Beiträge von Marcus Matinius Metellus

    "Ja, Vater! Ich hatte was zu klären! Und der Wein war der Vermittler der Botschaft!"


    Mit seinem Vater hatte er nun am wenigsten gerechnet und er schaute Aristophanes böse an, doch der zuckte nur unwissen mit den Schultern.


    "Nun hat sich alles geklärt!"


    So hoffte er zumindest! Wie aber würde es Helena gehen?

    "Helena, jetzt geb dich doch nicht auf!"


    Metellus wusste nicht was er tun sollte. Er konnte als Beteiligter in dieser Situation ihr kaum helfen. Er hielt es für das Beste, dass sie nach Hause kam auf neutralen Boden. Vielleicht könnte ihr Bruder Romanus ihr helfen! So holte er einige Sklaven.


    "Helena! Die Sklaven werden dich nach Hause bringen. Ruhe dich ersteinmal aus und schlafe eine Nacht darüber!"


    Ja, so wäre es wohl das beste!

    Er stand immer noch neben ihr und wagte es nicht, sie anzurühren. Er wusste nicht, wie er ihr helfen konnte. Er hörte ihr aufmerksam zu, doch viel sagte sie nicht. Zumindest nichts, was für ihm einen Sinn ergab. Er wusste noch nicht einmal, ob sie mit ihm sprach oder einfach zu sich selbst. Ihr zu sagen, dass er Schuld hatte, würde ihr garantiert nicht helfen.


    "Er würde bestimmt wollen, dass du ihn so in Erinnerung hast, wie noch bei dir war. Er würde kaum wollen, dass du wegen ihm dein Leben nun zerstörst!"


    Oder wollte er das doch? Wollte er nun Rache?

    Metellus schüttete beiden einen Becher Wein ein.


    "Hm... Gute Angestellte kann die Stadt immer gebrauchen und du bist ein Matinier, da habe ich an deiner Tatkraft keinen Zweifel. Zu dem sind bei uns bald Wahlen und der eine oder andere Scriba wird bestimmt Magistrat! Ja, ich denke du kannst hier ersteinmal als Scriba anfangen und dich einarbeiten!"


    Metellus lächelte zufrieden. Wieder ein Matinier im Dienste der Provinz.


    "Wenn du damit einverstanden bist, dann sage ich meinem Vater sofort bescheid und er macht die Ernennung!"


    Er hob seinen Becher um darauf anzustoßen.

    Man hörte das knatschen einer Türe und ein Lichtkegel war an den Stufen hinab zum Gewölbe zu erkennen. Man hörte das Gemurmel von Stimmen und das hallende Geräusch von Sandalen auf den Stufen.
    Einige Männer kamen hinunter und gingen direkt auf einen schwach beschiehnenen Poedest zu, auf dem ein großes Bündel lag: Ein toter Senator, der auf seine letzte Reise wartete. Metellus hatte die Männer engagiert, die Leiche zu reingigen und etwas herzurichten. Helena wollte ihn bestimmt bald sehen und Metellus wollte nicht, dass sie ihn so sieht. Außerdem musste er für seine letzte Reise auch gut aussehen.
    So machten sich die Sklaven an die Arbeit...

    Unter der Curia befand sich ein kühles und dunkles Gewölbe. Aber es war trocken und eignete sich prima als Lagerplatz. Sogar für Schriftrollen, welche momentan micht mehr gebraucht, aber eines Tages vielleicht wieder von Bedeutung sein würden. Kleine schmale Fenster spenden etwas Licht. Ohne eine Öllampe könnte man hier kaum arbeiten, doch traf man hier unten eh selten jemanden an.

    Heute war es soweit! Der Verein würde sich zum zweiten Mal treffen. In der Zwischenzeit hatte Metellus für eine ordentliche Unterkunft gesorgt und die Sodales hatten genügend Zeit, sich das eine oder andere Projekt auszudenken, damit der Verein öffentlich wirken konnte.


    Metellus war abgesehen von einigen Sklaven der erste vor Ort und nahm an der Front auf eine Klinie platz und ließ sich Wein servieren, denn er genüßlich trank, während er wartete und einige Unterlagen durschaute. Sie waren nicht nur rein über den Verein. Er hatte sich auch noch etwas Arbeit aus der Curie mitgebracht.

    Keine angenehme Situation war es, in der sich Metellus da befand. Es fiel ihm nicht leicht, Helena die traurige Nachricht von dem gefundenen Leichnam ihres Gatten zu berichten. Viel schwieriger war es dann noch für ihm, dass mit ihr nichts mehr anzufangen war und sie sich scheinbar in seiner Nähe nicht mehr wohl fühlte.
    Es fiel ihm nicht leicht, sie mit einer Sänfte nach Hause zu schicken, doch war es wohl das beste so. Wer weiß, ob sie ihm überhaupt noch sehen wollte.
    Als sie weg war saß er noch einige Zeit in seinem Zimmer, bis er es dort nicht mehr aushielt und sich in den Weinkeller verdrückte. Hier angekommen entzündete er einige Öllampen und öffnete eine Amphore Wein, nahm sie mit zu einer alten Sitzgruppe in einer Ecke des Kellers und nahm dort platz. Ob Vater sich hier her auch manchmal zurück zog? Er goss sich einen Becher ein und nippte nachdenklich an ihm.
    Einige Becher weiter hatte Metellus die Situation ungefähr erfasst:
    Publius Tiberius Maximus, senatorischer Tribun der Legio IX, bei einer Patrouille verschleppt, hatte die ganzen Jahre als Gefangener in Germanien gelebt, ohne das es irgendein Lebenszeichen von ihm gab. Wieso suchte man nicht nach ihm?
    Helena lebte all die Jahre im ungewissen und wollte ihn wohl nicht aufgeben und tat auch gut daran, denn er lebte, doch da war wohl sicherlich auch die Gewissheit, dass er vermutlich tot sei. Dann lernt sie Metellus kennen und verliebt sich neu. Er wusste von Maximus, dass er nur verschollen sei und fängt trotzdem mit ihr was an. So weit, so gut! Doch dann betet er zu den Göttern, dass diese Bindung funktionieren würde und dann kam Maximus seine Leiche! Die Götter hatten sein Gebet erhört und sein Opfer angenommen. Doch der Preis dafür war hoch. Es kostete Maximus sein Leben! Das wollte er nicht! Das wollte er Maximus und auch Helena nicht antun. Er hatte ein Familienglück zerstört.
    Einige Becher weiter, sah er diesen Tribunen vor sich, wie er ihn gehässig angrinste. Er wagte es Metellus anzugrinsen.


    „Was grinst du mich an? Du hast wirklich gut lachen, du hast dein Leben hinter dir. Ich habe dein Leben beendet und nun beendest du meins. Dich hat ein Speer durchbohrt und dein Ende kam schnell. Doch nun quälst du mich und foltert mich. Du zerstörst mich! Und es wird dir gelingen! Ich kann es nicht mit dir aufnehmen. Helena liebt dich! Sie liebt dich mehr als eine andere Person auf der Welt und was danach kommt!“


    Nie würde er an Maximus heranreichen können, er würde wohl immer in seinem Schatten stehen, genauso wie er im Schatten seines Vaters stand.


    „Ich weiß nicht, was du noch willst! Du hast doch bereits gewonnen! Helena ist am Boden zerstört! Als ob ihr Leben nicht schon genug mit Trauer durchsetzt wäre. Sie verliert einen geliebten Menschen nach dem anderen! Willst du ihr das antun? Sie hat auch ihr Leben! Wo warst du die ganze Zeit? Wer war für Helena da? Kannst du es nicht verstehen, dass sie jemanden an ihrer Seite braucht? Hat sie das verdient, nach allem was sie durchgemacht hat, nach all der Liebe, welche sie immer noch für dich aufbringt! Sie baut den Tempel für dich, den nach deiner Rückkehr bauen wolltest! Ich habe ihn geplant und auch du sollst dich in ihm wiederfinden.“


    Er war zornig auf den Geist vor sich, doch seine Stimme wurde milder, als er seinen Zorn mit Wein tränkte.


    „Lass sie leben Maximus! Sie wird dich nie vergessen, dass weiß ich! Glaube mir, ich würde mein Leben für deines geben, wenn Helena wieder glücklich sein würde. Das würde ich für sie und für dich tun! Doch dies liegt nicht in meiner Macht! Ich werde mich um sie kümmern, aber bitte bringe Frieden über uns! Komm zur Ruhe und lass den Lebenden ihr Leben!“


    Der Geist vor ihm, schien Verständnis für sein Anliegen zu haben.


    “Auf dich, Maximus! Auf deine Heimkehr und auf deine verdiente Ruhe nach deiner Odyssee!“


    Metellus hob seinen Becher und leerte ihn mit einem Zug. Als er den Becher absetzte, war Maximus verschwunden. Er blickte sich erleichtert um. Mit einem Mal ging ihm ein Licht auf. Vielleicht war sein Tod eh vorbestimmt, denn die Älteste der drei Schicksalsfrauen würde alleine bestimmen, wann es Zeit ist einen Lebensfaden durchzuschneiden. Vielleicht war seine Zeit einfach gekommen und es gelang ihm es nur herauszuzögern, bis ihm sein Schicksal ereilte! Das wäre eine annehmbare Lösung für das Problem. Er musste sich noch einen Becher einschütten.
    Wahrscheinlich wären die beiden auch nicht mehr glücklich geworden, denn Maximus war nach Jahren der Gefangenschaft bestimmt nicht mehr derselbe und die Trauer um einen Toten war bestimmt der geringere Schmerz, als wenn man mit einem Menschen zusammenlebt, den man nicht mehr wiedererkennen würde. Es war das beste so für alle beteiligten.
    Als er den Becher leerte, verlor Metellus das Gleichgewicht und fiel mit einem lauten Krachen von seinem Stuhl. Wie viel hatte er getrunken? Er wusste es nicht! Plötzlich öffnete sich die Türe und Aristophanes stand im Türrahmen.


    „Marcus! Was machst du nur für Sachen! Ein Matinier wie der andere!“ Er seufzte und hob Metellus vom Boden auf und streifte ihm den Dreck von der Tunika. Aristophanes hatte am Rande von den Geschehnissen mitbekommen und wusste was es hieß zu Trauern und damit umzugehen. „Es ist sicherlich nicht leicht für dich, aber da musst du durch!“


    Metellus blickte zu dem Sklaven auf.


    “Das ist mir mittlerweile auch klar geworden! Ich habe bereits alles mit Maximus geklärt! Und nun will ich ein Bad!“


    Aristophanes blickte Metellus schräg an. Wagte es aber nicht, noch ein Kommentar abzugeben. Der junge Metellus war nun seit fast drei Jahren in diesem Hause, doch richtig einschätzen konnte der Sklave ihn noch nicht, auch wenn er in letzter Zeit sehr viel mit ihm zu tun hatte. „Es ist schon spät! Aber ich werde deinen Wunsch erfüllen!“ Vielleicht würde ein Bad dem jungen Matinier wieder auf die Beine helfen. Immerhin sah er der Zukunft nicht mehr so hoffnungslos entgegen.

    "Ja, Vater! Ich hatte dir doch von einem Vorschlag erzählt, wie wir die Treue zum Kaiser am Besten ausdrücken können! Eine gute Idee, findest du nicht?"


    Metellus hatte seinem Vater nicht konkret etwas über seinen Vorschlag erzählt, doch er hoffte, dass sein Vater verstand was er damit bezwecken würde, so dass sein Vater zumindest gut gespielt seine Begeisterung zeigen würde. Immerhin würde dem Procurator wohl nichts entgehen!

    Sklaven waren damit beschäftigt den Raum für die morgige Versammlung des Vereins herzurichten. Sie stellten die Klinen in Gruppen zusammen und schmückten die Tische. Ein Lieferant brachte Amphoren mit Wein für die Mitglieder. Die übrigen Köstlichkeiten würden esrt morgen frisch angeliefert werden. Es sollte an nichts fehlen.

    Worte wie 'Er starb ehrenvoll für das Imperium' wollte sie bestimmt nicht hören. Er vernahm ihre Worte.


    "Das können nur die Götter, doch sie haben ihn genommen..."


    'für uns...' dachte er. Konnte er diese Last tragen, konnte sie es? Wollte sie nun noch mit ihm zusammen sein? Würde er sie daran nicht immer erinnern und ihr das Leben schwer machen?


    Seine Hand wollte nach ihr greifen, doch zuckte sie wieder zurück.


    "Es tut mir leid. Wenn du mich nicht kennengelernt hättest dann..."


    War es ein Fehler? Konnte Liebe ein Fehler sein? Hat Liebe nicht so viel großes in der Welt bewirkt? Die Liebe zu den Göttern, die Liebe zu der Heimat und zu Menschen? Doch das hat sie! Aber andererseits konnte es auch schnell umschwingen und aus Liebe konnte schreckliches geschehen. Er musste an Troja denken. Fiel diese Stadt nicht nur wegen einer Frau? Er wusste nicht weiter. Was sollte er nun tun?

    "Die verliert er auch nicht! Vor allem nicht in polizeilichen Belangen! Denn seine Kompetenz kann man ihm in dieser Sache keinesfalls absprechen. Doch die der Magistrate was Bauordnungen und den Brandschutz angeht auch nicht! Ich möchte lediglich, dass die Duumviri ebenfalls an den Personalfragen beteiligt werden und das ein Magistrat für den Brandschutz ebenfalls frei über die Truppe verfügen kann!"

    Er ging ihr hinterher und fand sie vor seiner Türe. Er sah Helena an, wusste aber nicht, was er nun tun sollte. Sie müsste es ertseinmal alleine erfassen können bevor er etwas tun könnte. Er musste ihr Zeit geben. In ihm kam deer Gedanke auf, dass es ihre Strafe sei, dass sie in der Abwesenheit ihres Gatten etwas mit ihm angefangen hatte. Und seine Strafe sei es, dass er mit dieser Schuld nun leben müsste. Leise sprach er:


    "Oh ihr Götter...! Das wollte ich nicht!"


    Sicher, der Tod des Senators, würde ihm den Weg mit Helena ebnen, doch das wollte er so nicht! Nein, das hatte er nicht gewollt! Was sollte er nun tun? Könnte er so mit ihr weiter zusammenleben?


    "Oh Helena, es tut mir leid! Es tut mir so leid!"


    Eine einsame Träne ran seine Wange herunter. Er musste an das Gebet an Iuno denken.


    "Helena! Wenn ich könnte, ich würde sofort mein Leben für seines geben!"

    Metellus seufzte. Wie sollte er es ihr sagen? Auch er hatte jemanden verloren, die er liebte: Seine Mutter. Er erinnerte sich noch genau daran, wie Vater in sein sein Zimmer kam. Er erkannte sofort, dass etwas nicht stimmte und noch bevor sein Vater ein Wort sagte, wusste er schon, dass seine Mutter tot war. Doch die Worte, die sein Vater damals wählte waren nun kaum angebracht. Er war damals noch ein Kind!


    Metellus verstärkte seinen Griff an Helenas hand und schob ihren Kopf mit der anderen an seine Schulter.


    "Helena! Du musst nun stark sein! Wir müssen nun stark sein. Denk bei den folgenden Worten immer daran: Ich bin für dich da und dein Bruder, denn du endlich wieder hast, ist auch für dich da! Sei froh um die Menschen die für dich da sind und dich lieben!"


    Er holte noch einmal tief Luft.


    "Helena! Dein Gatte ist aus Germanien zurückgekehrt! Doch die Götter haben ihn zu sich genommen! Er hat es endlich hinter sich und ist wieder zuhause. Nun weißt du was mit ihm ist!"


    er traute sich kaum, zu ihr zu schauen.

    Ich erhob mich von meinen Platz und trat in die Mitte des Raumes. Ich sortierte kurz noch mal meine Gedanken, bevor ich anfing zu sprechen.


    „Verehrte Kollegen und Kolleginnen! Heute trete ich mit einem neuen Vorschlag vor euch, der unsere Provinz bereichern und uns dem Kaiser noch näher bringen soll.


    Schon seit fast 100 Jahren hält man es so, dass man besondere Ereignisse den Kaiser betreffend überall im Imperium feiert und für sein Heil betet, denn von ihm hängt die Stabilität des Reiches ab. Besonders in den östlichen Provinzen des Reiches wurden ihm persönlich Tempel gestiftet, da sie es dort gewöhnt sind, ihre Herrscher zu verehren, doch auch im Westen hält dies Einzug, so steht in der Colonia Claudia Ara Agrippinensium der zentrale Altar des Kaisers für Germanien.


    Nun finde ich, sollten auch wir in Hispania unseren Kaiser mit einem Tempel ehren, in dem man für sein Wohl beten kann. Zugleich würde dieser Tempel einen zentralen Punkt bilden, wo man die Kaiserfeste feiern könnte und zu deren Einhaltung man einen Priester einstellen kann, der über die Feiertage wacht.


    Wie könnten wir besser unsere Treue zum Kaiser beweisen? Vor allem, da Hispania schon des öfteren Opfer einer Diffamierungspolitik war!“


    Mein Blick ging durch die Runde der Anwesenden, blieb kurz bei meinem Vater stehen, den man insgeheim vorwarf, er sei ein Republikaner. Ein Vorwurf der so nicht nur auf ihm lasten würde, sondern auf der ganzen Familie. Bald wohl nicht mehr.
    Dann ging mein Blick weiter zum Procurator, dem Spitzel des Kaisers. Auch wenn wir es in dieser Position mit einem Freund Agrippas zu tun haben, so war er dennoch hier, um dem Kaiser von unseren Tätigkeiten zu berichten.


    „Ich habe schon mit dem Pontifex über dieses Projekt gesprochen und sie befindet es für gut. Und ich denke auch Rom wird nichts gegen dieses Projekt haben, wenn wir über den Antrag hier abstimmen werden!“


    Ich räusperte mich.


    “Aber nun werde ich einige Details zu meinem Vorschlag erläutern:


    Ich plane einen Tempel am Provinzforum von Tarraco zu errichten, welcher als zentrales Kaiserheiligtum für Hispania dienen soll. In dem Tempel soll man dem Genius des Kaisers huldigen können und der Göttin Roma. Dieses Gespann ist mir schon häufig in den Provinzen begegnet.


    Die Finanzierung sollten wir selbst in Hispania übernehmen und ein Spendenkonto hierfür einrichten. Benötigt werden 20.000 Sesterzen! Doch wird dies sicherlich kaum ein Problem sein, denn hierfür kämen sicherlich auch besonders unsere Stadtpatrone in Frage. Als Anreiz sollen die Spender auf einer Tafel am Tempel veröffentlicht werden.


    Auch eine Priesterstelle sollten wir für den Tempel einrichten. Ich habe hierfür aber keinen normalen Bürger für diesen Provinzkult vorgesehen, sondern finde, dass nur eine Person aus unserem Kreise dieses Amt einnehmen sollte. So verstärkt sich noch die Wirkung auf den Kaiser, denn immerhin repräsentieren wir die Provinz Hispania und stehen für seine Bürger. Das dieses Amt große Ehre bringt und vielleicht die Aufmerksamkeit des Kaisers erregt, brauche ich wohl kaum erwähnen. Dieses Amt sollten wir dann genauso wie alle unsere Ämter jedes Jahr [2 Monate] neu wählen, damit auch andere in den Genuss dieser Ehre kommen können. Als Aufwandsentschädigung habe ich 400 Sesterzen vorgesehen. Darüber hinaus sollte nur ein gewesener Duumvir dieses Amt einnehmen dürfen.
    Dadurch garantieren wir, dass diese Person schon bekannt ist und seine Tatkraft unter beweis gestellt hat. Darüber hinaus schaffen wir ein wenig Luft in der Ämterreihenfolge.


    Dieser Priester wird den Rang eines Flamen divi Augustalis innehaben, der aber keinesfalls mit dem des Pontifex provinciales vergleichbar ist. Der Flamen divi Augustalis ist nur für die Durchführung des Kaiserkultes in der Provinz zuständig und sorgt für die Einhaltung der Kaiserfeste und Kaiseropfer und untersteht dabei wie jeder Priester in Hispania dem Pontifex provincialis.


    Für dieses Amt soll außer der Mitgliedschaft im Ordo Decurionum und dem Stand eines gewesenen Duumvirs keine andere Vorraussetzung dienen. Denn so ist es auch für die Ämter der Flamen in Rom, welche den Senatoren vorbehalten sind. Daher sehe ich da keine Konflikte mit dem Cultus Deorum.


    So, dass wäre also nun mein Vorschlag, der Hispanias Treue zum Kaiser noch mehr verdeutlichen soll und uns hier noch mehr Möglichkeiten einbringt, zu Ehre zu kommen!“


    Ich holte ein Schriftstück hervor, auf dem mein Vorschlag noch mal nachzulesen war.



    Einrichtung eines Kaiserkultes für Hispania


    Zum Wohle des Kaisers möge in der Provincia Hispania folgende Regelung eines Kaiserkultes in Kraft treten:


    Ein Tempel für den Genius des Kaisers und der Göttin Roma soll am Forum provincialis in Tarraco errichtet werden um als zentrales Kaiserheiligtum in Hispania zu dienen.


    Der Tempelbau soll durch Spenden der Bevölkerung finanziert werden (20.000 Sz), welche am fertigen Tempel auf einer Tafel verewigt werden sollen.


    Es soll eine Priesterstelle im Rang eines Flamen divi Augustalis eingerichtet werden, mit einer Aufwandsentschädigung von 400 Sesterzen und einer Amtszeit von einem Jahr [2 Monate], gewählt durch den Ordo Decurionum. Ferner soll der Kandidat diesem Ordo entstammen und mindestens einmal das Amt eines Duumvirs innegehabt haben.


    Der Flamen hat für das Wohl des Kaisers und des Reiches zu beten und leitet die Bürger Hispanias ebenfalls zu diesem an. Er sorgt für die Einhaltung der Kaiserfeste und –opfer in der Provinz und leitet die Zeremonien.


    Der Flamen untersteht, wie alle anderen Priester Hispanias auch, der Aufsicht des Pontifex provincialis.


    „Ferner würde ich mich als Architekt für dieses Projekt zur Verfügung stellen! Sicher mag die Curia über die Vergabe dieses Auftrages entscheiden, wenn ihr meinen Vorschlag annimmt, doch darf ich darauf hinweisen, dass dieses Projekt mein Kind ist und ich schon Erfahrung am Capitol gesammelt habe, dessen Entwurf euch ja auch mittlerweile vorliegt. Darüber hinaus würde ich meine Arbeit als Architekt unentgeltlich durchführen und sie so auch als Opfer bzw. Spende für dieses Projekt ansehen!“

    "Nein, dass wünsche ich in der Tat nicht! Doch der Regioanrius ist ja gegen einen Kompromis, dass Stadtverwaltung und Regioanrius sich gemeinsam um diese Einheit bemühen da beide Instanzen dringend Unterstützung brauchen! Ich habe mich für einen Kompromis bereit erklärt!"

    Sein Gesicht erhellte sich.


    "Das ist schön! genau das erhoffe ich mir auch denn anscheinend sind Gerüchte in Rom angekommen, die besagen, dass er ein Republikaner sei. Anders kann ich es mir nicht erklären dass wir nun einen Procurator haben. Vielleicht rückt uns das wieder ins richtige Licht!"


    Metellus seufzte. Wann sollte er es ihr sagen. Er könnte es nicht lange verbergen und durfte es auch gar nicht. Außerdem hatte auch der tote Senator seine letzte Ruhe verdient. Metellus griff nach Helenas Hand.

    Metellus blicktge sie schräg an, als sie etwas über seinen Vater sagte. Ging aber nicht weiter darauf ein.


    Als sie ihn für die Skizze lobte, lächelte er etwas verlegen.


    "Danke! Ich hoffe es gefällt dir auch wenn der Bau fertig ist! Nun sollte ich es eines Tages nicht mehr in der Politik bringen, dann habe ich immer noch einen guten Ruf als Architekt"


    Er sah sie an. Lange könnt er die Nachricht über ihren Gatten nicht mehr zurückhalten dürfen.


    "Ich habe aauch eine Idee, den Kaiserkult betreffend. Ich habe gedacht, man könnte einen Tempel in Tarraco für den Genius des Kaisers und der Göttin Roma bauen. Dort könnte man dann die Kaiserfeste feiern udn für den Kaiser beten. Dem Kult soll ein Flamen vorstehen, der aus dem Ordo Decurionum stammt. Gewählt für ein Jahr... Du siehst, die Götter liegen mir sehr am Herzen so wie du! Was sagst du dazu darf ich es der Curia vorstellen?"


    Er verscuhte sich abzulenken, in dem er über seine Arbeit sprach.

    NPCs der Gens Matinia


    Dies sind die NPCs der Gens Matinia, welche bei Bedarf von jedem Gensmitglied unter Beachtung der unten angegebenen Charaktereigenschaften gespielt werden können.


    [Sim-off] Sie sind in der dritten Person zu spielen und zu Beginn ist unbedingt der Name des Sklaven zu erwähnen. Ihre wörtliche Rede wird in den unten angegebenen Farben geschrieben.[/simoff]


    Lucius Scipius Secundus Palastwache [dark-blue]
    Marcus Scipius Tertius Palastwache [blue]


    Zwei Geschwister aus Roma, die gemeinsam in den Militärdienst eingetreten sind um Rom zu dienen. Nun sind sie bei der Leibgarde des Proconsuls von Hispania gelandet und beschützen sein Leben mit dem Ihrigen. Wenn sie nicht in der Regia des Proconsuls anzutrefen sind, dann bei seiner Villa, denn auch in seinen Privaträumen muss der Proconsul beschützt werden.
    Ihre Freizeit verbringen sie in den Palaestra, wo sie ihre Körper stählen oder in der Taberna wo sie ihren Sold verspielen.
    Beide Scipia besitzen ein fröhliches Gemüt und sie bringt nichts so schnell aus der Fassung.
    Secundus, der ältere von beiden wacht sorgsam über seinen jüngeren Bruder, der noch etwas grün hinter den Ohren ist.


    Thorwald Ianitor/Custos [green]


    Thorwald ist ein germanischer Sklave. Er hat langes blondes Haar und trägt meistens eine kurze grüne Tunika, die seine muskelbepackten Arme und Beine freilegt. Thorwald spricht Latein, macht allerdings nur selten von seiner Zunge gebrauch.
    Als Ianitor hat Thorwald seine Kammer unmittelbar in der Nähe der Porta. Er hat ein Geschick dafür, unliebsame Personen von den Matiniern. Daher fungiert er das eine oder andere Mal auch als Leibwächter auf den Strassen Tarracos.


    Zerberus Hund [indigo]


    Dieser Hund macht seinem Namen alle Ehre. Wenn Thorwald manchem als Abschreckung nicht genügen, so tun es die beiden gemeinsam bestimmt. Gerüchten zu folge soll der Vorbesitzer ungehorsame Sklaven an dieses Monster verfüttert haben. So gehen die Sklaven des Hauses auf Nummer sicher und meiden ihn. Nur Thorwald wagt sich furchtlos in seine Nähe und kümmert sich um den Hund.
    Haben Fremde durchaus berechtigte Gründe sich vor dem Hund zu fürchten, so können sich Angehörige der Matinier ihm gefahrlos nähern. Vor allem den Hausherrn hat der Hund ins Herz geschlossen.


    Papyrus Nuntius [orange-red]


    Papyrus ist ein gut durchtrainierter ägyptischer Sklave. Das war aber schon alles an Fertigkeiten. Er vermag weder zu lesen, noch zu schreiben, ist aber sehr zuverlässig. So dient er den Matiniern als Laufbursche für Nachrichten und was sonst noch so alles anfällt. Nur seinen Mund vermag er nicht zu halten und ist manchmal ganz schön frech zu seinem Gegenüber auf zynische Art und Weise.


    Aristophanes Bibliothecarius/Cubicularius [sienna]

    Aristophanes ist ein griechischer Sklave mittleren Alters und hat in seinem Leben eine gute Ausbildung in den Wissenschaften genossen. So wundert es wenig, dass er in der Bibliothek der Matinier eingesetzt wird. Darüber hinaus hat der junge Metellus an dem Griechen gefallen gefunden und beansprucht ihn öfters für sich. Steht der Hausherr für den jungen Matiner nicht für eine anspruchsvolle Diskussion zur Verfügung, so bedient sich Metellus dem Wissen des Griechen. Man sieht Aristophanes nur selten lachen und er hat ein ernstes Gemüt. Den Grund kennt nur er selbst.


    Apollodores Vilicus [dark-red]



    Apolodores ist griechischer Herkunft und steht schon lange als Sklave im Dienste des Hausherren. Er hat schon Vielfach seine Treue zu ihm bewiesen, so dass der Hausherr ihm die Verwaltung des Haushalts und den Sklaven übertragen hat, auch wenn Aplolodores keine richtige Ausbildung genossen hat. Die Sklaven lieben ihn nicht, können aber mit ihm leben, wenn er sie nicht gerade wegen irgendetwas zur Sau macht.


    Menondores Scriba personalis [red]



    Menondores ist ein junger griechischer Sklave und vermag lesen, rechnen und schreiben. So nutzt der Hausherr diese Eigenschaften, in dem er ihn als Scriba für sich im Hause einsetzt.
    Menondores ist der Sohn seines früheren Herrn, doch seine Mutter war eine Sklavin. Als sie starb, verkaufte sein Vater ihn.
    Anfangs viel es ihm schwer, sich im Hause der Matiner einzuleben. Aufgrund der Tat seines Vaters, misstraute er jeden. Doch nach und nach öffnete er sich und fing an, seinem neuen Herrn zu vertrauen, ja sogar zu lieben wie ein Vater.
    Menondores arbeitet sehr gewissenhaft und ist bemüht seinen Herrn zufrieden zu stellen um sich so einen Bonus zu verdienen. Mit dem gesparten Geld möchte er sich eines Tages freikaufen.


    Gloccus Vilicus [teal]


    Gloccus ist ein Einheimischer vom Lande und arbeitet schon lange als Verwalter der Villa Rustica der Matinier. Er sorgt dafür, dass die Sklaven auf dem Landgut tüchtig arbeiten und die Waren auf dem hiesigen Markt Absatz finden.
    Gerne zweigt Gloccus immer mal etwas in seine eigen Tasche ab und des öfteren hat er hierfür einige Male einige auf die Finger bekommen. Ansonsten macht er aber seine Arbeit ganz gut.
    Zu den Familienmitgliedern gegenüber ist er sehr höflich, die Sklaven auf dem Gut können ihn allerdings nicht leiden, weil er sehr streng zu ihnen ist und sich von ihnen wie ein Kaiser bedienen lässt, wenn die Herren nicht zugegen sind.

    Bescheiden wie Metellus war antwortete er:


    "Nun, mein Vater ist Proconsul! Da ist doch mein Amt recht unbedeutend in der Familie! Also da wartet auf mich noch viel Arbeit!"


    Metellus setzte sich wieder auf seinen Platz und deutete auf eine Stuhl vor seinem Tisch.


    "Was treibt dich hier her Onkel! Allein mich wieder zu sehen oder hast du noch ein anderes Anliegen?"