Beiträge von Marcus Aelius Callidus

    Callidus machte sich eine Notiz in dieser Sache, so dass das Anliegen des Marcellus nicht in Vergessenheit geraten konnte.


    > Ich werde dir Nachricht zukommen lassen, sobald ich jene selbst vom Augustus erhalten habe. <


    Als das Fest zur Sprache kam, blickte Callidus den Verwandten erfreut an.


    > Ich hatte auf Adrias Zusage gehofft und sie in Gedanken vorweggenommen. Ich werde mir etwas zur Unterhaltung der Gäste einfallen lassen. Sie sollen die domus Aeliana nicht verlassen, ohne gut unterhalten worden zu sein.
    Wir werden uns dann bald im Haus darüber unterhalten können. <

    Callidus hatte vor die Versteigerung etwas anzuheizen, nachdem kein Gebot gefolgt war. Doch aus dem Gemurmel der Umstehenden drang kein weiteres Gebot, so dass der Händler ihm den Zuschlag gab.
    Ungläubig schaute sich Callidus um, er war wie die Jungfrau zum Kinde zu einer Sklavin gekommen.
    Hatte der Aelier etwas überhört? War die Sklavin an der Pest erkrankt? Doch bald nach dem Ende trat ein Mann mit einem hohen Gebot an ihn heran, den man offenbar überhört hatte, da er sich durch die Menge hatte abdrängen lassen. Nein, eine an Pest erkrankte Sklavin kauft man kaum für 3000. Also hatte der Aelier Glück, dass einige zu zögerlich waren.
    Er wandte sich zunächst an den Händler.


    > Ich werde dir sogleich die 500 Sesterzen zukommen lassen. Lass die Sklavin zur domus Aeliana bringen. <


    Sim-Off:

    Überwiesen an Staatskasse II


    Callidus betrachtete das Gesicht der jungen Frau, oder das, was man davon sah, denn die Sklavin verbarg es ein wenig, als sie den Blickkontakt scheute. Vermutlich hatte sie sogar Glück gehabt, sofern man dies in solcher Situation würde sagen können, denn der Haushalt, in den sie gelangte, würde jeden einfachen Bürger neidisch machen und an ihre Stelle treten lassen wollen. Dass sie dies nicht ahnen konnte, war dem Aelier klar, so dass er die Schüchternheit gänzlich verstand.
    Er wandte sich auch gleich darauf an den Mann, der ihm 3000 Sesterzen für die Frau bot.


    > 3000 Sesterzen? Also einen Gewinn von 2500? Wenn ich eine Woche lang auf der Kline liege und Trauben esse, vermehrt sich mein Besitz schon von ganz allein um jene Menge. Nein, diese Sklavin ist weit mehr wert. Weit mehr noch, wenn sie erst einmal auf dem Palatin gedient hat. <

    Callidus verfolgte die Worte des Marcellus genau. Jener selbst hatte das Geschäft angesprochen und bei diesen Dingen hatte der Aelier natürlich ein waches Ohr.


    > Ich erinnere mich gut an deine Amtszeit als praefectus annonae.
    Der princeps eröffnete dir damit ein hohes und angesehenes Amt. So er mit dir zufrieden war, wird er dir jenes in Aegyptus nicht verwehren. Ich bin auch gern bereit ihm schon bald mit den nächsten Briefen in dieser Angelegenheit zu schreiben und ihm deinen Wunsch mitzuteilen. Aegyptus lag dem Augustus von jeher am Herzen und er wird es gern sehen, wenn die dortige Verwaltung mit von ihm Erlesenen besetzt ist. <


    Der letzte Satz des Callidus war so allgemeingültig, dass er auf alle auch zuvor herrschenden Kaiser hätte angewendet werden können. Denn welcher hätte schon Aegyptus vernachlässigen wollen?

    Die Gebote waren äußerst zögerlich, jedoch noch in bezahlbaren Rahmen. Callidus betrachtete die Sklavin eine Zeit lang. Die Gefahr war bei dieser sicherlich geringer als beim Parther. Genau einschätzen konnte man sie jedoch nie.
    Das Grüßen des jungen Flaviers erwiderte Callidus, wobei ihm einfiel, dass er jenem noch seinen Geldbetrag zukommen lassen musste.
    Da der Preis gewiss noch steigen würde, bat Callidus sogleich auf die Sklavin.


    > 500! <

    Der Sklavenhändler hatte dieser Tage einiges an "Ware" nach Rom gebracht. Versteigerungen waren einfach faszinierend, auch wenn Callidus glaubte, dass er aufgrund seiner frugalitas, seiner Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit, die er sich durch das damals bescheidene Leben angewöhnt und nicht vollends abgewöhnt hatte, für diese Art von Hobby einfach zu knauserig sei. Dennoch verweilte er auf dem Platz und ließ sich diesen von einigen Klienten um sich herum freihalten, um die Versteigerung der jungen Frau zu verfolgen.

    ...und aus jenem Inneren des Raumes wurde eine Stimme laut, die den Verwandten hineinbat.
    Callidus erhob sich sogleich und begrüßte Marcellus, der ihn im officium aufgesucht hatte.


    > Sei mir gegrüßt, Marcellus. Was führt dich zu mir? <

    > Das tat ich doch gern. <


    Es war Callidus in dieser Zeit tatsächlich ein wenig anzusehen, dass er einige organisatorische Dinge im Haushalt durchaus mit Freude übernahm. Er hatte im vergangenen Jahr das Mahl, das Quarto hatte ausrichten lassen, beobachtet, so dass er um den Standard wusste, den die Sklaven erwarten würden. Die Auswahl der Geschenke und Speisen war ein großes Vergnügen, zumal wenn man sich nicht auch noch um deren Beschaffung zu kümmern hatte.


    > Du hast dir deine Ruhe verdient, wenn Gaius sie dir überhaupt zulässt. Solange Lucius im Osten verweilt, werde ich mich gern um alles kümmern, um dir so viel Arbeit wie nur möglich abzunehmen. <

    In dem Moment, als Marcellus seine Frage stellte, startete Flavius Gracchus die Auktion mit seinem ersten Gebot.


    > Der Händler verlangt mindestens 250 Sesterzen für ihn. Siehst du Flavius Gracchus dort? Er wurde kürzlich durch den princeps zum Senator erhoben. Die Flavier kaufen sich derzeit, wie mir scheint, ein ganzes Heer an Sklaven zusammen. Ich weiß nicht, welches Gesicht der Prätorianerpräfekt machen würde, brächten wir ihm einen parthischen Soldaten auf den Palatin. Crassus würde seine Leute gewiss verdoppeln. <


    ...grinste Callidus und dachte daran, ob der Caecilier ihn fragen würde, ob er verrückt geworden sei. Ob der Parther wirklich gefährlich war und sich nicht beugen würde? Callidus vermochte es nicht dies einzuschätzen. Die Furcht vor dem aktuellen Feind aber auch der Groll waren groß, so dass objektive Einschätzungen schwerfielen.


    > Wenn du ihn für geeignet hältst... aber pass auf, dass du dein Geld nicht verschleuderst, wenn schon am ersten Tag es notwendig sein wird, dass ein prätorianisches Schwert seinen Kopf abtrennt. <


    Indes wusste Gracchus wohl genau, wofür er ihn einzusetzen hatte. Der Flavier zeigte sein deutliches Interesse durch seine Fargen und das erste Gebot.

    Auf die Worte des marcellus hin betrachtete Callidus den Sklaven erneut. Ein Leibwächter? Callidus war sich angesichts der Herkunft sehr sicher, dass dieser Sklave etwas besonderes war, aber auch, dass er etwas besonders Gefährliches war.


    > Nun, wird er dir eine Bewachung oder doch eher eine Gefahr für den Leib sein? Ich wage nicht es vorauszusagen. Ich würde ihn als Leibwächter einsetzen wollen, wenn zwei Prätorianer gleichsam in meinem Gemach sind. <


    Doch blieb abzuwarten, ob der Mann überhaupt ein Wort der latinischen Sprache verstand. Männer mit Verstand würden dann vielleicht verstehen, dass es ihnen besser ginge, würden sie nur gehorchen. Es war nämlich ungleich schwieriger ihnen dies mit der Peitsche zu erklären.

    Es war doch verwunderlich, dass jede Versteigerung, die Callidus beobachtete, einen Flavier aufwartete. Es schien, als hätte sich Flavius Furianus staatlicher Erzminen in Hispania bemächtigt und das Vermögen in die Villa der Familie schaffen lassen.
    Freundlich grüßte Callidus den erst kürzlich ernannten Senator mit einem Nicken und wartete auf die Antwort, denn über die Sprache hatte sich der Aelier gar keine Gedanken gemacht. Der Parther sollte das Erz aus den Bergen schlagen können. In welcher Sprache er dabei jammerte, wäre doch gänzlich egal gewesen. Dennoch war es interessant, ob die Barbaren auch weiterer Sprachen mächtig waren, oder nur Genuschel hervorbringen konnten.


    Sim-Off:

    edit: doch der richtige thread...das Zwischenposting von Marcellus hat mich verwirrt 8)


    Als sein Verwandter beim Geschehen hinzukam, grüßte Callidus auch diesen.


    > Ich bin mir nicht sicher, ob dieser da etwas für das Haus wäre. In meinen Minen würde er sicher aber ein bis 2 Jahre überleben. Ich schaue ihn mir noch etwas an. Die letzte Sklavin, die ich erwerben wollte, wurde mir doch tatsächlich vor der Nase weggeschnappt, weil der Händler nicht rechtzeitig mehr mein Gebot vernahm. Mal sehen, was dieser hier wert ist, und ob es sich lohnt. <

    > Nein, weiteres habe ich nicht zu besprechen, nicht in diesem Moment. Ich bin mir sicher, dass dieses convivium unsere Gäste erstaunen wird. <


    Schließlich hatte Callidus auch mit dem Hofzeremoniell zu tun und wusste, wie man prächtige Feierlichkeiten zu arrangieren hatte.


    Sim-Off:

    kein Problem, machen wir einfach da weiter...schließlich hab ich ja auch schon Massen an Datteln und Falerner gekauft :]

    Nachdem die eine Auktion beendet war, stand schon der nächste Sklave auf dem Podest. Unglaublich, dass es in letzter Zeit wohl doch kaum an Sklaven mangelte, wenn man sich die Zahl der Verkäufe in den letzten Wochen anschaute.
    Ein Sklave aus Parthien hatte nun also schon Rom erreicht. Sicherlich kein allzu ungefährlicher Hausgenosse und eher was für die Landarbeit oder die Minen. Callidus blieb jedoch und schaute sich gern auch diese Versteigerung an. Schließlich besaß der Aelier ja Steinbrüche und Minen...

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    Mit dem Entwurf des Cursus Iuris stampfte Mattiacus zum Officium des Rectors.


    *klopf klopf*



    Decimus Mattiacus wurde sogleich in das Innere des Raumes eingelassen, nachdem die Stimme des Rectors ihn hineinbat.


    > Bitte, tritt ein! <






    Callidus lächelte und ließ seinen Blick durch das Peristyl schweifen, um für seine Antwort auch ein wenig Zeit zu gewinnen.


    > Ich kenne keinen der Flavier allzu gut und näher. Ich habe mein Bild stets nur aus flüchtigen Kontakten ziehen können. Kein einziger erschien mir gefährlich oder falsch. Jedoch kenne ich sie nicht gut genug, um hinter ihre Fassaden zu blicken. Ihr Vermögen und ihr Einfluss sind gewaltig. Lucius traut keinem von ihnen. Ob es ihn stören würde, wärest du unter dem Proconsul tätig? Nein, ich glaube nicht, solange du vorsichtig genug bist. Solltest du also einen politischen Verbündeten im Flavier sehen? Ja, ich denke schon, denn mehr als du einen vertraulichen Verbündeten suchst, wird sich Flavius Furianus dieselbe Frage gestellt haben, und seine positive Einstellung gewann er aus dem Ruf der Aelier, die als zuverlässige Gefährten bekannt sind. Wenn sich der Flavier also keinen Taugenichts, sondern einen Mann von angesehener Familie herbeiholt, tut er das aus dem einen Grund, nämlich dass er einen verlässlichen Mitarbeiter braucht. Und so viele Informationen er von dir erhalten kann, mindestens genauso viele wie wichtige Informationen kannst du von ihm erhalten. Er strebt eine Zusammenarbeit an, keine Hochzeit von dir und seiner Schwester, sofern er diese hat. Solange du also eigenständig als Duumvir von Tarraco arbeitest, wird es keinem schaden. <


    Es war schwierig einen Ratschlag zu geben. Flavius Furianus war der Nachkomme des Felix, und dieser nicht unbedingt der Freund des Quarto. Doch eine Verbindung zu den Flaviern, wie sie die Zusammenarbeit seines Bruders und des Proconsuls darstellen würde, wäre sicher von Nutzen.

    Callidus wusste, dass auch ein höherer Preis für die Sklavin durchaus noch gerechtfertigt war, weshalb er sein Gebot nochmals erhöhte.


    > 3000 Sesterzen! <