Beiträge von Marcus Aelius Callidus

    Ja, gern. Selbstverständlich werde ich dich vorstellen, da brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Begrüße ihn einfach mit der ihm gebührenden Ehre und seinem Namen. Ansonsten sprichst du Latein, das reicht vollkommen. < dann musste Callidus doch ein wenig lachen
    > Und dein Akzent wird ihm sicher genau so gut gefallen wie mir! <


    Er reichte Iustina den Arm, um sie durch die Menge des herbeigeströhmten Volkes zu geleiten.

    > Iustina! <


    Callidus rief ihren Namen, denn sie war wie in Gedanken versunken.


    > Geht es dir gut? Ich habe dir einen Becher Wein mitgebracht. Wenn es dir hier nicht gefällt...<


    Callidus wusste nicht wirklich,was er weiter sagen sollte. Nun, was wenn es ihr wirklich gar nicht zusagte? Aber er war froh, leichteren Wein mitgebracht zu haben.
    Er reichte ihr den Bcher und stellte sich bei dem ganzen Gedränge dicht an ihre Seite, um wenigstens von dort Rämpeleien abfangen zu können.

    Nach einem kurzen Gespräch verabschiedete sich Callidus wieder von Nikias und kämpfte sich nun zum Ausschank des Weines. Dort holte er sich etwas stärker vermischten Wein, er wollte nicht, dass seine Begleitung bei der Begrüßung des Consuls bereits anfing zu schwanken, und auch er wollte sich in dieser netten Gesellschaft nicht gehen lassen.
    Vorsichtig kehrte er jetzt zu Iustina zurück...

    Callidus mühte sich durch die Menge, nicht aber zum Ausschank des Weines. Am Tor angekommen erreichte er Nikias. Die Umstehenden begrüßte er mit einem Lächeln, während er jedem freundlich zunickte.


    > Salvete, ich hoffe, ihr könnte den alten Mann für eine Sekunde entbehren. <


    Dann wandte sich Callidus an Nikias.

    Callidus musste lachen.


    > Ja, auch beim Wein kennt der Optio nicht immer seine Grenzen <


    dabei erinnerte er sich an den Abend, an dem sie in Misenum Fisch gespeist und Wein getrunken hatten. Dass auch Callidus es Mühe machte, noch gerade zu laufen, ließ er in Gegenwart von Iustina lieber ungesagt.


    > Da du gerade von Wein sprichst, ich würde mir gern noch einen Becher holen und dir natürlich einen mitbringen, bevor die Reserven noch weg sind. Und bevor der nächste Programmpunkt beginnt können wir uns noch zu Quarto begeben. Er wird nichts dagegen haben. Darf ich dich also einen Moment allein lassen. <


    Schon während er das sagte, machte er Nikias aus, mit dem er sprechen wollte.
    Callidus war eben nicht darauf eingegangen, aber sie schien sich unbehaglich zu fühlen, als er ihr seine Absicht kundtat, sie dem Consul vorzustellen.

    Ihr Lachen war nun etwas gewichen und sie schien sich plötzlich Sorgen um Metellus zu machen. Wie fürsorglich sie war.


    > Nun, du hast Recht. Lass uns Metellus aus dem Staub ziehen, er sollte jetzt verarztet werden, mir ist auch nicht mehr wohl dabei. Quarto wird sicher noch länger hier sein. <


    Callidus stand auf und reichte Iustina die Hand, dann begaben sie sich vorsichtig an den Rand des Schaukampfes, um Metellus zum eingerichteten Larzarett zu bringen.

    Callidus freute sich, dass Iustina nun wieder etwas lachen konnte. Er war sich sicher, dass ihr dieses Fest bei ihrer Vergangenheit sicher helfen würde, für eine Weile zu vergessen. In der Zwischenzeit hatte er auch bemerkt, das Nikias seine Zeichen wahrgenommen hatte; dann suchte er nach Quarto, sicher könnte Iustina ihm hier nichts antun, wenn sie dies überhaupt vorgehabt hätte, die Lictores standen zu dicht und waren gerade an diesem Ort äußerst wachsam.


    > Siehst du den Mann, der eben die castra betreten hat, dort, das ist Lucius Aelius Quarto, der Consul. Ich möchte ihn begrüßen und dich ihm vorstellen. <

    Für einen Augenblick wandte er sich von Iustina ab, während seine Hand weiterhin auf der ihren lag. Callidus sah, wie Metellus zu Boden ging. Sein Gesicht wurde etwas ernster, machte er sich doch Sorgen um den Zustand des Optio. Allmählich hielt er den Kampf für keine gute Idee mehr. Metellus sollte sich lieber zurückziehen und nicht noch Opfer eines falschen Stolzes werden...


    Sim-Off:

    aber lustig isses scho :D

    Die Worte schienen Callidus ehrlich.


    > Ich glaube dir! Und wenn du Unterstützung bei deinem neuen Leben brauchst, so werde ich dir helfen, wenn du es wünschst. Was den cultus deorum angeht, kenne ich mich weniger aus als mein Bruder, den ich lange nicht gesehen habe, aber auch er soll den Göttern dienen, wie ich hörte. <


    Mit einem warmen Lächeln schaute Callidus Iustina an, die sehr traurig und verlegen schien, dann streichelte er mit seiner Hand tröstend über ihren Arm.

    Während Iustina erzählte, war Callidus entsetzt, hatte Mitleid mit ihr und wusste gleichzeitig nicht, was er denken sollte. Er schaute teils den Spielen zu, teils tief in seinen Becher, teils in ihr Gesicht. Stets versuchte er jedoch keine Miene zu verziehen. Soso, bei der gens Artoria lebt sie also, das hatte sie bereits gesagt, dachte sich Callidus.
    Als sich ihre Blicke trafen, deutete Callidus dem alten Griechen mit einem Kopfnicken in Richtung Iustina.
    Dann schaute er Iustina an.


    > Deine Geschichte ist wirklich traurig, es tut mir Leid, also das, was mit deinen Eltern passierte und deiner Ziehmutter. Du hast also nichts mehr von ihnen gehört und bist seit dem Diebstahl auf der Flucht, ganz allein!? Du hast einen weiten Weg hinter dir. Ich nehme an, du hast überlebt, weil du dir alles, was du brauchtest zusammengeklaut hast? Nun wirst du von der gens Artoria versorgt? <


    Ihre Geschichte war wirklich traurig und bewegte Callidus beim Zuhören. Doch wie war es in Rom? Wenn eine Dahergelaufene etwas stahl, vielleicht einem Senator? Man würde sie spätestens beim erneuten Diebstahl in den Kerker werfen und bei den nächsten Spielen könnte sie Bekanntschaft mit den Katzen aus Africa machen... Das hatte er im Amphitheater oft genug gesehen, aber dort nie nach ihrer Geschichte gefragt, dort hatte er kein Mitleid mit den Fremden, die zerissen wurden. Unter diesen Umständen, jetzt, wo er Iustina hörte, dachte er plötzlich anders.

    > Wenn der Kampf nicht deine ganze Aufmerksamkeit fordert, würde ich gern etwas von deiner Reise und den Umständen hören, die dich in das Herz des Imperius brachten. <


    Längst hatte Callidus auch Quarto entdeckt, und er hätte Iustina auch gern vorgestellt, doch wusste er zu wenig. Vielleicht tat sie ja nur unwissend... In Britannia gab es immer wieder Aufstände, Barbaren aus dem Norden. Was, wenn sie sehr wohl wusste, wer er war, wer der Consul war. Über Callidus hätte sie leicht an ihn herankommen und im Zweifelsfall dem Imperium seinen Consul nehmen können. Immer deutlicher wurde Callidus, dass er Iustina gern vertrauen wollte, aber es zur Sicherheit des Imperius nicht so einfach durfte. Daher versuchte er Blickkontakt zum alten Griechen herzustellen, der eben noch am Tor gestanden hatte. Er hoffte, dass dieser, wie immer, umsichtig genug war, um dies zu bemerken...

    In Britannia? Callidus hatte in seinem Leben nicht einmal die Provinz verlassen, nur innerhalb Italias war er gereist. Selbst Hispania kannte er nur aus den Erzählungen, Achaia nur von Schriften. Aber das wollte er nicht zugeben.


    > Britannia? Nein, da war ich noch nicht. Es soll kalt dort sein und unwirtlich!? <


    Callidus war etwas verlegen. Er hatte immer an das geglaubt, was die alten Schriftsteller überlieferten, aber jetzt, wo dieses Mädchen neben ihm saß, das all das, wovon er nur gelesen hatte, kannte, war er doch unsicher.

    Aus den Augenwinkeln beobachtete Callidus seine Begleiterin Iustina. Sie schien den Kampf zu verfolgen und ein wenig mitzufiebern.
    Er machte sich weiter seine Gedanken, denn wer sie wirklich war, wusste er noch immer nicht, nichts von ihrer Geschichte, von ihrem Leben; was und welche Gefahr sie denn nach Rom getrieben hatte. Ansprechen wollte er sie darauf jetzt erstmal nicht mehr, schien sie doch nur ungern darüber zu reden.


    Zitat

    Verzeih dass ich erst jetzt antworte


    Sim-Off:

    Macht doch nichts :)

    Zitat

    “Ich kann natürlich in der Kanzlei der Administratio Imperatoris nachfragen, ob dort überhaupt Personalbedarf herrscht.


    > Nein, ich möchte im Zweifelsfall nicht deinen Ruhm nutzen, um eine Stelle zu bekommen. Dein Rat soll mir ausreichen, Quarto! <


    ...entgegnete Callidus bestimmt. Alles andere wäre für ihn nicht tugendhaft gewesen, hatte doch schon Sallust über die Schmarotzer geschimpft.
    Den Worten des Aedils hörte Callidus ebenfalls genau zu.


    > Ich danke dir, Prudentius Commodus. Ich bin froh, an dieser Stelle gleich den Rat zweier großer Männer des Staates zu hören. Ich werde versuchen, mich in Misenum verdient zu machen. <


    Dann nahm er wieder einen Schluck aus seinem Becher und griff nach einer Traube.

    Callidus verzog nachdenklich das Gesicht. Nach den Worten Quartos musste er also wohl bei der nächsten Wahl in Wahlkampf ziehen, vielleicht konnte er aber aufgrund seiner bisherigen Leistungen auch darauf hoffen, dass Maxentius ihn zum Magistraten erhob, falls dieser Duumvir würde.


    > Du hast Recht, von meinen Plänen berichtete ich dir ja jüngst. Derzeit stockt aber vieles in Misenum. Ich hoffe einfach darauf, dass die Arbeit als Magistrat gemeinsam mit Maxentius als Duumvirn dann noch fruchtbarer wird. Wenn du die Chancen eines Aufstiegs auch eher in Misenum siehst, so werde ich deinem Rat folgen und mich dort als Magistrat zur Wahl stellen. <


    Callidus lächelte und erhob Quarto gegenüber den Becher, dann prostete er auch dem neuen Klienten der gens zu.

    Callidus setzte den Becher wieder ab.


    > Ja. Die Aufgaben in der Verwaltung gefallen mir sehr, füllen mich aber nicht aus. Darum habe ich mir Gedanken gemacht. Wieterführende Verwaltungsaufgaben gibt es eigentlich nur im Palast, wo ich mich auch erkundigen wollte. Ich könnte dort vielleicht als notarius anfangen. Alle weiteren Stellen erfordern aber den ordo equester. Als notarius könnte ich diese Ehre aber wohl nicht erreichen. In einiger Zeit finden in Misenum Wahlen statt. Dort könnte ich mich andererseits auf eine Magistratur bewerben, würde mich dann aber gleichzeitig für lange Zeit an das politische Amt dieser Stadt binden. Vielleicht wären dort aber größere Aussichten, die Ehre des ordo equester einst verliehen zu bekommen... du siehst, es ist ein kleines Dilemma. Und so brauche ich deinen Rat. <


    Nachdem er ausführlich erklärte, nahm er sich eine Traube und wartete auf Quartos Reaktion.

    Callidus schaute neugierig zu. Bisher konnten die vigiles noch den auf sie einprasselnden Hieben der Schwerter ausweichen und hier und da selbst zu einem Stoß ansetzen. Allerdings machten die Gladiatoren auch nicht Ernst. Selbst wenn es ein Geplänkel ohne die Absicht einer wahren Verletzung war, würde allein die Kondition der trainierten Hühnen auf die Dauer siegen...so ein gladius war nicht leicht, und jeder Schlag kostete Kraft.
    Aus dem Augenwinkel beobachtete Callidus seine Begleiterin Iustina und versuchte festzustellen, ob es ihr gefiel...

    Die Gladiatoren traten auf. Es waren gewaltige Hühnen, schlimmer, als man sich jeden barbarischen Germanen vorstellen konnte.
    Und was sah Callidus? Metellus wollte gegen sie antreten!? 8o :p:
    Da hatte er eben noch mit einer liebreizenden Dame gesprochen und nun war sein Leben beendet, dachte sich Callidus. Eigentlich hätte er bei diesem Anblick gern lauthals losgelacht, aber die Anwesenheit von Iustina gebot dies nicht. So formte sein Mund nur ein immer breiter werdendes Grinsen, um das Lachen zu unterdrücken. :D
    Ein letztes Mal erhob er seinen Becher...


    > Vale, Metellus! <

    Callidus schluckte die Olive noch schnell runter und spülte mit etwas des köstlichen Weines nach.


    > Es sind zwei Dinge, die mich nach Rom geführt haben, Quarto. Das Fest der vigiles findet in diesen Tagen statt und ich folgte der Einladung eines Freundes. Es ist aber auch so, dass ich deinen Rat bezüglich meiner Zukunft benötige. <


    Wieder nahm er den Becher und trank einen Schluck, diesmal einen etwas größeren.