Beiträge von Marcus Aelius Callidus

    Zitat

    Original von Caius Flavius Aquilius


    > Gewiss sind einige Gebote der Realität fern und die Prasser überbieten sich maßlos, wenn sie sich vor dem Volke einen Wettstreit liefern, der all den Leuten ihren Reichtum zeigen soll. Nein, Cato hat schon gewuust, wann Sklaven rentabel sind, und das sind sie nicht, wenn schon ihr Kaufpreis so hoch ist, dass man ein ganzes Jahr lang mehrere Taglelöhner beschäftigen könnte.
    Nun, wir wissen ja, wie unterschiedlich die Preise ausfallen können, je nach Qualität. Doch wie ein gelehrter Arzt oder Techniker sieht jener nicht aus. <


    Dann rief Callidus kurz dazwischen ... > 1500 ! <


    > Ich wünschte, Iulianus würde sich präsenter im Senat zeigen. Selbst der Caesar ist fern auf Feldzug. Das Gremium bedürfte manchmal schärferer Führung, die allein durch die Anwesenheit unseres princeps schon gegeben wäre. Iulianus aber hält sich aus dem Tagesgeschäft des Senates sehr heraus. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern kommen von ihm wenig Vorschläge für Gesetze an den Senat. <


    Dass diese "Vorschläge" vom Senat stets durchzuwinken waren, verstand sich natürlich von selbst.


    > Mein Weg wird mich in den Senat führen. Doch wann das sein wird, kann ich jetzt noch nicht bestimmen.
    Ich denke aber, dass du, jetzt wo du dein erstes Amt angetreten hast, sehr zielstrebig den cursus honorum verfolgen wirst, ähnlich wie es Flavius Furianus tat, ein Mann, den ich schon länger kenne. <

    Zitat

    Original von Caius Flavius Aquilius


    Callidus nickte zustimmend.


    > Die Gebote steigen am Ende meist rapide. Lassen wir den in luxuria noch Zeit, um ihre gefüllten Säckchen dem Händler hinzuwerfen. <


    Dass Callidus selbst zu den durchaus Gutbetuchten gehörte, ließ er völlig unreflektiert außer Acht. Man selbst war ja schließlich immer ärmer dran als die anderen.


    > Ich kann mich an jene Gebote erinnern. Ja, es waren unglaubliche 12.ooo Sesterzen, die man ausgab. Senator Aelius Quarto bot einst den moderaten Preis von 6.ooo Sesterzen, wenn ich mich recht erinnere. Doch war dieser Sklave nichts wert. Er verschwand, als er ihn schickte, Lebensmittel zu kaufen. Als man versuchte ihn aufzugreifen, wehrte er sich. Er fand den Tod noch im Wald. Nein, maßvoll sollte man sein in seinen Geboten und nicht prassen.
    Auch ich habe von der Milde und dem Wohlwollen unseres princeps profitiert und einen ganz anderen Weg eingeschlagen, als ich es noch zur Zeit meiner Verwaltungstätigkeit der regio andachte. Schließlich sah ich mich damals als angehenden Magistraten des cursus honorum. Es ist beahtlich, welche Überraschungen Fortuna für uns bereithält. <


    Callidus blickte sich um. Bisher sah er niemanden der bekannten und reichen Männer, die die Gebote sonst stets in die Höhe trieben.


    > Der hier wird nicht billig werden. Ich glaube nicht an 12.ooo, aber 5 wird er erreichen. <

    Callidus vernahm das neue Gebot, dass den Händler aus den hinteren Reihen erreichte. Der Aelier wandte sich Aquilius zu, als dieser sich den Weg durch die Menge gebahnt hatte und ihn grüßte.
    Mit einem Grinsen bedachte er ihn und wandte seinen Blick dann wieder nach vorn zum Podest.


    > Ich hatte schon befürchtet, dass ein Flavier diese Versteigerung mitbekommt. <


    Dass diese Familie enorme Mengen an Geld hortete, war bekannt. Stammten doch Persönlichkeiten wie Flavius Felix und Flavius Furianus, der nach Manier eines Prokonsuls sicher gerade die Provinz Hispania ausquetschte und tausende Sesterzen in seinem Säckchen Woche für Woche sammeln würde, aus ihren Reihen.
    Dann wandte er seinen Blick wieder auf den Flavier.


    > Ich gratuliere dir, Flavius Aquilius, zu deinem Erfolg bei der letzten Wahl. Ich freue mich, dass du die Gunst des Augutus sofort mit einem Amt bestätigen konntest.
    Du hast Recht, es ist recht ruhig und die Gebote erscheinen zur Zeit sehr sparsam. Sklaven wie diesen werden jedoch auch andere Männer haben wollen, als die einfachen Handwerker Roms. Vielleicht ist man sich so früh noch zu schade dafür, seine Stimme überhaupt zu erheben. <


    Callidus gab noch kein weiteres Gebot ab. Er wusste zu gut, dass diese Summen längst erst den Anfang darstellten und schon bald weitere folgen würden.

    Callidus war selten hier. Der einfache Pöbel, dem er sich in Misenum noch näher fühlte, war ihm im lauten und schmutzigen Rom eher eine Last geworden. Der ruhige, saubere Palatin mit all seinen Vorzügen, auf dem für alles gesorgt war, erforderte hier kaum mehr die Notwendigkeit sich unter das einfache Volk zu mischen. So war es einmal die angewöhnte Bequemlichkeit, zum anderen die wenige Zeit, die ihn mehr und mehr an das Zentrum Roms banden. Dennoch, als Aelier gab es eine gewisse Verpflichtung sich zu zeigen, auf dem Forum, auf den Märkten. Auch konnte man beim Umherschweifen die Seele baumeln lassen.
    Mit ein paar Klienten, die man sich aus lauter Langeweile und Luxus zulegte, beobachtete Callidus die Versteigerung.


    > Glaubt man den Worten des Händlers, kann man den Sklaven wahlweise seine Kinder erziehen lassen, oder ihn, nach seinem Aussehen zufolge, auch vor einen Pflug spannen... tzz. <


    Jaja richtig!
    Hahahaha, wie wahr ...wie wahr...


    ...schleimten die Klienten, die jede Gelegenheit nutzten, um zuzustimmen.


    > Der Sklavenhändler hat Recht, der Preis ist ein Witz ... 1000 Sesterzen! >

    Callidus lachte. Eine brutale wie ebenso herzliche Offenheit.


    > Sicherlich sind seine Werke nicht für jede Stunde ein angemessener Lesestoff, aber von Zeit zu Zeit sher inspirierend. Auch tendiere ich selbst eher zu den Werken des Ovidius Naso, verkenne aber nicht die schöpferische Leistung des Properz, den man vielleicht als ersten Autor eines Heroidenbriefes sehen kann und der sich achso schön in einer ganzen Elegie dem Paraklausithyron zuwendet, als der Liebende vor der verschlossenen Tür steht. Nunja, wie ich sehe bist du jedoch sehr kritsich mit der Literatur, was ja keineswegs schlecht ist. Und auch Catull wie Martial scheint es ja gelangweilt zu haben, lange Gedichte zu schreiben, sie hielten sich ja auch lieber poentiert kurz und bevorzugten das parvum.
    Aber, du fragtest nach einer Einstellung, nach einer Möglichkeit des Geldverdienens. Würde dich grundsätzlich eine Tätigkeit als Lehrender an der Schule interessieren? Oder würdest du dich selbst als Literat betätigen wollen? Am Geld soll es indes nicht scheitern. <


    Literaturbegabte wie -interessierte förderte Callidus gern, und was war schon ein Maecenas-Kreis gegen einen Callidus-Kreis. 8)



    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ernenne ich
    Herius Claudius Menecrates


    zum
    Senator Roms



    Es ist ihm ab heute gestattet, die Standesabzeichen
    der Senatoren zu tragen, den Senatorenring,
    den Latus Clavus und spezielle rote Schuhe mit
    einer Sichel als Schmuck.


    - DCCCLVII AB URBE CONDITA -


    Nachdem alle hochrangigen Männer eingetroffen waren, konnte das Zeremoniell beginnen. Im Auftrag des Kaisers wurden die Männer mit der Senatorenwürde bedacht. Der ein oder andere freute sich darüber endlich durch die Gnade des princeps und gute Beziehungen einen Sitz im Senat bekommen zu haben, andere, wie Decimus Valerius Brutus, der zu den Angesehendsten zählte, wurden gleich in den Rang der Prätorier versetzt und erhielten damit durch den Kaiser die größte Auszeichnung. Viele verdiente Männer konnten aber den Sitz eines Ädilen für sich verzeichnen. An diesem Tag freuten sich die einen, die anderen, die den Sitz im Senat durch die neue Zusammenstellung verloren, weil sie in Ungnade gefallen waren, würden sich auf ihre Güter zurückziehen, war jenen doch jegliche Grundlage für ein Dasein in der High Society entzogen worden.
    Unter den zu Ernennden befand sich auch Herius Claudius Menecrates, der bei seiner Berufung in den Senat die Urkunde vom Aelier erhielt. Ernannt wurde er ganz öffentlich, die Überreichung fand etwas abseits statt.
    Trotz einiger Rangeleien in der Kurie damaliger Zeit, ab sich Callidus seinem Amte angemessen diplomatisch.


    > Senator Herius Claudius Menecrates, ich gratuliere dir zu deiner Berufung in den Senat durch den Augustus. Er lässt dir diese Auszeichnung zukommen... <


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ernenne ich
    Herius Claudius Menecrates


    zum
    Senator Roms



    Es ist ihm ab heute gestattet, die Standesabzeichen
    der Senatoren zu tragen, den Senatorenring,
    den Latus Clavus und spezielle rote Schuhe mit
    einer Sichel als Schmuck.


    - DCCCLVII AB URBE CONDITA -



    > Claudius Menecrates, trotz deiner Verdienste um Rom und der damit verbundenen Auszeichnung, wird der princeps deiner Bitte nicht nachkommen können, ein Patronat für dich zu übernehmen. Sieh es nicht als Verschmähung deiner Anfrage an, sondern als Lob, dass du in deiner Position ein gern akzeptierter Klient bei vielen großen Männern sein wirst. <


    Eine gewiss verdrehte Logik, aber das Umkehren derartiger Sachverhalte hatte Callidus sich in den Briefen des Plinius abgeschaut.

    Callidus überlegte kurz. Der Preis war für den derzeitigen Markt durchaus akzeptabel, für seine Produktion aber noch immer etwas zu teuer. Während andere Architekten eigene Brüche besaßen und die Kosten drücken konnten, musste Callidus die Preise mit eigenen Verlusten in diesem Segment senken, um verkaufen zu können. Das Bauwesen war ein schwieriges Terrain, zumal man große Sumen investieren und binden musste.


    > Nun, bei den Mengen, die ich abnehmen werde, zählt jeder Sesterz. Dennoch dürfen meine Verluste, die ich einplanen muss nicht die Gewinne in anderen Bereichen zu sehr schwächen. Du verstehst, von irgendewtas muss man ja sein Brot kaufen. <


    Eine durchaus theatralische Darstellung, lebte der Aelier doch in großem Luxus.


    > 150 Sesterzen für jeden einzelnen Block kann ich zahlen. <


    Callidus wartete darauf, wie der Verwalter diese Zahlen aufnehmen würde.

    Zitat

    Original von Cnaeus Flavius Lucanus


    > Gewiss wirst du deinen cursus bald ablegen können. Ich werde darauf achte, dass mein nächster Kurs erst nach den res vulgares stattfindet, um auch allen neuen Interessenten die Möglichkeit des Besuches zu geben. <


    Callidus hörte sich die Geschichte über das elfte Buch an. Er selbst hatte vor geraumer Zeit das gesamte elfte Buch sehr intensiv lesen und studieren müssen.


    > Dann fehlen dir für die Komplettierung deiner Lektüre gerade einmal 20 Verslein. In den öffentlichen Bibliotheken sollten die Werke Vergils jedoch stehen, wenn sie nicht gar in der hauseigenen der Falvier lagern. Das elfte Buch, wie ich mich erinnere, zeigt die Rüstungsszenen sehr schön, die sich als imitatio Homers deuten lassen. Doch während Homer seine Szenen aktiver gestaltet und die Handlung des Anlegens der Rüstung in den Vordergrund stellt, ist die Rüstungsszene bei Vergil eher passivisch. Viele Partizipien rücken den Zustand in den Mittelpunkt.
    Nun denn, ich schweife ab. Beschäftigst du dich ebenso mit der Dichtkunst? Hast du Epigramme oder die großartigen Elegien des Properz oder gar Gallus schon gelesen? <


    Der junge Mann gefiel Callidus, ein angenehmer Zeitgenosse mit erkennbarem Sinn für die schöne Literatur.


    Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus


    Vieles war liegengeblieben, so auch die Arbeit des Flaviers. Diese jedoch nicht zu honorieren, war nicht im Interesse des Aeliers, so dass er nach Lektüre selbst zu dem Urteil kam, dass der Aufwand durchaus eines Titels wert war, den nach Diskussion bereits seine Vorgängerin letztlich befürwortet hätte.
    Im Gegenzug war Callidus dankbar für die guten Worte über die schola. Nichts lag Callidus ferner als das Wohl und den Ruf der Institution zu schädigen. Und eben dafür bedurfte es regelmäßiger Kursangebote und der Wahrung der Qualität der cursus continui
    Den Ausführungen über den Dichterwettbewerb folgte Callidus weiterhin mit großer Aufmerksamkeit.


    > Das klingt phantastisch. Ich werde dieses certamen poetarum gern auch über die schola Atheniensis publik machen und es offiziell unterstützen. Auch finanziell wird die Schule sich bei solcher Aktivität nicht geizig zeigen. Ich werde gern dafür sorgen, dass auch Klassiker abgeschrieben werden und Bücher als Preise an die Kontrahenten vergeben werden. Wenn es sich einrichten ließe, so lass mich durch die Veranstalter über dieses Unterfangen doch weiter informieren! Wenn es meine Zeit zulässt, werde ich gern zu diesem Anlass Hispania besuchen.




    Callidus überlegte kurz.


    > Das wäre sicher bedauerlich, wenn die Marmorbrüche für einen Verkauf nicht zur Debatte stünden, über besondere Lieferbedingungen, die mir den Zugang zum Marmor schnell und ebenfalls kostengünstiger ermöglichten, würde ich aber gern verhandeln. Der Preis, zu dem Marmor in Rom derzeit gehandelt wird, übersteigt selbst den Geldbeutel wohlhabender Männer. Ich denke aber, nachdem durch neue Transportwege die Produktion kostengünstiger ist, dass auch die Spanne noch andere Preise zuließe.
    Da ich auf die Lieferung der Caecilier vertrauen kann, möchte ich gern dein Angebot für eine Abnahme von 20 Blöcken pro Woche hören. <

    > In den letzten Wochen sind viele Preise gefallen, andere stark gestiegen, manche, trotz günstiger Bedingungen, stagniert. Um die Wege kürzer zu machen und um meine Waren zu besseren Preisen anbieten zu können, will ich auch in den Marmorhandel einsteigen. Ich hörte, dass Marmorbrüche im Besitz der Caecilier sind. Eben dafür interessiere ich mich. <


    Callidus wartete die Reaktion ab, und ob diese derzeitig überhaupt zum Verkauf stünden.

    Callidus winkte natürlich ab. Es galt aber auch, das Bescheidenheitstopos zu wahren, so, wie Furianus eben das übertriebene Lob pflegte.


    > In der Tat spannen mich viele Tätigkeiten ein. Doch lebt die Schule weniger, als sie sollte, sie wird verwaltet. Ich bin froh über Octavius Detritus, der sich gewissenhaft des cursus res vulgares angenommen hat, so dass ich mich darum nicht zu kümmern brauche. Mein nähster Kurs muss jetzt allerdings bald folgen, auch wenn die Zeit sehr knapp ist. Gern würde ich mich oft mehr der Bildungsinstitution widmen, Ideen habe ich genug. Nun, der Kurs über die klassischen Schriftsteller wird hoffentlich gut besucht sein. Mein letzter Kurs war es und ich hoffe, dass die Bürger mit meiner Arbeit zufrieden sind. Nach dem Kurs erhält man oft wenig Resonanz. <


    Callidus hörte den folgenden Ausführungen des Flaviers aufmerksam zu und schob währenddessen eine Schale mit erlesenen Früchten hinüber.
    Erstaunt schaute Callidus den Flavier an, als dieser von einem Wettbewerb sprach. Er ging jedoch auf das zweite Anliegen zuerst ein.


    > Ja, als ich noch als praeceptor hier tätig war, reichtest du bereits diese Arbeit ein. Es wurde darüber diskutiert und ich selbst habe mich mit dem Material auseinandergesetzt, auch wenn ich mich weniger als Baukundigen bezeichnen würde. Die Architekten meines Unternehmens standen mir nur zeitweise helfend zur Seite.
    Nun, was soll ich sagen. Nach den Studien der umfassenden Berichte über die Wasserversorgung und den Leitungsbau habe ich mich dazu entschlossen, wie es bereits meine Vorgängerin Aelia Adria andachte, dich mit dem Titel des architectus zu bedenken. Die schola Atheniensis wird dir den magister architecturae anerkennen. <


    Diese Nachricht musste er zuerst überbringen, zu lange hatte Furianus ja bereits warten müssen. Außerdem konnte er sich nun auch intensiver mit dem ersten Punkt beschäftigen, mit dem Wettbewerb.


    > Du planst als Kenner und Liebhaber der Literatur also einen Dichterwettbewerb? In Hispania? Wie trefflich, verstarb doch erst vor wenigen Jahren unser Epigrammdichter Marcus Valerius Martialis eben in seiner Heimat Hispania. Man darf die Provinzen in ihrer literarischen Blüte nicht unterschätzen. Erzähl mir doch mehr über diesen Wettbewerb! Er interessiert mich sehr, da ich doch selbst schon über die Abfassung von Epigrammen nachdachte. <



    Callidus nickte dem Mann freundlich zu. Offenbar war es ein kundiger Wirtschaftler, wenn man ihm hier die Geschäfte anvertraute.


    > Ich danke dir, Rufus Agonius. Ich nehme gerne an. <


    Callidus folgte dem Verwalter und nahm Platz.


    > Man hört viel über die wirtschaftliche Tätigkeit der Caecilier, wenn sie nicht gerade Senatoren anklagen. <


    Callidus schmunzelte bei dem Gedanken an die vergangenen Prozesse.


    > Und aus eben diesen Gründen bin ich hier. Ich will Geschäfte machen. <

    Zitat

    Original von Cnaeus Flavius Lucanus
    Wieder diese Frage: Mir wurde es fast zu viel, ich sollte mir dringend einen Würfel besorgen. Was interessiert mich? Nichts? Oder alles? Ich kratze mich am Kopf.


    Rector, ich muß gestehen, daß mir diese Frage schon häufiger gestellt wurde, häufiger, als ich mir selbst diese Frage gestellt habe. Auch wenn ich ein Mann bin, (wenigstens aufgrund meiner primären Geschlechtsmerkmale; und meine 19 Jahre lassen vermuten, daß ich zum Manne reife), so interessiere ich mich weniger fürs Militär - was aber nicht heißen soll, daß ich ein Weichei und Drückeberger bin!!! - (das aber mal klargestellt,) denn für die zivilen und kultischen Bereiche. Ich möchte meinem Land und dem Kaiser dienen (und meiner Familie: Gens - Patria - Augustus!) weshalb ich weniger eigene Wünsche habe, nur den Wunsch, an der richtigen Stelle das Richtige zu tun. (Klingt echt prima, wie aus'm Lehrbuch. :D) Wann wird denn wieder ein cursus res vulgares abgehalten? Dann sehe ich ja, was meine Familie entscheidet und vielleicht sehe ich dann selbst etwas klarer ...


    Echte Ehrlichkeit vermischt mit hohlem Pathos - woher habe ich das? Irgendwie irritiere ich mich selbst.



    > Nun, es wird noch etwas dauern, da erst vor kurzer Zeit ein cursus res vulgares abgehalten wurde. Selbstverständlich ist dieser die Grundlage aller Bildungsmöglichkeiten an der Schule, doch ich hoffe sehr, dass du jenen absolvieren kannst, um an meinem nächsten cursus continuus teilzunehmen, er wird sich mit Literatur befassen. <


    Callidus wunderte sich, dass die Jugend teils so ziellos umherstriff, und das, wo sich doch einem Flavier alle Türen öffnen müssten. Vielleicht war es aber gerade auch die Vielzahl an Möglichkeiten, die die Entscheidung hemmte.



    Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    Auf die Stimme hin öffnete sich die Tür und der Rector erblickte einen Sklaven, welcher aber sogleich zur Seite auswich, um seinem Herrn Platz zu machen.
    Lächelnd trat Furianus ein.


    "Salve, Rector Scholae. Lange ist es her, Aelius."


    Sim-Off:

    Die Schola braucht eine Tür oder lässt man einfach jeden rein? ;)


    Sim-Off:

    So, nu kann´s hier weitergehen


    Als der Flavier den Raum betrat, erhob sich Callidus sogleich, um jenen zu begrüßen.


    > Prokonsul, sei gegrüßt! Gewiss, Flavius Furianus, es ist lange her und es verwundert mich, dass der Statthalter Hispanias in Rom verweilt. Doch bitte, setz dich! Was führt dich zu mir? <


    Mit einladender Geste und freundlicher Miene bat der Aelier den Flavier, sich doch zu setzen.




    Callidus hatte nicht zuletzt aufgrund seiner Klientelverbindung von den Aktivitäten der Caecilier gehört. Als hochrangiges Mitglied des ordo equester war er besonders interessiert an seinen florierenden Geschäften. In der Hoffnung hier fündig zu werden, um seine Produktionen rentabler zu machen, trat er samt zwei Klienten ein und schaute sich um.

    Callidus war ob des Namens tatsächlich überrascht.


    > Ich hörte von meinem Freund Octavius Detritus, dass der Mann sich ins Privatleben zurückgezogen habe, nachdem die Curia Italica aufgelöst worden war. Zum Ende der Verwaltung hin kamen mir nur einzelne Eklats zu Ohren, die sich abgespielt haben sollen. Wenn es aber dein Wunsch ist, und du dich für diesen Mann aussprechen willst, so werde ich dein Anliegen gewissenhaft weiterleiten. Jedoch solltest du deinen Einsatz mir in schriftlicher Form darreichen. Es ist aber genug, wenn du dein Schreiben an die Verwaltung schickst. Es wird dann dort in meine Hände fallen und bearbeitet werden; oder aber, du kannst es mir gleich jetzt mit auf den Weg geben. <


    Offenbar war das Privatleben in der süßen Muße nicht das, was den Didier glücklich machte.