich es für förderlich halte in diesen Stadtteilen präsenter zu sein. Dies beruhigt die Bewohner, gibt Sicherheit, denn es wäre beschämend würden die Bürger Roms den Einheiten nicht vertrauen können."


    Furianus`Blick suchte Crassus`Augen.


    "Ein wenig Präsenz, mehr fordere ich nicht. Du sagst es fehlen Männer für Patroullien. Nun, vielleicht könnte man ja einige Patroullienstrecken umändern, so, dass die Häuserviertel häufiger aufgesucht werden können. Vielleicht könnten die Männer bei ihren nächtlichen Patroullien wenigstens das Tempo erhöhen, so dass sie öfters erscheinen, die Menschen sehen, dass man um ihre Sicherheit besorgt ist."

    Furianus entgegnete lieber Nichts im bezug auf Milos Ausbruch.


    "Den Cursus Res Vulgares hast du noch nicht bestanden? Eile, Bruder, denn ohne diesen kannst du mich ja nicht einmal wählen."


    Entgegnete er gespielt entsetzt und mit einem Lächeln.
    Dann nahm er wieder den Becher in die Hand.


    "Bruder, du sollst wissen, dass du sicherlich keine Last bist. Eine Bereicherung, das solslt du wissen. Verschwendung von Ressourcen? Nun erkläre mir bitte welche Ressourcen bei dir verschwendet wurden?"


    Furianus zwinkerte seinem Bruder zu, bevor er einen Schluck nahm und sogleich darauf einige Oliven von der Schüssel folgten.

    "Spaßig ist auch Rom nicht und du wirst sicherlich was anderes zu tun haben, als den Wein und die Frauen zu kontrollieren."


    Sagte er in vollem ernst, lächelte dann jedoch.


    "Mir geht es gut. Ja, die entlaufene Sklavin wurde einigen Privilegien enthoben, doch dies nicht allzu schlimm. Ich bin zu milde."

    Furianus nahm noch einen Schluck, musste sich jedoch anstrengen bei der Frage Milos nicht zu husten.


    "Nun, der Praetor ist fähig, doch kein Mann."


    Dann stelle er den Becher ab.


    "Wenn du dich weiterbilden willst, so empfehle ich dir dich dem Cursus Iuris anzunehmen. Es ist sehr aufschlussreich, außerdem dient der Kurs als Voraussetzung für das Amt des Praetors und eine Tätigkeit als Advocatus."


    Furianus wollte nicht erwähnen, dass er sich auch als Advocatus bezeichnen durfte. Der Bruder sollte ja nicht alles wissen. ;)


    "Diese Zeiten kommen wohl nicht wieder, Milo, zu vergesslich, zu unachtsam ist Rom geworden."


    Ja, am liebsten hätte er in der Zeit gelebt, als die Flavier noch die Kaiser Roms stellten. Doch dieses Glück blieb ihm wie Vieles verwehrt.


    "Natürlich, es ist unsere Pflicht Spiele auszurichten. Nun, wenn du sie gleich ansprichst, man müsste noch jemanden nach Hispania entsanden, der bei der dortigen Gladiatorenschule anfragt. Du wärst sehr nützlich, lieber Bruder."


    Sagte er mit einem Lächeln, welches er jedoch sogleich unter seinem Becher zu verbergen suchte.

    "Danke."


    Sagte Furianus, als er sich vor den Praefectus setzte.


    "Nun, ich bin primär hier, um über die Sicherheit der Stadt zu reden. Vielleicht hörtest du davon, dass in den letzten Monaten eine Einbruchsserie die wohlhabendere Bevölkerungsschicht in Angst um Hab und Gut versetzte. Nun bin ich hier, um zu erfahren, welche Maßnahmen von den Vigiles unternommen worden sind, diesbezüglich."

    Privat sprechen? Furianus ahnte, dass nun vielleicht eine Bitte kommen würde, oder ein Gefallen, den er Strabo machen sollte. ;)


    "Ich verstehe. In Germanien wird es dir wohl nicht allzu langweilig sein, die Provinz, so hört man, ist doch sehr lebendig."


    Sagte er lächelnd und setzte sich anders hin.


    "Aber über was willst du denn sprechen, Strabo? Nur zu."

    Furianus wandte seinen Blick nur schwer von Medeia ab und lächelte ein wenig, als er zu Commodus blickte.


    "Eine Suche? Ich würde es bevorzugen einige Sklaven auf eine kleine Erkundung zu schicken, es ginge sicherlich schneller, als selbst zu suchen."


    Er hoffte, dass dies ein Scherz von Commodus war, hatte er doch so viel zu tun. ;)

    Furianus trat ein und setzte ein Lächeln auf.


    "Salve, Lucius Flavius Furianus, mein Name. Ich bin hier, als Aedil, um über einige wichtige Punkte mit dir zu reden. Ich hoffe du hast Zeit."


    Und er blickte sich um, ja, es schien wohl weit verbreitet bei den Praefekten zu sein ihr eigenes Büro luxuriöser auszustatten, als das der Tribunen. Gar ein Wettlauf der Praefekten?
    Furianus schüttelte lächelnd den Kopf.

    Furianus nickte ihm zu, hatte er doch mehr als recht.


    "Nun, ich habe Freunde in der ruhmreichsten Legio des Imperiums, man könnte dein Leiden mindern. Doch ich selbst musste diese Situation erfahren, es ist nicht gerade zu empfehlen, doch es formt und ist mit einem Prestigegewinn verbunden."


    Furianus seufzte, hätte er doch lieber in der Zeit gelebt, als man die Patrizier noch schätzte, Privilegien bestanden.


    "Amtsträger gäbe es nicht viele. Wenn du der juristischen Seite geneigt bist, so wäre eine Anstellung bei dem derzeitigen Praetor ratsam. Wie es dir beliebt, du hast die Wahl. Natürlich wäre eine Anstellung am Kaiserhofe auch ein Prestigegewinn."

    Furianus hätte sich gefreut, hätte Strabo ihn nicht so behandelt. War ein Salve zu viel verlangt? dachte sich Furianus und schüttelte ernst das Haupt.


    "Salve, Strabo. Ich war schon so lange draußen, lass uns lieber hier reden."


    Er schaute lächelnd auf seine Kline.


    "Ich habe es mir hier sehr bequem gemacht, komm setz dich und teile mir dein Anliegen mit."

    Furianus hörte ihm geduldig zu. Über dies dachte er bisher noch nicht nach, Gracchus schien wirklich bewandert in diesen Dingen zu sein.
    Und doch war Furianus besorgt, fürchtete den Zorn der Götter.


    "Der Aedil ist ein Senator, ein ehrenvoller, und hat sich auch schon verdient gemacht. Die Arbeit haben wir uns auch aufgeteilt, so dass jeder den gleichen Teil bewältigen muss."


    Milos Worte fanden auch seine Beachtung, doch sein Bruder seinem plebejischen Kollegen als Scriba dienen? Mit dem Gedanken konnte sich Furianus nicht anfreunden, doch...


    "Nun, wenn du diesen Weg beschreiten willst, so sehe ich darin keine Probleme. Es ist ehrenvoller unter einem Senator zu arbeiten, als einfacher Scriba einer Stadt. Willst du nicht vorher die Vorzüge des militärischen Aufgabenzweiges erfahren? Es ist eine Bereicherung fürs Leben."


    Furianus hatte noch immer den Weg der Ahnen vor Augen. Ein Dienst an Rom in der Legio und dann in der Politik. So war es schon seit vielen Generationen, dies wollte Furianus nicht unterbinden, nein, es sollte bestand haben. Seine Kinder würde er sowieso ohne Widerrede zur Legio schicken.