Beiträge von Marcus Matinius Metellus

    Metellus war zufrieden, dass es endlich losgehen würde, blickte dann aber zu Helenas Bruder, der sich anscheinend verschluckt hatte.


    "Alles in Ordnung, Callidus? Vielleicht solltest du nicht so zügig trinken!"


    Er zwinkerte ihm zu und wandte sich dann wieder Helena zu.

    Ein Schiff aus Italia traf im Hafen von Tarraco ein. Daran war nichts ungewöhnliches, immerhin trafen täglich Schiffe hier ein. Doch die Fracht dieses Schiffes war etwas besonderes. Und es schien so, als habe auch Neptun dies so gesehen. Ihm hatte es die Besatzung zu verdanken, dass sie länger als sonst gebraucht hatten. Der Kapitän des Schiffes beschloss, einen Weihestein für Neptun zu setzen, bevor sie die Rückfahrt antreten würden.


    Dann luden sie ihre merkwürdige Fracht aus: Einen leblosen und eingehülten Körper!


    Sie luden den Körper auf einen Lastkarren und fuhren in Richtung Innenstadt, hielten aber noch kurz an und fragten einen Jungen:


    "Hey da! Weißt du, wo wir die Villa des Proconsuls finden?"


    Der Junge erklärte es ihnen, nachdem eine Münze den Besitzer gewechselt hat, und die Boten setzten ihren Weg zur Villa fort.

    "Liebe Kollegen! Die Wahl liegt nun einige Zeit zurück und Atius Iunianus ist nicht aufzufinden! Weiß jemand von seinem Verbleib? Ansonsten würde ich der Curia vorschlagen, ihn als Scriba der Stadt zu entlassen!"


    Sim-Off:

    Ich habe ihn schon lange nicht mehr gesehen und gemeldet hat er sich auch nicht!

    Nein! Römische Feiertage galten nicht für alle. Zum einem gab es Feste, die nur auf bestimmte Städte bezogen waren. So gab es eigentlich keinen reichsweiten Kalender, sondern jede Stadt hatte ihren eigenen. Nur ganz zentrale Feste waren überall vertreten und betrafen auch eine große Gruppe. Feste des Kaiserkultes zum Beispiel.


    Feiertage für Götter waren meistens mit dem dies natalis templorum verbunden, d.h Geburtstag des Tempels. Da natürlich nicht in jeder Stadt ein Tempel für eine bestimmte Gottheit an ein und dem selben Tag gebaut wurden, hatten also die Städte auch einen anderen Feiertag.


    Von den Festtagen waren auch immer nur spezielle Gruppen betroffen, die nennt man Feriati, weil sie von den Feriae - Feiertagen beeinflusst wurden. Da gibt es zum einem Feiertage in einem privaten Rahmen, welche meistens von dem Pater Familias zelebriert wurden und zum anderen öffentliche, von denen meistens aber nur spezielle Priestergruppen/-kollegien oder Berufsgruppen betroffen waren.

    Ich habe zwei Fragen:


    1. Kann man in der WiSim nicht zwischen kleinen und großen öffentlichen Spielen unterscheiden? 4000 Sesterzen sind eine Menge Geld für einen Duumvir, der Spiele in seiner Provinzstadt abhalten will, was ja schon ein Unterschied zu Spielen in Rom ist. Kann man da nicht kleine öffentliche Spiele einführen, die sagen wir nur 2000 Sesterzen kosten?


    2. Worin besteht nun sim:on der Unteschied zwischen einem großen und einem kleinen Bauprojekt? Wo wird da der Maßstab gesetzt?

    "Nun ich würde sagen wir überlassen dir als Comes die Entscheidung, immerhin sind es Ämter, welche die Regio betreffen! Wenn du sagst, dass Konto verträgt es und du findest den Vorschlag gut, dann machen wir es so! Wir haben genug Zeit vertrödelt! Mein Vater wird sich sicherlich genausowenig dagegen aussprechen."


    Beinahe wollte Metellus noch einwerfen, dass dieses Gremium schon fast handlungsunfähig sei, er ließ es dann aber doch besser.

    Gloccus legte sich heute wieder ins Zeug, die Waren für die Matinier an den Mann zu bringen.


    "Feinstes Olivenöl! Feinstes Olivenöl! Nur 9 Sesterzen die Amphore! Qualität zu einem günstigen Preis! Kauft Leute, kauft! Und nehmt gleich noch besonders günstige Oliven dazu, um euch von der Qualität zu überzeugen! Kauft, Leute, kauft!"


    Ein Mann kam zu ihm und fragte ihm nach Wachs.


    "Wachs? Nein, da musst du eher aufstehen! Den bin ich gleich zu beginn losgeworden! Alles auf einmal! Also wenn du Öl haben willst, dann solltest du gleich zugreifen, sonst ist das auch komplett vergriffen!"

    "Glaubst du wirklich, ich werde von meinem Weg abkommen? Nein, nein! Bleib du nur schön zuhause und kümmere dich um die Kinder! Eine sehr verantwortungsvolle Tätigkeit!"


    So versuchte er ihr die Mutterrolle schmackhafter zu machen. Dann stubste er ihr in die Seite.


    "Da hast du ja eh schon Erfahrungen gemacht, obwohl man sagen muss, dass Minervina... Ja wie soll ich das sagen? Nun sie weiß was sie will und lässt es andere auch spüren! Hat sie das von dir?"

    Metellus musste lachen.


    "Wie du meinst... Valens!"


    Dann wurde Metellus nachdenklicher, was Gratianus angeht.


    "Nun, ich selbst habe ihm geschrieben, aber ohne eine Reaktion. Es heißt, Carthago Nova habe ihren Duumvir schon länger nicht mehr gesehen. Besorgniserregend! Ich hoffe nicht noch ein schmerzlicher Verlust!"

    "Kollegen und Kolleginnen!


    Als Princeps Curiae ist es meine Pflicht, für Ordnung in der Curia und für eine gute Arbeit der selben zu sorgen! Schon als Vicarius habe ich mich um diese Arbeit bemüht.


    Auch als Princeps werde ich dieser Pflicht nachkommen und das tue ich hier nun auch.


    Es ist meine Pflicht die mangelnde Beteiligung der Decurionen an der Arbeit in der Curia und ihr mangelndes Pflichtgefühl in der Öffentlichkeit hier anzuklagen.
    Themen stehen unabgeschlossen ewig lang auf der Tagesordnung, Kollegen scheinen sich zu hintergehen und die, wie man militärisch sagt, Befehlskette zu durchbrechen und sind so feige, sich nicht dazu zu äußern.


    Bei öffentlichen Veranstaltungen fehlen die Decurionen gänzlich und zeigen überhaupt keine Präsens in der Öffentlichkeit.


    Da muss man sich nicht wundern, wenn hier alles in der Provinz still steht und auch die Bürger sich nicht regen.


    Decurio zu sein, heißt ein Vorbild für die anderen zu sein. Sich mit ganzem Herzen und wenn nötig auch mit seinem ganzen Geldbeutel für die Provinz einsetzen. Da mit anpacken, wo noch Hände gebraucht werden.


    Ich habe immer gedacht, zwischen militärischer Führung und ziviler Führung besteht ein Unterschied. In der Tat gibt es welche, aber auch viele Gemeinsamkeiten. Wenn eine Führungspersönlichkeit, zu der andere aufschauen, Dinge vormacht, dann tuen es ihnen andere nach, weil man eine Vorbildrolle hat. Tut er das nicht und kümmert er sich nicht um seine Untergebenen, so sind diese unmotiviert und rühren keinen Finger.


    Die Mitglieder dieses Gremiums kommen ihrer Vorbildfunktion nicht nach und das spürt man in der Provinz.


    Erst kürzlich hat der Proconsul diese ganze Führunsrige für ihre Arbeit ausgezeichnet. Anscheinend war dies ein Fehler! Ich habe die Auszeichnung nicht als Bestätigung meiner Arbeit gesehen, auf der ich mich nun ausruhen kann, sondern als ansporn für weitere gute Arbeit. Anscheinend sehen das einige hier anders.


    Es erfüllt mein Herz mit Trauer, wie träge ihr doch alle geworden seid. Es erfüllt mich mit Trauer, wie still es doch um diese herrliche Provinz geworden ist.


    Einzig der Pontifex bemüht sich an meiner Seite und ich bin Helena sehr dankbar dafür, dass sie noch nicht aufgegeben hat.


    Und auch den Comes sieht man mal hier oder dort. Aber das alles reicht nicht.


    Für den Kaisertempel haben bisher nur der Comes und ich gespendet, auch Helena hat ihr Interesse daran bekundet, hat aber erst den anderen Tempel vor sich. Ich werde dem Kaiser wohl schreiben müssen, dass diese Provinz kein Interesse an diesem Projekt hat und nicht für sein Heil beten und opfern möchte... Das ist sehr schade!


    Ich weiß nicht, ob ich es noch mit meinem Gewissen vereinbaren kann, diesem Gremium vorzustehen!"