Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH DEN
    CIVIS
    Urbis Tarraco


    CAIUS REDIVIVUS EVANDER


    MIT SOFORTIGER WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM VII ID OCT DCCCLVII A.U.C.
    (9.10.2007/104 n.Chr.)


    ZUM
    Scriba Regionalis - Regio Hispania Tarraconensis



    Lucius Flavius Furianus

    Zufrieden, dass der junge Mann sein Angebot annahm, nickte Furianus lächelnd.


    "Gut, dann sind wir uns also einig."


    Merkte er an und erblickte den gerade hinzu kommenden Sklaven, den er sogleich herrief und um einen unbeschriebenen Ernennungsbogen bat.


    "Da ich kürzlich einen Scriba Provincialis ernannt habe und der Bedarf daher weitaus gedeckt ist, werde ich dich zum Scriba Regionalis ernennen, damit du einen besseren Einblick in die engere Verwaltungsstruktur hast. Du wirst auch überwiegend mit Matinius Valens zusammen arbeiten, da er dein direkter Vorgesetzter sein wird. Er war zar kein Duumvir Tarracos, aber Carthago Novas und dürfte dir ein guter Lehrer sein, was deine später Zukunft anbelangt."


    Zudem war so ein Mentorenverhältnis sicherlich nicht schadhaft. Außerdem hatte Furianus die Ahnung, dass sich die beiden Familien gut kennen sollten, da beides hispanische Familien waren und hier hauptsächlich ansässig.

    In den Dienst der Provinz wollte er sich also stellen und Furianus überlegte, ob dieser Dienst vergütet werden sollte oder nicht. Wohl das erstere, denn der junge Mann schien ihm kein Sklave zu sein.
    Bei dem Namen seines Vaters blieb Furianus ruhig sitzen, kannte er doch keinen Redivivus Romanus, vermerkte sich jedoch im Gedächtnis, dass der Sohn wohl dem Ordo Decurionum angehörig sein müsste und wohl das ein oder andere aufgeschnappt hatte, von seinem Vater oder von den Honoratioren, die im Hause eines Duumvirn aus- und eingingen.
    Der andere Name, nämlich der Helenas, weckte keine Gleichgültigkeit, sondern eher Schmerz. Wieder einmal wurde er daran erinnert, welcher Mensch ihn damals gebeten hatte diese Helena aufzuschen, ihm überhaupt den Namen jener Frau sagte, die eine sehr gute Freundin sein sollte - es war seine damalige Verlobte gewesen. Und doch hatte er Helena selbst kennen gelernt, auch wenn es ein ungewöhnlicher Ort und eine noch ungewöhnlichere Situation damals war, an dem Grabe eines Tiberiers.


    "Ich verstehe, deine Familie hat sich selbstverständlich den Dank der Provinz verdient."


    Ihm war wohl bewusst, dass der junge Mann sich gut positionieren wollte, indem er seine Ahnen nannte und die Errungenschaften um die Provinz und die Stadt Tarraco.


    "Dennoch würde ich, bevor ich dich zum Magistratus ernenne, damit du deinem Vater folgen kannst, was du wohl beabsichtigst, mir selbst ein Bild von dir machen wollen. Daher biete ich dir eine Anstellung als Scriba Provincialis an. Du verstehst, dass dies kein Dauerzustand sein sollte, ich will mir nur ein Bild von deinen Fähigkeiten und deiner Person machen, auch wenn der Apfel bekanntlich nicht weit vom Stamm fällt - gute Männer haben auch schlechte Söhne."


    Sagte er mit einem freundlichen Lächeln, um ihm zu bedeuten, dass die Worte nicht direkt an ihn gewandt waren, er ihn keineswegs beleidigen wollte oder etwas unterstellen, sondern nur eine Redewendung war.

    Diese Sache mit den LW-Betrieben ist wohl mehr Glücksspiel, als konkrete Weisung, solange es keine Liste gibt, die Betriebe in diese zwei Sparten trennt.
    Wenn du einen guten Anwalt hast, dann ist eine Färberei sicherlich ein LW-Betrieb, wenn nicht, dann nicht. ;)
    Auf der sicheren Seite bist du mit einem Bauernhof. ;)

    Furianus, damit beschäftigt das kostbare Nass auf keinen Fall außerhalb des Becher zu füllen, wies mit der freien Hand auf den Stuhl vor seinem großen Schreibtisch aus Ebenholz.


    "Salve, Redivivus."


    Nachdem der Mann sich gesetzt hatte, hielt Furianus die Kanne in die Höhe.


    "Ich denke du bist durstig, die Wege durch den Palast sind erstickend schwül und lang."


    Und ohne eine Antwort zu erwarten schenkte er auch in einen zweiten Becher ein, welchen er zu dem Gast schob.


    "Ich nehme mir nur die Zeit dich zu empfangen, wenn es sich für mich oder die Provinz lohnt. Also, was ist der Grund deines Besuches?"

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH DEN
    DUUMVIR
    Urbis Tarraco


    PUBLIUS ANNAEUS DOMITIANUS


    MIT SOFORTIGER WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM VIII ID OCT DCCCLVII A.U.C.
    (8.10.2007/104 n.Chr.)


    ZUM
    Decurio - Ordo Decurionum Tarraconensis



    Lucius Flavius Furianus

    Furianus saß an einem sonnigen Morgen in seinem Büro und zerbrach sich schon seit einigen Stunden den Kopf darüber, warum die städtische Verwaltung nicht die Dynamik aufwies, die ihr eigentlich obliegen müsste. Beim Durchsehen der städtischen Honorationen fiel ihm jedoch auf, dass der Name des derzeitigen Duumvirs von Tarraco nicht geführt wurde.


    "Scriba, bringe mir die Listen der Decurionen der Stadt Tarraco."


    Forderte er sogleich einen Scriba auf und hielt wenige Augenblicke auch die ersehnte Liste in der Hand. Verwundert strich er mit dem Finger über die Reihe der Namen anfangend mit P, doch einen Publius Annaeus Domitianus fand er nicht.


    "Ist die Liste vollständig?"


    Der Scriba, welcher schon Böses ahnte, nickte sogleich heftig.


    "Natürlich, Proconsul, erst letzte Woche aktualisiert."


    Furianus verstand dies nicht und legte sogleich unweigerlich seine Stirn in Falten. Wiese stand der Name des Duumvirs nicht drin? Vielleicht wollte sich der Mann ja vor den Mehrkosten eines Decurionen drücken, die selbstverständlich von dieser Gruppe getragen werden mussten, falls Arbeiten oder Reparaturen in der Stadt vonnöten waren.


    "Und du bist dir sicher? Hole mir die Dokumente über die Schatzkammer Tarracos."


    Komisch war dies natürlich, doch er musste sich vergewissern. Nachdem er die Liste der monetären Ein- und Auszahlungen der Schatzkasse Tarracos durchgesehen hatte und die Befürchtung sich bestätigte, schüttelte er enttäuscht den Kopf.


    "Hier steht es, schwarz auf weiß, der Duumvir hat die erforderliche Summe aufgebracht, die für den Ordo benötigt wird. Gab es keine offizielle Ernennung, keine Dokumente? Suche."


    Der Scriba wusste es ja selbst nicht und lief selbstverständlich sogleich davon, um hier keine Antwort geben zu müssen, die er selbst nicht richtig beantworten konnte. Nach einigen Minuten kam er jedoch mit einem Bündel Dokumente angelaufen und legte diese sorgfältig vor Furianus hin.


    "Das sind die letzten Ernennungen dieses Jahres, eine Ernennung des Duumvirs zum Decurio gibt es nicht."


    Furianus versicherte sich selbst noch einmal davon, dass diese Aussage wirklich stimmte und seufzte.


    "Bei den Göttern, so kann es nicht weiter gehen. Bringe mir sofort eine Urkundenvorlage, eine Ernennung muss nachgeholt werden."


    Und nachdem Furianus alles gut säuberlich auf das Pergament notiert hatte, es gesiegelt wurde, reichte er es dem Scriba zur Veröffentlichung und ging sogleich die anderen Namen durch. Wer wusste schon, ob das ein Einzelfall war oder nicht, das warf natürlich ein sehr schlechtes Licht, wenn führende Beamte schlicht vergessen wurden erhoben zu werden.

    Sichtlich verwundert hob Furianus die Augenbraue. Ein recht exotischer Wunsch, wenn man die frühere Position des Didiers bedachte, doch der Wunsch kam Furianus sehr entgegen. Auch wenn er sich selbst ein paar Fragen stellte, was der Didier denn als Aquarius vor haben konnte, entschied er sich entgegen aller Vorsicht für den Wunsch des Mannes - er musste ihn nur gut überwachen lassen.


    "Aquarius? Ich nehme an, dass du dann sicherlich in dem Stadtteil Tarracos beschäftigt werden willst indem du wohnst, richtig?"

    Die Villa


    Die Villa liegt in der Nähe eines kleinen Dorfes an der Küste zum Mittelmeer, in unmittelbarer Umgebung zu Tarraco, da der Proconsul dort seinen Amtssitz hat. Die Villa ist reich ausgestattet und bietet daher allerlei Annehmlichkeiten und genügend Pomp, eines Statthalters und seiner repräsentativen Rolle ebenbürtig. Geschmückt von diversen Zierbrunnen und einer großen Gartenanlage wird die Villa selbst von einer reichen Vegetation umhüllt und passt sich so der Umgebung wunderbar an.


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    Das Atrium


    Der Eingangsbereich ist dominiert von einem großen Impluvium nach altem Stil. Dieses ist reich verziert und bietet neben kunstvoll verzierten Abbildungen auch eine angenehme Kühle. Das Atrium ist groß und hoch angelegt. Die Wände sind in griechischem Stil gehalten, die Böden mit Mosaiken verziert. Es befinden sich zahlreiche Statuen von lokalen und römischen Gottheiten in diesem Raum und ergänzen die antiken Vasen und die vollendeten Büsten von ehemaligen Kaisern und Statthaltern Hispaniens. Neben vielen Pflanzen füllen auch die diversen Sitz- und Liegemöglichkeiten den Raum und laden zum Verweilen an, welches durch das Plätschern einiger kleiner Fontänen geradezu verbindlich wird.


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    Das Triclinium


    Das Triclinium liegt im Westflügel des Anwesens, um die optimale Ausrichtung zu erzielen, wenn die Sonne am Abend untergeht und den Raum in goldenes Licht wirft, welches mit den vergoldeten Kolonnaden und dem schwarzen Marmor wunderbar einhergeht.


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    Das Cubiculum


    Das Cubiculum ist der Rückzugsort eines jeden Bewohners der Villa Proconsularis, denn jeder Einzelne hat sein eigenes und muss es nicht teilen. Das Zimmer kann entweder schlicht oder prunkvoll eingerichtet sein oder ausgerichtet in das Landesinnere oder auf das Meer. Meistens stehen in einem Triclinium mindestens ein paar Liegen und Stühle, ein Schreibtisch und ein Bett.


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    Die Thermen


    Eine Besonderheit dieser Villa sind die prächtigen Thermen, welche eine Außenanlage sowie eine Innenanlage beherbergen. Die Thermen dienen nicht nur zur Entspannung, sondern auch zur Repräsentation gegenüber Staatsgästen des Proconsuls.


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    Die Terasse und der Garten


    Die Terasse ermöglicht einen wunderschönen Blick in das Landesinnere über die Außenanlage der Thermen.
    Der Garten ist sehr gepflegt und reich an Vegetation, die jedoch möglichst natürlich gehalten wird, da die Villa sich nicht nur durch die umgebene Vegetation in die Natur integriert wird, der Garten genügt diesen Ansprüchen ebenfalls voll.


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    Dann greife ich diesen Thread mal auf, auch wenn es nicht ganz zu "Historia" passt, sondern eher ins allgemeine Sim-Off gehört.


    Und zwar stellt sich mir die Frage, ob ich, weil ich diese Möglichkeit im Control Panel besitze, Priester, Pontifex und den Flamen Iulianus in Hispania ernennen darf?
    Das ist mir nämlich nicht so ganz klar und es wird auch nicht explizit geregelt. Uuntersteht nun der jeweilige Cultus Deorum Provincialis dem CD, also auch dem Kaiser, oder den Statthaltern?

    Ad
    Senatus Romae,
    Curia Iulia,
    Rom


    Bericht aus der Provinz Hispania
    vom KAL SEP DCCCLVII A.U.C. (1.9.2007/104 n.Chr.)
    bis zum NON OCT DCCCLVII A.U.C. (7.10.2007/104 n.Chr.)


    Allgemeines
    Nach meiner Ankunft am Portus Tarraconensis zog ich es vor, ohne großen Aufwand und ohne große Begrüßungszeremonie meine Arbeit aufzunehmen. Dies im Hinblick darauf, weil es nicht abschätzbar war, wie die Bevölkerung Hispanias auf eine Parade reagieren würde, wenn man die letzten Ereignisse in Betracht zieht, die das Volk Hispanias seitens Rom schwer trafen. Mittlerweile habe ich meine täglichen Geschäfte, wie Bittschriften, Klagen, Berichte der Provinzen und Städte sowie der Magistrate, routiniert und kann mein Arbeitspensum wohl in den nächsten Wochen noch steigern, wenn ich eine Umkoordination der Verwaltungsebenen durchführe, die ich schon seit ein paar Tagen plane.


    Zur allgemeinen Situation der Bevölkerung kann ich bis dato noch nicht viel sagen, auch wenn ich mich nicht in der Arx verstecke, kann man die Bevölkerung nicht aufgrund eines Spazierganges am Markt oder im Circus messen, doch aus den Gesprächen mit hiesigen Beamten und Honoratioren kann ich doch schlussfolgern, dass die Stimmung des Volkes ruhig ist. Mir sind auch keine Zwischenfälle im Hinblick auf die Rebellion oder die Rebellionsführer gemeldet, so dass ich die Hoffnung hege diesen Zustand der Ruhe durch Festivitäten auszubauen und das Vertrauen zu Rom wieder herzustellen, wo es durch die Zwischenfälle in der Acta Diurna und nun auch mit der Besetzung meines Amtes gestört wurde. Diese Absichten werden später noch erläutert.


    Pars I. Provincia Hispania
    Die allgemeinen Regionalberichte lassen mich zum Entschluss kommen, dass die Provinz Hispania wieder ruhig ist und die Menschen ihrer tagtäglichen Arbeit ohne besondere Vorkommnisse nachkommen. Derzeit beschäftigt mich jedoch die rezessive Handelslage, der ich mich in den nächsten Wochen vermehrt widmen werde und an geeigneten Stellen Nachforschungen zu betreiben gedenke, um Lösungen zu erarbeiten und zum Wohle der Provinz durchzusetzen - schließlich ist eine hohe Rate an Arbeitslosigkeit ein potenzieller Unruhefaktor, wenn die Menschen keiner Beschäftigung nachgehen, so steigt die Kriminalitätsrate.
    Die Gerichtsfälle, die an mich heran getragen werden, halten sich in den Normen, so dass die Entsendung eines Iuridiculus zur Zeit nicht vonnöten wäre.
    In den letzten Tagen habe ich vermehrt Provinzschreiber eingestellt, um die bisherigen zu entlasten und das Arbeitstempo der Verwaltung zu steigern, denn bei der bisherigen Situation musste selbst ich kostbare Minuten auf angefertigte Schreiben warten.
    Vor einer Woche habe ich nach Prüfung der Berichte über Steuerschulden die allgemeine Steuererhebung durchgeführt, welche noch nicht ausgewertet wurde, weil einige Städte mich um Aufschub baten und andere schon seit Jahren in Verzug sind, so dass ich derzeit noch nicht weiß wie hoch die diesjährige Steuerzahlung an die Staatskasse sein werden, ich hoffe dies im nächsten Bericht mitteilen zu können.


    Pars II. Regio Hispania Tarraconensis
    Wie der Senat bereits aus der Acta Diurna erfahren haben sollte, habe ich einige personelle Änderung in der Regio durchführen lassen, dies wird hier ebenfalls zur Erläuterung kommen.


    Die Verwaltung der Regio misst bis heute einen Comes, da ich den bisherigen sofort entlassen habe. Diese Entlassung ist besonders dadurch gerechtfertigt, dass der damalige Comes Caius Octavius Cato seiner Amts- und Bürgerpflicht schon seit Monaten nicht nachging und sogar der hiesige Duumvir Tarracos nichts um den Verbleib des Comes sagen sollte, sich später bestätigende Gerüchte kursierten, dass sich der Comes in Rom abgesetzt haben soll und immer noch sein Gehalt bezieht. Dieses höchst verwerfliche Vorgehen hat mich zu einer sofortigen Entlassung veranlasst, von einer Klage sehe ich jedoch ab. Das Amt des Comes ist seit jener Entlassung vakant und aufgrund der Ermangelung an geeigneten Kandidaten übernehme nun teilweise ich selbst dessen Aufgaben oder gebe einige an die erfahrenen Magistri Scriniorum ab. Kürzlich habe ich den sehr lange im Amt stehenden Lucius Didius Crassus seines Amtes als Magister Scriniorum enthoben, um diesen an anderer geeigneter Stelle einsetzen zu können, was noch später erläutert werden wird. Den dadurch entstehenden Bedarf nach einem erfahrenen Magister Scriniorum konnte ich durch die Ernennung von Quintus Matinius Valens decken, welcher zuvor als Duumvir Carthago Novas eine gute Arbeit geleistet hat und dieser Beförderung würdig war und ist.


    Mit Caius Furius Helios, einem ehemaligen Praefectus Castrorum der Stadtvigilen, konnte ich einen mehr als würdigen Regionarius gewinnen, von dem ich mir gute Leistungen im Hinblick auf die Sicherheit der Infrastruktur wie auch der Bevölkerung verspreche. Die Vigiles finden in letzter Zeit besonderen Zulauf, was ich selbstverständlich sehr begrüße, schon alleine meiner Sicherheit wegen.


    Die vorhin angesprochenen Festivitäten beschränken sich nicht nur auf die hiesigen und allgemeinen religiösen Festakte, sie werden wohl durch einen Dichterwettbewerb erweitert werden. Diese Idee stammt vom Magister Scriniorum der Regio, um auch im Hinblick auf ganz Hispanien, das Gesicht dieser Provinz als kultur- und kunstinteressiert zu fördern. Die Schirmherrschaft über diesen Dichterwettbewerb gedenke ich zu übernehmen, um mich der Bevölkerung endlich im positiven Sinne zu präsentieren, ohne viel Pomp und einer Parade. Dadurch gedenke ich als der Proconsul zu erscheinen, der sich nicht in das Alltagsleben drängt, sondern im Hintergrund um das Wohl der Provinz bestrebt ist.


    Die regionale Wasserqualität ist gut und ich hoffe, dass diese auch mit dem kürzlich ernannten Lucius Didius Crassus zum Procurator Aquarum diesen Qualitätszustand halten kann. Die hiesigen Wasseranlagen gedenke ich, falls es mir die Zeit erlaubt, ebenfalls zu inspizieren, schließlich habe ich vor einigen Jahren selbst als Architectus Provincialis einiges erbauen können.


    Die allgemeinen Steuererhebungen haben einige Städte der Region in ein weniger helles Licht gehüllt, welches ich erwartet hatte, denn besonders die westlichen Städte haben noch seit Jahren ausstehende Verbindlichkeiten an die Region und damit an die Provinz und den Staat. Nach eingehender Prüfung habe ich die Forderung der Provinz angespasst und entsendet. Die Summe muss, wie bei anderen Regionen, noch genauer ermittelt werden, doch bisher sind schon zahlreiche Zahlung eingegangen, wie zum Beispiel von Numantia, Barcino und Cathago Nova. Die allgemeinen Zahlungsaufforderung kann der Senat im Anhang finden.


    Pars III. Urbs Tarraco
    Tarraco ist eine blühende Stadt, welches sich nicht nur durch architektonische Besonderheiten hervorhebt, sondern auch durch ihre Lage und das Klima. Schwere Brände, wie vor ein paar Jahren, bei denen ich selbst noch als Architectus Provincialis anwesend war, fanden glücklicherweise nicht statt. Die Kriminalitätsrate ist selbstverständlich niedriger als die Roms und unter dem Durchschnitt anderer vergleichsweise großer Städte, was natürlich der gut organisierten Vigiles zu verdanken wäre. Ich hoffe, dass dieser Zustand erhalten bleibt. Besonders positiv ist die Stadt bei den allgemeinen Steuererhebungen aufgefallen, da sie schon im Vorjahr ihre jetzige Steuerlast entrichtet hat und die Provinz der Stadt gegenüber keinerlei Forderungen aufzuweisen hatte.


    Die Stadtverwaltung scheint mir ein wenig Träge zu sein, auch wenn der hiesige Duumvir Publius Annaeus Domitianus ein guter Mann ist, so fehlt es an geeigneten Magistraten. Diesen Missstand hoffe ich in nächster Zeit beheben zu können.


    Mein Augenmerk fiel auch auf die verwaiste Gladiatorenschule Gloria et Honor, so dass ich meinen Privatsekretär damit betraut habe einige Aushänge in den jeweiligen Provinzen auszuhängen. Ich hoffe damit einen neuen Lanista, sowie auch Interessenten für die Ausbildung in der Schule finden zu können. Auf Ergebnisse kann ich bis dato noch nicht verweisen, schließlich ist mein Sekretär erst einige Wochen unterwegs.


    Spiele wurden keine abgehalten, doch ich gedenke dies zu ändern. Ich denke als Proconsul habe ich auch die Pflicht der Bevölkerung gotium wie negotium bieten zu müssen.


    Nachwort
    Ich hoffe den Erwartungen des Senates in diesen ersten Monaten gerecht geworden zu sein und das Vertrauen der patres conscripti nicht verloren zu haben.
    Meine Erwartungen an das Amt des Proconsuls wurden voll erfüllt und ich hoffe dieser Ehre und eurem Vertrauen auch in den nächsten Monaten entsprechen zu können und nach bestem Wissen und Gewissen für die Provinz und Kaiserreich gehandelt zu haben und auch in Zukunft zu handeln.


    gez.
    Lucius Flavius Furianus
    Tarraco, NON OCT DCCCLVII A.U.C. (7.10.2007/104 n.Chr.)

    Ich fände es wieder sinnvoll die aedilischen Anzeigen in die Acta Diurna zu stellen.
    Erstens, damit vielleicht der ein oder andere Schuldner dadurch von seiner Strafe erfährt, wenn er schon nicht in Rom mitliest. Zweitesn, damit alle es erfahren, es also publik wird und man sich beim nächsten Mal Gedanken macht, ob man etwas verkauft oder nicht. Natürlich kann dadurch auch schön gelästert werden, wenn sich da ein Avarus weigert seinen Architekten zu schließen.


    Außerdem sollte der Praetor meiner Meinung nach etwas radikaler sein, Einsprüche, die er sinnlos hält, gleich verwerfen und auf die Zahlungsanweisung verweisen.


    Zudem sollten die Fristen für die Zahlungen in einem Gesetz gefasst sein, welches dann die Zahlungsverzögerung mit monetärem Nachdruck ein wenig beschleunigt. Da würde die Strafe dann anwachsen und man müsse es sich zwei Mal überlegen, ob man sich nun stur dagegen stellt oder einfach bezahlt.

    Ad
    Tiberia Albina
    Villa Tiberia
    Rom


    Furianus sponsa s.d.


    Wie du wohl bereits von deinem Verwandten Tiberius Vitamalacus erfahren haben wirst, habe ich um deine Hand bei ihm angehalten. Er hat sich zu dieser Verbindung positiv ausgesprochen, so dass ich guter Dinge bin eine ebenso kluge Braut in meiner Familie zu wissen.


    Du kannst dich wohl noch an mich erinnern, es müssen Monate vergangen sein, und doch, der Eindruck war prägend. Meine Augen erblickten dich und im Laufe unserer Unterhaltung, da bin ich ehrlich, keimte der Gedanke dich an meine Seite zu nehmen und dir ein guter Ehemann wie auch guter Vater deiner Kinder zu werden.
    Ich entstamme einer Familie mit großem Namen, meine Tugenden und meine Verdienste muss ich nicht erläutern, du wirst dir wohl zu gut all jener bewusst sein, wenn du deine Entscheidung triffst.


    Wie du bereits weißt, wurde ich vom Senat nach Hispania als Proconsul eben jener Provinz entsendet und genau aus diesem Grund kann ich leider nicht zu unserer Verlobung nach Rom reisen. Daher bitte ich dich, meine Braut, dich um die Eintragung in das Register zu kümmern, so, wie es Sitte und Gesetz verlangen. Meine Einverständniserklärung wird dir überreicht werden. Leider musst du im Zuge meiner Gebundenheit schon die erste Entbehrung erfahren, denn die Verlobungsfeier entfällt. Ich bitte dich daher um tiefste Verzeihung, weiß ich doch, dass solche Feiern von jungen Damen stets sehnsüchtigst erwartet werden und einen wichtigen Punkt in der Gesellschaft einnehmen, für mehr oder weniger Gesprächsstoff sorgen, sowie auch für das Ansehen der Brautleute. Dafür verspreche ich dir, reizende Albina, eine Hochzeitsfeier mit all dem Pomp und der nötigen Größe, die den Makel einer fehlenden Verlobungsfeier sofort vergessen lassen.


    Darüber hinaus sind noch einige Dinge vorab zu besprechen. Und zwar weiß ich nicht, ob ich nach unserer Vermählung in Hispania verweilen werde oder bereits in Rom bin, daher wäre ich dir verbunden, wenn du mir, im Falle einer Abwesenheit in Rom, nach Hispania folgst, um den Haushalt im Palast des Proconsuls zu führen und an der Seite deines Gemahls zu stehen. Sollte ich in Rom sein, so wirst du selbstverständlich herzlichst in der Villa Flavia begrüßt werden. An Gesellschaft dürfte es dir auch dort nicht mangeln.


    Dies wären vorerst alle Worte, die ich an dich zu richten hätte, Zukünftige.
    Ich hoffe dich stets bei bester Gesundheit zu wissen und mögen die Götter dich immer behüten, ich werde dafür beten.


    Dein zukünftiger Gemahl,
    L. Flavius Furianus