Furianus schritt hinein und machte die Tür hinter sich zu.
"Seid ihr der Comes Octavius Detritus?"
Furianus schritt hinein und machte die Tür hinter sich zu.
"Seid ihr der Comes Octavius Detritus?"
Furianus nickte, während er einen weiteren Schluck zu sich nahm.
Er müsste sich zügeln, sollte er bei klarem Verstand bleiben wollen. Denn man könnte behaupten Wein wäre die Frucht des Lebens, doch verhüllt Wein auch gleichzeitig die Sinne.
"Ja, auf ihn warten wir. Ich hoffe er kommt bald."
Ein stämmiger Sklave machte die Tür einen Spalt weit auf.
"Ja?"
Furianus war mit einer kleinen Papyrusrolle endlich am Officium des Auguren Annaeus angekommen.
Leicht strich er sich noch die Haare nach hinten und klopfte an.
*Klopf*
Der Sklave zuckte mit den Schultern.
"Ich bin zwar nicht sein Leibsklave und weiß auch nicht genau warum du verkauft wirst. Aber ich weiß, dass du am ANTE DIEM IX KAL MAR DCCCLVI A.U.C. (21.2.2006/103 n.Chr.) dich auf dem Sklavenmarkt, natürlich von mir geführt, einfinden sollst."
Er hustete ein wenig.
"Ich schätze, dass du das deinem aufmümpfigen Verhalten zu verdanken hast und dieser Geschichte mit dem Essen. Außerdem sagte Herr Furianus vor Kurzem er wolle sich von den alten Sklaven trennen und mal neue einkaufen, da Abwechslung auch mal wieder schön wäre."
Der alte Sklave Silvius ging gemäsigten Schrittes in die Sklavenkammer um wieder nach Slyria zu suchen.
In einer Ecke kauernd entdeckte er das Geschöpf.
"Hey, warum arbeitest du nicht?!"
Dann musste er plötzlich niesen und hielt sich die Hand vors Gesicht.
"Aber auch egal, du wirst verkauft. Naja, selber schuld sage ich da nur."
Und der Slave schüttelte den Kopf.
Furianus lächelte erneut.
"Nunja, du denkst an die Gegenwart. Ich hingegen schaue mit Wehmut in die Zukunft wenn dieser gute Tropfen zu Neige geht und ich nicht weiß woher ich neue Vorräte von solch einem Wein bekomme. Ich bin zu bemitleiden, Lucianus."
Und ein weiterer Schluck folgte den darauf folgenden...
Furianus kam zur Curie und klopfte an das Officium des Comes.
Seine Toga wehte wild durch einen Luftzug herum und er hatte Mühe die Falten wieder herauszustreichen, doch letztendlich konnte er sein Gewand vom zerknittern bewahren und klopfte noch ein weiteres Mal.
Auch eine kleine Papyrusrolle hatte er dabei.
Furianus lächelte und hielt seinen Becher ein wenig in die Höhe, spielte ein wenig mit dem Glasbecher in seiner Hand und legte seine Hand auf das Kinn.
"Ein dunkler Wein, vielleicht aus Gallia oder auch Hispania. Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Vermutlich ist es eine neue Errungenschaft meines Vaters, ja, vermutlich wird es so sein. Ich wünschte ich wüsste wo er herkommt und hätte sogleich noch ein paar Fässchen gekauft."
Lachend trank er noch einen Schluck.
Furianus öffnete die Tür und trat hinein.
Lächelnd ging er auf Metellus zu.
"Ein reger Betrieb bei dir, Centurio, wie ich sehe."
Und ein Zwinkern folgte.
Dann erblickte er auch sogleich Gabriel.
"Ah, wen haben wir denn da?"
Sagte er lächelnd und wandte sich wieder Metellus zu.
"Wie macht er sich, Metellus?"
ZitatOriginal von Marcus Annaeus Metellus
Was gibt es denn noch? Metellus schaute ihn abwartend an. Als er klopfte, rief er kurz:
Einen Moment noch
Furianus wartete wie geheißen obwohl es ihm recht unangenehm und lästig war.
Als der Kaiser hineinschritt verbeugte sich Furianus ein wenig und hob seine Hand zum Gruße.
Er hörte sich mitunter die Worte des Tribuns an und fügte seine auch gleich hinzu.
"Salve, mein Imperator. Auch mir liegt eine Unterredung unter vier Augen am Herzen."
Der Kaiser schien ein ruhiger Mann zu sein und so hoffte er sich gut mit dem Divus Filius zu verstehen.
Furianus erhob sich ein wenig und deutete mit seiner Handfläche auf die anderen Klinen.
"So setzt (legt) euch doch. Es fehlt noch einer im Bunde, doch hoffe ich er wird uns nicht lange warten lassen."
Mit einem Wink bedeutete er den Beiden den guten Vinum einzuschenken und probierte selbst seinen.
Genüsslich lekte er sich die Unterlippe ab, sein Vater hatte ein gute Wahl mit dem Vinum getroffen, vorzüglich. Auch seine Stimmung ging mit einem weiteren Schluck nach oben.
Furianus nickte.
"Salvete Quaestores! Schön, dass ihr es zeitlich einrichten konntet zu kommen."
Slyria, in Zukunft bitte alle gleich durchlassen und nicht erst mich fragen, spart Zeit
Furianus wartete vor der Türe des Officiums und klopfte anschließend.
*KLOPF, KLOPF*
Furianus nickte und ging zielstrebig darauf zu.
Furianus lächelte.
"Hört hört. Eugenius, ihr scheint wirklich betroffen zu sein und das kann ich euch nicht verübeln. Auch ich sehe es nicht gerne wie sich die Römer gegenüber den Göttern verhalten. Und ja, ihr hört richtig, ich sage die Römer und nicht nur Plebejer, denn von manchen Patriziern habe ich auch mehr Götterglaube erwartet. Aber darauf will ich nun nicht zu sprechen kommen. Auch habt ihr gesagt ihr wollt Juristen dazu ziehen und ich sage euch, ich als Jurist, sehe es als große und gar nicht so leichte Aufgabe Gesetze oder Vorschläge mit Reichsgültigkeit zu formulieren, besonders im Falle der Religion. Dies ist zwar nicht unüberwindbar, doch bedarf es langer Arbeit. Und gütlige Gesetze wegzuräumen sehe ich noch als größere Schwierigkeit an."
Aber Furianus wollte doch noch auf die Fragen des alten Patriziers zurückkommen.
"Ihr fragt nach meinem Handeln und Richtlinien, Eugenius? Nun, ich kann euch dazu noch nicht viel sagen. Ich bin Quaestor, Eugenius, und habe daher nicht viel Entscheidungs- und EInführungsfreiheit welche ein Ädil hat. Ich versuche meine Aufgabe nach bestem Wissen und Gewissen zu vollziehen. Auch hast du nach meiner persönlichen Note gefragt, die sich doch wie ich vermute später ausprägen wird, wenn ich mehr Freiheiten haben darf. Aber vorab kann ich sagen, dass mir das Recht über Allem steht, ich somit die Gerechtigkeit als meine höchste Aufgabe sehe und Verstöße wohl mit meiner ganzen Aufmerksamkeit verfolgen werde. Ich bin jung und voller Tatendrang, werde umsetzen was ich vorhabe. Doch ihr spracht vom Kaiserhof? Nach meinen Informationen sind einige Claudier am Hofe, dienen in doch nicht unwichtigen Posten. Und nach eurer Aussage, Eugenius, nehme ich an ihr wollt den Kaiserhof mit Patriziern infiltrieren? Aber ich muss selbst einräumen, dass ich in ferner Zukunft selbst Interesse daran hätte dem Kaiser direkt zu dienen nachdem ich meine politische Karriere abschließe."
Ihm schwebte zur Zeit keine genaue Position am Kaiserhof vor, doch hoffte er vom Kaiser eingesetzt zu werden, würde dieser merken welch einen Staatsdiener er in Furianus haben kann. Doch zuerst wollte er seiner politischen Karriere nachgehen, Rom im Cursus Honorum dienen.
Am frühen morgen kamen Sklaven mit einer Sänfte angelaufen, aus welcher sogleich Furianus entstieg und schnellen Schrittes zur Porta ging.
"Ich möchte zu Centurio Annaeus. Es eilt."
Furianus lag auf einer Kline und aß schon genüsslich einige Trauben, wartete auf die zu erwartenden Quaestoren.
Furianus bemerkte den missachtenden Blick des Consuls und dankte den Göttern im Geiste nicht zum Quaestor Consulum gewählt worden zu sein, sonst würde er mit diesem Mann noch mehr auskommen müssen als es schon jetzt der Fall gewesen war.
Doch mit solchen Belangen von unschätzbarer Minderkeit wollte er sich nicht plagen und beachtete den Consul gänzlich wenig, statt dessen wandte er sich wieder Lucianus und Vesuvianus zu.
"Vinicius, ich bin selbst noch überrascht welch Vertrauen mir das Volk zuschrieb. Doch hast du das beste Ergebnis gehabt, rühme dich also der Stimmen, es ist eine Ehre. Auch euch lade ich in die Villa Flavia ein, eine Besprechung ist unumgänglich."
Sagte er lächelnd und wandte sich auch Vesuvianus zu.
"Caecilius Decius bei den Praetorianern? Welch eine glückliche Fügung, doch er hat es sich meiner Meinung nach wirklich verdient und ich wüsste keinen besseren Mann für solch eine Ehre. Und ja, Claudius, man könnte das als enge Zusammenarbeit bezeichnen. Ich hoffe ich überlaste euch nicht mit meinen Vorschlägen und Anweisungen, doch bin ich mir sicher, dass ihr dies mit vollem Erfolg vollzieht."
Da war auch schon der Vierte im Bunde.
"Salve, Quaestor pro Praetore, auch euch lade ich in die Villa Flavia zu einer Besprechung ein."
Da sich die Audienz und die Besprechung in der Villa Flavia doch hinziehen werden müsste man die Sache parallel vollziehen. Ihr wollt, wie ich annehme so schnell wie möglich in die Provinzen und an die Arbeit, darum wäre es sicherlich von Vorteil wir würden unsere Besprechung schon jetzt beginnen. LINK