Beiträge von Marcus Aelius Callidus

    > Wenn die betreffende scriba regionalis aus Rom stammt, hat sich eine Vollmitgliedschaft von sich aus erledigt.
    Da die Kurie derzeit zu keiner Meinung kommt, setze ich hiermit eine Abstimmung an.

    Helvetia Fabia dürfte nach meiner Ansicht den Beiseitzerstatus erlangen. :dafuer:


    Bei Manius Tiberius Durus, Magistrat der Stadt Misenum, stimme ich für die Aufnahme und den Status eines Vollmitgliedes. :dafuer: <

    Kurz vor dem Aufbruch nach Misenum wandte Callidus sich noch schnell an die scribae regionales.


    > In ein paar Tagen wird im Hafen der Stadt Misenum eine Opferzeremonie stattfinden. Als Angestellte der Kurie seid ihr selbstverständlich eingeladen. <


    Er reichte ihnen schnell die Einladung und verschwand dann auch gleich wieder.


    Am


    ANTE DIEM V NON MAI DCCCLVI A.U.C.
    (3.5.2006/103 n.Chr.)


    findet eine Opferzeremonie
    zum Beginn der Handelssaison statt!


    Den Bürgern Misenums werden die edelsten Import- und Exportwaren des Misenischen Hafens durch die Stadtverwaltung dargeboten!



    M. AELIUS CALLIDUS

    Früh am Morgen hatte Callidus mit einigen Stadträten den Hafen inspiziert. Die Taue waren in den Bootshäusern verstaut, die Fässer ebenfalls beiseite geschafft. saphranfarbene Girlanden schmückten die Bootshäuser und die Gassen, die zum Hafen führten. An den Türen der Bootshäuser hatten die Fischer Lilienkränze aufgehängt und die Wege waren gefegt. An einigen freien Plätzen hatte die Stadtverwaltung dafür gesorgt, dass Stände aufgebaut wurden, an denen es Feigen und Datteln gab. Der Eingang eines Bootshauses wurde mit einem großen Tisch zugestellt und diente sogleich als Ausschank für edlen Falerner.
    Zufrieden schaute sich der Duumvir das Geschehen und das geschäftige Treiben an; die Sonne stand schon hoch und das Eintreffen der Priesterschaft wurde von den Stadtwachen erwartet...

    > Ja, sicher verstehe ich, dass du dich nicht ausschließlich auf den Namen deiner gens berufen willst, so etwas kann später auch zum Stolperstein werden, wenn man auf die rostra vor das Volk tritt. Man sollte etwas vorweisen können, das sehe ich genau so und halte es auch so. <


    Callidus hatte als erstes den Konkurrenzgedanken im Kopf und musterte Fabia, bis sie selbst sagte, dass es zu einer gemeinsamen Quaestur kommen könnte. Diese Variante gefiel Callidus auch glech viel besser und er lächelte.


    > In der Tat wäre eine gemeinsame Quaestur denkbar. Bis dahin wird aber wohl noch mindestens eine Wahl vergehen, denn es gibt noch Aufgaben, die ich zu erledigen habe und ich fühle mich der Kurie wie meiner Stadt verpflichtet. <

    > Ich danke dir, Vinicius Lucianus, für deine Zeit. Du sollst wissen, dass ich das Amt des Volkstribun für ein außerordentlich wichtiges halte. In vergangenen Zeiten brachte er dem Volk noch die Gesetzesvorschläge zur Abstimmung in den Comitien vor. Jetzt sieht das Volk kaum noch etwas davon. Umso wichtiger in diesem Amt einen Mann zu wissen, der sich den Problemen stellt, sind sie auch schwierig.
    Ich bin sicher, dass du das Richtige tust! <


    Callidus stand auf und schaute sich um, er rückte seine Kapuze nochmals zurecht -ganz schön warm darunter- und machte sich auf den Weg.


    > Vale, Lucianus! Mögen die Götter mit dir sein, das Volk ist es! <

    > Ja, es ist schon viel zu verwurzelt, als dass man diesem Problem noch beikommen könnte. Vielleicht hast du da Recht.
    Eine gänzliche Abschaffung des Gesetzes wäre die dem Volk gegenüber ehrliche Möglichkeit. Dann weiß es zumindest um Wahrheit dieser ominösen Spenden. <


    Wieder blickte er sich um. Vielleicht war er ja schon zu lange hier. Seine politische Karriere stand auf dem Spiel und er wusste nur zu gut um die Schlägertruppen der Senatoren und Patrizier, denen es ein leichtes war, einen Mann verschwinden zu lassen.

    Erst jetzt dämmerte es ihm.


    > Ja, Helvetia Fabia! Natürlich, ist dein Vater Senator Helvetius Geminus? Ich schrieb ihm einen Brief und machte ihm das Angebot, in Misenum ein Landgut zu erwerben. Es ist sicher eine persönliche Bereicherung zuvor in verschiedenen Ämtern eine Arbeit verrichtet zu haben, bevor man in den Cursus Honorum einsteigt. Ein gewisser Bekanntheitsgrad kann nicht schaden, doch sollte eine Wahl mit den Klientelverbindungen deines Vaters dir nicht schwer fallen. Ich selbst beabsichtige genau wie du bei den nächsten Wahlen den Einstieg in den Cursus Honorum, doch noch diene ich gern den Städten Italias. <


    Sim-Off:

    Ich und schlimm? Ich bin einer der harmlosen! =) Ja, tu ich...Siehste: Cursus Honorum sieht doch blöd aus :P :]

    > Ja, das erste Problem hast du richtig verstanden. Sicherlich ist es ein unmenschliches Unterfangen, ganze Familien von den Aedilen überwachen zu lassen und vielleicht sogar unmöglich. Ich selbst weiß keinen Ausweg, ich habe mir nur längere Zeit das Problem angesehen, was derzeit die Reichen reicher macht.


    Ja, das Gesetz spricht von Spenden, doch gleichtzeitig widerspricht es sich damit selbst. Siehst du das hier...<


    Callidus ritzte etwas ein...

    §2 Alle Römer, welche unter dieses Gesetz fallen, haben eine Spende in der Höhe der im Reich üblichen Steuern an die kaiserliche Finanzabteilung zu entrichten.


    > Das Gesetz benutzt ein prädikatives Gerundivum und drückt damit deren Pflicht aus, während es von einer Spende spricht, die man als freiwillig bezeichnen könnte. Offensichtlich eine Täuschung, vielleicht sogar am Kaiser selbst. Das Gesetz ist also widersprüchlich. Eine Spende kann jeder auch ohne ein solches Gesetz abgeben; wozu also dieser Schrieb, der nicht einmal den Papyrus wert ist, auf dem er geschrieben wurde? Man soll damit doch nicht die Bürger für dumm verkaufen.
    Nicht der Bürger soll Einsicht haben, aber die Finanzabteilung des Kaisers selbst könnte dies überprüfen. Es soll keine Steuern geben, die eingezogen werden, jedoch sollten die Zahlungen in einer angemessenen Höhe halbwegs regelmäßig eingehen, oder sie sollten gleich ganz abgeschafft werden und zwar öffentlich. <

    Wieder etwas leiser sprach er weiter.


    > Das Gesetz ist nicht zu kippen, das darf es auch nicht, denn genau wie du sagtest, beschützt es den Bürger, da gerade die Reichen die niedrigsten Preise anbieten können. Alles was ich hier meine ist die Anzahl der vielen großen Betriebe, die diese Reichen besitzen. Wenn ich die Rohstoffe für meinen Betrieb erst kaufen muss, so verliere ich stets weiter an Gewinn. Viele Reiche aber, die ich keiner Klasse zuteilen will, besitzen so viele ineinandergreifende Betriebe, dass sie durch ihre eigenen Produktionsstätten wesentlich günstiger anbieten können. Erst dadurch kommt es zu diesen immer niedrigeren Preisen. Dadurch ist der arme Bürger mit seinem kleinen einzelnen Betrieb dazu gezwungen, an der Existenzgrenze anzubieten.
    Was die Patrizier angeht, ich weiß, dass das Gesetz durch unseren Augustus bestätigt wurde, nur wie wird es ausgeübt? Wo sind die Spenden? Gibt es welche und durch wen wird das überhaupt überprüft? Es soll nicht gekippt werden, nur ausgeübt! <

    Callidus nahm Platz. Er wäre nicht Callidus, wenn er auf die Frage nach seinem Namen nicht vorbereitet gewesen wäre.


    > Secundus Titius Rufus heiße ich. Wenn du dem einfachen Volk helfen willst, soltest du bei der Wirtschaft anfangen. Die Reichen, auch die Senatoren, haben gewaltige Betriebe. Sie besitzen mit ihren vielen Handwerkern, Betrieben und Landgütern ganze Wirtschaftskreisläufe. Vieleicht hast du die Edikte der Ädilen verfolgt? Einfache Bürger werden angeklagt, weil sie zu immer niedrigeren Preisen gezwungen werden. Ihnen wird sogar laut lex mecatus vorgeworfen, dass sie anderen den Zugang zum Markt erschweren, sieh hier...




    (3) Der Staat darf einen Betrieb mit einer Strafabgabe belegen, wenn er Waren zu einem Preis unterhalb der Herstellungskosten anbietet, um damit Mitbewerbern den Zutritt zum Markt zu erschweren.


    Doch sind es nicht jene Reichen, die den Bürgern den Einstieg in den Markt erschweren und viele einfache Leute in den Ruin treiben?


    Es gibt noch ein weiteres Anliegen. Sicher weißt du um das gesetz, was den Patriziern statt Steuern Spenden auferlegt. Man könnte es staatliche Verschwörung nennen. Die Bürger werden ruhig gehalten und glauben, es gäbe Spenden, doch in Wirklichkeit leben diese Patrizier noch immer auf Kosten der Armen. Viele vor dir haben es versucht, vielleicht wirst du in diesem Sumpf fündiger...!?!

    > In den Städten halten eigentlich die Duumvirn die Opfer ab. Jedoch habe ich mich darum bemüht, dass das Opfer durch den cultus deorum unterstützt wird. Die Priester mussten benachrichtigt werden und ein Termin musste vereinbart werden. Ich habe mich zusätzlich um die Lieferung von Feigen, Dattel und edlem Falerner gekümmert und habe hierzu entsprechende Händler, bzw. die tylusische Vertretung in Ostia aufsuchen müssen. Das Opfer an sich wird aber duch die sacerdotes vollzogen. <


    Dankbar nickte er ihr zu.


    > Momentan habe ich schon Aufgaben an meinen Magistraten Durus abgetreten, so dass ich entlastet bin und mich nicht gänzlich um alles kümmern muss. Sollte es etwas geben, das du in om für mich erledigen kannst, werde ich gern auf dein Angebot zurückkommen.
    Was planst du für deine Zukunft? Willst du irgendwann einmal in die Politik einsteigen? Oder dich weiter in der Verwaltung der Provinzen bemühen? <


    Sim-Off:

    Genaugenommen schreib ich hierzu sogar ne Hausarbeit, aber das ist was anderes :] Ich mach das schon immer so und verzeih, wenn ich das beibehalte. Für mich sieht es anders sogar schon komisch aus und wenn lateinische Dinge groß geschrieben werden, gibt das schon Augenschmerzen. ;)

    Callidus schaute sich kurz im Raum um und begann dann leise.


    > Salve, tribunus plebis! Du hast vor nicht allzu langer Zeit auf der Rostra das Volk gefragt, was zu tun sei, doch wer würde öffentlich etwas sagen? Aus diesem Grund bin ich zu dir gekommen. Vielleicht gibt es etwas, was du tun kannst...<


    Wieder blickte er sich um, schließlich wohnte hier einer der mächtigsten Männer Roms, ja vielleicht sogar der nächste Augustus. Nein, vielleicht wäre er derjenige, der Meridius mit seinen Legionen abwehren könnte!?! Dann fand er sich aber in der Realität wieder und schaute Lucianus an.

    > Ja, ich erinnere mich an die Vorlage zur vergangenen Sitzung. Ich habe dort den Magistraten meiner Stadt zum Mitglied vorgeschlagen und Detritus nannte dabei auch seine magistra scriniorum. Ich kann dir so viel verraten, dass dass sowohl Octavius Detritus als auch ich nichts dagegen einzuwenden haben, doch waren sich die Mitglieder der Kurie damals noch nicht einig. Ich denke, dass in den nächsten Sitzungen dieses Thema einen Abschluss finden wird und der Comes dich dann benachrichtigt. <


    Callidus seufzte, als sie ihn daruf ansprach.


    > Am besten, ich würde mich teilen. In Misenum laufen die Arbeiten zu einem Bauprojekt, gleichzeitig habe ich mich um die Opferzeremonie in einigen Tagen gekümmert. Hier müssen die Sitzungen vorbereitet werden und bald muss ich nach Mantua aufbrechen, um dort ein paar Tage bei den ludi florales zu verweilen. Eine willkommene Ruhepause, aber als princeps Curiae sicher auch eine Pflicht. Über wenig negotium und zu viel otium kann ich mich also nicht beklagen. <


    Bei seinen letzten Worten grinste er wieder.


    Sim-Off:

    Das ist einfach: Wenn du eine lateinische Hausarbeiten schreibst, so musst du alle in den deutschen Text eingefügten lateinschen Wörter kursiv kennzeichnen. Sie müssen dann auch den dem Genus, Kasus und Numerus entsprechenden Artikel bekommen. ;)

    Callidus lächelte und schob ihr die Schale etwas näher hin.


    Sim-Off:

    WiSim


    > Einen alten Griesgram also. Nunja, die Kurie wählt ihren Princeps zu Beginn jeder Amtsperiode. Es mag sein, dass ältere Mitglieder hier stets einen Vorteil haben und höheres Ansehen genießen. So muss ich zugeben, dass meine Ernennung zum einen ein Glücksfall war, zum anderen aber auch nicht unbedingt reibungsfrei ablief. Ich glaube aber, dass sich alle Mitglieder mittlerweile an mich gewöhnt haben. <


    Wieder lächelte er und nahm selbst etwas Obst.


    > Ja, das officium ist wirklich besonders schön und nicht zu vergleichen mit dem, was ich in Misenum oft mein eigen nannte. Das Zimmer des Duumvirn in der Kurie der Stadt ist aber auch recht anständig eingerichtet und scheut sich nicht eines Vergleichs.
    Lass mal überlegen...die Wahlen fanden am Ende des Februarius statt und seitdem bin ich auch der Amtsinhaber des Kurienvorstehers. Es ist oft nicht leicht, aber man tut, was man kann. <

    Ein Bote kam von der Curia herübergelaufen und brachte einen Brief, den ihm der princeps Curiae vor seiner Abreise gegeben hatte...



    Magister Domus Augusti
    Lucius Aelius Quarto



    M. AELIVS CALLIDVS QVARTONI SVO S.


    Lange haben wir uns nicht gesehen und auch jetzt muss ich dir den neuesten Stand des dir durch den Augustus zugewiesenen Projektes in Form eines Briefes zukommen lassen, da mich die Aufgaben in Misenum, in der Kurie der regio und eine Reise zu den ludi florales in Mantua aller Muße berauben.


    Vor einiger Zeit begannen die Rodungen in Misenum und Stellen der Hügel wurden begradigt, um den Fundamenten der Villen Platz zu bieten. Jüngst war ein scriba personalis des Titus Helvetius Geminus in der Stadt, der sich im Auftrag des Senators informierte. Zur Zeit sind die Baumaßnahmen zeitlich wie finanziell im Rahmen und geben keinen Anlass zur Sorge. Sobald diese Arbeiten gänzlich abgeschlossen sind, werde ich Apollonius von Samothrake nach Misenum kommen lassen, der mir bei einer gemeinsamen cena seine Hilfe zugesichert hat. Auch der Marmor wird kostengünstig durch einen Freund nach Misenum verschifft, so dass die Stadtkasse für künftige Projekte der Stadtverschönerung keine Leere fürchten muss.


    So es mir meine Zeit erlauben wird, freue ich mich auf den nächsten Besuch und das Wandeln im Peristyl der domus Aeliana.
    Vale.


    M. AELIUS CALLIDUS

    Als der Zug sich zum Tempel bewegte, beobachtete Callidus von der kleinen Tribüne aus die Flötenspieler und die Tänzerinnen. Auch die vielen bunten Blütenblätter gaben im Sonnenschein ein beeindruckendes Bild. Der offene Platz hatte sich mittlerweile von Menschen gefüllt, die aus den Gassen und Häusern herbeigekommen oder der Prozession gefolgt waren.

    Callidus nickte zufrieden. Das Tier kam von einem Bauern, der im zu der civitas gehörigen Umland ein Landgut hatte und sich somit darum kümmerte. Er hatte nur gehört, dass es ein recht prachtvolles Tier sein sollte, welches der Bauer schon lange als Opfertier ansah.


    > Ich danke dir, sacerdos, die Bürgerschaft wird dein Eintreffen erwarten. <


    Callidus stand auf und verabschiedete sich von dem Priester.


    > Vale! <

    Am


    ANTE DIEM V NON MAI DCCCLVI A.U.C.
    (3.5.2006/103 n.Chr.)


    findet eine Opferzeremonie
    zum Beginn der Handelssaison statt!


    Den Bürgern Misenums werden die edelsten Import- und Exportwaren des Misenischen Hafens durch die Stadtverwaltung dargeboten!



    M. AELIUS CALLIDUS