Beiträge von Marcus Aelius Callidus

    Da hatte er sich ja was schönes eingebrockt! 8)


    > Da hast du vermutlich Recht. Gewiss wird dein Onkel dich auch mir anvertrauen. Ich hoffe nur, dass ich jetzt, wo Iulianus bald schon aufbrechen wird, die Zeit dazu finden werde, dich angemessen zu diesen Spielen zu führen. Meine Arbeit auf dem Palatin ist, wie ich dir ja sagte, so ungeheuer ausfüllend. Und du sollst natürlich nicht nur kurz einen Blick auf die Rennen werfen können, sondern deinem Stand entsprechend den Tag bei den Spielen genießen. <


    Mittlerweile hatte Callidus sich eine Schale mit einigen Oliven zurechtgestellt, aus der er naschen konnte.

    > Ich bin mir sicher, deine Familie hätte eine weitere Auszeichnung durch die schola bekommen, wärest du in Rom gewesen.
    Ich bereite derweil einen Kurs über die alten Autoren vor. Er soll ähnlich dem ersten Kurs über die Literatur abgehalten werden und umfasst Schriftsteller wie Cato, Sallust, Cicero, aber auch Schriftsteller aus dem Prinzipat, wie beispielsweise Vergil, Ovid und Horaz.
    Desweiteren führe ich Untersuchungen zu den Gesetzen des Gaius Gracchus. Vielleicht werde ich auch hier bald einen Kurs anbieten können.
    Wenn es dich interessiert, so werde ich dir gern persönlich rechtzeitig eine Nachricht zu einem anstehenden Kurs zukommen lassen. <

    > Du selbst wirst den Prozess gegen die Aufständischen Hispanias führen? Welch Freude zu hören, dass der Augustus selbst dir dies überträgt. Gerne werde ich diesen Prozess verfolgen.
    Ich bin sicher, dass noch einige Aufgaben folgen werden. Die Vorberietung scheinen jetzt bald abgeschlossen und ich erwarte fast jeden Tag die Nachricht in den Offizien des Palastes, dass der Iulianus aufbrechen will. Dies wird auch für die Verwaltung einige Unannehmlichkeiten mit sich bringen, müssen wir doch alle Entscheidungen des princeps über den Seeweg und per Brief erbitten und empfangen. <


    Aber dafür hatte Callidus ja bereits die Beförderung des Tiberiers erreicht, so dass er viel auf diesen abwälzen konnte. :]


    > Unlängst hat ein Mitglied deiner Familie einen Kurs über die Rhetorik an der schola Atheniensis besucht und bestand mit Auszeichnung. Eine wirklich hervorragende Leistung und eine Freude, gleich zwei Caecilier in diesem Kurs gehabt zu haben. <


    Dass der zweite leider nicht bestanden hatte, unterschlug Callidus an dieser Stelle einfach. Es war ja auch nicht von Wichtigkeit.

    Callidus rieb sich das Kinn. Gewisse Trophäen aus den Kriegen hätte man sicherlich dort ausstellen können, zumal ein Feldzug des Kaisers selbst kurz bevorstand.


    > Nunja, es wäre zu überlegen, ob die Kuppel geöffnet oder geschlossen sein soll. Vitruv wird sicher, wenn er auch vielleicht nicht genau über solches schreibt, eine gute Anregung geben. <


    Doch noch während Detritus und Callidus dies besprachen, meldete sich Sergia Plotina, die das Treiben von einer Kline aus beobachtet hatte, zu Wort.


    > Ich selbst habe mir über die Maße und den Bauplatz noch kein Bild gemacht. Die Proportinonen sollten aber bei diesem Bau die wichtigste Rolle spielen. Er muss sich einfügen, dem Auge gefallen, er darf nicht zu wuchtig und überdimensional wirken, muss aber doch gleichzeitig der Herrschaft des unseres princeps angemessen sein. <


    Als Callidus bemerkte, dass der Vorstoß der Sergia ihr nun selbst die Schamesröte ins Gesicht trieb, fügte er noch schnell an...


    > ...eine durchaus wichtige Anmerkung, die zu bedenken ist. <


    ...und lächelte mit einem Nicken, um keine unangenehme Atmosphäre für die junge Frau entstehen zu lassen.

    Zitat

    Original von Gaius Octavius Victor
    "Salve, Magister! Ich komme gerade vom Imperator und bin nun zwecks einer Terminabsprache für einen Besuch des Kaisers bei den Vigiles hier. Steht eigentlich schon ein Abreisetermin fest?"


    Callidus nickte und begab sich zu den Schriftrollen, die ihn über die Tätigkeiten des Augustus informierten, um dort nach der passenden Lücke im Terminplan zu suchen.


    > Mir wurde noch kein Tag genannt, an dem der imperator aufzubrechen gedenkt. Doch sollte dies beim derzeitigen Stand jederzeit möglich sein. <


    Der magister officiorum rollte den Papyrus weiter ab.


    > Angesichts der Vestalia wäre der nächste Tag, der für einen Besuch in Frage käme und den vigiles genug Zeit böte, ANTE DIEM XVII KAL IUL DCCCLVII A.U.C. (15.6.2007/104 n.Chr.) <

    Zitat

    Original von Artoria Medeia
    „Salve, Aelius. Ich hoffe, ich störe Dich nicht gerade bei wichtiger Arbeit?“
    „Ich darf doch sicherlich Platz nehmen?“,
    „Mir scheint, die Übergabe von Aelias Amt auf Dich hat reibungslos geklappt?“
    „Wie geht es Aelia denn zur Zeit und ihrem…ihrem Kind? Aber das ist nicht der alleinige Grund, Aelius, warum ich hier bin. Ich habe mir überlegt, Ägypten einen Besuch abzustatten und auch dem Museion. Da lag der Gedanke nahe, dass ich in offizieller Funktion für die Schola auch mich um einige Belange kümmern kann. Aus dem Grund wollte ich Dich natürlich zu erst fragen, was Du von dem halten würdest?“


    > Ich grüße dich, Artoria Medeia. Selbstverständlich, setz dich bitte, dein Besuch nämlich ist mir sehr willkommen. <


    Allerdings bedurfte es der Worte des Callidus nicht, denn Medeia war bereits im Begriff sich zu setzen. Der Rector hätte aber auch nie vorgehabt, die Dame stehen zu lassen, die sich bisher so fürsorglich um die cursus res vulgares kümmerte.


    > Aelia Adria genießt ihr Mutterglück und der kleine Gaius hat die ersten Wochen auch bestens überstanden, eine große Freude für die ganze Familie. Ich denke, dass ich mich langsam an das Amt gewöhne, auch wenn mich Schreiber immer noch an die ein oder andere Sache erinnern müssen, wenn ich sie vergesse zu erledigen. <


    Bei diesen Worten fiel ihm auch sogleich ein, dass er sich noch um die letzten Auszahlungen der Schule an die Mitarbeiter kümmern müsse, bevor diese noch Unruhe stifteten. Die meisten von ihnen waren jedoch geduldige Gesellen.


    > Du hast also vor, nach Alexandria zu reisen. Ich will dir offen sagen, dass ich dies nur schwerlich befürworten kann, würde mir doch in Rom eine fähige Hilfe dadurch abhanden kommen. Doch freue ich mich dann auch wiederum zu wissen, dass in Alexandria eine zuverlässige praeceptrix nach dem Rechten schaut. Ich selbst habe nicht die Zeit und Möglichkeit nach Aegyptus zu reisen, weshalb ich deinen Entschluss also unterstütze. Ich würde mich freuen, wenn du mir von dort aus über die Zustände berichtetest. <







    Zitat

    Original von Theodorus von Corinthus
    "Nunja, das ist kein Beinbruch. Das heißt dann wohl für mich, dass ich früher oder später eine Reise nach Aegyptus antreten werde. An wen muss ich mich dort wenden, um an eine Stelle zu kommen?"



    Callidus dachte bei diesen Worten daran, wie schön es wäre, auch einmal eine solche Reise zu unternemen, doch daran war gar nicht zu denken.


    > Wenn du nach Alexandria kommst, so wende dich im Museion an den dortigen epistates. Er ist der Vorsteher des dortigen Schulbetriebs und kümmert sich um diese Dinge. <





    Zitat

    Original von Theodorus von Corinthus
    "Da ich überlege, etwas länger in Rom zu bleiben... habt Ihr vielleicht eine kleinere Anstellung? Vielleicht in Eurer Bibliothek? Ich bin, wie gesagt, gebildet genug, kenne die Schriften und habe in Athen etwas im Bibliothekwesen gearbeitet während meines Studiums."


    Callidus dachte kurz nach.


    > Nun, derzeit sind alle Stellen besetzt, so dass ich dir selbst eine der Schreiberlinge nicht anbieten kann. Doch findet sich in Rom auch wenig für einen Philosophen. Die Rhetorik hat unlängst Einzug erhalten und kein Römer würde, wenn er nicht der Dekadenz anhängt, nach Rhodos gehen, wollte er sich in der Rede schulen. Rom bietet genug. Der Zweig der Philosophie hingegen ist hier wesentlich rudimentärer vertreten, als gar in Aegyptus oder den Schulen Achaias. <




    > Über die Gespräche muss ich Stillschweigen bewahren, doch kenne ich in diesem Fall auch nicht ihren Inhalt. Mir ist nur bekannt, dass der praefectus praetorio bereits den Palatin für seine Meldungen aufsuchte. Aufgrund deines langen Weges, den du hingenommen hast, und auch aufgrund deiner Entschuldigung in dieser sache, die du dem princeps darlegen möchtest, werde ich versuchen, dir die Audienz bei Lucius Ulpius Iulianus zu beschaffen.
    Bitte folge mir, Senator Matinius, in die aula <


    Callidus musste auch bei einer Person wie Agrippa davon ausgehen, dass des Kaisers Zeit nicht für eine Audienz ausreichte, doch schien ihm eine direkte Ablehnung zu riskant, angesichts der Stellung des Matiniers.



    Callidus begleitete Publius Matinius Agrippa, den Statthalter Hispanias zum Audienzsaal und führte ihn hinein. Einem Diener der domus Flavia gab er ein kleines Täfelchen.


    > Senator Matinius Agrippa, der Augustus ist informiert und lässt melden, dass er dich empfängt. Er wird sich deiner gleich annehmen. Vale. <




    Publius Matinius Agrippa


    venit coniurationis Hispaniae causa


    et excusationis purgationisque suae


    > Das Museion in Alexandria... ja, ich selbst hatte vor, mit dieser Institution, deren Lehrbetrieb durch Rom überwacht wird, in stärkeren Kontakt zu treten. Ich hörte bereits, dass das Museion derzeit mit großem Eifer ausbildet und aus den Reihen seiner Schüler Philosophen und Philologen anstellt, um den Lehrbetrieb zu vergrößern und entstandene Lücken zu füllen.
    Alle Anstellungen erfolgen jedoch ohne Einflussnahme der schola Atheniensis in Rom und werden in Alexandria vor Ort vorgenommen. <









    > Die gens Aelia stellte stets bedeutende Männer in der Nähe des Augustus, die ihm treu dienten. Ich bin mir sicher, dass ich in Zukunft noch andere Aufgaben in der Verwaltung übernehmen werden kann, welcher Art auch immer diese sein mögen. Derzeit jedoch soll mich mein jetziges Amt ausfüllen. Nach der Ehre der Ernennung zum magister officiorum muss ich mich in diesem Amt beweisen, bevor man mir andere Aufgaben, möglicherweise wichtigere, angedenkt.
    Somit ist meine Quaestur auch noch in weiter Ferne, doch als angesehener Mann in meinem Stand werde ich später vielleicht nicht die Kandidaturen fürchten müssen. <


    Callidus war zwar schon bekannter, insbesondere durch seine Ämter, die er jetz in Rom innehatte, doch der Kreis seiner Klienten war sehr überschaubar. Die meisten wandten sich an Aelius Quarto selbst. Dennoch würden die Verbindungen der Familie für eine erfolgreiche Kandidatur sicher ausreichen.


    > Ein einziges Thema beschäftigt derzeit Rom. Der Aufbruch des Augustus Richtung Osten wird ständig erwartet. Hast du bereits mit ihm gesprochen, hat er dir eine besondere Rolle zugesprochen? <

    > Chaire, Theodorus von Corinthus! Nun, eine Anstellung an der schola Atheniensis ist eine komplizierte Angelegenheit. Die Schule verfügt derzeit über eine ausreichende Anzahl von Gelehrten und Bediensteten. An was für eine Anstellung hattest du überhaupt gedacht? <


    Interessiert lehnte sich Callidus zurück.










    Zitat

    Original von Theodorus von Corinthus
    ... So machte ich mich denn auf den Weg zum Curator dieser Schola, um zu erfragen, wie ich zu einer Anstellung im Museion Alexandrias zu finden. Mit gemessenen Schritten und den Wanderstab fest im Griff kam ich vor das Officium und klopfte mit dem Stabknauf daran.


    Aus dem Inneren des Raumes war eine Stimme zu hören.


    > Bitte, tritt ein! <







    Callidus kippte den Becher und goss einen Schluck des Weines auf den Boden, er sollte als Gabe an die Götter das Gesagte besiegeln.
    In diesem Haus war das nicht weiter schlimm, schließlich würden sich Sklaven schon bald um das Aufwischen kümmern.


    > Mögen die Götter dem wohlwollend gegenüberstehen! <


    Callidus trank einen Schluck vom Wein.
    Natürlich wusste er, dass sein Patron besonders darüber informiert war, aber dieser ließ es Callidus, auch seine Ernennung zum magister officiorum im Palatin zu erwähnen.


    > Die Götter meinten es in letzter Zeit doch sehr gut mit mir. Ich kandidierte erneut zum Comes vom Italia, gegen Aurelius Cicero. gegen jenen läuft derzeit ein Prozess. Der Kaiser entschied in dieser Sache, mich an den Palatin zu berufen, was mir zu großer Ehre gereichte. <

    Da derzeit keine Person den magister officiorum mit ihrer Anwesenheit beehrte, konnte der praefectus urbi auch direkt eintreten. Callidus erhob sich vom Stuhl, um den Senator zu begrüßen.


    > Senator Octavius Victor, bitte tritt ein! Was ist dein Anliegen? <

    Callidus nahm den angebotenen Platz an und nickte.


    > Gern werde ich dein Angebot annehmen und mit dir auf deine Rückkehr und dein Wohlergehen trinken, darauf, dass die Götter sich deiner annahmen. <


    Nachdem nun genug der geschwollenen Worte gefallen waren, konnte Callidus auch zu den Neuigkeiten übergehen.


    > Monate warst du fern von Rom, und ich kann dir berichten,nicht ohne Stolz, dass ich aus den Reihen der praeceptores vom Rat der Schule zum neuen Rector der schola Atheniensis auserkoren wurde. <