Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    Zitat

    Original von Marcus Octavius Augustinus Maior
    Mit seinem neuen Gehstock pochte der Octavier an die Tür des Proconsulen. Er trug eine strahlen weiße Toga mit den dünnen roten Streifen, denen eines Ritters.

    *poch, poch*


    In seiner richten Hand hielt er einen Gehstock, der etwa 1,70m lang war. Er war aus Metall. Darin waren Steine eingearbeitet, die im Licht der Sonne glänzten. Der Metallstab hatte mehrere Funktionen für den Octavier. Zum einen erleichterte er ihm das Gehen. Zum anderen zeige er das Vermögen des Mannes.


    Am Finger steckte der Ritterring. Schon lange hatte der Octavier ihn nicht mehr getragen. In diesem, möglicherweise etwas übertriebenen Aussehen wartete er nun darauf eingelassen zu werden.


    Furianus, der geschäftig einige Dokumente bearbeitete, blickte verwundert auf und legte ein paar Pergamente zusammen, um darauf zu antworten.


    "Herein."

    Nun war er also wieder da und ging schnellen Schrittes durch die Gänge der Arx.


    "Sofort Pergament, Wachstafeln, Tinte, Stilus, alle möglichen Schreibutensilien heran tragen!"


    Diktierte er lautstark im Gehen einem Sklaven, der sich all dies auf seiner tabula aufschrieb.
    Er brauchte diese Sachen nicht, es diente lediglich dem Zwecke zu zeigen, dass man wieder da war, voller Energie und Tatendrang. Die Zeit des Müßigganges war vorüber.
    So knallte er nochmal die Tür zu seinem Officium zu, was wiederum Aufmerksamkeit erzeugte und widmete sich erstmal dem Lesen der Berichte.

    Vielleicht war es ihr bewusst. Oder doch nicht. Diesbezüglich war er sich mehr als unsicher, er wusste es nicht, konnte sie gar nicht einschätzen. Es wäre auch ein Wunder, würde er das nach solch kurzer Zeit schon können.
    Dennoch übermannte ihn der Wunsch ihre Nähe zu spüren, so schritt er langsam auf sie zu, legte seine Hände auf ihre Schultern und hauchte ihr einen leichten Kuss auf die Stirn.


    "Glaube mir, tausend Tage und Nächte würde ich mich mit dir unterhalten wollen, meine Schönheit.
    Doch ich habe Verpflichtungen, denen ich für Rom, für dich und auch für mich nachgehen sollte und muss.
    Bitte pass auf dich auf, Rom ist nicht mehr das, was es einmal war. Ich möchte dich so, wie du jetzt vor mir steht, behütet, anmutig, lieblich und schön in Erinnerung wissen, bis ich dich wieder erblicken darf, pass auf dich auf, Albina."


    Es fiel ihm schwer von ihr zu lassen, doch er lächelte noch einmal kurz, verneigte sich ebenso leicht und wandte sich zur Tür zu.


    "Mögen die Götter dich Schützen, Albina, vale."


    Und mit diesen Worten verließ er die Villa Tiberia.

    "Bitte, mach mir eine Freude und nimm sie an."


    Sagte er lächelnd und war im nächsten Augenblick ziemlich verunsichert. Spielte sie ihre Schüchternheit? Er hatte davon gehört, dass Frauen so etwas gerne machten, doch hoffte er es nicht. Diese Unschuldigkeit in Person, dieses Mädchenhafte, es gefiel ihm sehr, konnte er doch, bei Claudia war es beileibe anders, nun wirklich den Mann in sich vorkehren und gewisse Beschützerinstinkte kamen ebenso schnell auf.
    Sie war reizend und er musste gehen, um ihr nicht noch mehr zu verfallen. Furianus war zwar besonnen und ruhig, doch in solch Momenten war er sich stets nie sicher gewesen die Kontrolle nicht doch einmal zu verlieren und wie liebestrunken ihr zu Füßen zu fallen und sie zu umgarnen.
    So stand er auf.


    "Der Moment unseres Abschiedes ist nun sehr nahe. Es betrübt mich, Albina, doch ich muss dich auch schon wieder verlassen. Meine Zeit in Rom ist sehr knapp, ich werde dich wohl kein zweites Mal besuchen können, doch ich hoffe dich bald auf unserer Hochzeit, voller Schönheit wie eh und je strahlend, erblicken zu dürfen."

    Wenn sich schon alle "Erzfeinde" des Avarus hier versammeln, darf ich ja nicht fehlen. ;)


    4 Jahre ist sehr lange, war mir dessen noch gar nicht bewusst. Na dann hoffen wir mal auf weitere 4 voller interessanter Unterstellungen, Beleidigungen und vielleicht den ein oder anderen Treffen vor Gericht.
    Schöne Welten sind toll, doch schnell auch langweillig. ;)

    Furianus verstärkte seinen Griff an ihren Haaren, so dass es ihr weh tun musste.


    "Warum nicht gleich so? Ihr Sklaven wollt euch einfach nicht Schmerzen ersparen, man könnte meinen ihr wollt es sogar. Komische Geschöpfe seid ihr wahrlich."


    Dann ließ er sie gleichgültig los und schwamm wieder an den Beckenrand, um sogleich die paar Stufen aus dem Wasser zu gehen und dann völlig entblößt vor ihr zu stehen.
    Nach einem kurzen Befehl kamen sogleich mehrere Sklaven angelaufen, die ihn sorgfältig und behutsam abtrockneten.


    "Halte dich an unsere Abmachung und dir wird es hier sicherlich nicht schlecht ergehen."


    Sprach er von oben herab.

    Furianus wäre kein Mann, hätte er diese sublimalen Anzeichen eines Unwohlseins seiner Verlobten bemerkt, gar zur Kenntnis genommen. Leider war er einer und führte diese etwas lägeren Pausen des Augenzuschlagen auf eine Art Manier hin, die Frauen komischerweise immer wieder betrieben, ohne, dass Man(n) einen Nutzen erkennen konnte.
    Das Lächeln nahm er jedoch wahr.


    "Dafür müsste jedoch der Termin fest stehen. Einigen können wir uns ja schon einmal darauf, dass nur Angehörige der Stände Patricius und Nibilitatis geladen werden, weiterhin Senatoren. Eine Ausnahme bildet Germanicus Avarus, diesen will ich nicht auf meiner Hochzeit sehen.
    Wenn das andere in der Zwischenzeit erledigt werden soll, so wirst du dies sicherlich von hier aus in meinem Sinne zu erledigen wissen. Ich glaube, dass ich mich nicht groß einmischen darf und sollte, sind doch solcherlei Planungen sehr gerne euch Frauen zu überlassen."


    Ein leichtes Lächeln, nicht nur aus Freundlichkeit, zierte auch seine Züge.


    "Ahja, bevor ich es vergesse. Ich habe dir natürlich ein wenig aus Hispania mitgebracht. Einige Schmuckstücke, Vasen, Möbel und Anderweitiges aus hispanischer Produktion. Ein Hauch von Hispania kann ja schonmal nicht schaden."


    Und das Lächeln weitete sich zu einem leichten Grinsen.


    "Ich werde es dir am Abend anliefern lassen, der Transport von Ostia ist ja nicht gerade schnell zu erledigen."


    Sim-Off:

    Wi-Sim

    Das Ding erdreistete sich nun doch! Furianus ging das zu weit, er biss seine Kiefer zusammen und die Sklavin konnte deutlich sehen, dass die Kiefermuskeln seine Wangen in leichte Bewegungen versetzten. Leise schnaubte er vor Wut.
    Bedächtig, jedoch vor Wut geladen, näherte er sich ihr und ergriff ihren Kopf, welchen er plötzlich unter Wasser drückte.


    In Gedanken zählte er langsam ab, nach dem X ließ er ihren Kopf wieder aus dem Wasser schnellen.


    "O Sklavin, du weißt nicht zu was ich fähig bin. Dummes Ding."


    Sprach er ruhig, doch seine Oberlippe zuckte unweigerlich vor Wut.
    Er gab ihr einige Atemzüge, um sie sogleich darauf wieder unter Wasser zu drücken, diesmal jedoch zählte er bis XV.
    Als er ihren Kopf wieder hinaufschnellen ließ, wurde er etwas lauter, damit sie ihn auch ja verstand, wenn sie nach Luft schnappte.


    "Ich kann dich hier und jetzt beseitigen, du dummes Ding. Einfach, still und schnell. Und dir wird keiner nachtrauern, nicht einmal dein Herr um sein Geld, welches er für dich vergeudet. Unter dem Verdacht mich ertränken zu wollen, das beweist mein Rücken vorzüglich, kann ich jetzt alles mit dir machen. Du bist nun kein Gegenstand mehr, den man zerbrechen kann und dann dafür aufkommt, nein, du dummes Ding, du bist nun ein Gegenstand, der von mir zerbrochen wird, weil er mich verletzt hat, du bist nichts und du wirst nichts sein außer einer Fehlinvestition für deinen Herrn, der sich noch bei mir für deinen Angriff entschuldigen wird müssen!"


    Er drückte sie wieder nach unten, zählte nun bis XX, da sie Zeit genug hatte Luft zu holen. Als sie ihn wieder hören konnte, ergriff er ihren Hals mit der linken Hand.


    "Wollen wir so weitermachen, macht es dir Spass?! Oder du kooperierst und dir geschieht nichts, vorerst zumindest."

    Und gerade deswegen wollte er ihre Meinung einholen, beziehungsweise eine konkrete Antwort für oder gegen einen der Männer. Dass dies zu viel verlangt war, musste er sich doch eingestehen und verfiel einige Sekunden in stilles Schweigen, welches er jedoch nutzte, um sich einen geschmeidigen Wechsel auszudenken.


    "Wahrlich schwierig, ich weiß. Die Entscheidung will ich natürlich nicht auf dich abwälzen, nein, wir sollten noch ein wenig darüber nachdenken. Wir werden uns ja noch einige Pergamente schreiben, bis die Hochzeit vollzogen werden wird."


    Um der peinlichen Stille zu entgehen, setzte er sogleich an.


    "Falls du dich noch nicht um die Knaben sorgst, die für die obligatorische Feierlichkeit ihre Aufgaben erledigen müssen, kann ich dich beruhigen. Bei den Fratres Arvales helfen oft die Söhne der Mitglieder aus, alle Patrizier und die meisten besitzen noch Mutter und Vater. Ich werde die jeweiligen Mitglieder anschreiben, so dass es kein Problem darstellen dürfte patrizische Jungen einsetzen zu können, mein kleiner Vetter Serenus kommt leider nicht in Frage, starb doch seine Mutter bereits in jungen Jahren. Ein guter Bekannter, Claudius Menecrates, hat ebenfalls einen noch sehr jungen Sohn, dessen Mutter noch lebt, ich werde ihn ebenfalls anschreiben.
    Nun, was gäbe es noch zu besprechen?"


    Theatralisch wandte er den Blick diagonal nach oben, als würde er angestrengt nachdenken in der Hoffnung seine Verlobte würde von sich aus ein anderes organisatorisches Problem anschneiden.

    Furianus, der den Mann gar nicht anzublicken geruhte, verfiel in Gedanken und strich sich ein- zweimal das Kinn.


    "Fürwahr, das habe ich noch nicht bedacht. Der Kaiser sollte uns mit seiner Anwesenheit beehren, gut, wir werden auf das Ende des Feldzuges warten müssen. Nicht nur des Kaisers willen, Vitamalacus sollte schon zugegen sein.
    Ich hoffe das zieht sich nicht in die Länge."


    Wieder wandte er sich zu seiner Verlobten mit einem leichten Lächeln.


    "Ich erwarte deine Antwort, werte Verlobte. Welcher der beiden Pontifices sollten wir um das Opferritual fragen?"

    Furianus wollte sie schon ohrfeigen, holte aus, hielt jedoch inne. Das wäre ein offensichtliches Zeichen gewesen und Aquilius hätte blind sein müssen, um das zu übersehen.


    "Halte mich nicht für dumm, Sklavin! An jeder Ecke hört man es, sogar in Hispania, dass Flavius Aquilius Bekanntschaften pflegt, also verkaufe mich nicht für dumm, es könnten deine letzten Worte sein!
    Da muss es einfach Kinder, Bastarde wohlgemerkt, gegeben haben und auch heute noch geben! Versuche ihm das zu entlocken und du wirst mir alles weiterleiten, wenn dir dein Leben lieb ist. Ich schicke monatlich jemanden vorbei und wehe du bist nicht hörig!"


    Er umfasste ihr Kinn wieder, ließ es jedoch nach kurzer Zeit ruckartig wieder los.


    "Ich hoffe wir haben uns verstanden, serva?!"

    "Aha, aha."


    Nickte Furianus nur ab und begutachtete das Modell, welches doch in einem kräftigen Rot glänzte.


    "Und wann färbst sich das Rot ab, wann beginnt es heller zu werden? Gibt es darauf eine Garantie?"


    Gar zu oft glänzten die Farben, jedoch noch der ersten Reinigung wurde aus dem Rot ein Rosa, was Furianus doch nicht ganz so stand und gefiel.
    Zudem wirkte die rote Tunika mit weißem Saum etwas...merkwürdig, viele Jahrtausende später hätte er damit sicherlich wie ein Weihnachtsmann ausgesehen, nur der Bart und die Mütze fehlten noch.
    Daher winkte er das schnell ab.


    "Nein, ein schlichtes Rot reicht. Hast du noch etwas helleres?"

    Furianus war einverstanden, mit der gekonnten Präsentation, den Ausführungen, der Prognostik, sowie auch mit der Typberatung, so dass er nur nickte.


    "Gut, dann führe mir ein dunkelrotes und samtrotes vor, ich will sehen inwieweit sich der Auftritt verändert."


    Samtrot, naja, da wusste er nicht so recht, ob es die richtige Wirkung hatte.

    Furianus musste lachen, nickte jedoch sogleich.


    "Oh ja, und ich mich in zweifacher Ausführung bedanken. Einmal für deine Glückwünsche und das zweite mal für die wunderschönen Frauen deiner Gens, mein Freund."


    Wollte jedoch seinen Freund nicht von seinen Pflichten zur Begrüßung anderer nicht abhalten und blickte sich kurz um, damit Durus auch andere Brüder ansprechen konnte. Dass Furianus so gar nicht erfreut war von seinem Freund aus Rom nichts gehört zu haben, vergaß er schnell.

    Sein Griff wurde stärker.


    "Dann fang gefälligst damit an mir zuzuhören! Ich will alles über Aquilius wissen, was dir aufgefallen ist. Hat er Gebrechen, regen Frauenbesuch, Kinder, einfach alles!"


    Er war zornig. So dumm konnte man sich doch gar nicht anstellen und einfach so lebenswichtige Fragen überhören.

    Mit einer Handbewegung wischte Furianus leicht lächelnd die Worte seines Vetters hinweg.


    "Nein, Gracchus, ich habe doch selbst um dieses Gespräch ersucht, eienr Entschuldigung bedarf es nicht."


    Nach diesen Worten richtete er sich auf, um nach einigen Sekunden, die er für die Balance brauchte - schließlich schaukelte eine Schiffahrt ebenso sehr wie eine Reise mit dem Wagen über längere Zeit noch lange nach und störte den Gleichgewichtssinn - aufzustehen.


    "Ich fürchte, dass ich dich enttäuschen muss. Ich habe mir einen festen Zeitplan gesetzt und müsste wohl bis zu den Saturnalien schon abgereist sein. Es tut mir leid, ich hätte diesem Fest gerne beigewohnt, du weißt es, doch die Pflichten in Hispania kann ich nicht allzu lange vernachlässigen."

    "Sklave!"


    Schrie er plötzlich, so dass sofort die Tür aufflog und ein kleines Etwas in gebückter Haltung sofort an den Beckenrand sprang.


    "Dominus, du hast gerufen?"


    Furianus öffnete die Augen und lächelte der Sklavin zynisch entgegen.


    "Schau dir meinen Rücken an und berichte."


    Der Sklave nickte eifrig und besah sich den roten Rücken des Senators. Viele Druckstellen waren zu sehen, sogar einige kleine Hautfetzen, die durch die Fingernägel der Sklavin gelöst worden waren. Zum Glück blutete nichts, doch rosig sah es auch nicht aus.


    "Dominus, euer Nacken ist rot, es gibt zahlreiche Druckstellen und...und ein paar kleine Einschnitte in der Haut."


    Sprach er unsicher, schließlich wusste er nicht recht was verlangt wurde, wofür das Ganze war.
    Furianus indessen blickte lächelnd der Sklavin entgegen.


    "Soso, Einschnitte sagst du. Nun, wenn mich das nicht täuscht, hat mich diese Sklavin soeben verletzt, nicht wahr?"


    Kurze Blicke zur Sklavin, dann wieder auf den Rücken und der Sklave musste sich der Frage beugen.


    "Ja, Dominus, das könnte man sagen."


    Sein Blick wandte sich schlagartig von Bridhe weg, denn er wusste, was ein Angriff bedeutete.


    "Gut, Sklave, merke dir deine Beobachtung und nun wieder hinaus."


    "Jawohl, Dominus."


    Und er war schnell wieder weg, froh nicht weiter genötigt zu werden.


    Furianus lächelte immer noch, fortwährend beständig der Sklavin entgegen. Plötzlich stieß er sich vom Beckenrand ab und war innerhalb einiger Herzschläge bei Bridhe, um sie darauf hin mit der Rechten am Kinn zu packen.


    "Du weißt sicherlich, was es für dich bedeuten würde einen Mann wie mich angegriffen zu haben. Eine Erfahrung im Kerker? Nein, denke ich nicht. Einige Peitschenhiebe? Nein, nichts Außergewöhnliches. Eine Kreuzigung? Nein, nicht amüsant. Eine Bekanntschaft im Circus mit einigen Raubtieren? Schon eher."


    Er näherte sich ihrem Gesicht wieder so nah, dass nicht einmal ein digitus ihn von ihr entfernte.


    "Ich habe dich in der Hand, meine Kleine. Du bist nun gefügig oder stirbst. Und nun erzählst du mir alles über Aquilius, wenn du leben möchtest."