Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    Sim-Off:

    Ich hab das Kapitänspatent, ich darf also rumschippern. Aber wenn Vater nicht will, dann muss Sohn resignieren. 8)


    "Nun ich hoffe doch gute Erfolge mit meinen Reden erzielt zu haben, darf ich mich doch des Titesl Quaestor Principis rühmen und genieße somit das Vertrauen des Volkes."


    Er hielt kurz inne und lächelte freundlich.


    "Ich hoffe dein Landgut auf Sardinia wird mir ein Zufluchtsort sein, falls ich mal dringend Entspannung und Erholung verspüre oder ich mich, wie du bereits sagtest, um Kopf und Kragen rede. Mögen die Götter dir weiterhin hold sein, Vater und Mercurius dir eine sichere Überfahrt gewähren."


    Ein großer und melancholischer Abschied war wohl nicht vonnöten, da er seinen Vater sowieso spätestens an seiner Verlobungsfeier wiedersehen würde.

    "Quae nocent, docent."( Was schadet, lehrt.) dachte Furianus, als ihn Constantius beinahe anrempelte.
    So vermerkte er sich mehr Sklaven zu seinen Rostrabesuchen mitzunehmen. Denn solche Leute waren doch eine Last.


    So wartete er auf Eugenius. Entdeckte auch den Aelier, welcher so aussah, als hätte er in seiner Behausung nicht gut schlafen können. 8)

    Furianus entlockte es ein.


    "Soso."


    Und er nahm sich nun eine Hähnchenbrust, die er auch interessiert betrachtete, bevor er ein Stück in den Mund legte.


    "Ja, du hast recht gesehen. Nach einer Stichwahl konnte sich Claudius Vesuvianus doch des Vertrauens rühmen. Er ist ein zuferlässiger und genauer Mann, eine Bereicherung ist es mit ihm zusammen zu arbeiten."

    Gerne hätte Furianus mitgesprochen, gerne hätte er das Decretum Christianorum und sein iuristisches Wissen in die Diskussion eingebracht.
    Doch-


    Seit der letzten Begegnung mit dem Claudier wäre es fatal mit jenem zu debattieren, da es sowieso auf einen Disput hinauslaufen würde und keine Seiten zu einem Entschluss kämen. Darum mied er das Gespräch der Beiden und erwartete die Antwort des Aurelius.

    Furianus war wieder einmal, wie schon unzählige Male, auf der Rostra anzutreffen gewesen und hörte die Worte des Aureliers. Nun fragte er sich mittlerweile ob die Rostra nun als Bühne von Kundgebungen jeder persönlichen Gefühlsregung missbraucht wurde. Und so schüttelte er leicht sein Haupt und ergriff das Wort.


    "Auerlius Eugenius. Ich muss sagen, dass ich weder Christen kenne, sie noch irgendwo vernehme. Vielleicht sehe ich nicht mehr so gut oder ich scheine die Zeichen dieser Sekte nicht richtig zu deuten oder zu kennen."


    Und für seine jungen Jahre war sich Furianus doch sicher seine Sehkraft nicht verloren oder minder gesenkt zu haben.


    "Sagt, Aurelius, kennt ihr Anhänger dieser Sekte in römischen Amtspositionen? Denkt ihr die italischen Ämter sind mit Christen infiltriert?"


    Das konnte sich Furianus nun gar nicht vorstellen, doch dieser Gedanke schien doch nicht gerade unrealistisch.

    "Ich habe verstanden, mein Kaiser. Ich werde euch über meine Fortschritte informieren und die Aufgabe im Cultus Deorum kommt mir doch gelegen, da meine Zukünftige dort einen hohen Posten inne hat. Doch, mein Kaiser, ich hätte eine Frage bezüglich meinen Vorschlägen. Soll ich dir die Vorschläge für die Ordi Equester und Senatorius vor dem bekannten Conventus präsentieren oder in jenem?"


    Die Kandidaten des Bürgerrechts würd er dem Kaiser wohl vorher präsentieren müssen, da sich der bekannte Conventus nicht mit solchen Sachen auseinander setzen wird.

    Furianus folgte mit seiner ganzen Gelassenheit, die in solch einem ehrenvollen Moment aufzubringen war.
    Kurz verbeugte er sich ein wenig und fing an.


    "Mein Imperator Caesar Augustus, wie ihr wisst bin ich als Quaestor Principis euer persönlicher Sekretär, für meine Amtsperiode. Darum setze ich euch über mein geplantes Vorgehen in Kentniss. Da mir meine Aufgaben und deren Bedeutung bewusst ist plane ich die möglichen Kandidaten für die Ordo Equester und Senatorius persönlich oder per Cursus Publicus zu kontaktieren. Diese Methode werde ich auch bei den potenziellen Bürgerrechtskandidaten in Italia anwenden, wobei hier zu sagen wäre, dass ein persönliches Gespräch -aufgrund der Empfehlung- mit deren Vorgesetzten nicht zu umgehen ist."


    Er machte eine kleine Pause der Besinnung und fuhr fort.


    "Vorschläge für Auszeichnungen habe ich noch nicht, mein Kaiser. Auch die Aufgabe über möglich zu adelnde Gentes scheint mir zu bedeutend, um mich dieser Sache alleine anzunehmen. So frage ich euch, mein Kaiser, ob euch eine Gens besonders aufgefallen ist oder in manchen Bereichen exzelliert, so dass ich dies überprüfen kann? Auch würde es mich interessieren, ob ihr andere Aufgaben für mich habt, derer ich mich annehmen sollte?

    Furianus kam nun zum Ende des Rennens, doch ganz bewusst.
    Er war kein Freund solcher Rennen, Gladiatorenkämpfe waren da doch eher sein Geschmack. Und doch konnte er dies nicht meiden, denn wenn dies zu Ehren des Mars abgehalten wird, so darf Furianus sich dessen nicht entziehen.


    Auch war er sich im Bilde, dass ihn diese Spannung und Euphorie sicherlich mitgerissen hätte und seine schöne neue Toga noch mehr Falten als zuvor bekommen würde, was sich doch gar nicht schickte.
    Und so nahm er kurz vor der Zieleinfahrt des ersten Gespannes ein wenig abseits Platz und beobachtete die Szene, doch besonders bekannte Gesichter. Man suchte vergebens nach dem Imperator.

    Furianus nickte ihm wieder zustimmend zu.


    "Recht sprichst du, Decius. Dieser Fall ist nicht abgedeckt, doch zeige ich ihn nicht gegen den von dir geglaubten verstoß an, nein, ich zeige ihn wegen übler Nachrede an. Ich weiß nicht ob du es direkt miterlebt und somit gehört hast, doch verunglimpfte er alle Patrizier. Man könnte nun sagen er habe den Imperator Caesar Augustus, als Patrizier, verunglimpft, doch darum wird sich wohl das imperiale Gericht kümmern. Bei mir ist es lediglich üble Nachrede, kein schlimmes Vergehen und doch eine Konsequenz seines unverantwortlichen Handelns. Aber genug davon, Decius, die Laster Roms sind sonst unerträglich setzt man sich jede hora mit ihnen auseinander."


    Er erhob wieder seine Hand mit dem Becher darin.

    Sim-Off:

    Ich würde ja liebend gerne weiter mit Hadrianus und dir Apollonius, diskutieren, doch wart ihr leider nicht online in letzter Zeit und ich kann ja auch nicht ewig hier herumstehen. Ihr könnt mir nicht vorwerfen nicht gewartet zu haben. Aber trotzdem bitte ich um Entschuldigung, wenn ihr noch gerne weiter debattiert hättet. =)

    Nun wurde es doch politisch und ein Lächeln zeichnete sich wieder auf Furianus Miene ab.


    "Ich kann mir wohl nicht anmaßen für alle Männer meines Standes zu sprechen, doch spreche ich für mich und doch für die Meißten. Dieser Frevel kann und wird -so hoffe ich- nicht hingenommen werden. Konsequenzen müssen folgen, sei es nun ein Consul oder ein einfacher Peregrinus. Die Justiz muss eingreifen, die Justiz urteilt. Zu mir kann ich sagen, dass ich schon Anzeige erstatten habe. Nicht weil ich Aversionen gegen Consul Germanicus hege, nein, weil er mich und meinen Stand verunglimpft hat und sich bis heute nicht dafür zu entschuldigen vermochte. Ein weiser Mann erkennt seine Fehler, spätestens wenn Konsequenzen folgen, doch dies scheint der Consul zu vermeiden oder einfach nicht erkennen zu wollen. So ist mein Standpunkt, Decius. Und so werden die Meißten auch denken."


    Sein Mund war wieder trocken und er griff zum Becher.


    "Doch sage mir, als Plebejer, wie du dies urteilst."