"Du bist wichtig, nicht nur für mich, sondern auch für Hispania. Bedenke, dass diese Stadt schon wieder einen Duumvir missen muss! Hast du an eine Nachfolge gedacht?! Nein, hast du nicht!
Wir leben derzeit in einer schweren Zeit, denn der Thron ist nicht sicher. Willst du Hispania jetzt verlassen?! Du Stadt braucht dich jetzt mehr denn je!"
Dabei schlug er mit der Faust auf den kleinen Tisch, so dass ein Glasbecher zu Boden fiel und zersprang.
"Oho, ein ranghohes Amt in der Stadt...ich hätte dich in die Provinzverwaltung geholt! Unter mir kannst du viel schnell viel weiter kommen! Bist du denn wirklich so naiv? Glaubst du der Octavier würde wahrhaftig diese Inscriptio verdienen?! Der verdient nichts, aber er arbeitet wenigstens ohne Widerworte, er bemüht sich und ich musste eine Stimme in der Curia gewinnen, weil mein treuer Klient einfach so verschwunden ist!"
Furianus war sehr erbost. Das ließ er sich hier nicht gefallen, auf gar keinen Fall.
"Und wie naiv bist du denn?! Wie eine Hure sagst du? DAS ist Rom, mein Junge! Werte wie Moral, Gewissen und Ehre zählen für euch Plebejer nicht! Und wenn du etwas erreichen willst im Leben, Redivivus, dann hast du dich unterzuordnen, dann hat sich auch deine Ehre unterzuordnen! Bis du weit genug gekommen bist, um unabhängig zu sein. Und erst dann bist du keine Marionette, keine Hure mehr! Aber bis es soweit ist, Redivivus, kannst du deine Träume vergessen! DAS ist Rom oder glaubst du man wird dich mit offenen Armen empfangen, nur weil du ein Mann von Ehre bist? Vergiss es! Du brauchst Beziehungen, Kontakte und das bekommst du nur durch gewisse Verbindungen, durch mich! Und wenn du mir hier offenkundig ins Gesicht spuckst, mein treuer Klient, dann werden wir mal sehen, wie weit du kommst!
Oh ja, versuch es ruhig, Redivivus, doch denke nicht, dass ich dich vergessen werde! Los, geh mir aus den Augen, so etwas Undankbares wie du widert mich an!"
Er hatte ihn zum Magistratus gemacht, zum Duumvir, er hat ihm den Ordo geschenkt, mehr als genug Geld...und dann sowas!
Furianus war aufgebracht, gedemütigt, enttäuscht, ja geradezu verletzt.