Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    Auf die Stimme hin öffnete sich die Tür und der Rector erblickte einen Sklaven, welcher aber sogleich zur Seite auswich, um seinem Herrn Platz zu machen.
    Lächelnd trat Furianus ein.


    "Salve, Rector Scholae. Lange ist es her, Aelius."


    Sim-Off:

    Die Schola braucht eine Tür oder lässt man einfach jeden rein? ;)

    Seine zahlreichen Verpflichtungen und Interessen führten Furianus an diesem Tage zur Schola Atheniensis, die er eigentlich noch nie betreten hatte, seitdem Callidus dort zum Rector auserkoren worden war.
    Nun ja, es gab immer ein erstes Mal und dieses war eben heute.


    Furianus entstieg seiner Sänfte und ließ einen Sklaven anklopfen.

    Mitsamt seinem Gefolge und der üppigen Bagage kam der Wagen am späten Abend an der Villa seines Vaters an. Dieser würde wohl hier nicht mehr anzutreffen sein, das wusste Furianus nur zu gut, doch ein Gasthaus konnte und wollte er sich nicht nehmen, es war noch immer sein Heim und würde es auch bleiben, egal welch schlechte Erinnerungen und Geschehenisse daran hingen.


    Ein Sklave eilte nach vorne zur Tür und klopfte lautstark dagegen.

    Nachdem er sich recht lange, es mussten Stunden gewesen sein, die Strapazen der langen Reise abzustreifen versucht hatte, durch Bäder, verschiedene Duftstoffe, zahlreichen Barbieren und Friseuren, kam er schließlich mit der flavischen Sänfte und einem ordentlich großen Gefolge an der richtigen Villa an, um seine Verlobte zu sehen.
    Die Leibwächter hatte er verdoppelt, wusste er doch um die Lage in Rom.


    Ein Leibsklave huschte sogleich nach vorne und klopfte lautstark an die Tür.

    In diesem Moment hörte man hinten aus der Halle Schritte und Furianus, mit einer seiner edlen Togen, betrat die Halle, die er selbst- und zielsicher durchschritt, um sich auf seinen Platz zwischen den gewesenen Praetoren zu begeben.
    Was er da sah, war wiederum eine Perversion der Natur, eben jenen Mann, dem er nicht einmal den Ordo Decurionum hätte zugestanden. Gar nicht einmal das römische Bürgerrecht.
    Mit einem leichten Grinsen nickte er auch eben jenem zu. Avarus schien gealtert zu sein.


    "Hat Avarus sich schon mit seiner Zunge aufhängen können?"


    Fragte er sogleich seinen Nebenmann, der mit dieser Frage scheinbar nichts anzufangen wusste, einen Augenblick später aber doch verstanden zu haben schien und lächelnd verneinte.
    Furianus lächelte kopfschüttelnd und wandte sich wieder dem Kandidaten zu, der mitten in der Halle stand und scheinbar auf weitere Äußerungen wartete.
    Und die würden kommen, wenn auch nur von ihm selbst.

    "Auch ich unterstütze diese Kandidatur. Ein Mann wie Tiberius Durus ist nicht nur geeignet, sondern geradezu prädestiniert für dieses ehrenvolle Amt."


    Diese Stimme mochte einigen vertraut erscheinen, vielleicht war sie es auch, trotz der leichten Heiserkeit, die Furianus gestern noch überfallen hatte, als er von Ostia nach Rom fuhr. Nach diesen Worten setzte er sich wieder auf seinen angestammten Platz zwischen den gewesenen Praetoren und schenkte Durus ein leichtes Lächeln.
    Er hatte keinen Zweifel daran, dass sein Freund gewählt werden würde.

    Die Bagage war schon eingeladen worden und der Proconsul stand mitsamt einiger Berater und den drei Comites, welche seine Stellvertretung übernehmen sollten, an dem Steg.


    "Ich will wiederkommen und Ergebnisse sehen. Und zwar äußerst positive."


    Schärfte Furianus nochmals ein, bevor er sich hinfort wandte und das Schiff bestieg. Zuvor wurde Neptun selbstverständlich ein Opfer dargebracht.
    Das Schiff stach in See.

    Zitat

    Original von Tiberius Caecilius Metellus
    Was ich in diesem Zusammenhang als etwas unfein erachte ist die Tatsache dass für diese Sachen Gruppen-IDs (Miß)gebraucht werden, aber das nur als kleine Anmerkung.


    Ich bin der gleichen Meinung. Man hätte genausogut ID´s dafür (auch gegen Entgeld) bezahlen können, dann hätten wir hier auch ein nettes Spielelement.
    Nicht nur unfein, sondern auch in einem gewissen Grad unfair finde ich es ebenfalls, denn nicht jedem stehen so viele G-ID´s zur Verfügung, wie Avarus. -.^

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH DEN
    DECURIO ET SODALIS CURIAE HISPANIA
    Provinciae Hispania


    QUINTUS MATINIUS VALENS


    MIT SOFORTIGER WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XVI KAL DEC DCCCLVII A.U.C.
    (16.11.2007/104 n.Chr.)


    ZUM
    Princeps Curiae - Curia Provincialis Hispania



    Lucius Flavius Furianus

    Eigentlich war die Wahl schon vorüber. Von 7 Sodales hatten schon 4 für den Matinier gestimmt. Von den Übrigen war der Matinier selbst einer und dieser würde auch nicht gegen sich stimmen - der Wahlausgang war schon offensichtlich und Furianus flüsterte dies einem Scriba zu, damit jener sogleich eine Bekanntmachung verfasste.

    "Doch, nur keinen, der nicht landwirtschaftlich ist. Und der Gewürzhändler ist definitiv kein landwirtschaftlicher Betrieb. Entrichte also die Strafe und verkaufe deinen Betrieb, bevor es zum Prozess kommt."


    Ein mildes Lächeln würde da auch wenig helfen, dachte er sich und blieb ruhig.


    "Sobald alles geschehen ist, solltest du einen Brief an die CU senden."

    Furianus saß lange und mit geradezu schierer Verzweiflung an seinem Schreibtisch und wusste nicht, was nun zu tun war.
    In Hispania gab es viele Verpflichtungen, doch in Rom schien gar das Chaos zu wüten. Seine Tante, die Virgo Vestalis Maxima, wurde ermodert. Ermordet, die oberste Vestalin.
    Sich dies selbst vor Augen führend konnte er nicht anders, als zu verzweifeln. Wie niederträchtig, wie frevelhaft war dies! Diese Handlung ließ sogar die frevlerische Zunge des Germanicus Avarus vergessen, so eine Handlung war nicht nur ein Verbrechen an seiner liebe- und ehrenvollen Tante gewesen, sondern ein Verbrechen an dem Volke Roms. Und er war Senator.
    Was sollte man da tun? In der Provinz bleiben und tun als wäre nichts geschehen?
    Nein, man würde ihn in Rom erwarten, es war seine Pflicht.


    Zudem standen noch anderweitige Verpflichtungen in Rom an. Er musste sich zu den Wahlen blicken lassen, vielleicht wollte man ihn ja seines Amtes berauben, er musste präsent sein. Seine eigene Hochzeit musste geplant werden, ein Blick auf seine Verlobte riskiert. Er glaubte zwar nicht, dass sich ein Mensch innerhalb eines Jahres so sehr verändern konnte, dass Albina für ihn abstoßend sein würde, doch man wusste ja nie wo welches Unglück lauerte. Und wie es gerade um Rom und die Bewohner bestellt war, würden die Götter nicht gerade sanft sein, nein, sie wüteten wohl schon im Himmel, es war bloß eine Frage der Zeit bis der Regen aus Wut und Entrüstung Rom traf.
    Einfach so ermordet, Furianus konnte es nicht fassen.


    "Servus, fange an zu packen, für ungefähr zwei Wochen werde ich verreisen. Beeile dich, morgen geht es los."


    Sprach er sogleich zu einem der Schatten und der Sklave flog daraufhin hinfort aus dem Zimmer, um alles Notwendige anzugehen.
    Derweil blieb Furianus noch immer recht apathisch an seinem Tisch sitzen und dachte über die Zukunft nach, genauer über die Roms und welche Rolle diese Stadt noch spielen mochte, wenn erstmal die Götter gewütet haben. Ob er seine Verlobte mit nach Hispania entführen sollte, damit sie dem grauenvollen Schauspiel entgeht? Sicherlich würde die Erde bluten und Rom begraben, wie Pompeji, doch diese Vorstellung war zu grässlich. Er schüttelte sich und ging zu Bett.

    "Schreiten wir nun zur Wahl des Princeps der hispanischen Curiae.
    Als Einziger kandidiert Quintus Matinius Valens.


    Alle Sodales werden dazu aufgefordert für Matinius Valens mit einem :dafuer: zu stimmen, dagegen mit einem :dagegen: oder sich gänzlich zu enthalten, in dem Fall ohne ein Zeichen verharrend sitzen zu bleiben.


    Fangen wir an."


    Verkündete Furianus und setzte sich sogleich.
    Er selbst machte auch sogleich den Anfang. Zwar war er kein vollwertiges Mitglied der Curiae, aber der Statthalter durfte ausnahmsweise mit abstimmen, wenn es um den Princeps ging, so hob er die Hand.


    :dafuer:

    Verwundert blickte Furianus in Richtung des Procurators. Wollte er scherzen? Furianus hatte von seinen Kontaktmännern gehört, wie eingestellt der Octavier zum Annaeer und umgekehrt war. Solch ein Sinneswandel war höchst eigenartig, dennoch musste er sich auf das Hauptstächliche besinnen.


    "Publius Annaeus Domitianus, stellst du dich der Kandidatur? So tritt vor."


    War es dennoch zu hören.


    "Für was mich irgendwer hält, ist irrelevant, ich weiß um meine Rechte und Aufgaben, deine Missverständnisse mit den italischen Behörden fallen nicht im weitesten Sinne darunter. Kümmere dich also selbst darum."


    Was sagte er da? Er wollte scheinbar Geld, zum Glück hatte Furianus für diesen Fall schonmal vorgesorgt.


    "Wie du weißt, wird die Villa Flavia derzeit von niemand bewohnt. Außerdem musst du dich geirrt haben, Wassergeld wurde stets entrichtet."


    Damit war die Sache für ihn erledigt.


    "Vale, Didier."

    Furianus nickte und reichte dem Mann sogleich ein Pergament.


    COHORTES URBANAE
    PROCONSULI LUCIO FLAVIO FURIANO S.D.


    Die Stadtwache Rom übermittelt gerade über einige Fälle von Missachtungen der Lex Mercatus, insbesondere Vergehen gegen §3 Absatz 5. Zwischen den zahlreichen Übeltätern fanden wir die Namen der Römer Gaius Didius Sevycius und Lucius Didius Crassus. Einblicke in der Acta Diurna brachten uns auf die hispanische Spur und da wir ja nur für die Stadt Rom zuständig sind und es sich dabei um zwei hispanische Beamte handelt, ziehen wir es vor den Fall dir und deinen Stadtvigiles zu übergeben.


    Lucius Didius Crassus (721,9 Sz) -17.8.2007-
    Gegen Lucius Didius Crassus wird nach §3 Absatz 5 der Lex Mercatus eine Geldstrafe in Höhe von 721.9 Sz verhängt. Des Weiteren wird o.g. Mitglied des Ordo Senatorius aufgefordert seine Betriebe picturae Hispania Didius, Taberna 'Stella Mare' und terra incendium carthago nova unverzüglich abzugeben, zu veräußern, oder aufzulösen.


    Gaius Didius Sevycius (1058,87 Sz) -19.8.2007-
    Gegen Gaius Didius Sevycius wird nach §3 Absatz 5 der Lex Mercatus eine Geldstrafe in Höhe von 1058.87 Sz verhängt. Des Weiteren wird o.g. Mitglied des Ordo Senatorius aufgefordert seinen Betrieb Herbarius Sevycius unverzüglich abzugeben, zu veräußern, oder aufzulösen.


    Natürlich wäre die Cohortes Urbanae äußerst erfreut den Ausgang der Ermittlungen zu erfahren.


    Centurio Cohortis Urbanae
    Gaius Iulius Raeticus


    Nachdem er sicher war, dass der Aquarius sich dies sorgfältig durchgelesen hatte, wandte er sich diesem wieder zu.


    "Begleiche die Strafe und verkaufe oder schließe deine Betriebe, ich kann das nicht dulden. Dies fällt nicht nur auf dich, sondern auch auf mich und die Provinz zurück."

    Furianus war überrascht und doch positiv.


    "Manius Atius Severus, stellst du dich der Wahl zum Vicarius? So trete vor oder bleib sitzen."


    Sprach er laut und doch ein klein wenig feierlich. Schließlich wäre dies wohl das einzige Mal in seinem Leben, wo er als Wahlleiter würde fungieren müssen, besonders in der Curia Provincialis.

    Zitat

    Original von Decima Lucilla
    ...Nichts gegen Valeria oder sonst eine weibliche ID im CD persönlich, aber mir dreht es beim Gedanken an eine Pontifex, eine Augura, eine Septemvira oder wie sie heißen mögen den Magen um und zwar dreifach...


    ...Die Spielleitung hat sich hier allerdings in gemeinschaftlicher Entscheidung dafür ausgesprochen, den Frauen-IDs den Weg bis ins Pontificat zu gestatten, also dürfen die Frauen da nun hin, obwohl es mir weiterhin den Magen umdreht und ich immer noch nicht den prinzipiellen Unterschied zwischen der Legionärin und der Pontifex verstanden habe...


    Lucilla spricht mir aus der Seele.
    So viel von mir zu diesem Thema, auch wenn ihr mir nun die Augen auskratzen wollt, bleibe ich dabei. :P