"Wir sollten uns sicherlich nicht im Kreise drehen, Gracchus, denn eine Drehung im Stande ist doch ebenso wenig eine Forwärts- noch Rückwärstbewegung."
Mehr wollte er zu seiner doch so für manch einen Verwandten störenden unkonventionellen Art nicht sagen.
Dass Gracchus seine Zukunft betreffend unentschlossen sein sollte, nahm er doch mit einigem Zweifel auf. Gracchus hatte sicherlich schon Pläne und diese zu verraten würde auch nicht in Furianus´Sinne sein, wenn er an Gracchus Stelle sein sollte. Daher beließ er es dabei und fragte nicht unnötig nach.
"Ja, es war sehr überraschend, dass du dem Dienst an den Göttern so plötzlich entsagt hast. Doch ich bin mir mehr als sicher, dass dich der Pontifex Maximus ohne jegliche Zweifel oder Anflügen davon wieder in deine Position setzen würde. Natürlich, falls du daran noch interessiert wärest."
Was auf den ersten Blick nocht so zu sein schien, hatte er doch Skepsis, was den Dienst im CD anbelangte - das war nicht Gracchus. Also würde er wohl nicht darauf zurück greiffen und wieder eintreten.
Die weiteren Worte ließen Furianus jedoch für einige Momente erstarren. Hatte er es richtig verstanden? Er hoffte nicht, hoffte auf einen Anflug einer Hörverschlechterung, irgend etwas.
"Leontia? Aber warum, sie war doch noch so jung?!"
Brachte er verblüfft aus sich und hoffte auf eine Belehrung, hoffte wirklich auf einen Hörschaden.
Die Erklärung seines Vetters schürrte jedoch diese schreckliche Gewissheit vollkommen, er hatte es nicht falsch verstanden, nein, das Schreckliche ward eingetroffen.
Teilnahmslos hörte er Gracchus zu und fragte sich, warum die Götter solch junges und wertvolles Leben wie eine Blume verwelken ließen, warum sie ihr nicht noch mehr Jahre schenkten.
"Unglaublich und schrecklich zugleich, mir fehlen die Worte, Gracchus."
Mehr konnte er dazu nicht sagen. Sofort riss es ihn in die schmerzvollen Erinnerungen an Claudia, er hatte damals gelitten und nun sollte er Ähnliches erleben müssen. Darauf war er weder vorbereitet, noch konnte man so etwas ahnen.