Beiträge von Marcus Aelius Callidus

    Verständigt durch einen Sklaven erreichte Callidus das vestibulum der domus Aeliana. Er gesellte sich zu Adria und stand dem Adoptivsohn ihres Mannes gemeinsam mit ihr gegenüber.


    > Ich wünsche dir eine gute Überfahrt. Und ich freue mich, dass der princeps sich entschieden hat, dich nach Aegyptus zu schicken. <

    Auf den Ruf des Marcellus hin öffnete Callidus die Tür. Er betrat den Raum und ließ die Tür offen, damit Fhina ihm würde folgen können, um die Toga zu überbringen.


    > Ich grüße dich, Marcellus! Ich habe äußerst gute Nachrichten für dich aus dem Osten. Dein Adoptivvater schrieb mir, dass der princeps dein Ansuchen unterstützt und dass auch er selbst, Lucius, deiner Entscheidung nach Aegyptus zu gehen nicht im Wege stehe.
    Der procurator ab epistulis hat bereits veranlasst, dass deine Ernennung vollzogen wird. Wenn du bereit bist, wirst du nach Aegyptus aufbrechen können. Gehe dort dann zu Germanicus Corvus, dem praefectus Aegypti und Klienten des Aelius Quarto und richte ihm seine besten Wünsche aus. Zeige ihm auch die Ernennung, die ich dir bereits in Abschrift mitgebracht habe. <


    Callidus reichte dem Verwandten das Schriftstück.


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    LUCIUS AELIUS CLAUDIANUS MARCELLUS



    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM V KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (28.1.2008/105 n.Chr.)


    ZUM
    IURIDICULUS ALEXANDRIAE ET AEGYPTI




    > Wie ich sehe, kümmert sich Fhina bereits um dein Wohlergehen. Es war, wie ich meine, eine gute Entscheidung die Anzahl der im Haushalt arbeitenden Sklaven zu erhöhen. <

    Callidus nickte und ein Lächeln war auf seinem Gesicht zu sehen.


    > Gewiss schreibst du nicht im Stil der Geschichtsschreiber. Doch beziehst du dich zu sehr auf die Geschichte, um nur als Fachschriftsteller wie ein Vitruvius oder Columella zu gelten. Ist es historische Fachschriftstellerei oder episodische Geschichtsschreibung? Ich werde mir viele Gedanken machen müssen, um dein Werk den Gattungen gerecht einzuordnen. Doch mit großer Freude werde ich dir für deine Arbeit den Titel des magister historiae im Namen des Augustus, des Stifters der schola Atheniensis, zukommen lassen. <






    Callidus hatte in seinem cubiculum nichts von der Ankunft der Verwandten mitbekommen. Erst durch die Nachricht des Katander aufgeschecht war er duch die Gebäudetrakte der domus gelaufen und hatte die Sklaven gesehen, die bereits mit dem Verstauen von Kisten beschäftigt waren.
    Am Zimmer der Aelia Vespa angekommen machte Callidus schlagartig Halt. So schnell wie er hierher geeilt war wollte er nicht das Zimmer von Vespa stürmen; dies gehörte sich zweifelsohne nicht. So stand er da und klopfte an, wie es die Höflichkeit gebot.

    Callidus schaute verdutzt auf.


    > Vespa? Sie ist in Rom? Hier? Welch Freude! <


    Callidus sprang förmlich auf und ging auf den Sklaven zu, um Vespa zu begrüßen und zurück in Rom willkommen zu heißen.


    > Ich werde jetzt gleich nach ihr sehen! <


    Sprach´s und stürmte an Katander vorbei.

    Am selben Abend, von der domus Tiberiana kommend, in der er noch mit den anderen Beamten des Palatin Gespräche geführt hatte, erreichte Callidus nun die Räumlichkeiten des Marcellus, um ihm die Nachrichten und die Schriftrolle zu bringen.
    Vor der Tür traf er Fhina, die mit einer gefalteten Toga da stand.


    > Wie ich sehe, Fhina, hast du dem Herrn Marcellus die Toga zur Ankleide gebracht. Er wird gewiss ganz angetan von dir sein. Seine Toga wird er brauchen, wenn er meine Neuigkeiten erhalten hat. <


    Callidus wartete ebenso auf den Einlass, denn er vermutete den Verwandten in seinen Zimmern.

    Callidus lächelte bei der Zweideutigkeit der Worte des Verwandten, sagte aber nichts.
    Als Archias ablehnte, nickte der Aelier zustimmend.


    > Ich verstehe deine Entscheidung. Ich bin mir auch sicher, dass du einer Fürsprache nicht bedarfst. Du wirst ihn selbst am besten von dir überzeugen können. <


    Die Stichelei bezüglich der Schriftrollen, mit denen sich Callidus zu umgeben pflegte, nahm er beleidigt auf.


    > Ich habe einfach keine Zeit, meine Amtsgeschäfte binden mich und lassen mir keinen Raum für gesellschaftliche Anlässe! <


    Tatsächlich hätte Callidus die Schriften Senecas schon früher lesen sollen, in denen er sich hinlänglich der vielen Aufgaben und der vielen Arbeit der Prokuratoren am Hofe Neros ausließ. Jezt bekam er diese Arbeit selbst zu spüren. Hunderte von Gesuchen und Bittschriften. Aber auch an der Stelle des Nonius Balbus wollte er nicht sein, der ebenso viele Ernennungen und Eintragungen im militärischen Bereich zu vollziehen hatte.


    > Vielleicht ist auch mein Geschmack zu erlesen, als dass ich mich jeder beliebigen Heirat hingeben möchte. <


    ...versuchte Callidus jeden Unterton in Archias´ Anspielung zu ersticken.


    > Aber wenn du mich schon so fragst, die patrizischen Familien Roms sind tugendhafter geworden, als sie es in republikanischer Zeit je waren. Verlobte sich schon Caesar mit der Tochter eines Ritters, so schließt nun jede Familie patrizischen Ranges eine Hochzeit mit einem Ritter aus falschem Stolz aus. Eher geben sie sich ihre Cousins und Cousinen zum Manne oder zur Frau.
    Nein, du solltest bei Gelegenheit darauf achten, ob aus der familie der Caecilier eine Frau den Heiratswunsch hegt. Caecilius Metellus ist ein bekannter Iurist, Caecilius Crassus gar der Präfekt der Prätorianer, nicht zuletzt mein Patron. Weitere hochrangige Persönlichkeiten stellen die Familien der Germanici und auch der Octavii. Auch die Iulier sind von jeher aufstrebend. <


    Callidus erinnerte sich an Iulia Helena, eine beeindruckende Frau, die strebsam die Geschicke ihrer Stadt in magistratischer Funktion leitete.

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    LUCIUS AELIUS CLAUDIANUS MARCELLUS



    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM V KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (28.1.2008/105 n.Chr.)


    ZUM
    IURIDICULUS ALEXANDRIAE ET AEGYPTI



    > Gut, Fhina, du kannst nun in deinen Raum gehen, und dort die dargereichten Kleider anprobieren. <


    Das einfache Leinengewand war für den neuen Haushalt unangemessen. Callidus selbst hatte zu den Saturnalien den Sklaven neue Tuniken, den Sklavinnen sogar teuere Gewänder aus Seide kaufen lassen, um sie ansehnlich für die Aufen der Gäste gekleidet zu wissen.


    > Wenn du dich an das hältst, was man dir hier sagt, wirst du ein angenehmes Leben hier führen können. <

    > Gemeint sind mein cubiculum, mein Schlafgemach, sowie auch das tablinum, in dem ich wichtigere Klienten oder Geschäftspartner empfange. Das tablinum liegt auf der dem vestibulum gegenüberliegenden Seite des atrium. Hier sollte nicht nur Wasser gereicht werden. Hier muss in meiner Anwesenheit stets auch eine Karaffe mit Falerner Wein vorhanden sein.<


    Callidus fuchtelte ein wenig mit den Händen, um die Richtungen zu verdeutlichen, was mäßig gelang.


    > Du wirst in den nächsten Tagen und Wochen viel lernen und das Haus und dessen Abläufe kennenlernen. Ich werde dafür sorgen, dass du Täfelchen bekommst, von denen du lernen kannst, damit dein Latein besser wird. Ich erwarte nicht, dass du in hohem Stil mit den Gästen sprichst, aber du solltest ihnen verständlich antworten können. <


    Er biss wieder in den Pfirsich.


    > Wenn ich im Hause bin, erwarte ich eine Schüssel mit frischem Obst und das Wasser in meinen Räumen, so, wie du es hier nun siehst. Sollte es auch an Dingen in der Küche fehlen, so wirst du sie auf den Märkten einkaufen können. Deine Wege von der domus Aeliana bis auf die wichtigsten Märkte wird recht kurz sein. Anfangs wirst du mit Daria, Nakthi oder Alcaeus gehen, um dir alles einzuprägen. <


    Fhina schien verständig zu sein. Sie machte auf callidus nicht den Eindruck, als würde sie Probleme bereiten. Es wäre auch dumm gewesen, konnte sie sich doch schließlich ausrechnen, dass ihr nächster Haushalt weit weniger komfortabel ausfallen würde können.

    Callidus hörte sich die Ausführungen der Sklavin an. Fhina stammte offenbar aus dem Voralpenraum, auf jeden Fall aus einer höheren Lage, wo es zu solchem Schneefall kommen konnte. Der Aelier war erstaunt, denn solche Massen von Schnee, so hoch, konnte er sich nicht vorstellen. Er wollte sich auch gar nicht vorstellen, wie kalt es dann über einen längeren Zeitraum gewesen sein muss, wenn im Winter solche Schneemassen vorhanden waren.


    > Du wirst sehen, hier wird es die meiste Zeit wärmer sein, Schnee wird es kaum geben. Deine Heimat liegt weit im Norden, viele Tagesreisen und ein schwieriger Weg durch die Alpenpässe trennen dich von deiner Heimat und deinem jetzigen Zuhause.
    Es ist eine neue Situation für dich, deshlab will ich dir einiges sagen: Wenn du etwas benötigst, kommst du zu mir. Wenn du krank bist, kommst du zu mir. Wenn es dir an irgendetwas fehlt, wirst du zu mir kommen. Ich werde dann sehen, ob du etwas benötigst und es dir besorgen. Ich werde sehen wie krank du bist und entscheiden, ob ein Arzt konsultiert werden muss. <


    Callidus wollte Fhina unmissverständlich klarmachen, dass sie hier zu arbeiten hatte. Viele Sklaven der gehobenen Häuser beliebten dies zu vergessen, wenn sie auf den Straßen von ihrem Leben prahlten. Im Gegenzug für die Arbeit würde Callidus sich als Herr in allen Bereichen für seine Sklavin einsetzen und ihr zukommen lassen, was sie bedurfte.


    > Ich werde dir neue Kleider in das servitricium legen lassen. Essen erhältst du in der Küche, wo die Sklaven essen. Es wird stets für Speisen gesorgt sein. Ein bis zweimal die Woche bekommst du auch etwas Fleisch oder Fisch. Du wirst dich um meine Räumlichkeiten kümmern und meine Gäste bewirten. Einige Klienten erscheinen jeden Morgen. Es ist für Wasser zu sorgen und für die Zusammenstellung der sportulae, kleiner Nahrungskörbe, die sie erhalten. Du wirst durch den maiordomus noch instruiert. Hast du das verstanden? <


    Callidus goss einen Becher Wasser ein und schob ihn der Sklavin hin. Auch die Schale mit Obst rückte er näher an Fhina, so dass diese davon nehmen konnte.

    Callidus hatte sich auf den Stuhl gesetzt, der auf der anderen Seite des kleinen Tisches stand. Nur eine Schale mit Obst und eine Karaffe Wasser standen dort. Beide waren jedoch aus Glas gefertigt und verziert. Das Obst war eine Mischung aus Pfirsichen und Datteln. Das, was Callidus beliebte am Nachmittag zwischendurch zu speisen.


    > Raetia also! Das liegt nördlich der Alpes. Weißt du, dass du damit schon weiter gereist bist als ich selbst? Deine Heimat ist eher Germania zugewandt. Ich möchte wissen, wie es dort ist. Hat es viel geregnet? Viel geschneit? War es kalt dort, wo du herkommst? Was ist mit deiner Familie? Ist sie tot? <


    Er biss in ein Stück Pfirsich. Callidus war gewiss nicht herzlos, auch nicht abgestumpft. Doch Fhina war in der Realität angekommen, und diese bedeutete nun einmal die Sklaverei für sie. Die Frage nach dem Ableben der Eltern war tatsächlich ein Punkt, der Callidus interessierte. Er wollte wissen, wie das Mädchen in diese Situation gelangt war. Und letztlich war es dabei gänzlich egal, wie liebreizend er diese Frage verpackt hätte.

    > Jaja, etwa so und etwas fülliger! <


    ...grinste Callidus


    > Ohja, sie heiratete den legatus Augusti in Germanien. Ich habe nicht viel davon mitbekommen, aber wie es aussah, schaffte Lucius es sie dem Consular und Bruder des Vinicius Lucianus, dem Senator Vinicius Hungaricus schmackhaft zu machen. Gewiss ein wichtiger Zug im politischen Spiel! <


    Callidus musste schmunzeln, wenn er daran dachte, wie Paulina ihren neuen Ehemann wohl auf Trap halten würde.


    > Vespa, ja, du hast ganz Recht, sie ist Lucius´Nichte. Nunja, aber kommen wir zu deinem Anliegen zurück. Ja, Senator Germanicus sollte hier dein erster Ansprechpartner sein. Wenn du es wünschst, so werde ich dich auf deinem Weg zu ihm begleiten. Er wird dafür Sorge tragen können, dass du kein Amt bekleidest, was deiner Familie nicht entspricht. Die Verwaltung der ganzen Provinz Aegyptus ist vielleicht nicht vom ersten Tag an möglich, aber wer weiß. Gerade in diesen Bereichen sucht man stets nach fähigen Männern, die das Amt ausfüllen können. In Ägypten sind gewiss auch Lorbeeren zu ernten. Der Augustus wird dort seinen Blick mit besonderer Aufmerksamkeit hinwenden. <

    Callidus musterte die Sklavin, während sie ihn nun zögerlich anblickte und ihm Antwort gab.
    Ja, da war was... ihre Schwachstelle war ihr verbesserungswürdiges Latein. Darum machte sich Callidus jedoch keine Sorgen. Wenn man selbst dem Ägypter Nakhti das Stammeln lateinsicher Wörter hatte beibringen können, dann würde man es auch dieser Sklavin vermitteln können.


    > Fhina also. Mach dir keine Gedanken um deine Aussprache. Meine Aufgaben an dich wirst du verstehen, so dass du sie ausführen können wirst. Und was das Konjugieren der Formen von esse angeht, da sehe ich keine Probleme. <


    Vermutlich hatte sie nicht verstanden, was Callidus überhaupt meinte, aber das musste sie auch nicht. Als grammaticus und sogar Rector der Schule waren diese Worte vielleicht auch eher ein wissenschaftlicher Monolog als ein Angebot zur Unterhaltung über die lateinische Sprache.


    > Setz dich doch auf diesen Stuhl! Ich möchte, dass du mir zunächst erzählst, wo du herkommst. Kennst du deine genaue Heimat? <


    Callidus bat der Sklavin Platz an. Er würde zunächst hören wollen, was Fhina über sich zu erzählen hatte. Sicherlich wäre das nicht viel, Sklaven waren in solcher Situation meist wenig redselig, jedoch würde ihr dies vielleicht ein Gefühl der Sicherheit vermitteln.

    Callidus erhob sich von seinem Stuhl, als der praefectus classis ihn grüßte.


    > Nein nein, ich konnte bereits etwas lesen. Bitte, setz dich doch zunächst. <


    Mit einladender geste bat der Aelier den Annaeer sich zu setzen, bevor Callidus selbst auch wieder Platz nahm.


    > Ich muss sagen, dass dein Papyrus täuschte. Als ich ihn einige Tage nach deiner Einreichung öffnete, musste ich verblüfft feststellen, dass es sich um deutlich mehr Material handelte, als ich glaubte. Ich habe deine Arbeit noch nicht bis zum Ende gebracht, aber sie hat mir schon bis zu dem Punkt, den ich erreicht habe, Freude bereitet. Deine Autorenwahl ist gut, ansprechend auch das viele Bildmaterial.
    Du strebtest den magister historiae an, war das richtig? <



    Sim-Off:

    mhm...lag leider von Viren gefesselt krank im Bett. Aber danke für die Umsorgung von Fhina in dieser Zeit :)


    Nachdem Nakhti sich im Türrahmen gezeigt hatte, erhob sich Callidus von seinem Stuhl. Er nahm die Ankündigung der Ankunft der neuen Sklavin entgegen und nickte.
    Kurz richtete der Aelier seine Kleidung, dann trat er auf Nakhti und die neue Sklavin zu.


    > Ja, ich danke dir, Nakhti. Das ist richtig, ich erwarb sie auf den Märkten. Sie wird sich um einige Dinge im Haushalt kümmern. <


    Callidus trat einen weiteren Schritt auf die Sklaven zu und schaute nun Fhina an, die ihren Blick gesenkt hatte.
    Schüchternheit war in der Gestik und Mimik der Sklavin zu erkennen. Verunsicherung zeigte sich in ihrer ganzen Haltung. Der Aelier vesuchte dies nachzuvollziehen, was einem freien römischen Bürger aber nicht gelingen würde, der den Verlust der eigenen Freiheit als das Schrecklichste auffasste.
    Er versuchte die etwas unangenehme Atmosphäre mit einem freundlichen Blick zu lösen. Übertriebene Härte sah Callidus im häuslichen Bereich als unnütz an. Wenn es das Geschäft betraf und die Förderungen seiner Minen davon abhingen, setzte Callidus auf hartes Durchgreifen. Im Haus aber sollte diese Art der Sklavenfürhung nicht Einzug erhalten.


    > Sieh mich an! Du heißt Fhina, ist das richtig? <


    ...versuchte Callidus das Gespräch zu eröffnen.

    Wiedermal brachte Sextus die Post des Palatin zum officium des cursus publicus, wo die Briefe von staatlichem Belang eingereicht wurden.




    Aegyptus - Nikopolis
    praefectus legionis
    Decius Germanicus Corvus



    Q. NONIUS BALBUS PROCURATOR AB EPISTULIS PALATII
    PRAEFECTO AEGYPTI et LEGIONIS DECIO GERMANICO CORVO


    In einem Anliegen um eine militärische Versetzung stellte der Eques Iunius Silanus seine Bitte. Ich sende dir jenes Schreiben in Abschrift zu, um dich über den Versetzungsantrag des Mannes zu informieren.
    Dem Praefectus Urbi wurde dieselbe Abschrift mit Bitte um Bearbeitung zugesandt.


    --PROCURATOR AB EPISTULIS--
    ADMINISTRATIO IMPERATORIS




    ANTE DIEM VIII ID IAN DCCCLVIII A.U.C. (6.1.2008/105 n.Chr.)



    An die Administratio Imperatoris
    Palatium Augusti
    Roma, Italia



    Ich, Lucius Iunius Silanus, diene dem Kaiser seit meiner Ernennung zum Eques am ANTE DIEM V ID MAI DCCCLVII A.U.C. (11.5.2007/104 n.Chr.) als Tribunus Vigilum und möchte hiermit formell um eine Versetzung nach Aegyptus zur Legio XXII Deiotariana ansuchen. Sofern meine Informationen stimmen, sollte dort derzeit ein Tribunenposten vakant sein. Zum einen bin ich der Hoffnung, die entstandene Lücke bei dieser Legio wieder füllen zu können, zum anderen denke ich, dem Kaiser und dem Exercitus Romanus auf diesem Posten weiter dienen zu können.



    militärischer Lebenslauf:


    - bisherige Dienstzeit bei der Vigiles seit
    DIEM V ID MAI DCCCLVII A.U.C. (11.5.2007/104 n.Chr.)
    - Examen Primum an der Academia Militaris Ulpia Divina
    per ANTE DIEM V ID APR DCCCLVII A.U.C. (9.4.2007/104 n.Chr
    - Examen Secundum an der Academia Militaris Ulpia Divina
    per ANTE DIEM XIV KAL IUN DCCCLVII A.U.C. (19.5.2007/104 n.Chr.)



    Da ich durch die bestandenen Examina alle nötigen Vorraussetzungen erfülle, hoffe ich auf eine positive Antwort auf mein Ansuchen.



    Lucius Iunius Silanus

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Erneut betrat ich die Schola und wollte mich beim Rector kurz melden, da ich seit langer Zeit nichts mehr gehört hatte.


    So klopfte ich denn am Officium an.


    Der Präfekt der Flotte in Misenum wurde durch ein...


    > Bitte, tritt ein! <


    ...in das officium des Rector gebeten.






    Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    Mattiacus betrat das Officium.


    "Salve Rector Callidus,


    ich habe die große Ehre und Freude dir sagen zu können, dass..." Er schwenkte dabei mit der Schriftrolle, die er in der Hand hielt. " ein neuer Cursus Iuris stattfinden kann."


    > Decimus Mattiacus, das ist wahrlich eine große Freude, besonders, da ich selbst mich einmal solch einem Kurs unterziehen wollte. <


    Callidus war aufgestanden und auf den Besucher zugetreten.


    > Du hast mir sogleich eine Abschrift mitgebracht? <



    Callidus war verdutzt über das hohe Gebot, das der Mann auszugeben bereit war. Sein Blick wanderte zu Fhina, die er nochmals genau betrachtete. Ein Gebot dieser Höhe gab man nur für außerordentlich besondere Sklaven aus. Und je mehr der Mann für die Sklavin bot, desto sicherer war sich Callidus, dass er diese doch behalten musste. Denn wenn Geld keine Rolle mehr spielte, war es das Gefühl etwas Besonderes zu besitzen, das glücklich machte.


    > Ich fürchte, ich muss dein Angebot ausschlagen. Fhina wird in aelianischem Haus dienen. Ich bin mir sicher, dass du auf dem Sklabenmarkt noch fündig wirst. <


    Er gab dem Händler nochmals zusichernd das Zeichen, dass dieser Fhina zum Haus der Aelier bringen lassen solle, wo sie dann aufgenommen werden würde.