Beiträge von Marcus Matinius Metellus

Gloccus wusste nicht, was er noch tun sollte. Die Leute kauften das Öl nicht, welches sonst so gut weg ging.

"Bürger kauft Olivenöl zu einem besonders günstigen Preis: Nur 8.50 Sesterzen, güntiger bekommt ihr es nirgendwo. Kauft dieses vielseitige Produkt! 8.50 Sesterzen für eine so qualitätsvolle Ware, das ist ein Schnäpchen! Kauft Olivenöl!"

Metellus überlegte kurz.

"Nun, als Anbieter von landwirtschaftlichen Produkten und als Duumvir von Tarraco fände ich das nicht so toll. Auch wenn ich daran verdienen könnte, dass du meine Waren aufkaufst und sie dann weiterverkaufst... Erstmal würden durch einen weiteren Zwischenhändler die Preise steigen und Händler würden um ihre Autonomie fürchten, wenn du eine Art 'Supermarkt' aufmachen würdest. Es würde der Vielfalt auf dem Markt schaden und das fände ich sehr schade!"

Auf dem Schreibtisch lag eine Nachricht:

Der Raum wird durch einen Schreibtisch beherrscht, der schräg im Raum steht, so dass man zum einem das Fenster, als auch die gegenüberliegende Tür im Blick hat. In einer Ecke steht ein kleiner Beistelltisch mit einer Karaffe und einigen Bechern. Regale füllen die Wand gegenüber dem Schreibtisch.

"Nun, ich kann nur genau Stellung zu den Arbeiten meiner Magistrate beziehen. Die anderen kann ich nur grob anreißen.

Publius Decimus Flaccus war ein guter und fließiger Mann, ich verstehe immer noch nicht, wieso die Götter ihn ins Elysium geschickt haben.
Iulius Lepidus war auch aktiv, doch habe ich ihn seit geraumer Zeit vermisst und nicht mehr angetroffen. Vielleicht wißt ihr ja mehr darüber!

Aus Carthago habe ich schon länger nichts mehr gehört, was sehr bedauerlich ist, da man ja einen gemeinsamen Markt veranstalten wollte. Ein dementsprechender Brief an den Duumvir ist immer noch unbeantwortet. Die Arbeit von Flavia Calpurnia in Carthago kann ich nicht beurteilen, aber sie war hier in der Curia aktiv.

Den Magister Scriniorum Lucius Didius Crassus hat man stark wahrgenommen. Seine Tür stand für Fragen offen und er hat sich stark an der Arbeit der Curia beteiligt.

Vom Comes und Princeps Curiae Gaius Didius Sevycius hätte ich mir mehr Aktivität in anbetracht seiner wichtigen Position gewünscht!

Mich selber möchte ich hier nicht beurteilen, denn dies gehört sich nun Mal nicht!"

"Nein, das wäre vorerst alles! Ich danke dir für deine Bemühungen! Vale"

Metellus wollte gerade das Officium verlassen, als jemand, ohne zu klopfen, eintrat. Metellus konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

"Salve!"

"Also Tabernae, wo keine Tische und Stühle stehen, sind keien Tabernae. Die reichen und angesehenen Leute gehen eh selten in einer Taberna, sondern geben ihre privaten Feiern zuhause. Vielleicht solltest du dich auch auf die Belieferung von solchen privaten Gastmählern einlassen?"

Metellus hörte sich ihre Worte genau an.

"Nun, es kann sein, dass dich ein Magistrat besuchen kommt, um dein Gewerbe und deine Bauvorhaben zu kontrolieren. Aber ich denke, dass dürfte kein Problem sein!"

"An Fachkräften mangelt es vieler Orts, meine Liebe! Das geht nicht nur dir so!"

Er selbst suchte immer gute Leute für die Stadt.

"Wieso nicht! Ein schönes Gästehaus in der Nähe des Forums... Sind oben nicht schon 'Schlafzimmer'?"

Metellus war sich nicht sicher, wo in dem Haus die Mädchen zur Verfügung standen. Er hatte bisher nicht das Vergnügen gehabt, dieses Angebot zu testen.

"Köstlich! Einfach Köstlich das Essen hier! Wenn ich es nicht besser wüsste,..."

Halt! Metellus erinnerte sich daran, dass Helena ja auch Besitzerin einer guten Stube war.

"..., dass deine Stube noch viel, viel besser ist!"

Er hatte sich eben noch so vor der Peinlichkeit retten können und nahm hastig einen Schluck Wein zu sich.

"Was macht dein Laden denn so?"

Metellus ging hinaus zu dem etwas abseits gelegenen Lager der Sklaven, welche auf Arbeit warteten. Er haßte es, wenn etwas seinen Ablaufplan störte. Vor allem, wenn alles bereit war und nur eine Kleinigkeit fehlte: Der Augur! Helena hatte ihm gesagt, dass er ihn angefordert hatte, aber noch war nichts von ihm zu sehen.

So blieb ihm nichts anderes übrig, als dem Sklavenaufseher mitzuteilen, dass es noch etwas dauern könnte.

Er schaute sie prüfend an. Irgendwie glaubte er das nicht, aber er wollte nicht mit ihr streiten. Da kam auch schon der Wirt mit Speis und Trank. Metellus nahm die Becher und goß den Beiden ein. Dann rückte er seinen Teller an sich heran, brach ein Stück Brot ab und tunkte es in den leckeren Eintopf. Man sah ihm an, dass es ihm schmeckte. Dann nahm er den Becher, vergoß etwas für die Götter und hielt ihn zu Helena.

"Lass uns anstoßen! Auf uns!"

"Ich bestätige dies. Standesgeld ist nun auf dem Stadtkonto von Tarraco eingegangen! Damit steht seiner Ernennung nichts im Wege! Dann sollte der Proconsul die Ernennung von Romanus vornehmen und die anderen in ihrem Amt bestätigen. Bei Iunianus sollten wir noch warten, ich werde ihn anschreiben und dann sehen wir weiter!"

Metellus bedankte sich bei den Beiden mit einem Lächeln, wartete aber noch, ob die anderen der selben Meinung waren.

Metellus holte Luft, dann zog er noch eine Schriftrolle aus seiner Tasche hervor. Er hatte lange Zeit überlegt, diesen Schritt zu tätigen. Er war kein so begeisterter Fan von Wagenrennen, aber die Bevölkerung zogen die Rennen in ihren Bann und er verfiel diesem Wahn auch von Zeit zu Zeit! Außerdem war sein Vater auch Mitglied einer Factio.

"So, der Brief ist privat! Ich möchte ihn dennoch als Eilpost verschickt haben!"

Metellus warf ein paar Münzen auf den Tisch.

"Nun, ich hoffe, dass Carthago sich bald melden wird, damit aus den gemeinsamen Märkten etwas werden kann! Aber damit möchte ich mich heute Abend nicht mehr herumplagen! Es ist schon spät!"

Metellus gähnte.

"Bitte entschuldige mich, Vater! Ich werde zu Bett gehen! Sevycius!"

"Ach und ich habe hier noch einen Brief nach Germania, auch ruhig als Eilbrief!"

"Naja, aus deiner Heimatstadt, Carthago Nova hört man nichts mehr. Es gibt schon Bürger die behaupten, dass Carthago von den Göttern ausradiert wurde! Ich selbst warte auf einen Brief von meinem Kollegen Gratianus!"

"Tja, und meiner Wenigkeit geht es auch einigermaßen gut! Nur, dass die Frauen immer Probleme machen... Aber das kennst du sicherlich auch!"

Metellu schaute noch einmal tief in seinen Becher.

"Verehrte Kollegen! Da die Diskussion um die Vigiles völlig zum Stillstand gekommen ist, werde ich nun direkt eine abgewandelte Form meines ursprünglichen Gesetzes zur Abstimmung vorlegen. In diesem Gesetz haben die Städte für ihre Gesetzgebung mehr Freiräume und auch der Regionarius findet ihn ihm mehr Anerkennung.

Ich sehe mich außerstande, länger auf ein Fortschreiten der Diskussion zu warten, denn die Wahrscheinlichkeit, dass ein Feuer ausbricht, steigt mit jedem Tag der hier vertsreicht. Das kann ich den Bürgern meiner Stadt nicht länger zumuten!"

"In dieser überarbeitenden Vorlage, hat der Regionarius eindeutig mehr Befugnise! Ich hoffe, dieser Vorschlag findet nun die Zustimmung der Curia, damit die Bürger endlich ruhig schlafen können!"

Metellus hob schon einmal seinen Arm.