Beiträge von Marcus Aelius Callidus

    > Ich bin mir sicher, Reisen veredelt den Geist. Ich sollte mir wirklich einmal die Zeit dafür nehmen. <


    Dann kam auch er auf die Sklavin zu sprechen.


    > Ich habe mir auch schon Gedanken gemacht, wie man sie die Lateinische Sprache schneller unterrichten könnte. Sie soll auch bei Empfängen, bei Gastmählern dienen. Es wäre äußerst angemessen, wenn sie die Wünsche unserer Gäste verstünde, und jene auch das, was Fhina zu ihnen sagt. Es gehört sich für unser Haus, dass unsere Skalven auch ein Mindestmaß an Bildung besitzen. <


    Nun gut, Ausnahmen bestätigten die Regel, doch dafür gab es ja bereits Nakhti.


    > Ich könnte sie mit zur schola nehmen, oder aber ich stelle einen Lehrer eigens für sie ein. Was meinst du? <

    > Der Senat hat keine Legionen, die Statthalter werden Valerianus treu sein, sei unbesorgt! Und auch, wenn er kein begnadeter Redner vor dem Senat war, kein windiger Politiker, er wird Rom führen können und sich mit der Hilfe seiner Berater, insbesondere Quartos, schnell mit seinen Pflichten dem Senat gegenüber zurechtfinden. <


    Callidus war sich sicher, dass der Senat Valerianus ohne große Gegenwehr anerkennen würde, solange dieser dem Gremium nur den Respekt zollte, den es verlangte. Nach allzu aktivem Einfluss in die Geschehnisse des Hofes strebte der Senat schon lange nicht mehr, zu eigenständigem Regieren war er längst unfähig.

    Callidus hielt sein Lächeln aufrecht und schüttelte den Kopf.


    > Es ist eine Maßnahme, um die ich Caecilius Crassus persönlich bat, und der er zustimmte. Es gibt keinen Grund zur Besorgnis, Adria, denn die Wache soll lediglich einzelne Verwirrte abschrecken. Große Aufstände wird es nicht geben. Caecilius Crassus steht fest zu Valerianus und zur Familie der Aelier. Die Praetorianer dienen Valerianus. Auch von den cohorte urbanae wurde bereits berichtet, dass der praefectus urbi, Senator Vinicius Hungaricus, die Männer den Eid auf Valerianus geben ließ. Du siehst, Aufstände sind fern. Der Senat, nun, von ihm höre ich wenig und ich vermisse die Anwesenheit Quartos, der in dieser Hinsicht gewiss hilfreich gewesen wäre. Die Senatoren werden sich nicht widersetzen, da bin ich sicher. Man wird Valerianus das imperium antragen, sobald die erste Möglichkeit dazu besteht. <


    Dann sprach Adria das Einzige an, was Callidus bis jetzt auch noch Sorgen bereitete. Der Aelier hoffte ebenso, dass er baldigst die Pläne Valerianus´per Brief erhalten würde.

    Durch den Gang zurück in das Atrium kommend ging Callidus auf die dort wartende Adria zu. Sein Blick war auf den kleinen Jungen gerichtet, und Callidus schenkte ihm ein zuversichtliches Lächeln, das auch die Mutter des Kleinen erreichen sollte.


    > Adria, wie geht es dir? Ich habe soeben Caecilius Crassus verabschiedet. Er wird ein paar Männer schicken, die die Wache der domus Aeliana erhöhen werden. <

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus


    > Du hast dich sehr bemüht und Vieles ausgearbeitet. Außerdem halte ich es für sinnvoll, wenn die Gelehrten der Schule in ihrem Bereich auch den Titel des magister tragen.
    Ich werde deine Ernennung bekanntmachen und dir die Urkunde zukommen lassen. <


    Callidus erschien es nicht nur gerecht, sondern auch für das Ansehen der schola Atheniensis sehr nützlich, wenn die dort Tätigen durch ihre Auszeichnung eine gewisse Autorität bildeten. Dass Decimus Mattiacus diesen Titel verdinet hatte, daran bestand für Callidus somit kein Zweifel.





    Zitat

    Original von Cnaeus Flavius Lucanus


    Callidus hörte sich die Worte des jungen Flaviers an. Die Affinität zum Götterkult schien den Flaviern eigen zu sein, dienten doch bereits diverse Onkel des Lucanus dem cultus deorum.


    > Du störst nicht, Lucanus, ich nehme mir gern die Zeit für dich. Ich kann dir nur sagen, dass ich die Götter achte, Flavius Lucanus, und ebenso deinen Entschluss. Nicht nur die reine Doppelbelastung der Ämter wäre schwer zu schultern, es würde sich für einen sacerdos kaum geziemen, dass er in der knapp bemessenen freien Zeit das Amt eines scriba in der Bibliothek der Schule übernimmt. Ich werde dich nach deinem Wunsch von deinen Pflichten für die schola Atheniensis entbinden, so dass du dich dem cultus deorum widmen kannst. Dennoch möchte ich dir danken und hoffe, dass dir die Monate in der Schule etwas gebracht haben. Nichts nämlich wäre schlimmer, als seine Zeit zu vergeuden und keinerlei Gewinn aus den Dingen zu ziehen, die man begangen hat. <



    > Ich habe es bis zum heutigen Tage nicht geschafft, Rom zu verlassen und die Zweigstellen der schola Atheniensis zu besuchen. Du hast jedoch eine Vorfreude bei mir ausgelöst. <


    Dass diese Reise wohl wieder verschoben werden müsse, wusste Callidus noch nicht, die Todesnachricht des Kaisers würde es ihm aber bald zeigen.


    > Fhinas Kenntnisse in unserer Sprache sind ausbaufähig, jedoch versteht sie sehr gut und kann antworten. Sie ist sehr gehorsam und erscheint mir schon nach den ersten Wochen sehr tüchtig. Ich stelle sie dir gern vor. Ich bin sicher, du wirst mit ihr einen angenhemen Tag auf den Märkten haben. Sie braucht ebenso neue Gewänder. Ich werde euch das Geld dafür mitgeben. Alcaeus soll euch begleiten. <

    Callidus sah seinen Gast an. Vinicius Hungaricus besaß sicher gute Kontakte und ebenso gewisse Ambitionen. Doch würde es ihm genauso nützen, wenn er Valerianus unterstützte, angesichts der Familienkonstellation. Und genau wegen dieser Konstellation hatte der Aelier auch diesen Senator hergebeten und keinen anderen. Er vertraute ihm, zumindest ein wenig.


    > Dann freut es mich, dass auch der Senat offenbar so geschlossen die Nachfolge des Aelianus Valerianus anerkennt. Sollten deine Vermutungen sich als mehr als nur als solche erweisen, so kann ich mich ja auf deine Informationen verlassen? <


    Momentan wollte Callidus ohne einen Verdachtsmoment nicht auf Caecilius Crassus zugehen, um Senatoren beschatten zu lassen.


    > Ich hoffe, es ergeht deinem Bruder in Germanien in diesen Zeiten gut? Ich hörte von den Hochzeitsfeierlichkeiten. Ich selbst konnte leider nicht zu seiner Vermählung mit meiner Cousine erscheinen. <


    Man konnte ja auch mal nach dem Legaten in Germanien fragen. Falsch war das sicher nicht, auch wenn der direkt nebenan sitzende procurator ab epistulis gerade zu jenem einen guten Kontakt pflegte, was schon sein Amt mitbrachte.

    So, wie das Spiel momentan verlaufen ist, ist derartiges gar nicht möglich, denn jede Intrige wäre angesichts der Haltung des Militärs in Rom Selbstmord.
    Erst wenn der gute Valerianus das Zeitliche segnen würde, wäre eine Vakanz gegeben, die Vieles ermöglicht. Dann könnte Crassus sich ja jemanden holen wie damals nach dem Tod Caligulas. Ich schlage den kleinen Aelis Paetus vor, der kann mittlerweile schon laufen, glaub ich 8)

    Es wurde damals schon innerhalb der schola darüber diskutiert.
    Mit dem Museion haben wir in gewisser Weise natürlich eine Konkurrenzsituation in der Hinsicht, dass wir zwei Institutionen mit kundigen Leuten am Leben halten müssen. Derzeit ist das schon bei einer einzelnen schwierig. Wir hatten auch darüber gesprochen, die cursus continui aufzuteilen bzw. nach Gebieten dem Museion oder der schola zu geben. Es war auch mein Plan, einen Kurs mal in Aegyptus oder bei einem Besuch in Germanien abzuhalten; da müsste man sehen, wo die Interessenten wären. Da liegt auch das Problem bei der Auslagerung der CCs. Die meisten sind nunmal in Rom, und ein Kurs in Aegyptus ist nicht für alle möglich, da ihre IDs nicht einfach mal über die Vorlesungsdauer abreisen können. Die hauptsächliche Bildung und Ausbildung lag aber bereits in Rom, da wir hier zahlreiche Rhetorenschulen haben, ab Hadrian ja das Athenaeum.
    Das Hauptproblem sind fehlende Lehrer, und ich kann gut verstehen, dass der Job wenig beliebt ist. Bei meinem letzten Kurs waren es um die 45 Seiten, die ich ausgedruckt, gelesen und korrigiert habe. Das kann ´ne ganze Zeit dauern... Mal abgesehen davon, dass man den Kurs auch erstmal schreiben muss. Tja, Quintilian soll schon als vom Staat angestellter Prof 100.000 Sesterze bekommen haben. Da bin ich billig, ich mach das schon für 50.000 *mit dem Brückenpfeiler winkt* :D
    Wenn jemand Interesse hat und sich im Bereich Philosophie, Literatur und Alte Gechichte auskennt, freuen wir uns sehr, wenn er helfen will. Aber, es ist nun mal sehr viel SimOff und weniger lukrativ (im Verhältnis zum Aufwand). Im Museion ist´s mehr SimOn, dafür aber in diesem Bereich ebenso aufwendig. Und jetzt: Mutige vor :]

    Zitat

    Original von Cnaeus Flavius Lucanus
    Die Freundlichkeiten und das Wohlwollen, die mir mein rector Aelius Callidus entgegengebracht hat, vielleicht zu enttäuschen, tut mir in der Seele weh. Aber vielleicht wird er die Nachricht auch freundlich und verständnisvoll aufnehmen. Lange bin ich noch nicht an der schola Atheniensis und ich hätte mir eine längere Zeit hier noch gewünscht.


    Schweren Herzens und nicht weniger schweren Schrittes gehe ich also zu seinem Büro und klopfe - Tok, Tok, Tok - an seine Tür.


    Und sogleich wird der Flavier auch hereingebeten.






    Sim-Off:

    Macht ja nix :)


    > Ich danke dir. Ich werde diese Information an die acta diurna weiterleiten, so dass angehende Iuristen informiert sind. <


    Dann dachte er einen Augenblick lang nach.


    > Du hast dich intensiv um die Rechtspflege bemüht, nicht nur im Haus des princeps, auch an der schola Atheniensis, und dientest eben hier dem berühmten Juristen Marcus Vinicius Hungaricus. Aufgrund deiner Ausarbeitung neuer juristischer Kurse möchte ich dich zum magister iuris vorschlagen, denn ich denke, dass dir diese Ehre gebührt. <


    Ich ergänze Meris Literatur dann noch um Bleicken:


    "Zu den honestiores gehörten selbstverständlich auch die Angehörigen der höheren Reichsstände, des Senatoren- und Ritterstandes, die in der Stadt ansässig waren. [...] Sie genossen als Patrone der Stadt jedoch besondere Ehren."


    Bleicken, Jochen: Verfassungs- und Sozialgeschichte des Römischen Kaiserreiches, Bd. 2, 1994, S. 22.

    Callidus schaute nachdenklich drein.


    > Ich schätze, ich werde ihm mindestens ein paar Meilen vor die Stadtgrenze entgegenreisen. Damit sollte ehrgeizigen Senatoren bereits zuvorgekommen sein. <


    Wiederum starrte Callidus nachdenklich in die Luft.


    > Nun, gibt es von deiner Seite aus noch etwas, dass jetzt darüberhinausgehend besprochen werden sollte? Ich fürchte, es bleibt uns nichts anderes, als abzuwarten und die Götter anzuflehen, dass es alles reibungslos verläuft. <


    Sein Gefühl sagte dem Aelier etwas anderes, und stest dachte er an die Worte Quartos, die Familie auf das Landgut bei Misenum zu führen. Von da aus wäre man mit dem Schiff schnell auf dem Weg nach Aegyptus, wo man wenigstens noch beim Klienten des Senators Unterschlupf finden könnte.

    > ... nein, wahrlich sollte es das nicht. Caecilius Crassus bat ich um verstärkte Präsenz seiner Männer auf dem Palatin, insbesondere zum Schutz der domus Aeliana und der Familienmitgleider des Caesar.
    Du wirst verstehen - und da unsere Familien miteinander verbunden sind, sage ich es dir ganz offen - dass ich ein großes Interesse an der Meinung des Senates habe, oder sagen wir, an den Einstellungen mancher Senatoren. Schnell hast du den Eid auf den neuen princeps leisten lassen, wofür ich dir danke, Hungaricus. Doch Männer, die die gerechte Nachfolge des Valerianus nicht anerkennen wollen, wären mir sehr gern bekannt. <


    Das Verhältnis zwischen Lucius und dem Senator war wesentlich inniger, die beiden kannten sich seit Jahren aus dem Senat, waren beide angesehene Konsulare. Doch auf die Hilfe Quartos musste Callidus gänzlich verzichten. Es blieb ihm nur, die Dinge weitestgehend selbst in die Hand zu nehmen, wollte er den Überblick noch ein wenig wahren.


    > Ich bin mir sicher, dass du genau wie ich es als Pflicht des Senates ansiehst, den neuen princeps in Rom bei seiner Ankunft durch den gesamten und vollständigen Senat begrüßen zu lassen? <

    DIE SCHOLA ATHENIENSIS PHOEBI APOLLONIS DIVI


    ZEICHNET


    Cnaeus Flavius Lucanus
    Marcus Matinius Ticinius


    MIT EINER
    DIPLOMA


    FÜR
    Cursus Res Vulgares XXXIII


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XII KAL MAR DCCCLVIII A.U.C. (19.2.2008/105 n.Chr.)


    AUS.


    Marcus Aelius Callidus
    RECTOR
    SCHOLA ATHENIENSIS

    Callidus, dem die Ankunft des hohen Besuches zuvor gemeldet worden war, öffnete selbst dem Senator.


    > Senator Vinicius Hungaricus, ich freue mich über deine Ankunft, und dass du die Zeit gefunden hast, dich so schnell zu mir zu begeben. Bitte, setz dich doch. Ich hätte dich niemals auf diese Weise hierherbeten lassen, wenn die Lage nicht so ernst wie traurig wäre. <


    ...begrüßte Callidus den praefectus urbi zunächst.

    > Er wird für die Reise genug Truppen aufbringen können. Ich dachte nur, dass sein Einmarsch in Rom nicht durch die Truppen, sondern durch die Garde begleitet werden sollte. Welchen Eindruck würde er erwecken, beträte er Rom mit Soldaten der Legion? Ich halte es natürlich aber auch für die Beste Wahl, den Augustus selbst vor seiner Ankunft zu kontaktieren, um derlei Dinge mit ihm abzusprechen. Ich danke dir sehr, dass du dich so darum bemühst. Ich selbst überlege, ob ich, gerade in der Abwesenheit Quartos, ihm entgegenreisen soll? Oft tun dies allzu schmeichlerische Senatoren. Ich würde ihn gern vor diesen erreichen. <


    Callidus würde sich nochmals in die Bibliothek des Hauses setzen müssen. Er wollte einige Berichte in den Annalen des Tacitus durchgehen, um schon zu Beginn jeden Fehler vermeiden zu können.