Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    "Nun, wenn es sein Wunsch war und der Sklave sein, so wird es doch seine Richtigkeit haben. Zu hoffen ist nur noch, dass dein Onkel ein wenig Justiz übt und der Sklave nicht ungeschoren davonkommt. Das Recht darf nicht untergehen, Metellus."


    Abermals schüttelte er den Kopf.

    Das waren wohl die Laster, wenn immer wieder neue Käufer hinzukamen und man sich immer wieder rechtfertigen musste.


    "Senator Curio, ich sehe du hast Interesse. Nun, zu den Gründen kann ich nur das Gleiche sagen wie es schon Proconsul Matinius hörte. Und zwar gewöhnt man sich nach Jahren an diese Sklaven und bekommt Mitleid und darum auch Nachsicht. Dies versuche ich zu vermeiden und verkaufe in regelmäßigen Abständen die Sklaven. Beu Neuen kann von Nachsicht darum auch nicht die Rede sein."

    Furianus lachte als er die Blicke der Sklavin, welche doch eindeutig Agrippa galten, bemerkte.
    Kurz stieß er ihn lachend an.


    "Na Proconsul, ihr scheint ihr ja sehr angetan zu sein."


    Und selbst fragte er sich ob er nicht selbst bieten solle, denn von solch einem schäbigen Preise konnte er sich keine neue Sklavin kaufen. Da hätte er diese doch lieber behalten können, im Hortus wuchs ja genügend Unkraut, dass sie rupfen hätte können.

    Gratulieren? Furianus dachte nach ob dieses Wort für seine Zukünfte zutraf, doch war er froher Dinge sie würde es doch so sehen. Die Hoffnung starb bekanntlich doch zuletzt.


    "Wann, das steht noch nicht fest. Wem gratulieren, nun eigentlich mir. Denn Fortuna war mir doch hold als ich sie traf und ob meine Zukünftige dies genauso sieht bleibt dahingestellt."


    Seinem Lachen folgte auch schon der gekonnte Griff nach dem Becher Vinum, welchen er auch anhob.


    "Doch Decius, wir haben noch nicht angestoßen."


    Kurz lächelte er und kaute zuende und sein Becher war nun in Höhen.


    "Auf unser Wiedersehen, Decius. Auf deine Zukunft in der Garde. Auf die Götter, unser Imperium und unseren hochgeschätzten Imperator Caesar Augustus!"

    "Gut Vater, ihn also auf die schwarze Liste."


    Sim-Off:

    Wäre doch praktisch -besonders für die Sklaven- wenn diese schwarze Liste hier irgendwo im Haus hängen könnte. ;)


    Furianus setzte ein bestätigendes Nicken an.


    "Obwohl meine ehrenwerte Mutter auch Claudierin war, so hoffe ich nicht, dass sie eine Schwester hatte und diese die Mutter des Constantius ist. Ich werde heute zu den Göttern beten, um dieses Unheil von mir abwenden zu können. Aber es wäre durchaus möglich, dass gerade jener Constantius nicht ein ganzer Claudier ist, so hoffe ich das doch um der Gens Claudia willen."


    Er dachte kurz nach und erinnerte sich an die Rostra.


    "Ich bin immer noch betrübt der Tatsache, dass Rom dich in den höchsten Aufgabenbereichen missen wird. Doch sage Vater, bleibst du in Roma?"

    Da die Frau scheinbar zu keiner Antwort bereit war ergriff er wieder das Wort, nun etwas lauter und in die Menge hinein.


    "Wie ich bereits hörte gibt es Kritik sowohl als auch Zustimmung. Der Kritik werde ich versuchen nachzugehen und werde dies auch den höheren Instanzen, die für die Rechtsgebung veraantwortlich sind, präsentieren. Sofern es keine anderen Vorschläge oder weitere Kritik zu diesen beiden Gesetzestypen gibt, so werde ich diese präsentieren. Ob dies nun in den Codex eingeführt wird oder nicht vermag ich noch nicht vorauszusehen. Doch seid gewiss, Römer, ich kümmere mich darum."


    Und er wartete ob noch andere Vorschläge kommen würden.

    Furianus lachte ob seines Hustens.


    "Decius, warum solch Bescheidenheit? Dein Pater Gentis war bei der Garde, das lässt doch zu hoffen, dass man solch Potenzial auch in dir erkennt und deine Beförderungen nur so hinzugeflogen kommen. Dein Verwandter als Kommandeuer der Vigiles, das verschafft dir doch noch mehr Vorteile. Ich bin guter Dinge, Decius, du wirst deinen Weg beschreiten. Falls du Hilfe brauchst, meine Villa steht dir offen, sofern du in freundlicher Gesinnung kommst und nicht um mich in den Carcer zu werfen."


    Furianus lächelte und ein Zwinkern folgte des Scherzes.
    Seine ausgiebige Laune wurde durch die Tatsache untermauert, dass seine Zukünftige zu einer Verlobung bereit war und dies nur eine Frage der Zeit sein würde.


    "Nichts liegt mir ferner, als mich um die Sicherheit des Kaisers zu kümemrn, da ich weiß, dass solche Männer wie du unseren Imperator Caesar Augustus immer vor Bösem wahren und es auch in Zukunft unveränderbar sein wird."


    Furianus dachte daran Decius mal öfters als Gast zu laden, da es doch ein Privileg war die neusten Informationen bekommen zu können. Und wo gab es die neusten Informationen, als bei der Garde. :)
    Und so kaute Furianus lächelnd auf dem anderen Teil der lukanischen Wurst.


    "Es ist nichts ernstes, nur eine wohl baldige Verlobung."

    Verwalete...derzeit...Familienvermögen. Furianus fragte sich nun warum sein Vater ihm dies nicht überließ, doch wahrscheinlich war es Zweifel an seiner Jugend, an der Verschwendung, welcher ein junger Römer erlag. So schüttelte er lächelnd den Kopf.


    "Ich danke dir, Vater. Das Familienvermögen hat unser Vetter? Nun, ich werde mich allem annehmen und die Feier selbstverständlich organisieren."


    Furianus lächelte.


    "Keine Sorge, Vater, die Sklavin wurde schon dafür bestrafft. Doch dieser Claudier."


    Doch er wurde ernst, ballte seine Hand zur Faust.


    "Bei allem Respekt gegenüber der Gens Claudia, dieser Mann hat mit mir gebrochen. Er hat es sich erlaubt mir in unserem Hause zu befehligen, wollte diese Sklavin sehen. Zum Schutze meines Rechtes und seiner Ehre, seiner Ehre Vater, habe ich mich geweigert ihm diesen Wunsch zu erfüllen. Dieser Constnatius wurde grob und vergaß seine Manieren, gab mir Befehl ich solle sie herbeischaffen. In diesem Moment ergriff mich doch Wut über solch törrichtes Verhalten und nach einem dritten Male der Forderung er solle das Haus verlassen ist er auch gegangen. Bei allen Verpflichtungen, die ich als Flavier habe, doch Vater, diesen Mann zähle ich nicht mehr zu meinen Freunden. Solch ein Verhalten kann und werde ich als Flavier nicht dulden oder tolerieren. In meiner Situation hättest du wahrscheinlich das Selbige gemacht und auch die wehrten anderen Mitglieder der Gens Claudier wohl ebenso. Ich setzte alles daran seine Ehre zu wahren und dieser...Mann, wurde maßlos unhöflich und sein Verhalten glich eher einem Peregrinus, statt eines Mannes solchen Standes."

    Furianus stellte seinen Becher kopfschüttelnd ab.


    "Nicht doch, der Centurio ist ein guter Mann. Es waren andere private Gründe und diese hatten auch gar nichts mit der Legio zu tun. Nun, ich war mir unschlüssig darüber wohin sich meine weiteren Wege verschlingen würden, doch habe ich jetzt gemerkt, dass ich dem Beispiel meiner Ahnen folgen muss und darum auch in der Politik weiterhin tätig sein werde. Prägnant gesagt also ja, ich habe vor, sofern mir die Götter beistehen, den Cursus Honorum zu beschreiten und meinen Platz neben dem der Ahnen einzunehmen."


    Diese lukanische Wurst schien dagegen anzustreben sich zweiteilen zu lassen und somit den Weg in seinen Gaumen zu finden. Doch Furianus war hartnäckig und brach sie dann jedoch in zwei Teile während der eine in seinen Mund wanderte.


    "Sicherlich, da hast du Recht. Unwissenheit ist ein bedeutender Faktor, welcher zum Verlust von Geiste und Vermögen führen kann, doch der Verlust der Ehre ist für mich da bedeutender. Doch sage mir, Decius, wann werde ich dich als Tribun der Praetorianer sehen können? Ich hoffe doch bald, da -wie ich hörte- ein Verwandter von dir ebenfalls bei den Cohortes Praetoriae ist."


    Sagt er lächelnd und veruschte sich vage an den damaligen Tribun zu erinnern, welcher sie unter anderem in der eigenen Villa zusammentrieb.