Als das Contubernium endlich in ihr Mannschaftsquartier gelangt war herrschte wieder Ausgelassenheit unter den Kameraden...
Es wurde nochmal zu Abend gegessen, Kleidung geflickt und weitere hitzige Gespräche unter den Männern geführt...
Doch manche fingen an zu jammern, wenn sie auf den morgigen Tag zu sprechen kamen...
Furianus wurde stutzig und fragte einen seiner Kameraden...
"Sage mal, was wird denn morgen passieren? Ihr seid schon jetzt ja alle niedergeschlagen, wenn ihr darüber redet."
"Ach, du Neuling, du hast doch gar keine Ahnung. Morgen, ja morgen, da wirst du es schon sehen, warum wir jetzt jammern."
er zwinkerte Furianus zu...
Merkwürdiger Mann, dachte er sich und ging zu seinem Gelage, griff sich seinen Cingulum und versuchte ihn fertig zu putzen, damit er wieder strahle, letztes Mal, als er versuchte ihn zu reinigen wurde er ja von seinem Centurio überrascht und auf den Platz gerufen, nun wollte er es zu ende machen. Macht ja auch einen viel besseren Eindruck, ein gepflegter Soldat, und außerdem hat ja der Centurio noch persönlich gesagt man solle morgen blitzeblank erscheinen...
Da er sich in seine Arbeit so vertiefte, merkte er nicht, dass schon alle zu Bett gegangen waren und es tiefste Nacht war...merkwürdig... dachte er sich..
Und als er fast fertig mit Putzen war, rief auch noch jemand...
"Hey, Furianus! Geh jetzt zu Bett, wir werden morgen einen harten Tag haben, also ruh dich besser aus."
und fügte hinzu...
"Und hör endlich mit dem Lärm auf, du Putzteufel, als Patrizier solltest du das Putzen doch gar nicht erst kennen!"
Da erkannte er, an der kratzigen Stimme, seinen Bettnachbarn, der sich gerade noch zur Seite gedreht hatte, um besser einschlafen zu können...
Nun ja, womöglich hatte er recht, außerdem wollte Furianus seine Kameraden nicht verärgern, denn mit diesen Männern, mit denen er das Zimmer teilte, mit denen teilt er auch das Kampffeld. Seite an Seite würden sie kämpfen, wie Brüder. Ja, wahrlich, wie Brüder.
Bei diesem Gedanken fiel ihm wieder sein Bettnachbar ein und er räumte seine Sachen weg, löschte die Öllampe und ging zu Bett...
etwas unbequem, dachte er sich, schlief aber schnell ein, er war wohl viel zu erschöpft vom heutigen Training, um sich noch über den Komfort des hiesigen Gelages Gedanken zu machen...