"Ja, ja das ist schon eine ganz besondere Sache, so ein Ring, vom Kaiser! Aber sorge Dich nur nicht, ich hüte ihn, wie meine Frisur"
Dabei fuhr ich mir duch meine blaugefärbte Perücke...
"Uh, ja, ja, dieses Haus damals, sehr prächtig, prächtig! Aber eine schlimme Erfahrung! Denke dir nur, die Patrizier haben Sklaven, die ihre eigene Meinung durchsetzen dürfen, diese Aurelia Deandra scheint ihrem barbarischen Sklaven hörig zu sein! Unglaublich!"
Uff, der Asius oder wie dieser Mistsack hieß, wollte mir damals die Eier abreißen, oder so ähnlich, er war der Sprache ja kaum mächtig... lieber kein Wort davon
"Doch die Deandra selbst ist eine göttliche Erscheinung, für wahr, sehr beeindruckend! Ihr Haar von Ebenholz und ach! Wenn du sie nur einmal gesehen hast, wird es dir schwer fallen sie zu vergessen!"
Eigentlich war die nur ein verzogenes Frauenzimmer, das sich im Leben langweilte und einen Domestiken zum Freund genommen hatte: einfach ganz und gar lächerlich, pah, lächerlich wie mein Ring und lächerlich wie die Schmeicheleien dieses Vigilus. Wann, oh, wann werde ich endlich frei sein von diesem Dreck... dieser stupenden Tätigkeit, die mich nur knapp ernährt, dieser blödsinnigen Perücke, die mich zum Hanswurst macht - aber so wollen es die Leut.
"Aber sicher kennst du sie? Du machst auf mich einen so edlen Eindruck, dass - du gehörst sicher der Nobilität an! Komm, setzt dich nur!"