Beiträge von Decimus Claudius Donatus

    Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus


    "Ich hoffe dies. So lasst uns doch hinüber in das Triclinium gehen."
    Gracchus bot Antonia seinen Arm an und geleitete sie bis zu dem für sie bereitstehenden Korbsessel hin. Nachdem sich die Männer gelegt hatten, wandte sich Gracchus dem Bruder seiner Gemahlin zu.
    "Antonia erzählte mir nicht, dass du in Rom bist. Ich vermutete dich nichteinmal in der Provinz, seit wann bist du zurück?"
    Er konnte sich dunkel erinnern, dass Antonia einst erwäht hatte, dass ihr Bruder außerhalb der Provinz weilte, kam jedoch nicht mehr auf den Zusammenhang.


    So schlenderte er in das Triclinium und legte sich auf eine der Liegen.


    "Antonia konnte nicht wissen, dass ich zurück bin. Mein Vorhaben in Germanien war erfolglos verlaufen und so habe ich mich still und heimlich auf den Rückweg gemacht. Der einzige, dem ich hier begegnet bin war Iulianus gewesen, aber lass uns lieber das Thema wechseln.
    Wo werdet ihr nach der Hochzeit wohnen? Planst du für euch einen eigenen Hausstand?"

    Zitat

    Original von Claudia Antonia
    Einen kurzen Moment blinzelt Antonia überrascht. Bisher hat sie noch geglaubt, ihr Bruder wäre in Germanien, um dort einige Dinge zu regeln und nun steht er hier vor ihr.
    So bringt sie auch nicht mehr als Vielen Dank, Donatus. heraus und lächelt erfreut.


    Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus
    Den nächsten Gratulanten kannte Gracchus bisher noch nicht, zumindest konnte er sich nicht an jenes Gesicht erinnern. Die vertraute Art und den Name, mit welchem Antonia ihn ansprach, ließen ihn jedoch im Stammbaum schnell auf deren Bruder stoßen.
    "Wir danken dir für die Glückwünsche. Und es freut mich sehr, dich endlich einmal persönlich kennen zu lernen."
    Natürlich hatte Gracchus bisher nichteinmal in Gedanken eine Vorstellung von Antonias Bruder, hatte sie doch bei den wenigen Gelegenheiten, welche sie gemeinsam verbracht hatten, nie viel über ihre Familie erzählt, ebensowenig wie er über die seine.


    Donatus blickte erfreut. Er hatte mit weniger Entgegenkommen gerechnet, weil es einfach keinerlei Kontakt oder Beziehung gab.


    "Vielleicht können wir das Fest zum Anlass nehmen und einander vertrauter machen. Schließlich ist eure Ehe einer der wenigen Lichtpunkte wenn ich mal die Vergangenheit betrachte."

    Er setzte sich und war später froh zu sitzen, denn die Hoffnung auf eine Lösung des Problems in Luft stellte sich als Irrtum heraus.


    "Du sagst es. Dein Band zu der Familie, die dich aufgenommen hat, ist nicht stark. Wäre es stark, würdest du nicht einmal daran denken, sie durch eine unstandesgemäße Heirat zu erniedrigen. Dein Herz schlägt nicht patrizisch, es ist dem Plebs näher dennje. Ich frage mich, warum du überhaupt um Adoption gebeten hast."


    Streng und stolz blickte Donatus. Er hatte auf eine gütliche Einigung gehofft, sah sich nun aber darin getäuscht.


    "Folgende Personen billigen dein Vorhaben nicht: Vitulus, Vesuvianus, Marcellus und ich. Aus meiner Sicht: Gib deine Heiratspläne mit einer Plebejerin auf oder verzichte auf die Adoption und geh deiner Wege. Anders gesagt: Verhalte dich wie ein Patrizier und bleib oder handele wie ein Plebejer und geh."

    Weil Donatus in Germanien keine Antworten bekommen hatte und unbefriedigt abgereist war, suchte er erneut das Gespräch. Er wollte gleich mit der Tür ins Haus fallen, sonst würde es wohl wieder nichts mit einer Erklärung werden.


    "Salve. Ich hoffe auf dein Verständnis. Ich möchte nichts weiter als eine Antwort. Ich nehme doch an, dass unser Vitulus dich auf das Problem angesprochen hat, das immerhin drei Angehörige haben."

    Weder Vitulus sorgte für die Klärung der kritischen Punkte noch wurde Donatus begrüßt. Er suchte später das Bett auf. Die nächsten Tage verliefen nicht anders und langsam wurde es ihm zu viel. Vitulus hatte versagt. Er war eine Enttäuschung, wie schon die ganze Zeit, die ihn Donatus kannte. Er nahm sich vor, nach Rom zu reisen und das Geschehene zu berichten. Länger wollte er diese Schlamperei jedenfalls nicht hinnehmen.

    Begrüßen wollte ihn offenbar niemand. Donatus wunderte sich in dieser Gens über gar nichts mehr. Er nahm genauso an, dass bisher nichts geregelt wurde. Dann fragte er sich doch, warum der Pater so egoistisch war und Pater bleiben wollte, wo er keine rechte Lust hatte. Er griff nicht durch, er nahm sich nicht die Zeit, er ließ alles weiter lasch laufen und fuhr die Gens damit in den Ruin und auch das war ihm offenbar egal.


    "Bekomme ich noch eine Antwort?"

    Er hatte sich als Familienmitglied vorgestellt. Da war es wohl angebracht erst zu begrüßen und dann nach dem Namen zu fragen.


    "Ich bin Donatus. Wir sollten uns bereits in Rom mehrfach über den Weg gelaufen sein, allerdings war ich lange krank."


    Er nickte Vitulus und Iulianus zu.


    "Ich bin hier um mich über den Stand der Dinge in Germanien zu erkundigen. Dir sind die Ansichten der meisten Gensmitglieder inzwischen bekannt? Die Claudia muss wieder auf Kurs gebracht werden. Mich interessiert deine Einstellung dazu."

    Wortlos sah Donatus von einem zum anderen. Das große Schweigen war wieder einmal ausgebrochen. Typisch für seine Familie. Nichts wurde richtig in Angriff angenommen, alles schleifte am Boden, jeder war lahm, keinen interessierte es wie es weiterging.


    "Ja und? Werde ich nicht einmal begrüßt?"

    "Ich gehöre zur Familie."


    Ohne abzuwarten, ließ er den Sklaven stehen und trat in die Casa. Er suchte seine Verwandtschaft und fand sie schließlich auch.


    "Salvete. In Rom ist es mir zu langweilig geworden."

    Irgendwann wurde es Donatus langweilig in Rom. Die Villa war leer und die Wahlen waren vorbei. Also beschloss er, dem Pater nachzufahren. Er ließ sich zur Villa Claudia bringen. Dort klopfte er an die Porta.

    Zitat

    Original von Tiberia Honoria

    "
    Ich halte diese Res gestae für meine Wähler, zu denen Ihr ganz sicher nicht gehört. Mein Wahlvolk hatte das Recht von meinen Taten zu hören und hat dieses mit Beifall quittiert."

    ich nickte den Herren zu und ging.


    "Das sehe ich aber ganz anders. Deine Res gestae hältst du nicht nur für deine Wähler, sondern vor allen Bürgern. Ich sehe weiter, dass du Fragen ausweichst. Das reicht mir, um deine Qualität einzuschätzen. Danke."