Decima Pulchra, Roma
Decemvir litibus iudicandis Manius Flavius Gracchus Decimae Pulchrae s.d.
Tiefes Mitgefühl über den Verlust deines Vaters Lucius Decimus Philippus sei dir mit diesem Schreiben versichert. Die Erinnerungen an jene Zeit, welche wir mit ihnen teilen durften, sind sicherlich das Wertvollste, was die Verstorbenen uns zurücklassen. Doch obwohl es dir im Augenblicke womöglich unerheblich erscheinen mag, so hat dein Vater dennoch gleichsam weltliche Güter hinterlassen, deren Verteilung unter den Erben meine Aufgabe als Decemvir litibus iudicandis ist. Das Vermögen des Lucius Decimus Philippus wird zu gleichen Teilen unter seinen drei noch lebenden Kindern, Decima Pulchra, Marcus Decimus Corbulo und Titus Decimus Verus, aufgeteilt.
Der dir somit zukommende Erbanteil beläuft sich auf 316,12 Sesterzen und wird dir im Laufe der kommenden Tage überschrieben.
Zum Trost bleiben letztlich einzig die Worte der Weisen unserer Welt, so sprach denn schon Seneca: »Der Tod ist die Befreiung und das Ende von allen Uebel, über ihn gehen unsere Leiden nicht hinaus, der uns in jene Ruhe zurückversetzt, in der wir lagen, ehe wir geboren wurden.«
M.F.G.
Titus Decimus Verus, Roma
Decemvir litibus iudicandis Manius Flavius Gracchus Tito Decimo Vero s.d.
Tiefes Mitgefühl über den Verlust deines Vaters Lucius Decimus Philippus sei dir mit diesem Schreiben versichert. Die Erinnerungen an jene Zeit, welche wir mit ihnen teilen durften, sind sicherlich das Wertvollste, was die Verstorbenen uns zurücklassen. Doch obwohl es dir im Augenblicke womöglich unerheblich erscheinen mag, so hat dein Vater dennoch gleichsam weltliche Güter hinterlassen, deren Verteilung unter den Erben meine Aufgabe als Decemvir litibus iudicandis ist. Das Vermögen des Lucius Decimus Philippus wird zu gleichen Teilen unter seinen drei noch lebenden Kindern, Decima Pulchra, Marcus Decimus Corbulo und Titus Decimus Verus, aufgeteilt.
Der dir somit zukommende Erbanteil beläuft sich auf 316,11 Sesterzen und wird dir im Laufe der kommenden Tage
Zum Trost bleiben letztlich einzig die Worte der Weisen unserer Welt, so sprach denn schon Seneca: »Der Tod ist die Befreiung und das Ende von allen Uebel, über ihn gehen unsere Leiden nicht hinaus, der uns in jene Ruhe zurückversetzt, in der wir lagen, ehe wir geboren wurden.«
M.F.G.