Er sollte ihr von seiner gens erzählen... auch das noch, als hätte er sie mit seinen Erklärungen zum Fest und zum Staat nicht schon genug gelangweilt. Callidus wusste, dass er bei Erklärungen dieser Art meist mehr erzählte, als sein Gegenüber vielleicht wissen wollte. Also versuchte er sich kurz zu fassen.
> Die gens Aelia, naja, sie stellte in der Vergangenheit einige Consuln, also, das, was Quarto nun, sagen wir als Traditon, fortführt. Allerdings musste sich meine Familie auch der Verbannung unterwerfen und verlor Vieles. Doch nachdem sie nach Rom zurückgerufen wurde, setzte sie ihre Tradition fort...zu der auch ich einst meinen Teil beitragen möchte. <
Er verschonte Iustina mit den Benennungen der Kaiser, die damit zu tun hatten, wusste er doch, dass es Iustina nichts sagen würde.
> Mein Vater war ebenfalls in der Politik tätig, doch ging er nicht mit den...Vorstellungen des damaligen Kaisers konform. Bevor er sein Leben hätte lassen müssen, zog er sich in ein kleines Haus in Ostia zurück. Dort betrieb er noch eine kleine Töpferei, die damals von einem unserer Skaven betreut wurde, der aus Achaia kam. Ihre Öfen erloschen, als der Grieche verstarb. Auch mein Vater erkrankte...er starb vor nicht allzu langer Zeit. Erzogen wurde ich von Nikias, dem Sohn des alten Griechen, den ich aber nach dem Tode meines Vaters freiließ. Nun, ich war gut ausgebildet worden und Quarto nahm sich meiner an. Er ist so etwas wie mein Ersatzvater und sicher mein politischer Ziehvater. Ich habe ihm viel zu verdanken und frage nach seinem Rat, wenn ich nicht weiter weiß. <
Nachdem die Worte aus seinem Munde kamen wie das Blut aus den Adern des Pyramus, hielt er nun inne und schenkte Iustina wieder ein Lächeln, bevor er seinen Becher erhob und einen Schluck vom Wein nahm.