Beiträge von Marcus Aelius Callidus

    Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus


    Diese Möglichkeit nutzte der Aelier aber nicht, da es seinerseits keine weiteren Anliegen gab.


    > Du hast sie nicht geraubt, sondern bereichert, Proconsul. Ich habe mich über deinen Besuch gefreut. Wir werden von einander hören. Vale. <


    Callidus begleitete den Flavier noch zur Tür, was sich von selbst verstand und begab sich dann wieder an die Arbeit.





    Einige Briefe wurden vom Palatin aus durch Bedienstete zum cursus publicus geschickt, darunter auch der an den Präfekten von Ägypten



    Provincia Agyptus
    Alexandria Regia praefecti
    Decius Germanicus Corvus



    Q. NONIUS BALBUS PROCURATOR AB EPISTULIS PALATII
    PRAEFECTO AEGYPTI DECIO GERMANICO CORVO


    Du batest darum, Germanicus Corvus, die durch dich durchgeführte Beförderung des Gaius Tiberius Rufinus zum decurio, der vormals Duplicarius der Legio Deiotariana war, zu bestätigen.
    Dein Anliegen wird bestätigt und wurde entsprechend in den Akten vermerkt.


    --PROCURATOR AB EPISTULIS--
    ADMINISTRATIO IMPERATORIS



    > Ja, gewiss liegt es an der Jahreszeit, und die Aufträge werden im Frühjahr viel zahlreicher werden. <


    Und selbst wenn nicht, man konnte ja Leute entlassen und die Gehälter kürzen, dann würde man selbst noch am längsten Profit machen.


    > Ich möchte, dass du mir meinen Patron grüßt. Ich freue mich über die neuen Handelsbeziehungen. <


    Callidus erhob sich, den kleinen Schluck Wein hatte er bereits ausgetrunken.


    > Ich danke dir, Rufus. Vale! <


    Aufgrund der Geschäfte, die nun schon wieder drängten, musste der procurator wieder seiner Wege gehen.

    Callidus konnte das gut nachvollziehen, wenn man einmlal in der Politik tätig war und noch nicht durch das Alter geschwächt, würde man sich wohl kaum mit seiner neugewonnenen Freizeit abfinden können. So hatte der Aelier zwar immer gut zu tun, würde aber eben diese Arbeit furchtbar missen, wäre sie plötzlich nicht mehr da.


    > Seinen Entschluss, wieder zurückzukehren, kann ich verstehen. Vielleicht war es nur das neue Gesetz, dass ihn zu einer Pause und zum nachdenken zwang. <


    Über die Vorfälle in der Kurie musste Callidus nachdenken. Lange war es bereits her, dass Detritus ihm davon erzählt hatte.


    > Didius Albinus beschleunigte damals die Wahl eines Comes, wobei der alte vom princeps ernannte, nämlich eben dein Onkel, von selbigem noch nicht abgesetzt worden war. Er und seinesgleichen machten Albinus zum Comes. Ich hörte, dass er sein Amt allzu sehr genoss. Er erhob sich, gegen die Tradition und ohne das Gremium zu befragen, selbst in den ordo decurionum, ebenso seine Mitläufer.
    Auf den Einwand des Octavius Detritus hin gegen dieses ungeheure Vorgehen entließ Didius Albinus, ohne einen Grund dafür zu nennen oder auch zu haben, außer die Feindschaft selbst, den Octavier vom Posten des rei nummariae peritus. Ein Affront, denn er besetzte den Posten mit einem Mann, der so unfähig war, dass er jenen bald auch wieder entlassen musste. All diese Vorgänge und das Brechen mit den Traditionen dieser Hallen brachten den Senat wohl umso mehr dazu, das neue Gesetz zu beschließen. Selbst Beisitzer sollen unter seiner Führung die Kurie öffentlich verlassen haben. <


    Callidus schüttelte kurz den Kopf.


    > Vielleicht hat er über seine Taten nachgedacht. Und wir beide wissen, dass da politische Geschäft nicht immer ohne Opfer zu tätigen ist. Diese Vorgehen hätte ich, und ich war Comes, aber in jeder Weise gescheut und verschmäht, war es doch geradezu rebellisch und provozierend. <


    Schon aus reiner Freundschaft zum Octavier würde Callidus eine Erhebung dieses Mannes in den Ritterstand nicht unterstützen, welche Freiheiten würde sich jener wohl nehmen, wenn er als kaiserlicher Finanzbeamter in eine Provinz geschickt werden würde. Verres wäre ein Schuljunge gegen ihn.

    Callidus bestätigte das Angebot mit einem Nicken.


    > Lass sie mir zukommen, ich werde gewiss auch die Zeit haben, deiner Einladung zu folgen und freue mich darauf. <


    Die Abneigung seines Verwandten gegenüber den Flaviern kannte Callidus nur zu gut. Sich ein Bild von der mittlerweile gewandelten Sippschaft zu machen, war allerdings eine gute Möglichkeit, die Callidus nutzen wollte. Verschwörerisch erschienen die Flavier, die er kannte, nicht. Ehrgeizig war der ein oder andere allemal. Aquilius dagegen schien eher gelassen in Hinblick auf seine Karriere.


    > Nun, ich muss noch Besorgungen machen, die ich mir aber ganz sicher nicht aus der Hand schnappen lassen möchte, du entschuldigst? < ;)


    Die Saturnalien nahten und Callidus wollte vorbereitet sein.

    > Auf das Geschäft! <


    Callidus nahm den Becher und trank auf den ausgehandelten Preis.


    > Nun, die Geschäfte schwanken in meiner Branche natürlich etwas. Verkauft man nichts und bleibt auf dem bestellten Marmor sitzen, ist viel Geld gebunden. In den letzten Wochen waren die Aufträge schleppend, dann jedoch, in der vergangenen Woche, kamen gleich mehrere auf einmal. Ich kann also nicht klagen, auch wenn die Bürger derzeit kleinere Renovierungen durchführen und auf große Umbauten verzichten.
    Ich hoffe, dass auch mein Patron keinen Anlass hat zu klagen, und seine Geschäfte gut laufen. Laufen sie aber nicht gut, freue ich mich, dass ich als Abnehmer ih nun unterstützen kann. <


    Natürlich konnte Callidus seine Leute auch hin und wieder durch die Gnade des princeps für staatliche Projekte einsetzen und durch die kaiserliche Kasse Gelder erwirtschaften.

    > Den Vortritt? Nein nein, es war mir eine wahre Freude, mit -oder sagen wir besser- gegen dich zu bieten. Es war das erste Mal, dass ich hier geboten habe. Aber ich muss sagen, man könnte gefallen daran finden. <


    Callidus reichte dem Flavier die Hand und lächelte.


    > Ich freue mich über deine Einladung, Flavius Aquilius, und gerne werde ich diese auch annehmen. Wir werden sicherlich interessante Gesprächspunkte haben. <


    Tatsächlich bestand bei derartigen kleinen Wettbietereien ein gewisser Suchtfaktor, der ein nervöses Kribbeln im Körper verursachte. Gegen jenen Flavier zu verlieren war jedoch wenig ärgerlich, und bei anderen Mitbietenden wäre Callidus schon aufgrund der Antipathie einigen Leuten gegenüber höher gegangen. Hier freute er sich jedoch über das durchaus nette Gespräch und das kleine Scharmützel nebenbei.


    Sim-Off:

    War mein letzter Eintrag nicht sauber um 19.30 Uhr? (ungeplanter Weise) Aber da wir nur zu zweit waren, fand ich den Fortgang in diesem speziellen Fall auch besser, und da hat Aquilius ja auch fair gewonnen. :) Würd nur gern für die Zukunft wissen, nach welcher Uhrzeit das geht.

    Callidus grinste. Mit dem 3000er Gebot hatte er dem Flavier noch eine Tür offengelassen, da er vermutet hatte, dass dies die Schwelle gewesen wäre. Über jene ging er aber auch nicht hinaus.


    > Ich gratuliere dir, Flavius Aquilius, der Sklave wird sein Geld gewiss wert sein. <

    > Furianus? Nun, ich verfolge gern die Karrieren aufstrebender Männer, es ist gut, sich stets umzuschauen, wie sich politische Gewichte verteilen. 2500 <


    rief er noch schnell.

    Gerade einmal 23 Jahre? Callidus beschloss, dass die Sonne mit ständig brennender Intensität eben doch älter machte, was Solarien ganze 2000 Jahre später auch beweisen sollten.
    Angesichts des kräftigen Körpers und des aber dagegen geringen Alters, sprach Vieles für den Sklaven.


    > 1900! <

    Und so schlug der Aelier ein, seine mitgebrachten Klienten waren die Zeugen dieses Geschäftes.


    > 157 Sesterzen je Block, So soll es sein! <


    Damit konnte Callidus noch leben und der Verwalter gewiss auch. Zumindest, so lange der Preis derart hoch blieb. Danach nämlich würde Callidus erneut einen Preis aushandeln kommen :]

    Wieder einmal kam ein kleiner Beamter in das officium


    Vom a libellis


    sagte er und gab die Tafel ab.





    Brief an Prudentius Balbus nach Germania
    Der Augustus gewährt dem Quintus Vibulanus das römische Bürgerrecht und den Namen Quintus Fabius Vibulanus

    Zitat

    Original von Caius Flavius Aquilius


    > Ja, in der Tat, seine Statur ist beeindruckend. Er würde sogar als Verwalter und Aufpasser in meinen Minen einsetzbar sein, um unwillige Sklaven zu züchtigen. Doch dafür sollte er selbst die nötige Disziplin haben. Doch wenn die Sklaven etwas im Kopf haben, gehorchen sie schnell, wenn sie merken, dass sie damit über den anderen stehen und besser behandelt werden. Konkurrenzkampf unter den Sklaven hebt einfach die Arbeitsmoral. <


    Dann wandte sich Callidus an den Händler.


    > Wieviele Jahre zählt der Libyer? <


    Sein Blick fiel wieder auf den Sklaven. Ob der Händler das Alter wusste, war fraglich. Oft wussten es die Sklaven nicht einmal selber. Bei diesem war die Einschätzung des Alters schwierig, war er doch von der Sonne schwarz gebrannt, und dies konnte ja bekanntlich auch das Alter verschleiern. So ganz wusste Callidus nicht, ob die Feuchtigkeit des Nordens den Körper frisch hielt, oder aber die Trockenheit des Südens ihn besser konservieren würde.
    Bevor er weiterbot, wartete er lieber auf die Antwort.


    > Ja, auch ich, der ich Einsicht in die Archive habe, sehe diese Veränderungen im Senat genauso. Oftmals ist der Sinn der Anträge so zweifelhaft. Vielleicht wird Iulianus, wenn er zurück ist und das Treiben beobachtet hat, die Zusammensetzung überdenken. Wer weiß.
    Ich bin mir sicher, dass deine Karriere steil verlaufen wird, wenn du den nötigen Einsatz zeigst. Schneller vielleicht, als du es jetzt noch denkst oder beabsichtigst. <


    War man erst einmal im Senat, strebte in jeder nach dem nächsthöheren Amt, das war immer so und würde wohl so bleiben. Dass gerade ein Flavier auf halber Strecke stehen bleiben würde, schloss Callidus aus.


    HIERMIT ENTLASSE ICH


    MARCUS VINICIUS HUNGARICUS


    AUS DEM AMT DES


    PRAECEPTOR EXTERNUS


    SCHOLAE ATHENIENSIS ROMAE



    Als Rector der schola Atheniensis spreche ich Marcus Vinicius Hungaricus den Dank der Schule für seine Tätigkeit im Bereich der Rechtspflege für die Bildungseinrichtung aus.



    Marcus Aelius Callidus


    ANTE DIEM VII ID DEC DCCCLVII A.U.C. (7.12.2007/104 n.Chr.)


    HIEMIT ERNENNE ICH


    Lucius Flavius Furianus



    AUFGRUND SEINER DISSERATION


    Wasserversorgung



    ZUM


    MAGISTER ARCHITECTURAE - SCHOLA ATHENIENSIS




    Marcus Aelius Callidus

    ANTE DIEM VII ID DEC DCCCLVII A.U.C. (7.12.2007/104 n.Chr.)

    Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus


    > Dann, Flavius Furianus, werde ich mich sehr über die Nachricht aus Hispania freuen und den Wettstreit der Dichter auch mit Freude in Gedanken vorwegnehmen.
    Zu der gegebenen Zeit lasse ich dir auch zukommen, in welchem Umfang sich die Schule finanziell beteiligt. <







    Zitat

    Original von Cnaeus Flavius Lucanus


    > Erato, ja, doch wandelt sich die Gestaltung der neun Musen ja ständig. So wird gerade Kalliope nicht nur als Muse des heroischen, sondern auch des elegischen Gesanges von Dichtern angerufen.
    Aber, ich will dir gern die Möglichkeit geben, dich hier zu betätigen. Ich werde dich als scriba logei der Schule beschäftigen. Wenn du Interesse hast, nehme ich dich gern mit... Lucius Flavius Furianus, Proconsul Hispanias plant einen Dichterwettbewerb zu veranstalten. Du kennst ihn? Nun, ich halte es für eine gelungene Idee und bin auf die Dichter sehr gespannt. Solltest du dich als tüchtig erweisen, bin ich gern gewillt dich aus eigenem Vermögen noch zu fördern, ist doch das Geld des scriba nur ausreichend und nicht gut. <




    Callidus überlegte wiederum, neugte seinen Kopf von links nach rechts und wieder zurück. In Gedanken ging er die Kosten durch und die Preise, die er an den Markt angleichen müsste.
    Beide hatten ihre Probleme. Callidus kam nur schwer an günstigen Marmor, der Verwalter musste den Preis hochhalten, aber gleichzeitig zusehen, dass er den Marmor auch in größeren Mengen absetzen konnte.


    > Also gut, dann einigen wir uns also auf 156 Sesterze? <


    ...fragte der Aelier selbstbewusst.