Nachdem der jetzige Consul Partei ergriffen hatte, stand Furianus nochmals auf, um auch Detritus seine Bedenken vielleicht näher zu erläutern.
"Ich begrüße diese Entscheidung, den Kandidaten nicht aus der Wahlliste zu nehmen."
Fing er erstmal an, um sich danach direkt Detritus hin zu wenden.
"Senator Detritus. Ein Beispiel. Nehmen wir an, du würdest diese Wahl ebenfalls kandidieren und nehmen wir an, wir verfahren so, wie du es hier vertrittst. Nehmen wir weiterhin an, du hättest viele Feinde. Nun überlege einmal, wie leicht es diesen Feinden fallen würde, wenn wir so handeln, wie du vorschlägst, dich deines Amtes und deines Weges zu berauben? Sie könnten ganz einfach und legal Klage gegen dich erheben, kurz vor der Wahl, man streicht dich, da ja eine Klage wie ein Demoklesschwert über dir hängt, von der Kandidatenliste. Das Verfahren wird aufgenommen und man stellt fest, dass du zu Recht unschuldig bist, die Klage nur ein Mittel zum Zwecke war, nämlich dich von den Wahlen auszuschließen.
Was wirst du tun? Man hat dir ein Jahr gestohlen, man hat dich bloßgestellt und das einfach so, mit einem Schreiben an das Gericht. Du wirst dich maßlos ärgern, doch was machst du, wenn das gleiche bei den nächsten Wahlen geschieht, vielleicht auch bei den übernächsten? Wirst du dich dann noch ärgern? Man würde dich deiner politischen Karriere berauben und das nur mit einem einfachen Schreiben, einfach so und jeder könnte dies tun, ein einfacher Metzger, nicht einmal ein römischer Staatsbürger wäre daran gehindert.
Wenn dies wirklich so eintrifft, Senator Detritus, wird der Cursus Honorum sinnlos, da kein einziger Mann zugelassen werden wird. Solch ein Szenario würde alles lähmen, den Senat, ganz Rom, unser ganzes Reich.
Daher ist dieser Mann für mich unschuldig, diese Klage irrelevant für meine Entscheidung."
Es war wirklich untragbar, dass man aufgrund einer einzigen Klage einen Mann von der Liste streichen konnte, beziehungsweise wollte, wie sein octavischer Kollege. Furianus hätte sein ganzes Vermögen verwetten können, dass der Annaer bei den nächsten Wahlen, in denen der Octavier für ein Amt kandidiert, diesen ebenfalls auf etwas veklagt, sei es noch so unsinnig, um ihm nur das Amt zu rauben.
edit: Satz eingefügt.