Beiträge von Manius Flavius Gracchus

    Ich habe Silana eine PN gesendet.
    (@Silana: "Private Nachrichten > Posteingang" auf der Foren-Hauptseite über dem SimOn-Bereich).


    Möchte sie nach dem Lesen dieser noch in die Flavia aufgenommen werden, ist sie willkommen. :)

    Vielen Dank!


    Mir würde auch eine kurze Sim Off-Zusage ausreichen. Im Falle der Zusage könnte ich die Augusta während des Wettbewerbs ein wenig neutral mitbeschreiben, so dass es für euch nur wenig Aufwand wird. Indes wäre sie der V.I.P., welcher dem Ereignis den notwendigen Glamour verleiht. :)

    Belustigt lachte der Flavier auf über die Späße, welche das Schicksal sich ab und an erlaubte.
    "Fürwahr, Fortuna zeigt bisweilen eigentümli'he Launen."
    Nicht umsonst war das Schicksal eine Frau.
    "Deplorablerweise befindet mein Sohn sich derzeit nicht in Rom, sondern auf einem unserer Güter in der Provinz. Ich werde ihm jedoch in meinen nächsten Brief von unserem Zusammentreffen berichten. Die Zeit in Germania war für ihn nicht nur eine edukative, sondern ebenso von Erfolg gekrönt, darob wird er sich zweifelsohne gerne daran erinnern."
    Gleichwohl Gracchus durchaus seine Schwierigkeiten damit hatte mit der dunklen Provinz im Norden etwas Positives zu verbinden, so hatte Minor dort seinen ersten politischen Erfolg bei einer Verhandlung mit irgendeinem barbarischen Germanenstamm erzielt, worauf auch der Vater sehr stolz war.
    "Ah, das Orakel von Cumae"
    , kommentierte er sodann verständig während sein Blick ein wenig in die Ferne schweifte über die Spitzen der weit entfernten Gebäude am Rande des Parkes hinweg.
    "Ein weiser Ratgeber, doch nicht immer einfach zu interpre..tieren. So manchen hat es mit mehr Fragen zurückgelassen als er zuvor sich hätte imaginieren können."
    Ein schmales Lächeln kräuselte seine Lippen und sein Blick kehrte zurück zu seinem Gesprächspartner.
    "Indes, bisweilen können auch Fragen zuträgli'her sein als Antworten, und letzlich gibt das Orakel stets das, was der einzelne bedarf."
    Da die Menschen oftmals solche Fragen stellten, deren Antwort ohnehin in ihrem Inneren lag, konnten auch nur sie selbst sie geben, dass das Orakel letztlich nur das Steinchen war, welches eine Lawine ins Rollen brachte. Doch dies war nichts, was Gracchus dem jungen Mann mit auf den Weg wollte geben, gehörten Orakel doch zu den Mysterien der Kulte, wiewohl es zudem auch immer Ausnahmen gab, da eine Antwort im Äußeren zu suchen war.
    "Womöglich wird es deine Pläne noch einmal neu definieren. Bis dahin indes scheinen sie mir wohldurchdacht. Es ist wahr, Rom - dies ist das Zentrum, das Herz der Welt. Doch auch wir selbst wären nur mit einem Herzen nicht vollum..fänglich, erst all die anderen Teile unseres Leibes komplettieren uns, erfüllen eine wertvolle, bisweilen gar notwendige Funktion. Rom wäre allfällig ein kleines Dorf ohne die Provinzen, und es ist gut zu wissen, dass dort in der Ferne viable und tüchtige Männer wie du ihren Pfli'hten nachkommen, um Rom zu dem zu machen, was es ist - kein Dorf, keine Stadt, sondern ein Weltreich."
    Dem Flavier lag nichts an Schmeicheleien, die Überlegungen und Ambitionen Carbos schienen ihm schlichtweg schlüssig, darob gab es ebensowenig Grund für ihn dies zu verhehlen.

    Er hatte alles - wie wahr dies war bezogen auf materielle Güter, und doch fühlte Gracchus bisweilen sich so arm und leer, dass ein Abend mit Faustus ihm schien wie unermesslicher Reichtum, auch ohne Prunk und Luxus. Als dann auch noch der Strom der Verse aus dem kunstfertigen Freigelassenen floss und seine Sinne umschmeichelte gab es nichts, über das er in diesem Augenblicke sich mehr hätte gefreut. Leicht öffnete sein Mund sich als er in seinen Gedanken dem strahlenden Aton folgte durch Tag und Nacht, über Ländereien und Meere, Himmel und Erde und aller Anmut der Schöpfung. Einige Herzschläge in Stille und Ergriffenheit folgten, ehedem ein unscheinbarer Ruck durch Gracchus' Leib ging und er zurück in die Gegenwart fand.
    "Es ist ... überragend schön."
    Erst nun wurde Gracchus sich der Hand bewusst, die auf seinem Knie lag. Er ergriff sie, hob sie zu seinen Lippen und küsste Serapios Finger.
    "Und dass du an mich geda'ht hast in Alexandria... Ich ... könnte mir kein schöneres Geschenk vorstellen."
    Er ließ ihre Hände wieder sinken.
    "Ich weiß, du darfst nicht über deine Mission berichten, doch ... war sie zumindest erfolgreich?"
    Die eigentliche Frage, die Gracchus durch den Sinn ging war eher, ob sie es wert gewesen war Faustus' Leben zu riskieren - doch letztlich würde er damit nur Rom und den Augustus infrage stellen, was wiederum ihm fern lag.

    Ein schmales Lächeln legte sich um Gracchus' Lippen auf die Frage nach dem Namen seines Sohnes hin, war er diesbezüglich doch nicht sonderlich kreativ, respektive schlichtweg traditionell gewesen.
    "Gewiss, es ist ohnehin nicht schwer zu erraten, heißt er doch ebenfalls Manius Flavius Gracchus mit dem Zusatz Minor."
    Bezüglich der gewählten Sprache mochte Gracchus sich kein Urteil bilden, befand er doch weder seine eigene, noch die seines Sohnes als außergewöhnlich. Ohnehin folgte er nun den Ausführungen Carbos über die Aufgaben des Magister Vici. Zweifelsohne musste er sich eingestehen, dass dieses Amt letzlich den römischen nicht gar so fern war und in seiner lokalen Bedeutsamkeit diesen augenscheinlich auch in nichts nachstand.
    "Dies klingt nach Aufgaben von großer Relevanz. Insbesondere die Förderung der Kultur ist ein Anliegen, welches auch mir ein Herzensbedürfnis ist. Den Menschen die Ästhetik des Wortes näherzubringen ist meines Era'htens mehr dem Wohle Roms dienlich als jedes Spektakel in der Arena."
    Dass die Menschen dies bisweilen anders sahen war in den Augen des Flaviers nur ein Zeichen dessen, dass sie noch nicht aufmerksam genug zuhörten.
    "Du hattest augenscheinlich nicht nur eine sehr bewegte, sondern auch eine durch Erfolg gekrönte Amtszeit, wenn ich mir dieses Urteil aus der Distanz betrachtet erlauben darf. Was hat dich be..wogen, dies alles aufzugeben?"


    Augusta Veturia Serena
    Palatium Augusti, Roma


    Hochverehrteste und teuerste Augusta Veturia Serena!


    Am Tage vor den Nonen des October* soll wieder einmal die Kunst des Wortes in Rom erblühen und die Besten der besten Redner sollen sich auf dem Forum messen, diesmalig in Form einer Lobpreisung zu Ehren Romas.**


    Zu diesem Anlasse möchte ich dich ersuchen auch in diesem Jahre den Talenten die Ehre zu erweisen und erneut dem Preisgericht anzugehören, denn wer wäre besser geeignet über diese Lobpreisungen zu richten als unsere geschätzte Augusta höchstselbst.


    Bitte lasse mich wissen, ob du uns diese Ehre zuteil werden lässt.


    Mögen die Götter dir, deiner Familie und Rom stets gewogen sein!


    Serapio schien ein wenig verstimmt über Gracchus' Umgang, was wiederum auch jenen ein wenig verstimmte, denn jeder Verstoß auf seine Freunde war immerhin ein Angriff auf seine Welt, auf ihn selbst gleichsam.
    'Verstaubte Snobs wie ich einer bin'
    , mochte er zuerst entgegnen, biss jedoch die Zähne zusammen, ergriff die Flucht in Schweigen. Er war hin und hergerissen. Er Iiebte Faustus, ohne Zweifel, in allen Facetten, zutiefst. Doch konnte er darüber sich selbst verleugnen? In der fernen Provinz wemöglich, doch in Rom? Würde dies tatsächlich dem Alltag standhalten? Wie sollte diese Liebe funktionieren, wenn schon eine Freundschaft derart diffizil sich gestaltete? 'Omnia vincit Amor' - bemühte Faustus die Dichtung, doch Gracchus war nicht überzeugt, insbesondere da die physische Distanz, welche Faustus zuvor hatte geschaffen ihm nicht verborgen geblieben war.
    "Den Hymnus?"
    repetierte Gracchus schlussendlich verwirrt, da er zuerst keine Relation zu dem zuvor gesagtem konnte herstellen.
    "Oh, du meinst den Atonshymnus? Ich ... nahm an dies sei nur ... eine Metapher."
    Allfällig würde es ihnen helfen, sich darin zu flüchten, waren die Zeiten Hephaistions und Atons doch ihre einfachsten gewesen.
    "Ich würde ihn sehr gerne hören."
    Er suchte ein wenig gelöster zu klingen als er es noch war, was jedoch nur mäßig gelang.

    Jeder Schritt des Didiers wurde weiterhin durch die beiden Pontifices aufmerksam beobachtet und im Stillen bewertet. Ein feiner Wind zog auf und wehrte den Geruch des frischen Blutes in Gracchus' Nase, welche ob der häufigen Opfertätigkeit jedoch längst an solcherlei war gewöhnt. Erst als der Rauch des brennenden Fleisches gleichsam diesem Luftzug folgte sah der Flavier sich bemüßigt, einige Schritte zur Seite zu treten - gleichwohl er auch mit dieser Melange aus beißendem Geruch und graufarbenem Qualm derart vertraut war, dass ihn dies kaum nur tangierte. Die Opferung gestaltete derweil sich einigermaßen routiniert, wenn auch nicht besonders ausgefallen - doch letzlich wollte der junge Mann nur Aedituus werden und nicht etwa Flamen, und somit ohnehin mehr die Opfernden unterstützen als selbst den Ritus zu vollziehen. Als die letzte Kulthandlung vollzogen war kamen die beiden Pontifices kurz zusammen, um sich leise abzustimmen. Sodann traten sie zu dem Opferherrn hin.
    "Volusus Didius Molliculus, wir gratulieren dir"
    , ergriff Gracchus das Wort.
    "Du hast die Prüfung bestanden und wir werden dem Collegium deine Ernennung zum Aedituus dieses Tempels empfehlen."
    Im Grunde war die Ernennung damit beschlossen, wenn auch es noch der offiziellen Papiere bedurfte.
    "Sofern von anderer Seite keine Einwände be..stehen wirst du deine neue Aufgabe alsbald aufnehmen können."

    Zitat

    Original von Titus Decimus Scapula
    Genau, sowas. Die Frage war für mich, wie sinnig das für meine ID wäre, an so etwas teilzunehmen. Da ich aber ab dem ersten Oktober für zwei Wochen im Urlaub bin und nicht genau weiß, wie sehr ich in der Zeit zum Schreiben komme, falle ich denke leider eh raus.


    Für einen jungen, aufstrebenden Römer macht es auf jeden Fall Sinn.


    Die Rede schreiben könntest du bereits im Voraus. Und bis deine ID auf der Bühne steht, dies kann durchaus dauern. Erfahrungsgemäß dauert es einige SimOff Tage bis einige Zuschauer Sim0n da sind (dann ist dein Urlaub vermutlich schon fast vorbei), und wenn wir deinen Beitrag ans Ende der Kandidaten-Reihe stellen ist November sicherlich nicht unrealistisch. Das IR ist gerade bei solchen Großveranstaltungen doch eher gemütlich.

    Es klang wie ein Scherz als Serapio über die mögliche Konsternierung seiner Kreise sprach, doch für einige Augenblicke verdarb dies Gracchus den Appetit. Abwesend nur lächelte er über die Erinnerung an Marcus - der beste Centurio! - und bediente sich spärlich an der Muräne, zögernd seine Gedanken zu offenbaren.
    "Diese Hoffnung ist vergebens"
    , gestand er schlussendlich, denn so er nicht gegenüber Faustus konnte ehrlich sein, wem dann?
    "Dass... unsere Freundschaft niemanden schockieren wird"
    , fügte er an, da seit dem Thema immerhin bereits ein neuer Gang aufgetragen war.
    "Schockieren ist allfällig nicht gänzlich korrekt. Doch so wir offen eine Freundschaft pflegen wird es zweifelsohne ab..schätzige Missbilligung oder spöttische Erheiterung geben, wenig vermutlich offen geäußert, doch um so mehr in meiner Absenz oder hinter meinem Rücken. Dies ist... schwer zu erklären, es ist... eine eigene Welt, mit eigenen Regeln und eigenen Normen, allfällig ein wenig überholt und doch so hochmögend und unumstößli'h, dass kaum jemand je stark genug ist, sie zu durchbrechen."
    Cornelius Scapula, der seit dem Bürgerkrieg ohnehin reserviert geworden war, würde sich allfällig noch mehr von ihm distanzieren. Der konservative, patrizische Flügel im Senat ihn nicht mehr Ernst nehmen. Und es war wohl ein Glück, dass Minor bereits verheiratet war, würde so mancher Pater familias doch künftig Zweifel hegen mögen, ob seine Tochter in Gracchus' Haushalt gut aufgehoben wäre.
    "Doch... es ist mir einerlei, Faustus. Mögen sie klatschen und lästern, meine Einladungen ausschlagen und mir keine mehr senden, meine Worte nicht mehr anhören oder res..pektieren, mich gar einen Narren schimpfen - es ist mir einerlei wenn ich im Gegenzuge mit dir zusammen sein kann. Du bist ... miramanilliant, Faustus, in allen Belangen - und wer dies nicht zu schätzen weiß ist es nicht wert, in meinem Kreise willkommen zu sein."
    Ein wenig ängstigte Gracchus seine eigene rigorose Entschlossenheit, immerhin hatten diese Kreise sein Leben lang ihn zwar eingeengt, aber letzlich auch Sicherheit, Orientierung und Stabilität geboten, und er war sich nicht sicher, ob einmal ihre Grenzen überschritten es je wieder ein zurück würde geben - insbesondere da er selbst eben dies bei einem anderen vermutlich kaum hätte toleriert.

    Zitat

    Original von Titus Decimus Scapula
    In was für einem groben simOn-Rahmen findet das Ganze denn statt?


    Es wird ein öffentlicher Wettbewerb sein, die Redner werden sich auf der Rostra am Forum Romanum präsentieren. Es wird eine kleine Tribüne geben für Ehrengäste, der Rest des Volkes steht sich die Füße auf dem Forum platt.
    Ist es das, was du mit simOn-Rahmen meinst?

    Die beiden Pontifices beäugten das Vorgehen aufmerksam, jedoch schweigend. Auch auf das Ende des Voropfers und Nicken des Prüflings hin folgten sie ihm schweigend zurück vor den Tempel. Einige Augenblicke schweifte Gracchus' Blick zu den Wolken am Himmel, von welchen eine die Form eines Stiefels aufwies, ehedem er sich am Iinken Rande des Opferplatzes postierte, während Cornelius Scapula am rechten blieb. Auf diese Weise konnten sie jeden Handgriff des Didiers während der blutigen Opferung im Auge behalten.

    Schade, Florus!


    Doch vielleicht finden sich noch andere Spieler, welche teilnehmen wollen?
    Es müssen auch nicht nur brilliante Reden geschwungen werden, schönes Rollenspiel zählt auch.


    Oder sollte ich allfällig schon preisgeben, dass dem Sieger ein kleines Stück (WiSim-) Land winkt, um den Reiz zu erhöhen? ;)