Obgleich Gracchus nichts weiter war als ein Zuschauer des Geschehens, welches allmählich seinen Beginn nahm, so hatte er doch den Eindruck als bahne ein Ereignis sich an, welches von herausragender Wichtigkeit war in seinem Leben. Es war ganz so als würde endlich das letzte Teil eines Mosaiks wieder in das Gesamtgefüge eingepasst, welches er vor langer Zeit aus unachtsamer Dummheit hatte zerstört, so dass endlich das herrliche Bildnis eines Weltreiches wieder in all seiner Vollständigkeit und all seinem Glanz konnte erstrahlen. Als die Parade der Praetorianer auf das Marsfeld einzog - imposant und prächtig wie stets - jubelte das Volk lautstark, während Gracchus seinen Blick nur mit einem sublimen Lächeln auf den Lippen auf jenen Praetorianer geheftet hielt, welchem an diesem Tage alle Ehre würde zukommen. Erst als der Imperator die Verdienste Serapios aufzählte, als Aquilius von den verborgenen Feinden Roms sprach und über die Menge hinweg blickte, gefror das Lächeln des Flaviers in seinem Antlitz - denn für einen Herzschlag glaubte er einen mehr als wissenden Blick des Kaisers auf sich zu spüren. Der Augenblick ging vorüber wie die Rede des Imperators ihren Fortgang nahm, dennoch sank Gracchus ein wenig in sich zusammen. Die letzten Steine des Mosaiks wären zweifelsohne erst mit Aurelius' und seinem eigenen Tode zurück in das Bildnis gesetzt.
Beiträge von Manius Flavius Gracchus
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“Möglicherweise“
, entgegnete Gracchus bedächtig.
“Indes wäre diese Vorgehensweise überaus unüberlegt, da nicht eben unauffällig.“
Davon abgesehen, dass dem Flavier die keltische Kultur nicht als Kultur mochte gelten, würde er vermuten, dass eine solche Infiltration in kleineren Tempeln würde stattfinden, ganz davon abgesehen, dass der Sinn eines solchen Vorhabens ihm ohnehin gänzlich fern war, schlussendlich war Gallia Aquitana nicht erst seit gestern Teil des römischen Imperiums."In der Tat! Seine Beweggründe sind mir schleierhaft“
, warf nun auch Renius Buteo ein.
“Bei meinem letzten Besuch hat er die Vorwürfe bestritten und davon gesprochen, dass man ihn wegen seiner Herkunft verleumden würde. Allerdings kommen die Beschwerden mittlerweile von zu vielen unterschiedlichen Seiten. Ich hoffe durch die erneute Konfrontation und im Beisein eines Pontifex wird er etwas gesprächiger sein. Sollen wir hinein gehen?“
Noch ehedem er seine Frage beendet hatte, schickte sich der Quindecemvir bereits an, den Weg anzutreten.Der Flavier indes hob seine Hand und hielt ihn zurück.
“Warte.“
Einige Herzschläge lang blickte er nachdenklich zu den steinernen Treppen des Tempels hin, dann fokussierte er Casca.
“Decimus, wärst du bereit, dem Mercurius und seiner Mutter ein kleines Opfer darzubringen? Eine Konfrontation mit einer gegebenen Tatsa'he wird uns zweifelsohne weit dienlicher sein als schlichtweg neuerliche Anklagen.“
Renius selbst war dem Aedituus immerhin bereits bekannt und der Flavier in seiner amtlichen toga praetexta allfällig ein wenig auffällig. -
Dass ausgerechnet der Kaiser das Wort erhob, welcher sonstig im Senat sich eher beobachtend zurückhielt, evozierte neuerlich die Nervosität in Gracchus, welche im Laufe seiner Rede durch die Konzentration auf eben jene sich gelegt hatte.
"Nun"
, setzte er zu einer Antwort an, dabei über eben diese noch sinnierend und in Bruchteilen eines Herzschlages diverse Gedanken konstruierend, von allen Seite betrachtend, verwerfend oder neu strukturierend.
"Ich bin der Ansicht, dass Geistesleben, Kunst und Kultur keine Gesetze benötigt, res..pektive sie benötigen sollten. Es war seit jeher eine Angelegenheit passionierter Mäzene, dies zu fördern, gleichwohl bestimmt zweifelsohne auch die Appetenz der Rezipienten das Angebot. Im Falle der zahlrei'hen Ludi etwa, welche uns durch das Jahr hindurch geleiten, ist nur in wenigen Fällen staatsgesetzlich oder kultgesetzlich determiniert, nach welcher Art diese Spiele ausgerichtet werden müssen - so die Equirria oder die Megalesia mit ihren Wagenrennen -, dennoch werden zu den arbiträren Ludi seit Jahren überwiegend Gladiatorenkämpfe und Wagenrennen ver..anstaltet. Zweifelsohne wäre es eine Option, dies durch eine Gesetzesinitiative zu ändern und einen vorgeschriebenen Anteil an feinsinnigeren Spielen zu erzwingen, doch ich bin der festen Überzeugung, dass Rom schli'htweg nur einen Anstoß benötigt, um an dieser Art der Aufführungen Gefallen zu finden, so dass auch die Anzahl dieser sich ohne weiteres staatliches Eingreifen regulieren wird."
So wie das Volk Roms sich längst nicht mehr durch einen einzelnen Löwen hinter dem Ofen hervorlocken ließ, so träumte der Flavier - ein wenig naiv zweifelsohne - bereits gar schon davon, dass Aedilats-Kandidaten, welche nichts als schnöde Gladiatorenkämpfe in ihrem Wahlprogramm versprachen, in den kommenden Jahren einen mehr als schweren Stand würden haben, die Bürger auf den Jahrmärkten nicht mehr nach derben Mimus und Atellane gierten, sondern nach niveauvollen Fabulae praetextae sich verzehrten, und die allabendlichen Cenae überall in der Stadt nicht erfüllt waren von Klatsch und Tratsch, sondern von den Dialogen und Disputen über die Paradoxien der Welt und des Geistes. -
Lange hatte Gracchus auf diesen Augenblick gewartet - ebenso angetan wie bangend. Einmal war er bereits kurz davor gewesen und die Entscheidung, auf Bitte Tiberius Durus‘ dies nicht zu tun, hatte er lange noch bereut - wie auch so vieles andere, was hernach gefolgt war. Nach langem Zaudern, ob er überhaupt noch genügend Integrität konnte aufbieten für ein solches Amt, hatte letztendlich die Überzeugung gesiegt, welche seit Kindesbeinen ihn geleitete - dass es seine Pflicht war, Rom in dieser Weise zu dienen, dass dies einzig die Berechtigung seiner Existenz, seines gesamten Lebenslaufes war, dass er Rom dies schuldig war - von Geburt an, doch in weitaus größerem Maße noch nach dem Bürgerkriege. Und obgleich er gewohnt war vor dem Senat zu sprechen, obgleich er gewohnt war vor halb Rom große Opfer zu zelebrieren, so war er doch nervös an diesem Tage als er vor die Senatoren hin trat.
"Senatoren Roms, Patres Conscripti! Am heutigen Tage stehe ich, Manius Flavius Gracchus, Sohn des Titus Vespasianus, vor euch, euch darum zu ersu'hen, mir im kommenden Amtsjahr die Möglichkeit zu gewähren, Rom als Consul zu dienen. Ich möchte euch nicht ennuyieren mit meiner Abkunft oder meiner Vita, mit dem, was ich für Rom bereits getan habe oder allfälligem Bedauern über das, was ich unterlassen oder noch nicht getan habe. Sofern dazu Fragen bestehen, bin ich indes selbst..redend bereit, diese zu beantworten."
Schlussendlich kam er nicht gerade frisch aus einer Provinz, um nun sein erstes Amt anzutreten.
"Viel eher möchte ich die Gelegenheit nutzen, euch darzulegen, was ich mir für dieses Consulat vorgenommen habe, so ihr mir denn euer Ver..trauen schenken werdet. Es ist wohl bekannt, dass ich kein großer Reformer umfänglicher Gesetze bin, und obgleich ich es nicht gänzli'h ausschließen möchte, so werdet ihr kaum wohl die Ausformung eines neuen Gesetzeskataloges oder auch nur die umfassende Überarbeitung eines bestehenden zu erwarten haben."
Gracchus war der Ansicht, dass die Vorväter Roms überaus verständige Männer gewesen waren, und darob bereits beinahe alle möglichen, wie unmöglichen Gegebenheiten und Gesetzmäßigkeiten des Lebens, der Wirtschaft, des Militärs und der Religio zur genüge und durchaus passabel geregelt waren, ob dessen er die Notwendigkeit zu Anpassungen nur dann gegeben sah, sofern sie sich in der Realität als ungenügend herausstellten, nicht jedoch um ein Consulat damit zu füllen, um sich hernach damit zu rühmen.
"Den tradierten Pfli'hten eines Consules - die Leitung des Senates oder Überprüfung der stadtrömischen Magistrate etwa - werde ich selbstredend hinlänglich nachkommen, doch darüberhinaus möchte ich die Gelegenheit nutzen, Rom weitaus mehr zu bieten als nur diese consularische Routine."
Seit Schaffung des Cursus Honorum waren die Aufgaben der Consuln mehr und mehr auf andere Ämter verteilt und reduziert worden, doch letztendlich bot dies auch neuen Raum für anderweitige Inhalte.
"Es ist das Privileg derjenigen, welche in Zeiten des Friedens und Wohlstandes leben, sich jenen Themen zuwenden zu können, welche den Menschen zum Menschen erheben: Kultur und Wissenschaft, schöne Künste und Philosophie. Unser ho'hgeschätzter Augustus Aquilius Severus hat uns in Frieden und Wohlstand zurückgeführt, ob dessen es nun an der Zeit ist, dass ganz Rom seinen Geist jenen wertvollen Gütern wieder zuwendet!"
Dies war bereits die Essenz seines Vorhabens, welche der Flavier sodann ein wenig genauer elaborierte:
"Einen Anfang sollen ludi scaenici bilden, denn allzu oft noch ist das Theatrum Marcelli ver..waist, während im Amphitheatrum Flavium die Löwen Verbrecher zerreißen oder Gladiatoren das Blut sich aus den Leibern schlagen. Ich möchte die Bürger dieser Stadt - gleich welchen Standes oder Profession - dazu anspornen ihren Geist zu ertü'htigen statt nur ihre Leiber - ein Vorhaben, dies umzusetzen, soll etwa ein rhetorischen Wettstreit auf den Stufen des Forum Romanum sein -, um in gleicher Weise wie Roms Macht über die Welt wächst auch unseren Geist empor zu heben über die Masse, dass in Hunderten von Jahren diese unsere Ära jene der klassischen Zeit Achaias in Philosophie und Wissenschaft als die bedeutendste ver..drängt hat!"
Zweifelsohne war dies ein hoch gestecktes Ziel weit über ein Consulat hinaus, dessen Erreichung zudem niemand von ihnen mehr würde erleben, doch es war nie zu früh, die ersten Schritte zu wagen.
"Zum letzten Drittel der Amtszeit hin plane ich zudem Spiele zu Ehren unseres Augustus im Stile eines Wett..kampfes in Kunst und Schönheit, zu welchem sich Dichter und Musiker messen sollen, Tänzer und Künstler aller Art."
Bei alledem war Gracchus letztlich nicht gänzlich sicher, ob Rom bereit war, dies zu ästimieren, oder am Ende der Amtszeit nach einem Consul würde gieren, welcher Gladiatoren-Blut und Auriagae-Schweiß versprach. Indes würden die üblichen Spiele zu Feiertagen und von den Aedilen ausgerichtet schlussendlich nicht wegfallen, wiewohl sein eigenes Vorhaben nur dann konnte gelingen, sofern er sich selbst würde treu bleiben.
"Dies ist es, was ich mir zur Aufgabe gestellt habe - Rom auf den re'hten Weg zurück zu bringen zur Blüte seiner wundervollen Kultur, eine Rückbesinnung auf eine glorreiche Zukunft!" -
~~~ Gefangen in Morpheus' Reich ~~~
Der Himmel über Rom war überzogen von einem malvefarbenen Firmament, durchzogen von feuerrotfarbenen Schlieren, welche ihn gemahnten Eile walten zu lassen, um nicht zu spät zu kommen zu seiner Hinrichtung. Gierig streckte das Löwenmaul der Curia Iulia sich ihm entgegen, die Reißzähne so scharf und stechend, dass einige Fetzen vorheriger Kandidaten daran aufgespießt hingen. Im Inneren harrten bereits die Senatoren, ein Esel zwischen ihnen, weiter vorn ein Gockel, um ihn zu wägen und zu richten.
"Patres conscripti!"
begann er mit sonorer Stimme, doch das Gemurmel und Gekeife in den hinteren Reihen mochte nicht verstummen.
"Am heutigen Tage stehe ich ..."
"Ruhe da vorne! Störe unsere Kreise nicht!"
"... vor euch, um euch ..."
"Geh doch nach Hause!"
"... um euer Vertrauen zu bitten ..."
"Verhauen! Das ist da einzige, was du verdienst!"
"... für die kommende Amtszeit."
"Auszeit! Auszeit!"
"Viel habe ich bereits getan in meiner Laufbahn ..."
"Und noch mehr verpfuscht!"
"... einen Kaiser ermordet ..."
"Kaisermörder!"
"... und damit einen Bürgerkrieg ausgelöst ..."
"Hängt ihn auf!"
"Werft ihn in den Mundus!"
"Ih-Ah!"
"Er soll sich erstmal etwas anziehen!"
Betreten blickte er an sich hinab und stellte fest, dass er bar jeder Kleidung am Leibe vor dem Gremium stand.~~~
"Neeeeiiinnnn ...!"
Schweißgebadet erwachte Gracchus und schreckte empor. Dunkel konnte er sich des Albes entsinnen, doch nicht mehr, was genau geschehen war. "Guten Morgen, Herr", begrüßte ihn Sciurus, welcher neben seinem Bett stand. "Keine Sorge, du bist bestens vorbereitet." Gracchus rieb sich die Augen und streckte sich hernach. Er fühlte sich müde, gerädert und angespannt, keinesfalls jedoch bestens vorbereitet.
"Wenn dies nicht fru'htet, Sciurus, dann wird dies meine Familie bis aufs Blute demütigen."
"Das wird es nicht."
Er seufzte. Manches mal wünschte er tatsächlich, mit seinem Sklaven zu tauschen. Das Leben wäre zweifelsohne viel einfacher, und nicht er, sondern Sciurus würde an diesem Tage vor dem Senat um das Consulat kandidieren. -
“Salve Decimus Casca!“
grüßte Gracchus zurück und führte mit einem etwas pikaresken Lächeln an:
“Selbstredend haben wir einen Termin.“
Dass Casca sich sorgte, die Liktoren können ihn abweisen, kam dem Flavier nicht in den Sinn, war er es schlichtweg doch längstens nicht mehr gewohnt, von irgendwelchen Liktoren abgewiesen zu werden.
“Dort kommt auch bereits Renius“
, wies er auf den Quindecimvir, welcher mit hastigem Schritte herbeieilte.[Blockierte Grafik: http://www.niome.de/netstuff/IR/nsc/Renius.jpg]Quintus Renius Buteo
"Salve Pontifex Flavius!" grüßte er ein wenig außer Atem. "Ich hoffe, du wartest noch nicht allzu lange!"
Renius Buteo war ein wenig jünger als der Flavier, für einen Römer recht groß wachsen und schmal. Er stammte aus einer plebeischen Familie, welch sich schon seit der lex Ogulnia immer wieder in den kultischen Collegien engagierte, hinsichtlich der politischen Bedeutsamkeit jedoch nie über einige Aedilate hinausgekommen war."Sei gegrüßt Quindecimviri Renius! Ni'ht lange, und nicht der Rede wert.“
Sodann wies er auf Casca.
“Renius, dies ist Decimus Casca, ein Neffe des Senators Decimus Livianus. Er be..gleitet mich, um ein wenig mehr über die Arbeit der Collegien zu erfahren.“
Und zu Casca hingewandt:
“Decimus, dies ist Quindecimviri Renius Buteo. Er ist auch derjenige, welcher uns mehr über die Ange..legenheit erzählen kann, derentwegen wir heute hier sind.“
Daraufhin wandte sich Gracchus‘ Blick wieder Renius zu."Salve, Decimus Casca, es freut mich, dich kennen zu lernen"
, tat auch der Quindecimvir der Formalitäten genüge.
“Folgendermaßen“
, fuhr er sodann mit einem etwas dozierenden Tonfall fort, als hätte er nur auf eine solche Gelegenheit gewartet. Tatsächlich war es so, dass Renius sich durchaus sehr gerne selbst reden hörte.
“Wir haben ein Problem mit dem örtlichen Aedituus, Gaius Tantasius Crixus. Er stammt aus Augustonemetum in der Provinz Aquitania und verwaltet den Tempel seit etwa einem Jahr. Seit einigen Monaten erhalten wir immer wieder Beschwerden, dass Tantasius die Opfernden belehre, dass dieser Tempel des Mercurius einzig und allein dem Mercurius Avernus geweiht sei. Was natürlich völliger Unsinn ist, denn dieser Tempel stand immerhin schon lange bevor die Aquitanier überhaupt je etwas von Mercurius gehört hatten“
, erklärte er kopfschüttelnd.
“Wir haben Tantasius geben, dies zu unterlassen. In den letzten Wochen jedoch ist er laut Zeugenaussagen dazu übergegangen, den Tempel nur noch als Haus des Avernus zu bezeichnen und sogar jene abzuweisen, die Mercurius und seiner Mutter Maia ein Opfer bringen wollen!“Die Angelegenheit war, insbesondere in Anbetracht der Bedeutsamkeit dieses Mercurius-Tempels schlichtweg eine Impertinenz. Gracchus war darob durchaus geneigt, den Aedituus schlichtweg aus seiner Verpflichtung zu entlassen. Andererseits war gutes Kultpersonal schwer zu finden, eingekaufte Sklaven durchdrangen den römischen Kult oftmals gar nicht - und obgleich dies für die Hausmeisteraufgaben des Aedituus allfällig nicht notwendig war, so kam es doch immer wieder zu unerquicklichen Zwischenfällen mit diesen. Gerade für die großen stadtrömischen Tempel wurden darob freie Bürger bevorzugt, doch augenscheinlich war auch dies nicht immer die beste Wahl.
“Für die meisten Römer sind die lokalen Beinamen unserer Götter schli'htweg Fremdkulte, tatsächlich aber ist Avernus nur ein Name, mit dem die keltischen Eingeborenen Mercurius benannten"
, erläuterte Gracchus die Problematik für Casca eingehender, erwartete er doch nicht, dass jener zuvor diesen Namen jemals vernommen hatte. Selbst die Pontifices kannten nicht alle Beinamen, mit welchen die Götter in den entlegenen Provinzen betitelt wurden.
"Es ist als würde ein Hispanier in Rom daran festhalten, seinen Tisch als mesa zu bezei'hnen - jeder Stadtrömer würde diesen Manne schlichtweg als provinziell erachten und darüber hinwegsehen, was dieser in seinem eigenen Hause tut. Im öffentlichen Falle, ins..besondere in Hinblick auf die Götter ist dies indes nicht tolerierbar.“ -
Am vereinbarten Tage erreichte eine schmucklose, flavische Sänfte den Vorplatz des Templum Mercuri, welcher zumindest in der Theorie existierte, in der Praxis indes schlichtweg ein Teil der regulären Straße war. Gracchus war ein wenig zu früh, verließ indessen dennoch seine Sänfte und betrachtete ein wenig das Angebot unter den steinernen Bögen vor dem Circus. Er konnte nicht verstehen, weshalb jemand ein Stück von jenem Zügel mochte erwerben wollen, mit welchem der berühmte Patroklos der Factio Aurata in einem siegreichen Rennen hatte sein Gespann gelenkt, noch weshalb man seine Sesterzen in Veneta-blaue Kelche oder Praesina-grüne Teller investierte, welche jeglicher Ästhetik entbehrten - doch dies mochte wohl einzig und alleine daran liegen, dass er dem gesamten Konzept des Wagenrennens im Generellen nicht das geringste konnte abgewinnen. Um so erfreulicher war es darob als vom Bogen des Vespasianus und Titus herkommend der Quindecimvir Renius sich näherte, ob dessen auch Gracchus sich zurück zum Tempel des Mercurius begab, gefolgt von seinen kultischen Liktoren.
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Gracchus zuckte leicht mit den Schultern.
"Es geht um eine Interpretatio des Mercurius, um welche genau kann ich dir indes nicht sagen. Eine Vor..bereitung wird wohl nicht weiter vonnöten sein, Renius wird uns alles weitere darlegen können."
Der Flavier selbst bereitete sich auf solcherlei Termine selten vor. Sofern er feststelle, dass mehr Informationen vonnöten waren oder kultische Schriften konsultiert werden mussten, so konnte dies auch hernach geschehen, denn schlussendlich würde wohl kaum jemanden in den Sinn gelangen, sich zu beschweren, dass er auf die Entscheidung oder Weisung einen Pontifex würde warten müssen.
"Sofern du keine weiteren Fragen hast, treffen wir uns in zwei Tagen." -
Der Tempel des Mercurius liegt gegenüber den südlichen Kolonnaden des Circus Maximus. Von den duodecim portae kommend, durch welchen bei den Wagenrennen die Gespanne einfahren, biegt man vor dem Tempel der Flora in die breite Straße, welche den Circus umrundet, lässt einige Geschäfts- und Wohnhäuser hinter sich, geht vorbei am Tempel des Dispater und kommt kurz darauf an den Tempel der Iuventus, welcher gleich neben dem Tempel des Mercurius liegt. Obgleich die Geschäftsmäßigkeit dieser Gegend zweifelsohne vergleichbar ist mit jener an den Kaiserforen, so ist sie doch von einer anderen Art. Unter den Kolonnaden des Circus haben sich viele fremdländische Händler, Scharlatane und Bauernfänger eingenistet, dazwischen selbstredend allerlei Arten von Garküchen und Tandverkäufern, bei welchen man Andenken an vergangene oder kommende Wagenrennen erwerben kann. An jenen Tagen, an welche keine regulären oder Trainingsrennen stattfinden, ist die Straße um den Circus durchaus belebt, an Tagen indes, an welchen offizielle Rennen abgehalten werden, gibt es beinahe kein Durchkommen mehr.
Obgleich er einer der Haupt-Tempel des Mercurius in Rom ist, ist dieser Tempel eher von der kleineren Sorte, wenn auch nicht ganz so klein wie jener der Iuventus daneben, und besteht nur aus einer einzigen Cella ohne Säulenumgang. Er wurde bereits an den Iden des Maius im Jahre 259 a.u.c (495 v. Chr) errichtet, und neben Mercurius wird hier auch dessen Mutter Maia verehrt. -
Einen Augenblick erhob sich der Decimer, dass Gracchus bereits befürchtete, dass er dem Vorschlag gänzlich abgeneigt war und darob sogleich das Weite wollte suchen, doch schlussendlich stimmte er gegenteilig erfreut zu.
"Gut, dann sei dies beschlossen. Allerdings muss ich dich auch warnen. Der staatli'he Kult dient nicht immer nur dem Wohle der Götter, in erster Linie dient er dem Staat, wodurch er bisweilen größere politische Auswirkungen her..vorbringt als die Politik selbst. Dies kann durchaus enervierend sein."
Bisweilen hinwieder auch durchaus zufriedenstellend.
"Sciurus?"
befragte der Flavier sodann seinen persönlichen Dienstleistungsassistenten nach einem passenden Tag, den dieser ohne Zögern aus dem Stegreif zu nennen wusste.
"Der Termin mit Renius Buteo in zwei Tagen?"
"Aber natürlich"
, erfreute sich Gracchus.
"Dies ist eine ganz wunderbare Gelegenheit für den Beginn. Renius gehört dem Collegium der Quindecimviri an"
, erläuterte er sodann Casca.
"Das Problem indes ist etwa auf der Grenze zwischen fremd..ländischem und römischen Kult. Wir treffen uns de meridie am Tempel des Mercurius am südlichen Circus Maximus." -
Consul Iullus Curtilius Victor
[Haus des Consuls]
RomaM' Flavius Gracchus Praetorius Curtilio Victori Consuli s.d.
Für die kommenden Wahlen zum Cursus Honorum gebe ich, Manius Flavius Gracchus, Sohn des Titius Flavius Vespasianus, hiermit meine Kandidatur für das Amt des Consuls bekannt. Ich bitte dich ob dessen, meinen Namen auf der entsprechenden Kandidaturenliste zu vermerken.
Mögen die Götter über dich und die deinen stets wachen!
http://www.niome.de/netstuff/IR/SiegelCaduceus100.png
[Blockierte Grafik: http://www.niome.de/netstuff/IR/ManiusFlaviusGracchus.png] -
Kühl zogen die kurzen Tage des Winters über Rom hinweg, ließen nur allzu bereitwillig Raum für lange, dunkle Nächte, aus welchen auch die zahllosen Kohle- und Feuerschalen im Hause die Schatten nicht konnten vertreiben. Ein wenig gelangweilt ließ Gracchus den Bericht über das vergangene Jahr seines Vilicus über Ländereien und Betriebe, Einkommen und Ausgaben des flavischen Hauses, dies und das und jenes vergehen, dass er längst nicht mehr zuhörte und in Erinnerungen an einen wundervollen Tag auf dem Caelimontium schwelgte, ohne sich dessen gewahr zu sein, wie seine Gedanken dorthin waren gelangt.
"Herr?", riss Sciurus ihn unbarmherzig fordernd aus dieser Welt.
"Bitte?"
Gracchus blickte irritiert empor.
"Ja, ja, fahre fort."
"Das heißt, ich soll deine Kandidatur vorbereiten?"
"Was? Kandidatur?"
Ein wenig erschrocken richtete der Flavier sich auf.
"Wozu?"
fragte er ein wenig bange nach, wiewohl zweifelsohne seine Ahnung beinahe schon Gewissheit war. Sciurus ließ sich nicht anmerken, dass er die geforderte Information bereits vor wenigen Augenblicken schon einmal dargelegt hatte. "Die Consuln haben den Wahltermin zum Curus Honorum festgelegt, und die Kandidaturen müssen innerhalb der nächsten Woche bekannt gegeben werden."
Ein tiefes Seufzen formte sich in Gracchus' Lunge und bahnte sich den Weg in die Freiheit.
"Kann ich es ... noch einmal hinauszögern? Mangelnder Wahlkampf? Mangelnde Vor..bereitung? Unruhige Zeiten? Übermächtige Konkurrenz?"
"Der Wahlkampf ist nur eine Farce, du bereitest dich seit Jahren vor, die Zeiten könnten ruhiger nicht sein, und bisher gibt es keinen Gegner, der schon einmal als Kaiserkandidat nominiert wurde."
Gracchus stütze seinen Ellenbogen auf den Tisch und hob seine Hand, um ein wenig an der Unterlippe zu kneten. Schlussendlich nickte er langsam.
"Nun gut. Dann ... dann sende dem Consul eine Na'hricht."
Es kam überaus selten vor, doch in diesem Augenblick war ein Aufblitzen von Erstaunen auf Sciurus' Antlitz zu entdecken. "Wirklich, Herr?"
"Sciurus!"
echauffierte sich der Flavier über die Ungläubigkeit dieser Frage.
"Gehe und beeile dich, ehedem ich es mir anders überlegen kann!"
Als der Sklave den Raum hatte verlassen, lehnte Gracchus sich zurück und dachte über eine Wahlrede nach. Weshalb nur kamen diese Termine immer so gänzlich unverhofft? -
Schweigend vernahm Gracchus die Worte des jungen Decimers ohne auch nur den Versuch, diesen zu unterbrechen - was zweifelsohne ohnehin ihm nicht gelungen wäre.
"Ich schätze deine Aufrichtigkeit, Decimus"
, erwiderte er schlussendlich.
"Nicht jeder Mann würde so freimütig seinen Mangel an Ve..rdiensten zugeben anstatt in die Brust sich zu werfen und jedem unbedeutenden Fragmente, welches er auf seinem Weg beiläufig hat aufgelesen, eine ihm nicht zukommende Tragweite zuzuschreiben. Gleichwohl erscheint mir dein inneres Bestreben aufri'htig und hinlänglich gedeihlich, um es zu fördern."
Der Flavier nahm das Schreiben an sich, reichte es indes geradewegs an seinen Vilicus weiter. Seitdem die Parzen ihm zum zweiten Male beinahe den Lebensfaden hatten gekappt und er daraufhin schlichtweg keinen Satz mehr hatte entziffern können ohne dass dieser nicht gänzlich sich hätte verwirrt, waren zwar viele Jahre schon vergangen, in welchen er dies sich mühsam wieder hatte aneignen können, doch um in akzeptabler Geschwindigkeit zu lesen, schob er stets ein Lineal Zeile um Zeile - was er niemals vor irgendeinem Menschen würde tun -, während das freie Lesen zu viel Konzentration und Zeit in Anspruch nahm, um seine Schwäche dabei verbergen zu können, so dass er dies nur auf sich nahm, sofern sich keine andere Möglichkeit bot. In diesem Falle indes lehnte er sich schlichtweg zurück - denn Dünkel, welchem solcherlei Gebaren durchaus mochte zuzurechnen sein, war nichts, was Rom einem Patrizier nicht mochte nachsehen.
"Gardetribun Faustus Decimus Serapio grüßt Senator und Pontifex pro magistro Manius Flavius Gracchus. Geschätzter Freund", begann Sciurus emotionslos zu lesen, während schon die Erwähnung dieses Namens Gracchus einen wohligen Schauer über den Rücken jagte.
"Ich sende meinen Cousin Cnaeus Decimus Casca zu Dir, und empfehle ihn Deiner wohlwollenden Aufmerksamkeit. Casca ist ein wortgewandter junger Mann von tiefgründigem Wesen, Scharfsinn und Integrität."
Der Flavier musterte den jungen Decimus eingehend, um dessen Reaktion auf die Worte seines Vetters zu sehen, respektive ob er den Inhalt des Schreibens bereits in seinem Wortlaut kannte.
"Mein Cousin hat den Willen, seine Talente in den Dienst des Cultus Deorum zu stellen. Ich unterstütze dies, und bitte Dich, ihm diese Türe zu öffnen. Suche einen guten und strengen Lehrmeister für ihn aus, damit er tüchtig lernt und seiner Familie Ehre macht. Ich danke Dir. Vale bene, Faustus Decimus Serapio." Der Sklave legte den Brief vor Gracchus hin.
"Faustus ..."
, dies war zweifelsohne zu vertraulich.
"Serapio ... hält augenscheinli'h große Stücke auf dich. Ich hingegen vertraue uneingeschränkt seinem Urteil."
Eine Einführung in den staatspolitischen Kult war üblicherweise eher eine Angelegenheit, welche in den namhaften Familien Roms von Generation zu Generation weitergegeben wurde, doch die Decimi waren längst keine Homines novi mehr, und Gracchus der Familie durch die seltsamen Launen des Schicksales viel zu sehr verbunden als dass er Cascas Wunsch, wiewohl Faustus' Gesuch in seinem Inneren nicht überaus ernsthaft reflektierte.
"Nun"
, setzte er sodann ein wenig bedächtig - da noch immer den rechten Weg überlegend - an.
"Die einfa'hste Möglichkeit einen Einblick in den gesamten Staatskult, sowie die diversen Tätigkeiten der Collegien zu erhalten wäre wohl einen Collegae eine Weile bei seinen Aufgaben zu begleiten, ein ... kultisches Tirocinium sozusagen, ... vorzugsweise bei einem Pontifex."
Gracchus überflog in Gedanken die Mitglieder des Collegium Pontificum, wägte kurz Cartilius ab, kurz seinen Freund Cornelius Scapula, verwarf indes beide. Wenn es nicht überaus triftige Gründe gab - verwandtschaftliche Beziehungen etwa -, so lehnte Gracchus selbst politisch motivierte Tirocinia an seiner Seite ab - denn wie sollte er, der er der Politik kaum nur etwas abgewinnen konnte, der er im Ringen um politische Macht und Einfluss, im Netz der Machenschaften und Kabalen stets heillos verloren war, wie sollte er einen jungen Mann in dieses gnadenlose Spiel einführen? Der Cultus Deorum indes war sein Parkett, wenn auch im Grunde nicht unpolitisch und nicht ohne Ränke, doch letztlich weitaus überschaubarer.
"Wenn es dir konveniert ... nun, dann könntest du dies ... an meiner Seite tun?"
schlug er schlussendlich ein wenig zögerlich vor, beinahe als mochte es Casca wohl einiges an Überwindung kosten können, diese Wahl zu treffen. -
Zitat
Original der Rätselbeteiligten ...
Nichts wusste Gracchus zu entgegnen auf die laudierenden Worte der jungen Aurelia als den Anflug eines Lächelns, und ob dessen, dass er mit zwangloser Konversation über dieses und jenes sich stets ein wenig schwer tat, überließ er dies seiner Gemahlin und stürzte sich begierig wieder in die Flucht der Rätsel. Gleichwohl hätte er dem sich auch in konträrem Ansinnen nicht entziehen können, denn selbstredend wanderte sein Blick zu Faustus hin als jener seine traute Stimme hob, die Lösung zu Gracchus‘ Rätsel zu offerieren.
"Das Ei, ganz recht!"
überzog ein erfreutes Strahlen sein Antlitz, was gänzlich ohne seine Einvernehmen geschah, während er an Serapios Lippen hing und nur entrückt nickte zu Loch und Luft - obgleich nicht jedes Loch durch Luft wurde gefüllt und die Streitfrage im Zweifelsfalle wohl eher eine philosophische war, doch war ihm nicht daran gelegen, Faustus in irgendeiner Weise zu widersprechen, insbesondere nicht als jener sodann sich anschickte, selbst ein Rätsel zu stellen.
Ich bin ein Gigant! Die größten Taten habe ich auf dieser Welt vollbracht!
Gracchus wollte dem aus vollem Herzen bereits zustimmen, den Giganten zum Heroen erheben - doch Serapio sprach nicht von sich selbst. Schmerzliche Poesie drang über seine Lippen, Wort um Wort und zog den Flavier in seinen Bann, schien es ihm doch als würde dieser süße Klang mit bitterer Erkenntnis einzig und allein ihm noch gelten.
Ich bin das Ding, das Körper und Geist auf das allerinnigste miteinander vermählt.
Schwer schluckte Gracchus und allfällig wurden gar seine Augen für einen Moment von einem feinen Schimmer getrübt. Dieses zynische Wort galt nur ihm, dessen war Gracchus sich sicher, ihm allein, und doch öffnete er seinen Mund nicht, denn dieses Wort war erbarmungslos wie eine Faust, die sein Gesicht traf, scharf wie eine vergiftete Klinge, die Faustus in sein Herz stach. Wie aus weiter Ferne hörte er den Helvetius auf eine Art und Weise antworten, dass ein Teil seiner Gedanken sich gemahnte, diesen Namen sich zu merken, ehedem er leise, mehr zu sich selbst anfügte.
"Du bist das Wort, das alles zerstört. Das Wort, das zwei Teile des Ganzen auf alle Zeiten von..einander trennt."
Nicht mehr und nicht weniger war es letztendlich gewesen, und Gracchus war sich sicher, dass es dies war, woran Faustus ihn wollte gemahnen, beinahe als würde er sich ergötzen an seiner Qual, als wolle er dafür Sorge tragen, dass der Flavier dies nicht vergaß.
"Ent..schuldigt mich einen Augenblick ..."
, sprach er sich ohne einen nähren Anlass anzugeben von der Gesellschaft frei und schickte sich an, aufzustehen. Der Wein im Übermaße dieses Abends hatte bereits seinen Leib fest durchdrungen, so dass er für einen Herzschlag bedenklich neben der Kline schwankte, ehedem er eine hinlängliche Stabilität fand, um sich seinen Weg durch die Menschen zu bahnen, deren Hilarität und Überschwang ihn mit einem Male zu erdrücken schienen. -
Worttransformationen im sinne sprachlicher Homogenität waren im Falle juristischer Wortklauberei deplorablerweise eine sinnvolle Angelegenheit, ob dessen Gracchus im Falle des Codes Iuridicalis schweigend und kommentarlos, wenn auch geleitet von einem marginalen Nicken, diesem Vorschlag zustimmte.
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Bisweilen stellte Gracchus sich die Frage, ob wirklich alles, was in einem Gesetz konnte geregelt werden, auch in einem Gesetz musste geregelt werden, insbesondere dann wenn es augenscheinlich keine Notwendigkeit dazu gab. Indes erfreute ein Großteil der Senatoren sich stets an Gesetzesänderungen, wiewohl diese Änderung zweifelsohne dazu würde führen, dass in einigen Jahren ein Senator die Gelegenheit würde ergreifen und die Frage in den Raum werfen, ob denn dieses Gesetz nicht zu aufgebläht war und man überflüssige Einschränkungen, welche doch selbstregulierend waren, nicht könne streichen. Dem Flavier selbst war beides gänzlich einerlei und er erfreute sich schlichtweg daran, dass der Senat in dieser Routine aufging - denn letztendlich hatte er auch andere Zeiten erlebt, welche er nicht im geringsten misste. So saß er also schweigend auf seinem Platz und stimmte kommentarlos zu.
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Um einen Neuanfang der (im Mitgliederschwund-Thread vermissten) SimOff-Sozialisierung der IR-Community zu wagen, wird es alsbald wieder einmal ein Forentreffen geben!
Aufgrund günstiger Gelegenheit findet dies statt am Freitag, 26.02.2016, ab ca. 19:00 Uhr im Café BilderBuch in Berlin Schöneberg.
Wer kommen möchte möge dies bitte (möglichst bald) in diesem Thread mitteilen, da entsprechend ein Tisch in passender Größe reserviert werden wird.
Details zu Lage und Anfahrt auf der Seite des Café BilderBuch.
-
Zitat
Original von Aurelia Drusilla, Aurelia Prisca, et al.
...
"Etwas, das alles und jeden verschlingt:
Baum, der rauscht, Vogel, der singt,
frisst Eisen, zermalmt den härtesten Stein,
zerbeisst jedes Schwert, zerbricht jeden Schrein,
schlägt Könige nieder, schleift ihren Palast,
trägt mächtigen Fels fort als leichte Last."
...Während Gracchus sein Gedankengebäude noch nach allen Arten von Kindstötern oder Rivalenmördern der griechischen und römischen Literatur durchforstete, wurde bereits mit einem Vogel das Rätsel der Aurelia gelöst. Indes fand auch Prisca zu einem Reim, dessen hinreißende Poesie der Flavier mit einem schiefen Lächeln quittierte.
"Ist es ... die Vergängli'hkeit? Der nagende Zahn der Zeit? Welch schwere Kost an einem solch be..schwingten Abend!"
Darauf einen Schluck Wein, denn an Vergänglichkeit mochte Gracchus an diesem Abend nicht denken müssen.
"Zu schwer, meine Liebe, als dass nicht mit Simplizität dagegen in..trigiert werden müsste! Es ist ein Gefäß ohne Deckel und ohne Schloss, doch fest ver..riegelt birgt es im inneren einen güldenen Schatz - was ist dies?"
Hernach blickte er fragend in die Runde, als würde erst nun er sich dessen wieder entsinnen.
"Hat denn schon jemand das Loch ge..funden?" -
Vielen Dank, dies ist genau, was ich suchte!
Da im Handbuch - unter Karriere, Empfehlung und Wichtig - explizit darauf hingewiesen wird, dass ein Amt des CH auch SimOff-Aufgaben umfassen kann und man darob nur kandidieren sollte, sofern man dafür die notwendige Zeit aufbringen kann, wäre es allfällig eine Idee, eben diese grobe Auflistung dort ebenfalls aufzuführen? Meines Erachtens liest sich das Handbuch so derzeit eher abschreckender als es eigentlich sein müsste.
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Bitte auch die Ehe zwischen Aurelia Prisca und Gracchus eintragen, offiziell wurde sie am 16.09.865 geschlossen, wenn auch SimOff erst später ausgespielt. Vielen Dank!